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Toxine durch Darmbakterien?
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Autor:  Gijs30 [ 19.09.2015, 09:50 ]
Betreff des Beitrags:  Toxine durch Darmbakterien?

Hallo Ihr Lieben!
Meine TAs haben mich gerade total verunsichert, denn sie liegen in ihren Ansichten, was Gras angeht, diametral auseinander. Deshalb möchte ich erfahren, ob Ihr vielleicht etwas darüber wisst: Beim Grasfressen sollen nach Aussage des einen Tierarztes nicht nur die Fructane gefährlich sein, sondern auch die Toxine derjenigen Darmbakterien, die Pferde zum Verstoffwechseln des Grases benötigen. Deshalb spricht dieser TA sich dafür aus, Rehepferde nie wieder auch nur einen einzigen Grashalm fressen zu lassen.

Ich muss dazu sagen, dass ich schon einigermaßen reheerfahren bin, mich intensiv mit Fütterung und Haltung von Rehepferden beschäftigt habe, Futterseminare bei Frau Dr. Irrgang besucht habe, etc. Aber von dieser Theorie oder vielleicht Studie habe ich bisher noch nichts erfahren. Hat jemand von Euch vielleicht Kenntnisse darüber?

Autor:  Eddi [ 19.09.2015, 11:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Toxine durch Darmbakterien?

Diese Argumentation dass Pferde aufgrund von Darmtoxinen nie wieder aufs Gras können ist mir unbekannt.

Was allerdings bewiesen ist, dass durch eine zu schnelle Futterumstellung wie z.B. bei ungenügendem Anweiden, Darmbakterien absterben und so Toxine gebildet werden.

Und einen weiteren Mechanismus gibt es: manche Pferde bauen aus noch unerfortschten Gründen Giftstoffe auf was dann allerdings eher zu Koliken fühjrt.
Das sind dann so die Beispiele von ein einziges Pferd aus einer Herde bei derselben Fütterung plötzlich schwertkrank ist.

Liebe Grüße
Eddi

Autor:  eff-eins [ 19.09.2015, 12:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Toxine durch Darmbakterien?

Kann mich Eddi nur anschliessen denn Toxine von Darmbakterien ausgehend setzt zunächst ein Zugrunde gehen der selbigen voraus.

Tatsächlich ist es so das Darmbakterien insbesondere bei Equiden (da ist das gesamte Verdauungssystem irgendwie eine Fehlkonstruktion der Natur wie ich finde) gewerkschaftlich organisiert sind und es auch Beamte unter ihnen gibt die nur streng nach Vorschrift und Gewohnheit arbeiten.

Wird jetzt abrupt eine Futterumstellung vorgenommen das möglicher Weise zudem erschwerend Eiweiß/Kohlenhydrat und Stärkeüberladen ist wie z.B. bei ungewohntem Weidegang werden infolge dessen zu schnell Milchsäurebakterien gebildet, der pH-Wert im Darm sinkt.
Die vorher aktiven, gewerkschaftlich organisierten Bakterien sind beleidigt und sterben nicht selten sogar ab und setzen dadurch natürlich Toxine frei.
Das gesamte Darmmilieu ist gestört und Darmbakterien gestorben, die das um bei deinem Beispiel zu bleiben, aufgenomme Gras hätten aufspalten, verwerten, verstoffwechseln können.

Ist der Organismus sowieso angeschlagen wie es bei Reheleins ja nun meistens der Fall ist (durch irgendetwas wird ja die Hufrehe ausgelöst, oftmals aber durch Stoffwechselinbalancen), kann nicht mehr kompensiert werden und führt zum großen Knall. Die Hufrehe ist geboren :(

So ganz verstehe ich aber die vom TA gemachte Aussage nicht weshalb ich jetzt vermutlich keine zufriedenstellende Antwort auf deine Frage gegeben habe die du zudem sicher selber hättest beantworten können.

Vielleicht magst du, wenn dem so ist, das Gesagte noch einmal etwas genauer hinterfragen beim TA und dann erneut formulieren?

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