Hufrehe ECS EMS Borreliose

So, jetzt ist es bei uns auch soweit - die Casey hat Rehe.


Erstmal zum Pferdchen:
sie ist eine ca. 18 Jahre alte Haflingerstute, Stm. 1,47, vom Tierarzt geschätzte 466 kg schwer.
Bis vor einem Jahr war sie bei einem älteren Herren als Planwagenpferd eingesetzt; als der gestorben ist haben seine Frau und Tochter die Pferde verkauft. Casey ist also bei mir gelandet, als Beistellpferd für meinen Oldenburger-Wallach, der wegen eines Todesfalls (seine Ponyfreundin ist gestorben) alleine und nur noch unter Sedierung af der Weide stand.
Beide lieben sich heiß und innig; auch mit den Schafen auf der weide gibt es keinerlei Probleme.
Geritten wurde die Kleine noch nie, hat also auch im letzten Jahr nicht wirklich was getan.
Vor zweieinhalb Wochen kam sie mir irgendwie komisch vor, sie sah ganz traurig aus, gab keine Hufe mehr (was sie sonst problemlos gemacht hat) und wirkte irgendwie einfach "krank". Der sofort gerufene Tierarzt diagnostizierte einen akuten Reheschub und verschrieb ihr "Phenylbutazon", zweimal täglich 10 ml.
Dazu einen Spezialbeschlag.
Den beschlag bekam sie nun vor knapp zwei Wochen, damit ging es ihr auch die ersten beiden Tage wesentlich besser, dann kamen die Beschwerden zurück und sie stakste nur noch über die Weide.
Daraufhin sollte ich die Phenylbutazon-Dosis auf zweimal 12 ml pro Tag erhöhen.

Letzte Woche kam dann der Tierarzt noch mal und meinte, wir sollen das Schmerzgel jetzt ausschleichen und dann nochmal sehen, wie sie ohne Medikamente läuft.
Es wurde mit zweimal pro Tag 8 ml und dann zweimal pro Tag 6 ml wieder deutlich schlimmer.
Am Mittwoch war sie so unglücklich und hob die Beine ständig im Wechsel an. Wir riefen sofort den Doc, der kam auch gleich (ich hab ehrlich gesagt schon mit dem schlimmsten gerechnet) und erhöhte die Dosis wieder auf zweimal pro Tag 10 ml plus zweimal täglich 20 Gingko-Tropfen.
Wir sollen jetzt das Phenylbutazon bis zum Ende der Flasche 250 ml) geben und uns dann wieder melden.
Gestern nachmittag hatte ich das Gefühl, es geht ihr etwas besser, so vom Allgemeinzustand her; Laufen klappt immer noch nur unter Schwierigkeiten.
Wie aber schon gesagt, leider klappt das Einsperren ÜBERHAUPT nicht, und demzufolge hat sie auch immer ihre Weide

Durch die Aussagen hier hab ich jetzt natürlich Angst, ihr das Phenylbutazon weiter zu geben.. aber genauso hab ich Angst davor, ihr das jetzt nicht mehr zu geben, sodass sich ihre Schmerzen verschlimmern.
HILFE!

So, heute nachmittag geht's zum Doc, um die weitere Medikation zu besprechen..

heute früh lag sie auf der Weide und konnte kaum aufstehen - als sie dann endlich "auf den Beinen" war ging das Laufen RICHTIG schlecht..

habe jetzt gerade im neuen Stall gefragt, ob wir eventuell Mittwoch schon anreisen und einziehen können.. jetzt heißt es warten warten warten..

Heute war der "große Tag" - Casey und Rigo sind in ihren neuen Stall umgezogen. das verladen hat wunderbar geklappt, und auch Abladen war super. Casey und Rigo haben gleich erstmal den Sandplatz von vorne bis hinten untersucht und sich dann beide erstmal fröhlich gewälzt.

Das Pony, was dort schon steht, findet casey eher doof, weil sich die Kleine nämlich immer an Rigo anschleicht und der gehört doch aber ihr!
Eigentlich hätte ich eher gedacht, Rigo wird zicken, aber Casey klebt ihm förmlich am Hintern und kriecht fast in ihn rein. da findet sie es natürlich blöd, wenn auf einmal 'ne andere Frau mit im Spiel ist.
ich hoffe, da kehrt noch richtig Harmonie ein!

und vor allem hoffe ich, dass sich Caseys Beschwerden bessern.......

So, auf dem Platz ist die absolute Harmonie. Die drei finden sich echt super.

dann der nächste Hammer heute mittag - ich bekam einen Anruf, dass die Casey nicht laufen kann.
Heute früh kam sie wohl noch nicht mal richtig hoch, und heute mittag streckte sie dann das eine Hinterbein nur noch weg.

ich bin dann hingefahren, sie stand wirklich total wackelig und hatte offensichtlich ganz schlimme Schmerzen. Dann musste ich erstmal wie irre durch die Gegend telefonieren, um a) am Samstagnachmittag und b) in einem anderen Landkreis einen Tierarzt zu finden.
Eine Stunde später war dann einer da - Diagnose: Hufgeschwür. Wurde dann geschnitten, der Doc bekam aber nicht alles auf einmal weg..jetzt also Penicillin, Verband, Boxenruhe. Oh Mann..

Heute früh war ich bei den Pferden, um einen neuen An- bzw. Aufguss in den Verband zu machen. Die Kleine hat immer noch sooooooo sehr Schmerzen..
Ich hab sie dann kurz mal aus der Box gelassen, sie hat sich gewälzt und ist dann brav wieder reinmarschiert. Also: im neuen Stall klappt das "Einsperren" also doch.
Mir tut nur auch so leid, dass sie nun DREI schmerzende Hufe hat - vorne die Rehe, hinten das Hufgeschwür..

heute früh ging absolut gar nix mehr - sie ist zwar aus der box gekommen, aber humpelt so sehr, dass sie sich kaum auf den beinen halten kann.

als ich sie dann wieder reingebracht hab wurde sie richtig stinkig, schnappt nur noch und fängt an, die wände zu zerkloppen-

also wieder anruf beim tierarzt - der kommt jetzt heute nachmittag nochmal. ich denke einfach, die schmerzmittel reichen nicht aus..

verdammt.. die arme kleine..

So, Doc war da. Wieder weiter geschnitten, aber er sagt, weiter geht nicht. Irgendwie schon in der Lederhaut oder so, keine Ahnung. ich musste meine weichen Knie bekämpfen, als ich zum Verbinden den Huf hochhalten musste und das RIESEN-Loch inklusive Blut und Co. gesehen hab.
Fieber hat die Süße auch.
Jetzt müssen wir weiter zweimal am Tag mit irgendso'nem gelben Zeugs den Hufverband angießen und warten, dass der Huf wohl so weich wird, dass der Eiter abfließen kann. Fühlt sich bestimmt genauso fies an wie es sich anhört.

Devise: durchhalten bis Donnerstag oder Freitag, dann neuer Termin..

so, eben beim Doc angerufen und neues Schmerzmittel verlangt.
Aussage vom Doc: kann man machen, ist aber teurer.
Aussage von mir: hilft ja nix. wenn es ihr mit dem anderen Medikament besser geht muss das sein.

Ich bin eh finanziell ruiniert.

was sind denn die Unterschiede bzw Vorteile zwischen Finadyne und Metacam?
und sind die auch fiebersenkend?

so, eben beim Doc neues Medikament abgeholt. nun bekommt sie Metacam und es heißt Daumendrücken, dass ihr das hilft!

abends war ich nochmal da, hatte einfach keine ruhe. da konnte sie sich nicht mal zum wälzen hinlegen. oh mann, sie tut mir so schrecklich leid...
Zusätzlich schlägt sie jetzt ständig mit dem kopf - was ist das denn nun wieder???????????????

Ich dreh nochmal durch ((((((((((((((((((((((((

eben Anruf bekommen, sie frisst und trinkt nicht, lässt keinen an ihr Bein und wirkt apathisch. ich fahre jetzt hin..

also, gestern kam der Doc, schnitt nochmal, fand ein weiteres verstecktes Hufgeschwür, schnitt auch das und meinte, jetzt müsste es nach zwei Tagen, wenn er denn alles erwischt hat, deutlich besser sein.
Eben war ich da: absolut keine Verbesserung. sie kann absolut nicht laufen und bewegt sich kaum..
;-(((((((

wir können alle schon nicht mehr.. was sollen wir bzw können wir denn jetzt noch machen?

heute früh ein Anruf: sie konnte wieder nicht aufstehen, hat sich dann hochgequält, kam aber nicht zum Wasser und Heu. jetzt liegt sie schon wieder.
Heute mittag kommt also wieder der Arzt.

so, Doc war da. es ist wohl noch ein Abszess nachgereift. jetzt also wieder geschnitten, weiter geht absolut nicht sagt der Doc. Pulsierung war aber weniger als vorgestern.
Ich dreh echt durch, die Kleine tut mir sooooo leid..
Metacam hab ich ihr gegeben, für 500 kg.