Hufrehe ECS EMS Borreliose
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Sind Mohrrüben beim Rehepferd schädlich?
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Autor:  Acabado [ 28.07.2007, 18:23 ]
Betreff des Beitrags:  Sind Mohrrüben beim Rehepferd schädlich?

Es gibt zwei Gruende, warum das füttern von Mohrrüben während einer Rehe schlecht sein können:
1.) Du weisst ja sicher wie (futter) Hufrehe entsteht. Viele leichtverdauliche Kohlenhydrate werden gefressen, aber nicht alle koennen im Duenndarm verdaut werden und kommen in den Dickdarm. Dort nehmen die boesen Streptokokken ueberhand, die guten Bakterien sterben (manchmal) ab. Irgendwelche Stoffe werden freigesetzt, die dann zur Hufrhe fuehren. In dem Stadium wuerdest Du mit leichtverdaulichen Lebensmitteln, die wenig Rohfaser (das waere gut um den guten Bakterien zu helfen) haben, die boesen Streptokokken unterstuetzen. Also im fruehen Stadium insbesondere wenn der ph des Stuhls sauer ist, sind Moehren sicher schlecht.
2.) Wenn dein Pferd zu fett ist (und die meissten Hufrehepferde sinds nunmal) duck.... und vielleicht sogar Insulinresistent ist, dann ist Zucker natuerlich auch nicht gut. IR zieht ein Wust von Folgeerkrankungen nach sich, wie Nierenschaeden, Linsentruebung, Kreislaufprobleme. In dem Fall ist weniger mehr. Das Pferd sollte abnehmen.

Wenn Du bei den erwaehnten Faellen einen Sack Karotten in den Trog schuettest, kannst Du vielleicht noch mal Rehe ausloesen/verschlimmern. Allerdings glaube ich nicht das eine halbe Karotte alle paar Tage, schlimme Konsequenzen hat. Benutze sie als seltenes Leckerli, nicht als Grundnahrungsmittel. Das ist sicher besser (sofern dein Pferd EMS, aber noch kein Diabetis hat) als diese Fettriefenden Leckerlis, die anderweitig fuer EMS Pferde angeboten werden.
LG, Karin

Autor:  Acabado [ 28.07.2007, 18:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Ab und zu hoert man von Pferden, die eine grosse Menge Möhren bekommen, quasi als Hauptmahlzeit, nachdem sie eine Rehe hatten.
Warum das unvernünftig, aus oben beschriebenen Gründen, davon abgesehen:
Als Hauptfutter fuettern ist nicht nur wegen dem Zucker schlimm, ist auch echt einseitig. Viel Zucker, Beta-carotin, Nitrat und Schimmelpilze als Hauptmahlzeit ist ja wohl echt der Witz.

Autor:  Acabado [ 28.07.2007, 18:31 ]
Betreff des Beitrags: 

Warum gelten Moehren als so wichtig in der Pferdeernaehrung?
Frueher waren sie wichtig, als beta carotin nicht auf andere Weise zugefuehrt werden koennten, insbesonders im Winter.
Heute haben viele Mineralfutter entsprechende Zusaetze.

Autor:  Beate [ 29.07.2007, 10:36 ]
Betreff des Beitrags: 

DiskuTier hat geschrieben:
Heute haben viele Mineralfutter entsprechende Zusaetze.


Hi,
ist es aber nicht sinnvoller, durch eine entsprechende Anpassung der Grund-Fütterung eine gute Basis zu schaffen (soweit möglich!!!), anstatt auf "Nahrungsergänzer" (Mineral-/Vitaminfutter) zu verweisen?

Bezgl. Möhrenfütterung - eigentlich ist doch alles, was "unter der Erde" wächst, kein "natürliches" Pferdefutter. Doch was ist heutzutage schon "natürlich"?!

Gruss
Beate

Autor:  Lasse [ 29.07.2007, 10:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Beate hat geschrieben:
ist es aber nicht sinnvoller, durch eine entsprechende Anpassung der Grund-Fütterung eine gute Basis zu schaffen (soweit möglich!!!), anstatt auf "Nahrungsergänzer" (Mineral-/Vitaminfutter) zu verweisen?

Bestimmt Beate.
Aber wir mit unseren Rehe-, und/oder EMS-Pferden können nunmal auf viele Futtermittel nicht zurückgreifen und müssen oft schon mit Grundfutter wie Heu an der untersten Grenze bleiben. Da ist dann ein Konzentraf das die Pferde mit Vitaminenen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt ohne viele Kalorien und überflüssige Kohlehydrate zu liefern eine gute Sache.

Autor:  anna2005 [ 02.08.2007, 01:07 ]
Betreff des Beitrags: 

soweit mir bekannt ist, verwendete man futtermöhren, um die rosse der pferde zu unterstützen. und irgendwann hat sich das verselbständigt und alle pferde bekamen möhren.

wir haben das ganze zusatzprogramm komplett runtergefahren. nach dem motto "weniger ist mehr", bekommen unsere pferde auch keine mineralien mehr. in großen abständen lassen wir ein blutbild erstellen, um den mineralhaushalt zu überprüfen. und dann wird gezielt gehandelt.
früher haben wir auch immer gedacht, wir müssten gegen alles etwas geben. und nun - mit weniger - geht es ihnen weitaus besser!

Autor:  Acabado [ 02.08.2007, 08:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Hi Anna
Das ist die richtige Einstellung!

Ich finde Mineralfutter nicht so wichtig wenn ab und zu mal das Blut gecheckt wird.
Was ich allerdings wichtig finde sind essentielle Aminosaeuren fuer den Hufaufbau.
Ab und zu mal ein kleines Loeffelchen Bierhefe, finde ich nicht verkehrt.

LG, Karin

Autor:  anna2005 [ 02.08.2007, 18:23 ]
Betreff des Beitrags: 

bierhefe bekommen unsere auch.
das hat den angenehmen nebeneffekt, das sie weniger von den kribbelmücken geplagt werden. haben wir aber auch nicht vor, das ganze jahr zu geben.

Autor:  de Reichi [ 22.07.2008, 09:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sind Mohrrüben beim Rehepferd schädlich?

em schädlich kann man nich so sagen aber immer gut sind sie nicht... wenn dein Pferd/Pony nur verdacht auf hufrehe hat und keine richtige dann kannst du ihm schon mal ne möhre geben... bei richtigen hufrehe pferden weiß ich es nicht wirklich...
meine ponys brauchen ja trotzalledem ihre energie und da wirds mit hafer nix bei meinen dicken... da sind futterrüben nicht ganz schlecht, weil sie das normalerweise nicht auslösen so hat das mein tierarzt gesagt... trotzdem kann man spezialfutter gerne geben und es ist auch wichtig das das pferd raus auf die koppel darf... es muss ja keine satte grüne graskoppel sein... aber ich habe eine "hufrehekoppel" da ist so wenig gras... (kann ich ja auch nichts dafür) aber es hat meinem pony geholfen... seitdem trainiert es auch viel lieber... mit 31 ist man nicht die jüngste stute aber sie ist ohne das fette gras viel fitter und unternehmungslustiger geworden sie ist nicht mehr so extrem dick und hat auch keine großen probleme mehr mit ihrem bein... und sie war letztens mal kurz mit ihrer vollschwester cloria auf der koppel und danach war sie nicht mehr die alte sie hatte keine lust mehr zu arbeiten und stand vollgefressen da... bei ihr ist es ja nicht so schlimm (bei corina) sie hat ja nur verdacht (man vermutet) 100% kann man das nicht sagen... ich denke eher es kommt von ihrem kranken gelenk das sie da gelahmt hat... man weiß es nicht aber man kann ja vorbeugen

LG de Reichi

Autor:  spirit_78 [ 23.07.2008, 00:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sind Mohrrüben beim Rehepferd schädlich?

Hallo,
@de Reichi
Hmm, so ganz kann ich deine Aussage nicht stehen lassen.
In Möhren ist Zucker und Nitrat vorhanden und Zucker ist Gift bei Hufrehe oder Hufreheverdacht. Wenn man Pech hat, und man füttert Möhren im Schub, kann es sein das Pony/Pferd nicht aus dem Schub rauskommt, oder, noch schlimmer, der Schub richtig heftig wird.
Zu Futterrüben kann ich so jetzt nichts sagen, aber egal ob Spezialfutter oder Gras, egal in welcher Menge - Finger weg, wenn Pony/Pferd wieder "gesund" werden soll. Während einer Rehe, oder auch bei Verdacht, hat jegliches Getrdeide und deren Anteile, sowie Gras nichts im Pferd verloren. Da ist zuviel an Kohlehydraten und Zucker drin, und genau das ist bei den Rehleins super gefährlich.
Ein Verdacht auf Hufrehe muß genauso behandelt werden als wenn es Hufrehe ist, sonst kann sich ganz schnell ein heftiger, langwieriger Schub daraus entwickeln.
Also egal ob Hufrehe oder nur Verdacht. Bei beidem gilt weniger ist mehr:
Geswaschenes Hu, eventuell ein gutes Mineralfutter und Zucker- und Melassefreie Rübenschnitzel, Bierhefe und das wars.
Ist nicht bös gemeint. :wink:
Gruß
Dani

Autor:  Eddi [ 07.07.2011, 07:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sind Mohrrüben beim Rehepferd schädlich?

Aus immer wieder aktuellem Anlass hochhole:
Zitat:
Nährwerte pro 100 g Karotten roh:[4]
Brennwert 109 kJ (26 kcal)
Wasser 88,2 g
Eiweiß 0,98 g
Kohlenhydrate 4,8 g
- davon Zucker 2,08 g
- Ballaststoffe 3,63 g
Fett 0,2 g


Karottenchips 100g entsprechen ca. 800g frischen Möhren!

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