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pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter
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Autor:  Fintan [ 14.11.2009, 03:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

Doch es geht in gewissen Maßen. Einfach deshalb weil es keine reine Schreibtischtätigkeit ist.

Wenn du ein Pferd als Idee mit Zink umbringen willst, so musst du Ihm erhebliche Mengen an verwertbaren Zink pro Tag füttern, also ettliche Gramm. Nur kaum ein Mensch käme auf den Gedanken 1 KG Mineralfutter am Tag oder mehr zu verabreichen.

Man hat es ausprobiert. Mehrfach. IN der Praxis nicht am Schreibtisch, am Schreibtisch hat man es nur dokumentiert und in Zahlen festgehalten.

Wenn du aber konstant 20% weniger gibst als verbraucht wird, so entsteht ein Mangel. Manche Mängel können über einen längeren Zeitraum über körpereigene Reserven kompensiert werden bevor sie in einem Blutbild überhaupt auftauchen.

Um einen Zinkmangel im Blutbild festzustellen, muss man vorher oft schon sehr lange Zeit im Minus gefüttert haben, mit lange meine ich hier Monate bis Jahre. So lange braucht es unter Umständen bis das Pferd seine Reserven aufgebraucht hat.

Die Reserven liegen zum größten Teil in den Knochen. In der Leber ist relativ wenig gespeichert. Aber um das Depot wieder voll zu bekommen braucht es richtig Arbeit. Unabhängig von möglichen Folgeschäden.

Ich spreche Zink deshalb an weil man ja recht häufig von Zinkmängeln hört. Übrigens sind Zink und Mangan als Idee für die Verwertung von Kohlehydraten essentiell und damit relevant für jegliche Disfunktion im Bereich des Kohlehydratstoffwechsels. In Kombination mit ein paar Vitaminen.

Interessant wäre es einmal je 100 Rehepferde oder EMS Pferde zu nehmen und auf die Fütterungsvorgeschichte zu untersuchen. Gerade deshalb weil eben diese Stoffe auch essentiell für bestimmte hormonelle Vorgänge sind.

Ich wäre hier fast wettfähig dass man hier vorher lange Zeit bewußt oder unbewußt gröbere Verfehlungen in Kauf genommen hat.

Autor:  Eddi [ 14.11.2009, 08:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

Zitat:
Ich wäre hier fast wettfähig dass man hier vorher lange Zeit bewußt oder unbewußt gröbere Verfehlungen in Kauf genommen hat.

stimmt auffallend!
Der größte Teil der Pferde waren schlicht und ergreifend stark übergewichtig! - also überfüttert!
Die nicht übergewichtigen fallen in den Bereich ECS oder ab und an mal falsche Hufbearbeitung und Belastungsrehe.
Und genau an diesem Punkt sieht man, dass viel nicht viel hilft.

Autor:  sabinek [ 14.11.2009, 20:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

Das heisst aber doch, dass die Pferde nicht grundsätzlich mit Kohlehydraten/Eiweiß überfüttert wurden, sondern dass auf die Mineralstoffversorgung nicht geachtet wurde, so dass die Verwertung und Verstoffwechselung nicht hinhaut - und das über Jahre und dann können Krankheiten wie ECS / EMS / ?Rehe? entstehen?
War das die richtige Schlussfolgerung?

Denn es werden ja nicht nur Pferde krank, die man eineutig in die Schublade überfüttert/gemästet schieben kann, oder?

Autor:  Doro [ 14.11.2009, 23:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

Da spielt wohl alles zusammen eine Rolle........erst mal war ne falsche Fütterung da......dann kommt es dazu, dass der Darmstoffwechsel umkippt.....und die Mineralstoffe und Spurenelemente nicht mehr richtig verwertet werden können und nicht ausreichend..oder auch teilweise im Überschuss in die Blutlaufbahn geschickt werden..und dann nimmt alles seinen bekannten Lauf.......der Stoffwechsel ist aus dem Gleichgewicht und kann nicht mehr richtig funktionieren.

Autor:  Eddi [ 15.11.2009, 09:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

Also ECS gehört nicht dazu da es beim Pferd aufgrund eines Adenoms an der Hirnanhangsdrüse sich entwickelt.

Ebenso EMS und Hufrehe: eine erbliche Disposition spielt ganz sicher eine Rolle, aber Auslöser ist in selteneren Fällen eine Mangelversorgung.
Stattdessen steht die Überversorgung mit allem was der Handel und die Wiese bietet an 1. Stelle!
(außer jetzt die echten Vergiftungsrehen und traumatische Rehen)

Autor:  Fintan [ 16.11.2009, 00:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

Meine Erfahrung hier ist schlicht die Folgende:

Mensch erwirbt Pferd. Pferd ist lieb. Mensch hat Bonanza geguckt oder ähnliches und festgestellt, ein Pferd muss „natürlich“ gehalten werden.

Pferd kommt unabhängig von Rasse und Arbeit auf saftige grüne Koppel. 24 Stunden…. Wenn Koppel nicht ganz so saftig ist, so bekommt Pferd noch fürsorglich ganz viel Kraftfutter, am besten bunte Müsli.
Pferd guckt dabei so lieb. Mensch will geliebt werden und füttert noch mehr.

Mensch guckt Fernsehen oder kennt jemanden der einen Wochenendheilpraktiker kennt. Oder er liest viel in Foren, besonders gerne in Foren in denen Leute schreiben die seit 20 Jahren das gleiche Problem mit Ihrem Pferd haben, dieses noch immer nicht gelöst haben und sich deshalb folglich auskennen.
Sorry nicht böse gemeint, denke das Reheforum ist wirklich sehr wertvoll, eines der wenigen.

Mensch erklärt natürliche Ernährung ist alles das was auf der Koppel steht und alles andere ist furchtbar böse weil nicht natürlich. Das Gras ist so gesund und die 3 Quadratmeter Koppel bieten dem Pferd alles. Das Müsli auch. Spurenelemente und Vitamine sind böse, denn die können ja auch Schaden anrichten. (Stimmt, nur muss man wissen wie viel davon) Deshalb bekommt das Pferd dann einfach mal kein Mineral, denn das ist ja böse. Da sind Schwermetalle drin. Igitt. Schwermetalvergiftung,
Man liest dann lieber nach welches „Element“ eignet sich für welchen Pickel und gibt alles (unkontrolliert) einzeln. Vergisst dabei, das Zusammenhänge zwischen den Elementen bestehen, ist aber glücklich weil auf der Packung steht hilft gegen……

Dummerweise wird dieses von ganzem Herzen von der „Futtermittelindustrie“ unterstützt, jede Dose extra ist ein Segen.
So wird aus dem guten Gedanken natürlich zu füttern und der einwirkenden Werbung ein Desaster. Symptomatisch, statt ganzheitlich

Ursachen werden mit Symptomen verwechselt, Ursachen liegen oft Jahre zurück und sind schwer erkennbar. Man flickt am Dach ohne das Fundament zu beachten.

Man glaubt an Dinge, ohne den Inhalt überprüft zu haben. Der hat aber gesagt .... Menschlich eben.

Das ist kein Angriff auf irgendjemanden. Ich habe auch schon unwissentlich Pferde geschädigt.

Autor:  sabinek [ 16.11.2009, 11:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

... haben wir das nicht alle, Fintan... ? :kinn: Leider ist es oft genau so oder ähnlich ...

Darum sind wir froh, dass wir - besser spät als nie und im Gegensatz zu vielen anderen - darauf gekommen sind und uns in diesem Forum ausheulen und gegenseitig helfen können! :leuchte:

Autor:  wotan [ 16.11.2009, 16:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: pro & contra Mineralleckstein -- Mineralfutter

..hmm fintan kann gedanken lesen..geht mir genauso..schäm..han so au gehandelt,bevor nun ein rehlein bei mir draus wurd.. :oops: aus schaden wird man klug..bin froh das es dieses forum hier gibt. :wink:

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