Erst einmal ein liebes Hallo in die Runde!
Letztes Jahr im August habe ich meine Haflingerstute gekauft, sie wird jetzt im Mai 6. Als ich sie kam war sie deutlich zu dick, die Füße in einem desolaten Zustand und sie war kaum geritten. Seitdem habe ich viel mit ihr gearbeitet, sie hat abgenommen, der Hufschmied hat seine Arbeit super gemacht (das Pony hatte viele Rillen in den Füßen, allerdings keine veränderte weiße Linie oder andere Auffälligkeiten, der Schmied vermutete häufige Futterumstellungen).
Am 07. Mai stand sie dann auf allen Vieren lahm auf der Wiese. Ich habe lange und gründlich angweidet, aber dieses Wetter hat es eben in sich. Ich mache mich eh schon verrückt genug, deshalb probiere ich, mir jetzt nicht noch Vorwürfe zu machen von wegen "hätte ich sie mal nicht ganztags rausgestellt..."etc. Um acht Uhr morgens ging sie wohl noch normal, um zehn war sie wie gesagt deutlich lahm, ging aber zum Glück noch mit in den Stall. Das ganze Pferd war aufgequollen und sah total fett aus! Die Tierärztin kam sehr schnell, die Diagnose Hufrehe eindeutig (leider war die TÄ nicht besonders, sie hat in drei Sätzen Hufrehe erklärt und endete im Grunde genommen damit, dass ein Rehepferd eh nicht überlebt - zum Glück wusste ich vorher, dass dem nicht so ist, sonst hätte ich wohl noch mehr Panik bekommen!). Pony bekam Schmerzmittel und Blutverdünner, ich habe ihr dann weitere fünf Tage einmal täglich Heparin gespritzt, vier Tage bekam sie morgens und abends je eine Packung Equi, dann noch drei Tage je eine halbe Packung morgens und abends. Letzten Samstag wurde das Schmerzmittel abgesetzt. Außerdem Boxenruhe (wobei wir nur Laufboxen haben und sie somit schon sehr großzügig steht) und natürlich Diät.
Gestern war der TA zur Kontrolle da, eigentlich wollte ich RöBis machen lassen. Er sagte aber, dass der Schub noch nicht rum sei, der Kronrand ist noch geschwollen, auf beiden Beinen noch leichte Pulsation, Klopfen auf die Füße schmerzhaft, Klopfen unter dem Fuss aber negativ. Er meinte, sie würde schon ganz gut laufen, eben sehr vorsichtig und unsicher, aber vom Gangbid relativ normal (macht mir Hoffnung). Pony bekommt jetzt noch eine Woche Heparin und Schmerzmittel (wieder je eine halbe Packung zweimal täglich). Als ich fragte, ob das Schmerzmittel nötig sein, weil das Pony in der Box einen schmerzfreien Eindruck macht und ich sie ja eh nicht bewege. Er meinte dann aber, dass es ja außerdem auch entzündungshemmend ist und durch das richtige Auffussen verhindert wird, dass die Beugesehne sich verkürzt und damit auch unnötiger Druck vom Hufbein genommen wird. Habe anschließend meine THP angerufen, die an dem Vorgehen auch nichts ungewöhnlich findet und meint, dass wir damit gut fahren.
Der TA kommt nächsten Montag wieder, dann machen wir ggf. die RöBis, er meinte halt, das macht erst nach dem abgeschlossenen Schub Sinn und sollte eben kurzfrstig vor dem Beschlag gemacht werden. Leuchtet mir ein. Trotzdem- auch wenn mir klar war, dass die RöBis nichts an der Situation an sich ändern (Pony ruhig gestellt etc.) war das für mich eigentlich ein wichtiger Termin. Weil das ja der Startschuss für den weiteren Fahrplan ist - Beschlag, genau wissen wie die Lage im Huf ist etc....Endlich wieder aktiv sein. Wenigstens meinte der TA, dass eigentlich nichts dagegen spricht, sie zum putzen die paar Meter in die Putzgasse zu bringen, damit sie mal wieder was anderes sieht als die Box.
Alle sagen mir, dass mein Pony einen sehr leichten Schub hatte, aber mich macht das trotzdem fertig. Sie ist so in der Box fröhlich und munter und freut sich, wenn ich sie besuche. Also ein recht einfacher Patient. Naja, Ihr kennt das ja, es gibt im Moment für mich nichts anderes als die Sorgen um mein Pony. Und dabei habe ich ja nicht mal richtig Grund, mir ernsthaft Sorgen zu machen, im Moment sieht es ja nicht so aus, als wäre es so schlimm, dass man ihr nicht mit Zeit, Geduld und einem passenden Beschlag helfen könnte....
So, ist jetzt doch lang geworden...Habt Ihr noch Tipps? Ist der Verlauf an sich so normal?
Danke!
Li