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In den Zecken Europas findet man z.B. Viren
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Autor:  Eddi [ 03.06.2006, 12:53 ]
Betreff des Beitrags:  In den Zecken Europas findet man z.B. Viren

In den Zecken Europas findet man z.B. Viren aus 6 Familien mit 8 Genera und 35 Spezies


Lyme Borreliose



Die Borreliose wird von den Experten (auch in der Veterinärmedizin) zu den „emerging bacterial zoonoses“ gerechnet,

Der Wissensstand zur Klinik und Diagnostik im Bereich der Veterinärmedizin sind nicht weit entwickelt, die Erkrankung bei Tieren ist deshalb vermutlich unterrepräsentiert.



Generelle Situation der Borreliose im ökologischen Bereich bzw. bei Tieren



Ixodes ricinus ist ein in den Naturherden sehr weit verbreiteter Ektoparasit, der durch die Blutmahlzeit an Wirbeltieren durch die Reinfundierung von Wasser u.a. auch Borrelia burgdorferi s.l. an diese abgibt. Reservoirwirte sind dabei hauptsächlich Kleinsäuger und Vögel, die Borrelien im Habitat halten. Darüber hinaus werden von Zecken auch Wildtiere attackiert, die dann häufig seropositiv werden. Diese Seropositivität gibt aber in der Regel keinen Hinweis auf pathophysiologische Wirkungen der Borrelien.



Haus- und Nutztiere, insbesondere Weidetiere, aber auch Heimtiere, werden ebenfalls häufig von Borrelien-haltigen Zecken für die Blutmahlzeit benutzt. Hinsichtlich Erkrankung und Leistungseinbußen ist hier die Situation differenzierter zu sehen. Es treten sowohl klinische Erkrankungen auf als auch seropositive Tiere ohne Klinik, wobei die Beurteilung häufig schwierig ist.



Nach dem bisherigen Wissensstand, der in der Veterinärmedizin im Vergleich zur Humanmedizin (wo er auch noch unbefriedigend ist) deutlich geringer ist, treten klinische Erkrankungen durch Borrelia burgdorferi s.l. bei Pferd (Esel), Hund, und Rind auf, die Situation bei Schaf und Katze sowie bei Zootieren ist unklar bzw. zu wenig untersucht. Bei Ziegen wurden Antikörper gefunden, eine Klinik aber bisher nicht gesehen, auch Wildschweine sind ohne pathophysiologische Hinweise serologisch positiv gefunden worden. Fasane sind, wie auch andere Vögel, Reservoirwirte, eine Klinik gibt es wahrscheinlich hier nicht.



Die Klinik der Borreliose bei Tieren ist noch zu wenig bearbeitet, um klare Aussagen treffen zu können, meist sind Arthritiden (Lahmheit) zu sehen. Diese und weitere klinische Affektionen werden kontrovers diskutiert, Schwellungen der regionären Lymphknoten bei experimentell infizierten Hunden sind beschrieben worden, ein Erythema chronicum migrans tritt bei Hunden auf, ebenso eine Nieren- und Herzbeteiligung bei der Erkrankung.

Pferde zeigen Arthritiden und Herzbeteiligung, seltener auch Infektionen der Augen und Encephalitiden (Neuroborreliose).



Die Lyme Borreliose bei Rindern wird verbunden mit Lahmheit, Gewichtsverlust und Aborten, die Erregerisolierung aus klinischem Material gelingt manchmal ( B.b.sensu.stricto., B. afzelii), Serokonversionen wurden gezeigt, ebenso das Ansprechen einer Tetrazyklintherapie.



Aus diesen Gründen existiert auch noch keine Falldefinition der Lyme Borreliose bei Tieren.



Die Übertragung von B.b. vom Tier auf den Menschen ist ungeklärt.

Die Relevanz von Borrelia burgdorferi s.l. in Milch (alimentäre Borreliose ?) ist unbekannt, vermutlich ist Milch infizierter Rinder nicht infektiös.



Diagnostik



Die Diagnose Borreliose wird in der Humanmedizin klinisch gestellt und labordiagnostisch untermauert, dies müsste in der Veterinärmedizin ähnlich praktiziert werden. Bei den bisherigen lückenhaften klinischen Erfahrungswerten ist dies sicher im Moment so noch nicht möglich. Somit hat die Labordiagnostik in der Veterinärmedizin derzeit noch einen höheren Stellenwert, wenngleich hier das oben geschilderte Dilemma besteht, dass von diesen Werten meist keine pathophysiologischen Hinweise abzuleiten sind.



Die Zeckeninfestation ist für die Risikoabschätzung unbedingt einzubeziehen, indirekte diagnostische Hinweise werden auch aus erfolgreichen Antibiotikatherapien gewonnen, da bessere nicht existieren.



Nachweismethoden:

Direkte Methoden: Anzucht (BSK-II-Medium) (bisher sehr selten erfolgreich)



Indirekte Methoden:

IFT (abnehmende Bedeutung), ELISA-Techniken, speziesunabhängige ELISA´s mit POD-Protein A oder G, nPCR, TaqMan real time PCR, PCR-Techniken auch zur Genospeciesdifferenzierung (Borrelia burgdorferi s.l.: B. burgdorferi s.s., B. afzelii, B. garinii)



Sicher ist bisher, dass indirekte Methoden zur Diagnostik allein nicht ausreichen.



Standardisierung und Qualitätsmanagement sind noch in weiter Ferne.

http://www.fli.bund.de/Nationales_Refer ... ken_uebert ragene_Krankheiten.593+M5e34df5a01a.0.html

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