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Überschuss Ca:P
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Autor:  Frosti [ 04.02.2008, 11:40 ]
Betreff des Beitrags:  Überschuss Ca:P

Elke hat es in einem anderen Thread angesprochen und mich interessiert es auch, was wenn das Ca:P Verhältnis endlich stimmt, aber beide Einzelwerte zu hoch sind?

Zum Calcium-Überschuss sagt der Masterhorse-Rationscheck (und nicht nur der) das:

"Die absolute Calcium-Versorgung wird in der Regel selbst in Rationen ohne industrielle Kraft- u. Mineralfuttermittel wesentlich über 100 % liegen.
Aufgrund der hohen Qualität der zur Verfügung stehenden Gras- und Getreidesorten verwundert das nicht. Überschüssig aufgenommenes Calcium (Werte bis zum 3-fachen des Bedarfs werden gut toleriert, sollten aber auf die Dauer vermieden werden) wird über die Nieren und zu einem Teil auch über den Dickdarm ausgeschieden.

UNSER TIPP: Solange die Calcium-Versorgung nicht wesentlich über 200 % liegt achten Sie primär auf das Erreichen eines guten Ca:P-Verhältnisses. "

Aber was ist mit Phosphor? Bei Phosphor-Überschuss heißt es immer nur: Calcium erhöhen. Ist es denn auch dort so, dass ein Überschuss in Maßen zu Gunsten des Vehältnisses zu vernachlässigen ist?
Laut Rations-Check (testmäßig eingegeben: 2kg Heu/100kg LG, sonst nichts) bekomme ich bei 170% Calcium immer noch ein ok, bei den dementsprechenden 160% Phosphor aber nur ein der-Wert-könnte-besser-sein. Das Verhältnis ist perfekt (1,8:1). Alle anderen Werte (Protein, Energie, Rohfaser) sind auch gut.

Wer auch mal wahnsinnig werden möchte, der Masterhorse-Rations-Check ist jetzt auch wieder ohne Anmeldung zugänglich:
http://rationscheck.pferdefutterexperten.eu/

LG Tina

Autor:  Eddi [ 04.02.2008, 11:52 ]
Betreff des Beitrags: 

Längerer Ca-Mangel kann zu Knochenauftreibungen und -entzündungen führen, Unterversorgung führt zu Unruhe, Muskelproblemen und Bewegungsstörungen.

Bei Calciumüberversorgung kommt es normalerweise nicht zu Problemen, der Ca-Spiegel im Blut steigt kurzfristig an, wird jedoch über vermehrte Ausscheidung über die Harnwege schnell wieder auf ein Normalmaß eingeregelt. Überversorgung um das zwei- bis dreifache hat in der Regel zu keine Folgen.
Jedoch kann eine längere, hohe Kalziumüberversorgung zu Harnsteinbildung kommen.

Wichtig jedoch ist: Das Ca / P-Verhältnis sollte in der Gesamtration nicht unter 1:1 und nicht über 3: liegen


Phosphor

Phosphor Mangelerscheinungen können entstehen, wenn überwiegend nährstoffarmes, extrem überständiges Gras verfüttert wird. Phosphorüberschuß verursacht Kalziummangel und entsteht leicht bei getreidereicher Fütterung. Dann muß mit einer der oben genannten Futterkalkmöglichkeiten zugefüttert werden. Hoher Phosphorüberschuß wird über die Nieren ausgeschieden.

Autor:  daddel [ 04.02.2008, 13:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Hmmm. Ich zweifle immer häufiger an all diesen allgemeinen Aussagen bezüglich der Futterration. Keine Ahnung wann und mit welchen Pferden diese Rationsberechnungen durchgeführt wurden. Wenn das nun immer Warmblüter waren. Dies wird dann nur auf Gewicht umgerechnet. Stimmen dann die Werte auch für Araber oder Isländer?

Ich kenne jetzt schon 2 Pferde und 1 Hund die auf Kalzium mit starkem Juckreiz reagieren. Und das obwohl das eigentliche Verhältnis noch bei 2:1 liegt. Eine Freundin hat mir gerade berichtet, das auch bei einer Sonnenallergie nicht mehr auf Kalzium zurückgegriffen wird, da dies häufig zu einer Verstärkung der Symptome führt.

Mein Fazit. Bei Juckreiz immer sofort die Calzium Gabe vermindern und sehen ob es sich auswirkt.

Wichtig ist glaube ich, das man weiß was man füttert. Dann kann man ggf. bei den geringsten Anzeichen etwas ändern. Ich hab es noch nie geschafft ganz optimal nach einer Rationsberechnung zu füttern. Also mache ich so eine Art Kuren. Mal ein paar Monate von X zuviel, dafür aber im Sommer vielleicht wieder etwas zu wenig. Ich hoffte, das ich damit alles ein bisschen ausgleichen kann.

Autor:  Frosti [ 08.02.2008, 11:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Eddi hat geschrieben:
Hoher Phosphorüberschuß wird über die Nieren ausgeschieden.

Ist das schädlich? Heißt das ein dauerhafter Überschuss geht "an die Nieren"?

daddel hat geschrieben:
Wichtig ist glaube ich, das man weiß was man füttert. Dann kann man ggf. bei den geringsten Anzeichen etwas ändern.

Das sehe ich genauso. Aber ich hatte NUR Heu eingegeben und die Werte passten schon nicht (bei Heu satt zumindest nicht), was soll ich da weglassen? Und da kommen wir wieder zu der großen Unbekannten, dem Heu. Darum denke ich auch dass man ohne eine entsprechende Analyse gar nicht sooo genau rechnen muss und immer das Auge auch mitentscheiden sollte (also das Auge auf das Pferd richten natürlich, nicht auf`s Heu).

Autor:  daddel [ 08.02.2008, 16:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Doch, doch, auf das Heu sollte man auch schon einen Blick verwerfen.

*green* (nicht das es vielleicht schon schimmelt) *green*

Autor:  Sedna [ 08.02.2008, 17:42 ]
Betreff des Beitrags: 

wenn man nur Heu füttert, hat man eigentlich schon einen Ca-Überschuß, besonders bei Heu von kalkhaltigen Böden. Durch den Ca-Überschuß werden andere Mineralien (Zn, Mn, Mg) zurückgedrängt, ein Mineralfutter bringt meistens noch mehr Ca ins Pferd, weil die praktisch alle als Ergänzung zu Hafer ausgelegt sind. Wenn man kein Getreide füttern darf, kann man das Verhältnis mit Bierhefe etwas verbessern.

Autor:  fanni [ 08.02.2008, 18:07 ]
Betreff des Beitrags: 

Oder den Mineralleckstein, in dem kein (kaum) Kalzium drin ist?SOLSEL Raiffeisen.

LG
Katja

Autor:  Frosti [ 11.02.2008, 11:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Das Calcium macht(e) mir weniger Sorgen als das Phosphor, weil trotz Überschüss noch im Rahmen. Da aber so gut wie nichts nichts über die Folgen eines Phosphorüberschusses zu finden ist, scheint das extrem selten zu sein und wird sicher nicht in schädlicher Weise durch Heu (satt) erzeugt. Und so lange mein Pony im Dunkeln nicht leuchtet, mach ich mir darüber jetzt auch keine Gedanken mehr :wink:
Man sollte zusehen dass man von beidem nicht unnützlich viel ins Pferd stopft und vor allem das das Verhältnis stimmt.

@daddel: ok, ok, einen kurzen Blick auf`s Heu zu werfen schadet wohl auch nicht... :D

Autor:  Elke [ 10.06.2008, 11:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Überschuss Ca:P

Interessante Sachen gibt es falls es wirklich mal jemand brauchen sollte:

http://www.veyx.de/datenbanken/produkt_ ... hos_dt.pdf

Übers Wasser verabreicht, wär das ja evtl. auch was für Hufrehe-Patienten.

Aber ich denke da sollte schon ein durch Blutbild festgestellter Phosphormangel vorliegen, "auf Verdacht" würde ich so was nicht geben!

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