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BeitragVerfasst: 07.09.2009, 11:08 
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Ich denke man kann nicht oft genug drauf Aufmerksam machen. Aber gerade nach dem heftigen Wind die letzten paar Tage, sollte man mal wieder dran denken, dass Eicheln nicht nur generell giftig sind, sondern auch Hufrehe-Auslöser sind.

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BeitragVerfasst: 07.09.2009, 11:30 
Dazu kommt, daß es Pferde gibt, die vom Laub der Eichen Koliken entwickeln (wir sind gerne dabei :? :roll: ).


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BeitragVerfasst: 07.09.2009, 17:54 
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Wie sieht es mit Wallnüssen aus sind die auch Hufrehe auslöser.

Lg Sapona


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BeitragVerfasst: 07.09.2009, 18:01 
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Wohl auf jeden Fall nicht unbedingt gesund

http://www.giftpflanzen-fuer-pferde.de/Walnuss.htm

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BeitragVerfasst: 07.09.2009, 18:24 
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Das Laub der Walnuss wurde sogar gegen Parasiten eingestreut und soweit ich weiß ist auch das Wasser der abgekochten Samenkapseln stark insektizid.

Die schwarze Walnuss ist als Hufreheauslöser bekannt!

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 11.09.2009, 10:29 
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ich füttere zwar keien Eicheln,aber mir sagte mal jemand das es durchaus früher üblich war diese an Pferde zu verfüttern?
und auch menschen hätten die wohl früher gegessN???

Grübellll


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BeitragVerfasst: 11.09.2009, 10:38 
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Eicheln wurden früher gerne mal als Mastfutter genommen, vor allem für Schweine, wohl aber auch für Arbeitspferde als "Kraftfutter". Bei den Eicheln kommt es auch auf den Grad der Reife an, wie giftig die dann sind, ganz ungiftig werden sie aber nie. Es besteht also einmal die Hufrehe-Gefahr durch Eicheln, wenn zu viele auf einmal aufgenommen werden, eben aufgrund der Menge (-> Mastfutter) und auf der anderen Seite auch die Vergiftungs-Rehe-Gefahr, weil Eicheln eben auch giftig sind für Pferde.

Wenn sie mal beim Ausflug aus versehen eine Eichel fressen, braucht man aber sicherlich nicht gleich in Panik geraten :wink: Die Eiche auf der Weide, wo bei Sturm dann aber die Eicheln auch schon mal kiloweise vom Baum fallen, sollte man aber auf jeden Fall im Herbst weiträumig absperren.

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BeitragVerfasst: 11.09.2009, 14:00 
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Ich habe leider auch so einen riesigen Eichenbaum auf unserem Paddock, das Absperren geht da nicht immer! Daher harken wir jeden Tag das ganze aus und freuen uns, wenn es endlich wieder vorbei ist. Meine Rehleins dürfen auf keinen Fall in diesen Bereich, der ist für sie komplett gesperrt.

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Liebe Grüße
Birgit

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BeitragVerfasst: 13.10.2009, 15:30 
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Hab gestern zu meinem Schrecken entdeckt, dass auf der Weide, auf der meine Kleine steht, auf der einen Seite am Rand ca. 5 Riesen-Eichen stehen. Und die Pferde (5 insgesamt) spachteln darunter mit Begeisterung! :shock: Hab gestern schon so viel wie möglich abgesammelt und fahre morgen nochmal mit einem Rechen hin.

Meine Kleine habe ich dort eingestellt, die Weide gehört also mir nicht. Ich fürchte, der SB teilt Eure Bedenken nicht, aber ich werde es versuchen.

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BeitragVerfasst: 13.10.2009, 17:10 
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Drücke Dir die Daumen!
Vielleicht darfst ja mit E-Band den Bereich absperren.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 13.10.2009, 18:54 
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Wir sind heute an dem Hof vorbei gegangen, wo Balou + Lieschen vorher standen: den ganzen Sommer stehen die Pferde auf der anderen Koppel und jetzt im Herbst stehen sie an den Bäumen und überall fallen wie verrückt die Eicheln. Und dies Jahr sinds echt ne Menge und die Pferde haben da Hoover gespielt und alle aufgesaugt :shock:

Echt übel! :?

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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BeitragVerfasst: 13.10.2009, 20:19 
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Genau - für mich hats auch wie staubsaugern oder einatmen ausgesehen... :shock:
Scheint ja tatsächlich lecker zu sein, das Zeug - leider!

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BeitragVerfasst: 14.10.2009, 08:59 
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Werde heute mit dem SB sprechen bezüglich Zaun versetzen - das ist eh nur ELektrozaun, müsste also machbar sein - nur einsehen muss er es...
Kann mir jemand nochmal genau sagen, was das Problem bei Eicheln ist? Eiweißreich vermute ich mal, aber inwiefern giftig?

Ich muss diesen Typen ja überzeugen... :leuchte:
Ich höre ihn schon - das haben unsere Pferde schon immer gefressen, da passiert nix, machen Sie sich mal keine Sorgen... :haukopf:

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BeitragVerfasst: 14.10.2009, 09:09 
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Zitat:
Alle Teile der Eiche, besonders unreife Eicheln, sind wegen der enthaltenen Gerbstoffe giftig und können zu gastrointestinalen Symptomen (Magenschleimhautreizung, Erbrechen, Durchfälle) führen.


http://www.botanikus.de/Beeren/Eiche/eiche.html

28362214nx18618/rund-um-weidestall-und-haltung-des-hufrehe-pferdes-f49/eicheln-auf-der-weide-t821.html


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BeitragVerfasst: 14.10.2009, 09:14 
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Es sind auch die Tannine.
Zitat:
Hannover, Tierärztliche Hochschule, Dissertation, 2008

text
http://elib.tiho-hannover.de/dissertati ... k_ws08.pdf

abstract (deutsch)
Die vorliegende Arbeit schafft einen Überblick über die phenolischen Eichelinhaltsstoffe von Q. robur, Q. petraea und Q. rubra. Anlass dafür ist die Renaissance der Eichelmast, bei der Schweine im Herbst mit Eicheln gefüttert wurden. Daraus resultiert ein einzigartiges Fleischaroma, für das der Verbraucher bereit ist, höhere Preise zu zahlen. Um diese Fütterung im Stall zu gewährleisten, werden hohe Ansprüche an die Lagerung der Eicheln gestellt. Die Lagerfähigkeit kann durch Be- und Verarbeitung des Ausgangsmaterials optimiert werden. Daher wurden neben unbehandelten Eicheln auch thermisch getrocknete Eicheln und Eichelsilage qualitativ und quantitativ untersucht.

Aus den Untersuchungen von verarbeiteten Eicheln konnten neue Erkenntnisse gezogen werden. Hier zeigte sich ein sehr niedriger Phenolgehalt nach thermischer Trocknung. Auch das Silieren von Eicheln senkte den Gesamtphenolgehalt. Dagegen konnten in den verarbeiteten Eichelfutterproben freie Polyphenole detektiert werden, die in unbehandelten Eicheln nicht nachweisbar waren. Daraus ergibt sich der Schluss, dass möglicherweise mit behandelten Eicheln nicht die selben Effekte im Eichelfleischprodukt erzielt werden können, wie in der Mast (Stall- oder Weidemast) mit unbehandelten Eicheln.

Erstmals wurden verschiedene Reifestadien der Eicheln untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass der Phenolgehalt unreifer Eicheln signifikant niedriger war als der in reifen. Mit der Analyse durch HPLC-MS/MS wurden Verbindungen in reifen Eicheln nachgewiesen, die in grünen Eicheln (noch) nicht vorliegen, so ist z. B. Valonsäure-dilacton in grünen Eicheln nicht nachweisbar.

Zur Analyse der Polyphenole wurden verschiedene Messmethoden eingesetzt und kombiniert. Bei der Analyse durch HPLC-UV kam eine Chromolith® Performance RP 18ec Säule zum Einsatz. Damit gelang es, die Probenextrakte aufzutrennen und in unbehandelten Eicheln mehrere Polyphenole (Chlorogensäure, Gallussäure, Ellagsäure, Quercetin u. a.) nachzuweisen. Diese ließen sich außerdem in grünen und überreifen Eicheln identifizieren, was dafür spricht, dass sie während des Wachstums der Eichel vollständig erhalten bleiben und dass es keine Rolle spielt, ob Schweine grüne, reife oder überreife Eicheln aufnehmen.

In Übereinstimmung aller eingesetzten Analysemethoden (HPLC-UV und DAD, GC-MS und HPLC-MS/MS) zeigte sich, dass die thermische Trocknung von Eicheln zum niedrigsten Gesamtphenolgehalt und den niedrigsten Einzelphenolgehalten führt. Damit ist unter Berücksichtigung der Polyphenolgehalte die Verfütterung von thermisch behandelten Eicheln zur Erzielung eines hochwertigen Fleischproduktes nicht ausreichend. Die Futtermenge müsste signifikant erhöht werden, um gleiche Mengen an Phenolen zuführen zu können. Bei hohem Anteil an Eicheln sinkt die Akzeptanz des Futters bei den Schweinen.

In der Eichelsilage waren weder freies Epicatechin noch Chlorogensäure nachweisbar. Dort waren hingegen große Mengen Ellagsäure zu finden. In den unbehandelten Eicheln dominierte neben der Gallussäure und Ellagsäure auch Quercetingalaktosid. Durch thermische Trocknung und Fermentation wurden diese Verbindungen unterschiedlich beeinflusst. Viele Substanzen wurden bei der Verarbeitung oxidiert und/oder gespalten. Um circa 50 % sank der Gehalt von flüssigchromatographisch nachweisbarer Gallussäure, auch die Gehalte von Quercetingalaktosid und Epicatechin fielen. Andererseits stiegen besonders die Gehalte der Ellagsäure bei thermisch getrockneten Eicheln fast um das Vierfache an, in der Eichelsilage wurden im Vergleich zu unbehandelten Eicheln sogar fünffache Werte nachgewiesen. Das Verfüttern der Eichelsilage führt zur gesteigerten Zufuhr besonders von freier Ellagsäure, freier Chlorogensäure und freier Kaffeesäure. Andere Inhaltsstoffe aus unbehandelten Eicheln waren durch den fermentativen Abbau während des Siliervorgangs nicht mehr nachweisbar. Im Vergleich der Gesamtphenolmenge ist die Eichelsilage durchaus vergleichbar mit der von unbehandelten Eicheln.

Die vorliegende Arbeit zeigt darüber hinaus, dass verschiedene charakteristische Metabolite der Polyphenole bereits wenige Stunden nach der ersten Aufnahme von Eicheln im Harn nachweisbar sind. Dafür genügen verhältnismäßig kleine Mengen Eichelfutter. Unter Einsatz der HPLC-MS/MS konnten Quercetinsulfat, Quercetin-3-glucosid, Quercetagetin-7-O-glucosid und Urolithin A-diglucuronid in Abhängigkeit zu der Verfütterung von Eicheln identifiziert werden. Diese Untersuchungen stellen den Grundstein für Untersuchungen des Metabolismus von Eichelpolyphenolen sowie die Auswirkung der Eichelfütterung auf den tierischen Körper dar.

Die weiterführende Erforschung der Eichelinhaltsstoffe kann dazu beitragen, die Tannine und Polyphenole in einer Vielzahl von Pflanzen und Pflanzenteilen, basierend auf einer Reihe spezifischer Substanzen, als gesundheitsfördernd und/oder gesundheitsschädigend einzustufen. Die Erkenntnisse daraus bringen weitere Informationen, die auch für die Humanernährung bzw. Humangesundheit übertragbar sein werden.

Und zu den Tanninen selbst:
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm ... 554_00.htm
Zitat:
Pferd
Dosierungen von 50 - 300 g mittels Nasenschlundsonde verabreicht führen zu Kolik und Gelbsucht mit hämolytischer Anämie, Nekrose der gastrischen Mukosa, Degeneration der Herzmuskulatur, Nephritis und Leberveränderungen (Humphreys 1988).


Zitat:
Wirkungsmechanismen
Nach der Aufnahme binden Tannine an Nahrungsproteine, Verdauungsenzyme sowie an Proteine der Darmschleimhaut und beeinträchtigen damit die Resorption bzw. Verdauung der Nährstoffe. Ausserdem komplexieren sie Eisen und verhindern dessen Aufnahme aus dem Darm, was zu Eisenmangel führen kann. Tannine scheinen aber - im Gegensatz zu ihren Derivaten - nicht resorbiert zu werden. Pyrogallol wirkt hämolysierend, ausserdem werden Niere und Leber geschädigt.

http://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/index_x.htm

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