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Vitamin E
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Autor:  Eddi [ 25.04.2008, 09:18 ]
Betreff des Beitrags:  Vitamin E

Vitamin E
Wirkt als Antioxidans und umfasst verschiedene Tokopherole.
Es schützt die Zellmenbranen und subzelluläre Membranen vor stark reaktionsfähigen Sauerstoffverbindungen und ist unentbehrlich für die Struktur und Funktion verschiedener Gewebe, besonders der Herz- und Skelettmuskulatur.
Ein Mangel führt zu Permeabilitätsstörungen der Membranen, erhöhtem Sauerstoffverbrauch und am Ende zu degenerativen Veränderungen besonders der Muskulatur.
Die Vitamin E-Versorgung ist bei Grünfütterung in der Regel ausreichend. Sehr reich an Vitamin E sind Maiskeim- und Weizenkeimöle.
Also aufpassen bei unseren Diätpferden!

Es wird angenommen, dass Vitamin E bei Bedarfsdeckung für die Erhaltung der Muskulatur und des Nervensystems sowie für die Funktion des Immunsystems notwendig ist.
Desweiteren benötigen weibliche und männliche Tiere Vitamin E für die Reproduktion.
Bei Zufuhr über den zur Zeit geltenden Bedarf hinaus werden dem Vitamin E eine Reihe positiver Effekte zugesprochen.
- Optimierung des Immunsystems
- Verzögerung des Alterungsprozesses
- Erhaltung der Leistungsfähigkeit
- Schutz vor Folgeschäden des Diabetes u.w.

Vorkommen:

Dieses fettlösliche Vitamin wird nur von Pflanzen gebildet und ist in besonders hohen Konzentrationen in Pflanzenkeimölen, Ölsaatkuchen, Getreiden und frischem Gras zu finden.(CABELL und ELLIS, 1942). Allerdings wird es während der Lagerung durch Oxidation verbraucht, weshalb beispielsweise altes Heu nur noch geringe Mengen Vitamin E enthält.

Bedarf
Der Bedarf an Vitamin E hängt neben dem Alter und dem physiologischen Status des Tieres auch vom Selengehalt des Futters ab (HOEKSTRA, 1975).
Bei einer ausreichenden Versorgung mit diesem Spurenelement ist der Bedarf an Tokopherol niedriger.
Andererseits steigt er, wenn in der Ration ein hoher Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren vorliegt (WITTING und HORWITT, 1964; HENDRIKS et al., 2002).
Desweiteren kann der Bedarf auch bei einem Mangel an schwefelhaltigen Aminosäuren, Kupfer, Zink, Mangan oder Riboflavin erhöht sein.

Erhaltungsbedarf Vitamin E:
1 mg/kg KM5 nach MEYER und COENEN, 2002
50 mg/kg Futter-TS6 nach NRC, 1989

Hypovitaminose
Eine Mangelsituation kann bei ungenügender Zufuhr von Vitamin E entstehen, insbesondere im Zusammenhang mit der Aufnahme großer Mengen mehrfach ungesättigter Fettsäuren und ranziger Fette, sowie bei einem niedrigen Selengehalt.
Außerdem kann es bei einer mangelhaften Fettabsorption, wie etwa bei Galleflusstörungen, zu einer Unterversorgung kommen.
Wegen der synergistischen Wirkung von Vitamin E und Selen können bestimmte Mangelerscheinungen nicht immer eindeutig der einen oder anderen Substanz zugeordnet werden. Dies führt insbesondere bei der Interpretation der Befunde beim Pferd zu Problemen.
Im Allgemeinen führt ein Defizit an Tokopherol zu Degenerationen der Herz- und Skelettmuskulatur, zentralnervösen Symptomen, Verfärbungen des Körperfettes (Gelbfettkrankheit) und Störungen bei der Reproduktion.

Hypervitaminose
Obwohl Vitamin E zu den fettlöslichen Vitaminen gehört und in der Leber und im Fettgewebe gespeichert wird, ist es relativ untoxisch.
Auch wenn keine Hypervitaminose E beim Pferd bekannt ist, nimmt der NRC (1989) einen oberen sicheren Grenzwert von 1000 IE/kg Futter-Trockensubstanz oder 20 IE/kg Körpergewicht und Tag an.

Wechselwirkungen
• Selen: Mit diesem Spurenelement verbindet Vitamin E ein Synergismus. Selen ist Bestandteil der Glutathion-Peroxidase, die unter anderem für die Regeneration von oxidiertem Tokopherol notwendig ist (TAPPEL, 1974; HOEKSTRA, 1975).
• Vitamin C: Die Askorbinsäure, ein wasserlösliches Antioxidans, ist für die Regeneration der oxidierten Tokopherole notwendig (NIKI, 1987; BUETTNER, 1993; HALPNER et al., 1998).
Durch eine Zulage von Vitamin C wird den metabolischen Veränderungen
bei einem Mangel an Vitamin E zumindest teilweise entgegengesteuert (CHEN et al.,1980; CHEN und THACKER, 1987).
• Vitamin A: Eine Zufuhr großer Mengen von Vitamin A wirkt sich antagonistisch zum Vitamin E aus. Es kommt zu einem Absinken der Tokopherolkonzentrationen im Organismus (ALAM und ALAM, 1983; BLAKELY et al., 1991).
• β-Karotin: Im Gegensatz zum Vitamin A scheint sein Provitamin hinsichtlich des Abfangens von Radikalen an Membranen synergistisch zum Vitamin E zu fungieren (PALOZZA und KRINSKY, 1992).

Autor:  Eddi [ 25.04.2008, 09:42 ]
Betreff des Beitrags: 

Weiteres dazu aus dem Forum:
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