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Diskussion zu Russian Baby
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Autor:  consti [ 09.02.2022, 19:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Leider gibt es Im Moment wirklich kein anderes Pferd, obwohl wir so viele hier auf dem Hof haben.
Ich mache mir ja auch SOrgen wegen der gesamten stressigen Situation und hoffe nicht, dass ich wieder Probleme mit ihrer Dosiseinstellung bekomme. Wir werden Rusha und den Skipper morgen voneinander trennen. Der Paddock wird halbiert, so dass sie nicht unmittelbar gefährdet ist, aber trotzdem nicht alleine..

Ja, das ist der Supergau..

Autor:  Gordo [ 09.02.2022, 20:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Ohje, das ist eine schwierige Situation und dass ihr beide gerade sehr gestresst seid, verstehe ich nur zu gut. :tröst:
Gibt es denn einen Bereich, in dem Rusha allein zurecht kommt und der ihr Sicherheit bietet, so dass sie jetzt erst einmal auch in der Zeit gut aufgehoben ist, in der Du nicht da bist? Frisst und trinkt sie weiterhin im normalen Maß?

Jetzt gilt es natürlich erst einmal, kurzfristig und schnell die veränderte Situation zu beruhigen und zu stabilisieren. Danach stellen sich aber die grundsätzlichen Fragen, wie es weiter gehen kann bei euch am Stall. Ich schreibe einfach mal auf, was mir für Gedanken durch den Kopf gehen, denn ich kenne eure Situation zwar nicht wirklich, habe aber auch nicht euren Stress, der meine Gedanken beeinflusst. Vielleicht können meine Überlegungen Dir ja irgendwie beim Sortieren helfen.

Du schreibst, dass es dort kein Pferd gibt, das für eine Vergesellschaftung in Frage kommt. Daraus leiten sich für mich zwei Optionen ab (einen Stallwechsel halte ich für schwierig, aber das kann ich natürlich nicht wirklich beurteilen, da ich Rusha nicht kenne):
1. Neuankömmlinge oder gar ein von Dir bewusst ausgesuchtes Zweitpferd könnten im Idealfall zu einer neuen Freundschaft führen, die aber auch erst noch wachsen müsste und zunächst für Unruhe durch die Eingewöhnung sorgen würde. Fremde Pferde sind natürlich ein unbekanntes Risiko, ob eine Vergesellschaftung wirklich klappt und was in der beobachtungsfreien Zeit passiert. Vor einiger Zeit hatte sich der Tierschutzverein KOMET mit dem Thema blinde Pferde beschäftigt, vielleicht wäre das ja auch eine Adresse, um sich nach eventuell passender Gesellschaft zu erkundigen, falls das für Dich in Frage kommen sollte. Hier ist der Link zu den Vermittlungspferden und z.B. Paula liest sich in der Beschreibung als vielleicht geeignet.
http://www.privatepferdevermittlung.de/Pferde.html
2. Rusha kann an vereinzelte Haltung gewöhnt werden und kommt damit gut zurecht. Sie bräuchte einen sicheren und für sie passenden Bereich, der sich auch nicht mehr verändert und der ihr Kontakt zu Artgenossen über Geruch und Geräusche ermöglicht. Gibt es einen befestigten Paddock mit Unterstellmöglichkeit o.ä., was dafür in Frage käme?

Sowohl abhängig von den Möglichkeiten der weiteren Haltung als auch in Anbetracht von Rushas Zustand stellt sich auch die Frage, wie und ob Du Rusha weiterhin ein artgerechtes Leben ermöglichen kannst. Es ist in meinen Augen der größte Fürsorgebeweis, den man seinem Liebling gegenüber erbringen kann und muss, das Lebensende rechtzeitig zu gestalten. Es fällt mir nicht leicht, dies zu schreiben, denn ich schätze Deine Fürsorge für Rusha sehr und setze mich selber immer mehr mit diesem Thema bezogen auf meinen Pummel auseinander. Durch eigene Erfahrungen und eine Studie, über die ich vor einiger Zeit las, ist das für mich ein sehr wichtiger Punkt und ich führe bereits innere Monologe, was ich meinem Pummel verspreche und wie ich das umsetzen kann. Wenn es erst einmal so weit sein wird, möchte ich vorbereitet sein, denn dann werde ich nicht mehr so klar denken können wie jetzt. Hier findest Du den Bericht zu der Studie, in der gesundheitliche Probleme von Pferden klassifiziert wurden, um die wichtigsten und bedrohlichsten zu erkennen.
https://pferdegewieher.com/krankheiten-und-einschlafern

Autor:  Alpenquarter [ 10.02.2022, 10:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Och Mensch, das tut mir leid für Euch. Ich drücke euch fest die Daumen, dass der Stress das Cushing nicht durcheinander bringt.

Ein Stallwechsel wäre vermutlich noch stressiger für euch.
Die 2. Option die Gordo angesprochen hat würde ich denke ich versuchen (Alleinhaltung), da sie ja mit dem Chef nur Stress zu haben scheint. Ist natürlich auch nicht optimal, aber vielleicht hast du ja Glück, dass vielleicht schon bald ein passender Kumpel oder Kumpeline da ist. :daum:
Kopf hoch, ihr habt schon so viel geschafft.

Autor:  consti [ 10.02.2022, 11:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Danke Gordo für Deine hilfreichen Gedanke. Es ist wirklich schwierig jetzt einen klaren Kopf zu bewahren und
nach Lösungen zu suchen. Was das alleinesein angeht...Rusha war immer komisch damit. Sie ist sehr eigenständig und ranghoch. Sie hat sich nie offensichtlach an anderen Pferden orientiert. Sie liess sich nie von anderen Pferden anstecken und ich konnte immer alleine mit ihr stundenlang ins Gelände. Aber....Alleine in der Box oder auf dem Paddock kam für sie nie in Frage. Sie stand mal wegen einer Verletzung in einem eigenen Paddock der 1m !!! von den anderen weg war. Sie hat eine Woche randaliert.... Für sie ist so etwas eine unnütze Massregelung, die keinen Sinn ergibt. Ich werde heute mit dem Stallbesitzer wegen der Paddocksituation sprechen. Auch er ist der Meinung dass diese Situation eskalieren kann. Er kennt Skipper nur zu gut..Wir haben ein paar kleine extra Paddocks, die allerdings alle besetzt sind. Der Stabi ist zwar immer wieder verständnisvoll, hat aber keine Lust auf Extrawürste. Und schon gar nicht, wenn es immer wieder nur um Rusha geht..Es wird wohl demnächst ein neuer Wallach einziehen, der älter ist und sehr nett sein soll zu anderen Pferden. Er hat schon vorgeschlagen, dass wir das probieren sollten. Ich werde dass natürlich versuchen und hoffe dass Rusha bis dahin durchhält und das dann auch klappt. Ich würde natürlich auch versuchen ein anderes Pony/Pferd zu holen, aber dass kann ich mir nicht leisten. EIn Umzug in dieser Situation ist glaube ich als blindes Pferd fast unmöglich. Der Stress, den sie im MOment hat, macht mir natürlich vor allem auch Sorge wegen des Cushings. Wenn das jetzt eskaliert und ich nicht mehr gegensteuern kann ist es vorbei.
Ja, ich habe auch den Gedanken an eine Erlösung. Noch hat sie aber einen ungebremsten Lebenswillen und ist ja bis auf Cushing nicht wirklich krank( Die Erblindung sehe ich nicht als Krankheit). Sobald ich aber merke, dass sie wirklich leidet und nicht mehr zurecht kommt, ist es für mich überhaupt keine Frage sie gehen zu lassen. Sie am Leben zu erhalten, nur damit sie bei mir bleibt, ist reiner menschlicher Egoismus. Es geht immer darum Rusha ein pferdewürdiges artgerechtes Leben zu ermöglichen, und wenn dass nicht mehr machbar ist, werde ich sie gehen lassen.
Wir haben so lange gekämpft und sie hat mir in den letzten 2 Jahren immer wieder gezeigt, wie stark sie ist und was sie alles kann. Vielleicht schafft sie es auch diesmal mich zu überraschen.

Autor:  Gordo [ 10.02.2022, 14:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

consti hat geschrieben:
Was das alleinesein angeht...Rusha war immer komisch damit. Sie ist sehr eigenständig und ranghoch. Sie hat sich nie offensichtlach an anderen Pferden orientiert. Sie liess sich nie von anderen Pferden anstecken und ich konnte immer alleine mit ihr stundenlang ins Gelände. Aber....Alleine in der Box oder auf dem Paddock kam für sie nie in Frage. Sie stand mal wegen einer Verletzung in einem eigenen Paddock der 1m !!! von den anderen weg war. Sie hat eine Woche randaliert.... Für sie ist so etwas eine unnütze Massregelung, die keinen Sinn ergibt.
Konntest Du denn beobachten, ob sich dieses Verhalten durch die Erblindung verändert hat? Würde sie allein immer noch randalieren?

consti hat geschrieben:
Ich werde heute mit dem Stallbesitzer wegen der Paddocksituation sprechen. Auch er ist der Meinung dass diese Situation eskalieren kann. Er kennt Skipper nur zu gut..Wir haben ein paar kleine extra Paddocks, die allerdings alle besetzt sind. Der Stabi ist zwar immer wieder verständnisvoll, hat aber keine Lust auf Extrawürste. Und schon gar nicht, wenn es immer wieder nur um Rusha geht..Es wird wohl demnächst ein neuer Wallach einziehen, der älter ist und sehr nett sein soll zu anderen Pferden. Er hat schon vorgeschlagen, dass wir das probieren sollten. Ich werde dass natürlich versuchen und hoffe dass Rusha bis dahin durchhält und das dann auch klappt. Ich würde natürlich auch versuchen ein anderes Pony/Pferd zu holen, aber dass kann ich mir nicht leisten. EIn Umzug in dieser Situation ist glaube ich als blindes Pferd fast unmöglich.
Schön, dass generell Gesprächs- und Hilfbereitschaft sowie verschiedene Haltungsbedingungen bestehen, auch wenn natürlich nur begrenzt. Vielleicht bietet der neue Wallach ja wirklich eine Chance.
Ich kann gut verstehen, dass ein Zweitpferd eher eine theoretische Überlegung ist. Selbst wenn das Zweitpferd anspruchslos in der Pflege sein sollte, bleiben immer noch die Zusatzkosten für Stall, Futter, Tierarzt, Hufschmied. Und natürlich möchte man dem Tier auch gerecht werden, es kennenlernen und schwupps, ist Zeitnot da.

consti hat geschrieben:
Der Stress, den sie im MOment hat, macht mir natürlich vor allem auch Sorge wegen des Cushings. Wenn das jetzt eskaliert und ich nicht mehr gegensteuern kann ist es vorbei.
Ich glaube, dass Du Dir deswegen keine zusätzlichen Sorgen machen solltest. Du kannst es nicht direkt beeinflussen, sondern es hängt ja direkt damit zusammen, dass Rusha überhaupt jetzt mit der neuen Situation zurecht kommt. Deswegen hatte ich auch zunächst an so elementare Dinge wie Fressen und Trinken gedacht. Ansonsten bist Du ja inzwischen sehr geübt darin, ihre Symptome zu erkennen und kannst ggf. die Dosierung vorsichtig anpassen, wenn Du merkst, dass sich hier etwas verändert.

consti hat geschrieben:
Ja, ich habe auch den Gedanken an eine Erlösung. Noch hat sie aber einen ungebremsten Lebenswillen und ist ja bis auf Cushing nicht wirklich krank( Die Erblindung sehe ich nicht als Krankheit). Sobald ich aber merke, dass sie wirklich leidet und nicht mehr zurecht kommt, ist es für mich überhaupt keine Frage sie gehen zu lassen. Sie am Leben zu erhalten, nur damit sie bei mir bleibt, ist reiner menschlicher Egoismus. Es geht immer darum Rusha ein pferdewürdiges artgerechtes Leben zu ermöglichen, und wenn dass nicht mehr machbar ist, werde ich sie gehen lassen.
Ich finde es gut, dass Du da trotz der aktuellen Aufregung so klar bist. Rusha hat es wirklich gut getroffen mit Dir!

Ich habe mich vielleicht mit dem Begriff "Zustand" missverständlich ausgedrückt. Darunter fällt für mich alles, was beim Pferd aktuell vorliegt im Sinne eines Gesamtbildes, also Alter, Blindheit, Verhalten, Ernährungszustand, Krankheiten. Es kommen ja im Alter immer mehr Veränderungen hinzu, die für mich zusammen ein Bild ergeben, das dann zeigt, ob die vorliegende Situation passend ist oder ob etwas verändert werden sollte. So habe ich damals meine Entscheidung zum letzten Stallwechsel getroffen, weil nach Abwägung der einzelnen Aspekte für mich klar war, dass ich was an der Situation für mein Pferd verändern muss. Und so hoffe ich auch, die Entscheidung für das Ende treffen zu können, damit ich Klarheit habe. Denn es ist genau wie Du schreibst, zu leicht menschlicher Egoismus, der einem die Entscheidung so schwer macht.

Autor:  consti [ 11.02.2022, 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Hallo Gordo.Ja, leider ist sie immer noch so. Sobald sie alleine Im Stall ist oder auf dem Paddock, macht sie Randale.
Alleridngs habe ich aktuell tatsächlich noch nicht ausprobiert, ob es geht, wenn sie auf dem Nachbarpaddock alleine steht. Das ist eine ALternative, mit der der StaBi auch einverstanden wäre. Aber dann ist sie ja wirklich alleine.. Es ist so schwierig. Und hin und her testen macht der Stabi nicht mit..

Gestern war Rusha sehr ruhig, aber nicht im Sinne von depressiv, sondern entspannt ruhig, zumindest in der Box und wenn sie mit mir war. Sie hat gefressen und ich war auch mit ihr alleine ein paar meter im Wald. Sie war unruhig aber nicht panisch.
Auch bei der Arbeit hat sie gar nicht mehr gerufen. Als wir aus dem Wald kamen, hat Skipper gewiehert und Rusha begrüsst, was er sonst eigentlich nie gemacht hat. Vielleicht bilden die zwei ja jetzt eine Zweckgemeinschaft, weil sie alleine sind.

Mit einem passenden Beistellpferd wäre sicherlich die idealste Situation. Zeitlich habe ich überhaupt keine Probleme mich um 2 Pferde zu kümmern( habe ich mit Shyra ja im letzten Jahr auch gemacht, weil die Besitzerin familiäre Probleme hatte und kaum zeit hatte). Es ist da monitäre. Ich habe kein Geld... Selbst wenn es jemanden gäbe,d er sein Pferd als Beisteller zur Verfügung stellt, wäre das ein Risiko. Wir hatten hier leider vor 8 Jahren den Fall eines Beistellpferdes, wo der Besitzer das Pferd gebracht hat und nur 3 oder 4 Monate die Miete bezahlt hat. Dann war er weg und die andere hatte plötzlich 2 Pferde..

Es bleibt wie immer....beobachten......abwarten und hoffen..........

Autor:  Alpenquarter [ 14.02.2022, 08:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Ich kann dich verstehen. Eure Situation ist wirklich nicht leicht. Ich hoffe, ihr schafft das

Autor:  Gordo [ 14.02.2022, 09:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

consti hat geschrieben:
Und hin und her testen macht der Stabi nicht mit..

Vielleicht fragst Du ihn mal in einem netten Gespräch, was er für Ideen hat. Ohne Ausprobieren wird es in einer neuen und daher unbekannten Situation kaum möglich sein, eine Lösung zu finden. Wobei natürlich wichtig ist, sich das Ausprobieren vorher genau zu überlegen und es dann auch bewusst umzusetzen. Ich kann verstehen, wenn er Sorge davor hat, dass es ein Hin und Her werden könnte und so unnötige Arbeit und Stress erzeugt werden. Aber genau das wäre ja auch für Rusha schlecht, da sie ja Zeit brauchen würde, um sich auf die neue Situation einzustellen. Vielleicht kommt ihr ja so auf einen gemeinsamen Weg mit verschiedenen Lösungsansätzen, die ihr nach einer abgestimmten Priorität ausprobiert.

consti hat geschrieben:
Gestern war Rusha sehr ruhig, aber nicht im Sinne von depressiv, sondern entspannt ruhig, zumindest in der Box und wenn sie mit mir war. Sie hat gefressen und ich war auch mit ihr alleine ein paar meter im Wald. Sie war unruhig aber nicht panisch.
Auch bei der Arbeit hat sie gar nicht mehr gerufen. Als wir aus dem Wald kamen, hat Skipper gewiehert und Rusha begrüsst, was er sonst eigentlich nie gemacht hat. Vielleicht bilden die zwei ja jetzt eine Zweckgemeinschaft, weil sie alleine sind.
Ich wünsche euch sehr, dass Rusha so klug ist, sich schnell an die neuen Bedingungen anzupassen. Deinen Hinweis auf die verschiedenen Ruhe-Zustände finde ich in diesem Zusammenhang sehr wichtig, denn Rusha soll ja nicht resignieren, sondern sich ihren Lebensmut bewahren. Ohne Interesse und Anteilnahme an der Umwelt würde sie kein pferdetypisches Verhalten mehr zeigen.

consti hat geschrieben:
Mit einem passenden Beistellpferd wäre sicherlich die idealste Situation. Zeitlich habe ich überhaupt keine Probleme mich um 2 Pferde zu kümmern( habe ich mit Shyra ja im letzten Jahr auch gemacht, weil die Besitzerin familiäre Probleme hatte und kaum zeit hatte). Es ist da monitäre. Ich habe kein Geld... Selbst wenn es jemanden gäbe,d er sein Pferd als Beisteller zur Verfügung stellt, wäre das ein Risiko. Wir hatten hier leider vor 8 Jahren den Fall eines Beistellpferdes, wo der Besitzer das Pferd gebracht hat und nur 3 oder 4 Monate die Miete bezahlt hat. Dann war er weg und die andere hatte plötzlich 2 Pferde.
Vielleicht wäre es auch hier möglich, den SB vorsichtig zu fragen, ob eine Kostenübernahme bzw. reduzierte Miete für ihn als Ausnahmefall denkbar wäre.

Autor:  eff-eins [ 14.02.2022, 10:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Gordo hat geschrieben:
Vielleicht fragst Du ihn mal in einem netten Gespräch, was er für Ideen hat. Ohne Ausprobieren wird es in einer neuen und daher unbekannten Situation kaum möglich sein, eine Lösung zu finden. Wobei natürlich wichtig ist, sich das Ausprobieren vorher genau zu überlegen und es dann auch bewusst umzusetzen.


Den SB in die Lösungsfindung aktiv einzubeziehen finde ich auch sehr wichtig, nicht zuletzt weil der Blick von außen mitunter unbezahlbar ist.

Neue Herdenkonstellationen, den Verlust eines langjährigen Weidenpartners, Stallwechsel usw. sind per se schon schlimm für ein Pferd und es braucht Einfühlungsvermögen und genaue Beobachtung wenn man ihm Neues zumutet weshalb es immer einen guten gedanklichen Plan vorab geben sollte.

In Rushas Situation ist dies nochmal mehr zu beachten weil sie durch die Blindheit stark Kommunikationseingeschränkt nicht mehr adäquat reagieren kann was andere Pferde ebenso verunsichert, sie evtl. besonders aufsässig, wechselhaft und eine Vergesellschaftung schwierig werden lässt.
Von daher muß das vorherige Gedankenspiel nochmal penibler sein was man jetzt für sie und hoffentlich ihrem Interesse verändern könnte.

Deine Beobachtung das sie sehr ruhig, eher im Sinne von in sich geruht als depressiv verstimmt, gewesen ist finde ich sehr interessant und vielleicht ist ihr mit einem Einzelbereich am Ende mehr geholfen als mit einem neuen Partner an ihrer Seite?

Ich persönlich würde jetzt die genaue Beobachtung und Analyse ihres Verhaltens einem mit Pech am Ende "blinden/ voreiligem Aktionismus" in jeden Fall vorziehen, das man weiter aktiv an einem Plan arbeitet schließt das ja nicht aus.
Man braucht unbedingt einen Plan B aber man muß ihr immer, wahrscheinlich sogar etwas mehr als einem sehenden Pferd, Zeit geben um zu schauen wie sie auf welche Situation nach der ersten Aufregung auf das Neue reagiert

Autor:  consti [ 16.02.2022, 10:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Hallo ihr Lieben. Es sind jetzt ein paar Tage vergangen. Ich habe mich entschlossen es ruhig angehen zu lassen und den blinden Aktionismus diesmal aussen vor zu lassen(aus der Panik heraus, leider schon des öfteren gehabt)Ich habe letzte Woche viel am Paddock gesessen und beobachtet. Wir haben sie erstmal zusammengelassen um es zu testen und für Rusha nicht zu viel zu ändern.
Die beiden Hottis haben sich zusammengerauft, bleiben auf Abstand aber nett. Auch Rusha legt die Ohren an an, wenn er ihr zu Nahe kommt..
Nach ein paar Tagen war Rusha schon viel entspannter. Der Stress ist vorbei. Sie hat noch ein paar mal gerufen, vor allem wenn sie rein kam. Da sie ja neben der Box ihrer Freundin steht, hat sie auch noch viel geschnubbert und gebrummelt. Auch der Stabi und der Stallhelfer habe die Situation auf dem Paddock beobachtet.
Ausserdem habe ich noch einmal mit dem Stabi und mit der Besitzerin von Skipper gesprochen. Beide waren toll und gesprächsbereit um eine Lösung zu finden. Auch der Stabi wollte tatsächlich helfen und ausprobieren. Er hat doch noch ein wenig Herz in sich..
Vor allem der Stabi war auch total baff, dass die beiden sich doch so gut machen zusammen alleine. Er war ja derjenige der am skeptischten war. Wir habe immer noch eine ALternative in der Hinterhand, aber so ist es besser.
Auch um den ACTH wegen des Stresses mache ich mir keine Sorgen mehr.
Pferde überraschen einen doch immer wieder. Auch nach 19 Jahren mit / bei mir lerne ich immer noch von Rusha.
Und das beste zum Schluss:
Wir waren gestern, das erste mal seit 1,5 jahren eine ganze Stunde im Gelände. Nicht nur 500 m vom Stall weg..
Gundula ( die Besitzerin von Skipper) hat mich gefragt, ob wir mal wieder gemeinsam raus wollen. Sie am Sattel ich zu Fuss. Es war zum heulen schön. Rusha stiefelte ganz entspannt neben uns her. Hat mir zugehört, wenn ich sie vor Wurzeln oder Hindernissen gewarnt habe.. Unser Vertrauen wächst und wächst..ich hätte nie gedacht, das das noch möglich wäre
.. Sch.... ich heul schon wieder....

Autor:  Alpenquarter [ 16.02.2022, 10:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Das hört sich doch super an. Ich denke ihr schafft das!

Autor:  eff-eins [ 16.02.2022, 12:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Deine Rusha erstaunt dich eben immer wieder, das ist sehr schön und nimmt dir aktuell ganz viel Druck raus :grin:

Autor:  Gordo [ 16.02.2022, 15:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Toll, dass Du so vielfältig Unterstützung bekommst und sich die Lage entspannt. Ich wünsche euch, dass sich die beiden tatsächlich als Rest-Herde verstehen und einen Zusammenhalt aufbauen werden. Gemeinsame Unternehmungen können dabei bestimmt eine Hilfe sein!

Autor:  eff-eins [ 23.02.2022, 17:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Ist es nach wie vor ein friedfertiges Miteinander sowohl bei den Pferden als auch bei den Menschen, geht es Rusha gut?

Autor:  consti [ 26.02.2022, 12:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Diskussion zu Russian Baby

Hallo Ihr Lieben. Rusha geht es sehr gut. Es klappt alles prima. Sie ist total entspannt und ist mit ihrem Kumpel Skipper
zusammen auf dem Paddock ohne Probleme.

Sie frisst wieder alles, was ich ihr vorsetzte. Sie ruft ab und an noch mal nach Shyra, wenn sie vom Paddock reinkommt und schnubbert an der Box ihrer Freundin. Aber wenn keine Antwort kommt, fängt sie an zu fressen.

Im Moment bin ich so glücklich, über die Entwicklung. Ich mache alles so wie vorher, damit sie ihre Routine behält und nicht wieder unsicher wird. Ich habe noch gut die Anfänge ihrer Erblindung vor Augen. Hier war ich!!! panisch und total verunsichert, und dass hat sie so sehr gemerkt und dadurch hatte sie anfangs dass Vertrauen zu mir verloren. Erst als ich sie wieder normal behandelt habe und sie nicht mit Samthandschuhen angefasst habe, war alles wieder beim Alten..

Sie hat mir mal wieder gezeigt, wenn ich stark und und entspannt bin, ist sie stark...
Wir sind ein noch tolleres Team geworden....

WIr sind jetzt bei 2,75 mg.
Ich werde noch etwas warten, bis ich den neuen Test machen lasse, da die Werte durch den evtl. noch vorhandenen aber nicht sichtbaren Stressfaktor erhöht werden könnten.
Im Moment hat sie wieder zugenommen und Muskeln aufgebaut. SIe ist voll im Fellwechsel. Es geht ihr richtig gut.

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