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Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes
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Autor:  Eddi [ 03.06.2008, 08:49 ]
Betreff des Beitrags:  Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Was seht ihr als Grundvoraussetzung für den Wiedereinstieg als Sportkamerad/Freizeitpartner an und warum.
Dies soll keine wissenschaftliche Abhandlung sein und werden!
Also lasst eure Meinungen frei heraus!!!

Autor:  Eddi [ 03.06.2008, 09:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Das Wichtigste überhaupt ist, dass die Hufrehe vollkommen ausgeheilt ist und die Röntgenbilder ohne Befund sind ( im besten Fall).
Bei einer Rotation ist es bei guter Hufbearbeitung möglich, dass sie vollständig zurückgeht!
Bei einer Senkung ist meist nur eine Verbesserung möglich.
Von Außen hat man einen guten Anhaltspunkt: der Huf muss einmal in fester und gesunder Anlehnung an das Hufbein heruntergewachsen sein.
so viel Zeit sollte man seinem Kameraden gönnen, der Mensch springt ja auch nicht mit einem nicht ausgeheiltem Bruch herum.

Autor:  Fairwell [ 03.06.2008, 09:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Grundvoraussetzungen für den Wiedereinstieg.....ok, also ich lege jetzt mal das was Eddi schreibt zugrunde - weil ohne diese Grundlage ist für mich alles weitere in Punkto Reiten eh ausgeschlossen.

Also die wichtigste Voraussetzung davon abgesehen ist für mich die Geduld. Nichts überstürzen. Langsam die Muskulatur aufbauen, langsam auch die Psyche aufbauen - und damit mein ich nicht nur die des Pferdes sondern auch meine eigene. Du lieber Himmel, ich hab auf jeden einzelnen Schritt geachtet, wenn Welli auch nur schief geguckt hat, dachte ich schon, sie hätte wieder was.

Und dann hab ich von Anfang an auch meine Erwartungen nicht zu hoch angesetzt. Während der Krankheit hieß es, sie wird nie wieder reitbar sein, sie wird nur noch ein klägliches Gnadenbrotdasein fristen. Jetzt ist sie ein zufriedenes Pony, wird paar Mal in der Woche bewegt - nicht mehr als Aufbautraining, 15 Minuten Schritt im Gelände mit mir auf dem Rücken oder 30 - 45 Minuten frei in allen Gangarten ganze Bahn in der Halle. Wir lassen es ruhig angehen, Muskulatur langsam aufbauen, und sind mehr als zufrieden.

Sportkamerad wird sie vielleicht nicht mehr werden, aber wir beide haben unseren Spaß bei unseren immer länger werdenden Touren, sind ganz stolz, wenn wir Orte wiedersehen, wo wir schon über zwei Jahre nicht mehr waren.....Pony merkt man das auch an.

So, genug Roman geschrieben und vermutlich meilenweit an Eddies Thema vorbei. :oops:

Autor:  Elke [ 03.06.2008, 10:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Ich denke auch, dass die Grundvoraussetzungen ganz einfach das sind, was Eddi geschrieben hat, dem ist nicht viel hinzuzufügen.

Ich plädiere auch dafür, dem Pferd so viel Zeit wie nötig zu geben, aber so bald das Pferd wieder so weit fit ist, sollte es auch wieder (im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten) gearbeitet werden, ich denke das ist das beste Vorbeugung für einige Krankheiten, nicht nur für Rehe.

Autor:  Eddi [ 03.06.2008, 11:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Beim Barhufpferd:
Da das Hufhorn sich dem Untergrund und der "Arbeit" anpasst, ist dieses bei einem Pferd, welches lange "gestanden" hat und dann wahrscheinlich vorrangig auf weichem Boden, entsprechend weich und nicht auf Belastung und festem Untergrund ausgerichtet.
Den Sputnik haben wir lange Zeit nur mit Hufschuhen ,allerdings nur vorne, geritten.

LG Eddi

Autor:  Jinie [ 03.06.2008, 18:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Tja, was soll man da noch hinzufügen?

Wir sind damals nachröntgen gefahren und in der TK hat der TA gesagt, wir könnten nun wieder anfangen.-Das haben wir dann ganz langsam getan...

Vanessa hat Mitte Mai (ca ein Jahr NACH dem wieder antrainieren) einen ca 20-Km-Ausritt (schritt, Trab, viele Pausen) geschafft. Allerdings hat sie bis heute Eisen mit Plastikgitter und Silikon. Ein richtiges "Sportpferd" wird sie wohl nicht mehr. Auch Wanderritte usw. werden wohl nicht mehr machbar sein. Aber normale Ausritte -gemütliche Ritte- und ne E-Dressur o-ä. sind kein Problem!

Autor:  Sapona [ 24.07.2008, 21:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Der Bewegungsmangel ist ja ein Problem. Ich hab mir vorgenommen nach anfänglichem Spazierengehen Flora als Handpferd mitzunehmen. Aber auch erst dann wenn der TA sein Ok gibt.

Wie ist eure erfahrung??

Lg Sapona

Autor:  Eureka23 [ 25.07.2008, 00:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Hallo,

meine Erfahrung ist:

Nach der Rehe 1 Jahr Pause (Ich ritt auf meinem Pferd 3 Monate nach dem Schub, allerdings nur 10 - 20 Minuten Schritt auf weichem Boden ohne Wendungen, lt. TA, um die Zeit zu überbrücken, ich könne es auch lassen. Also tat ich es, wenn ich Lust hatte.)

Dann Abschlussröntgen mit dem Ergebnis o.B., sogar die Senkung vorne rechts war verschwunden.

Danach konnten wir ganz normal loslegen, es gab keine Einschränkungen mehr. Wir haben langsam angefangen, zum normalen Reitpensum zurückzukehren, eben so viel, wie das Pferd schaffen kann.

LG

Eureka23

Autor:  Ponychen [ 29.08.2008, 22:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

bei uns is nen ja auch bald so weit! :D im sep lassen wir die voraussichtlich letzten röntgenbilder machen und dann gehts langsam ans antrainieren.........bin aber irgendwie immer noch nicht so ganz sicher wie ich das anfangen soll.....gibts eigentlich irgend nen futter für rehepferde das die bänder und so unterstütz, wär ja nach so ner langen pause ganz hilfreich.....tja, und wie sah die arbeit bei euch genau aus, bevor ihr auf pferd gestiegen seit...longieren geht ja nicht... arbeit am langenzügel wär wohl ganz hilfreich....werd morgen mal mit der carmen hanken vom rehazentrum filsum sprechen, bei der bin ich nämlich gerade mit meinem pferd um den umgang mit der doppellonge zu lernen...und die kann wohl auch mit dem langen zügel umgehn!

und wie habt ihr gemerkt was ihr eurem rehepferd noch zumuten könnt....ich mein bis der nächste schub wegen überlastung kommt sollte man ja nicht unbedingt warten aber wie merk ich denn jetzt wann schluss is?

lg ponychen

Autor:  Doro [ 30.08.2008, 00:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Also nach gut einem Jahr Pause hab ich erst einmal nur ein paar Minuten mich in den Sattel gesetzt...und das Bonnytier einfach nur so laufen lassen, wie sie es wollte...

Nach einigen Malen hab ich dann die Zeit ein bisschen verlängert...10 Minuten...und dann auch mal meine Richtung vorgegeben.
Nachdem das dann ohne Gemurre und Gegrummel seitens des Bonnytier ging, hab ich dann einige Zeit erst mal nur für 15 bis 20 Minuten Schritt auf dem Reitplatz am Stall mit ihr gemacht. Um es ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten, hab ich mir dann meine blauen und gelben Schwimmnudeln auf dem Platz verteilt, über die sie dann auch mal drüber gehen musste...

Nach ein paar Wochen fing ich auch wieder mit Traben an...aber nur mal ne halbe Reitplatzrunde. (der ist bei uns ca. 30 x 40 m)
Danach kam dann ein RL, der mit uns dann für einen Zeitraum von ca. 30 bis 45 Minuten Reitunterricht machte....

Als das dann auch wieder halbwegs ordentlich funktionierte...fand ich ein Mädchen, das mir das Bonnytier ein bisschen fitter machte...und sie alle zwei oder drei Tage auf dem Platz dressurmäßig bewegte....(willig war Bonny nach der langen Pause gar nicht mehr :lol: ...aber es besserte sich zusehends)

Dieses Training, dass sie dann mit dem Mädchen machte....war eine zeitspanne von mindestens einer Stunde...und ich sah Bonny an, dass es noch viel zu anstrengend für sie war, denn Dressurarbeit ist schon ne schwerere Arbeit, als unsere normalen Geländeausritte....und bat dann das Mädchen, doch lieber nur eine halbe Stunde auf dem Platz zu arbeiten.

Seit einigen Wochen ist Bonny wieder so fit, dass wir unsere Geländeausritte machen konnten. (Fit aber eher in dem Sinne, dass sie nicht einfach dahin läuft, wo sie hin will....von den Hufen her, gab es keinerlei Probleme )
Erst bin ich nur mit meiner Tochter raus....und möglichst viel im Schritt....und sehr wenig Traben...kein Galoppieren.Die ersten Male nur kurze Ausritte, von ca. 1 / 2 Stunde, dann 3/4 Stunde..uws.
Traben strengte sie schon nach wenigen Metern an...und sie fing an , schwer zu atmen.....das gleiche auch später beim Galoppieren.
Sogar einen Ausritt von 4 Stunden hat sie vor Wochen dann super verkraftet. Allerdings sind die meisten unserer Ausritte beschränkt auf 1 bis 2 Stunden....und sobald ich merke, dass Bonny in den höheren Geschwindigkeiten, wie Traben oder Galoppieren müde wird, machen wir auch gleich längere Schrittphasen...so dass sie auch niemals nassgeschwitzt vom Reiten ist.

Mit dem Untergrund hatte sie absolut keine Probleme..egal ob Teerstraße, befestigte Waldwege..oder weicher Boden. Auch die Wendungen macht sie problemlos.
Wenn sie müde wird, fängt sie mit dem Stolpern an....aber das war auch vor der Rehe schon so.

Ich denke, dass das Antrainieren nach der Rehe , wenn der Huf wieder gesund nachgewachsen und stabil ist, sie mehr auf die Kondition, als nach der Krankheit richtet....denn die Kondition ist eindeutig bei null...und die Muskeln schon gleich zweimal so wenig.

Autor:  Eddi [ 30.08.2008, 08:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Stimmt Doro, die Kondition ist gleich Null und du wirst nach kurzen Strecken bereits merken, wie Dein Pferd müde am Ackern ist.
Dann solltest Du diese kleinen Strecken erst nach einiger Zeit (2-3 Wochen nach m.E. sind nicht unrealistisch) verlängern, damit sich gerade die untrainierten Sehnen wieder anpassen können und gerade auch die Hufsubstanz.
Es gilt einfach: in der Ruhe liegt die Kraft!

Zitat:
gibts eigentlich irgend nen futter für rehepferde das die bänder und so unterstütz, wär ja nach so ner langen pause ganz hilfreich.....

Das beste Futter ist die "Arbeit" mit Verstand. Ansonsten braucht das Gewebe hochwertige Aminosäuren, die wie von Anfang an empfohlen in der Bierhefe zu finden sind (im Alfalfa auch).

LG Eddi

Autor:  Ponychen [ 14.09.2008, 18:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Eddi hat geschrieben:

Zitat:
gibts eigentlich irgend nen futter für rehepferde das die bänder und so unterstütz, wär ja nach so ner langen pause ganz hilfreich.....

Das beste Futter ist die "Arbeit" mit Verstand. Ansonsten braucht das Gewebe hochwertige Aminosäuren, die wie von Anfang an empfohlen in der Bierhefe zu finden sind (im Alfalfa auch).

LG Eddi


Wie ist das denn bei der Hefe.....gibts da auch am Gehalt von AS unterschiede, ich hab gehört, dass sich wohl die von Masterhorse am besten auf das Hufwachstum auswirken soll aber dafür bekommt sie ja jetzt schon das Micromineral um den AS-Bedarf zu decken würde das die Hefe aus der Raiffeisen reichen?

lg ponychen

Autor:  Eddi [ 15.09.2008, 07:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Um das zu vergleichen müsste die Deklaration zu 100% gelistet sein, und dann könnte keiner mehr das Produkt bezahlen.Außerdem ist Hefe ein Naturptodukt mit aus diesem Grund normalen Abweichungen.
Ich kann mir vorstellen, dass es Produkte 1. und 2. Wahl gibt, allerdings besteht Bierhefe auch immer aus 100% Bierhefe.
Bei Bierhefe in Lebensmittelqualität sollten weniger "Verunreinigungen" vorhanden sein.

M.M. ich würde mir da keinen Kopf drum machen.

LG Eddi

Autor:  Ponychen [ 16.09.2008, 15:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Eddi hat geschrieben:
Um das zu vergleichen müsste die Deklaration zu 100% gelistet sein, und dann könnte keiner mehr das Produkt bezahlen.Außerdem ist Hefe ein Naturptodukt mit aus diesem Grund normalen Abweichungen.
Ich kann mir vorstellen, dass es Produkte 1. und 2. Wahl gibt, allerdings besteht Bierhefe auch immer aus 100% Bierhefe.
Bei Bierhefe in Lebensmittelqualität sollten weniger "Verunreinigungen" vorhanden sein.

M.M. ich würde mir da keinen Kopf drum machen.

LG Eddi


gut, danke...dann mach ich mir da mal nicht son kopf drüber!

vielleicht kann mir ja noch wer tipps geben, wie ich das mit dem antrainieren jetzt angehe? lilly geht jetzt ca. 40 schritt am tag...kann ich jetzt gleich mit ca. 5 min. schrittreiten anfangen oder soll ich sie vorher besser noch vom boden aufbauen? ich wiege ca. 58 kg das dürfte einigermaßen gehn, oder? 70kg oder so in der Anfangsphase wird aber wohl nicht so gut sein, oder?
hm, bin irgendwie nen bisschen unschlüssig...........wie vorsichtig muss ich das reiten steigern und wo dran merk ich später, wo für mein Pony schluss ist.

lg ponchen

Autor:  Eddi [ 16.09.2008, 15:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Grundvoraussetzungen für das Antrainieren eines Rehepferdes

Seit wann führst Du sie?
Dein Gewicht macht ihr sicher nichts aus und 40 Minuten führen ist schon eine gute Grundlage.
Setz Dich drauf und probiere es aus, Du wirst am Schnaufen merken, wie anstrengend es zu Anfang ist.
Ich persönlich würde beim Führen auch immer mal ein paar Meter Trab einbauen.

LG Eddi

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