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 Betreff des Beitrags: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 10:23 
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Hallo Ihr Lieben,
ich mache mir echt Sorgen um die Hufe meines Pferdes.
Kurze Vorgeschichte:
Ich kaufte sie 2,5-jährig barhuf, mit fürchterlichen Hufen (total schief, ausgefranst, ungepflegt einfach), mit 3 zum Trainingsbeginn liess ich sie beschlagen, weil sie fürchterlich fühlig und einfach kein Hufwachstum da war. Letztes Jahr im Dezember Eisen runter als Schnee kam und sie wurde bis vor 2 Monaten von einem Hufschmied ausgeschnitten. Sie ist jetzt 4-jährig.
Nachdem die Wände immer schiefer wurden (während des Beschlags und auch in der nachfolgenden 2 Monate Schmied-Ausschneidens), sie immer noch extrem fühlig läuft, vertraute ich dem Schmied nicht mehr so richtig. Also begann ich alles was es über NHC zu lesen gibt in mich aufzusaugen und die Hufe in meiner Not danach selbst zu bearbeiten. In unserer Region gibt es keinen NHC-Bearbeiter. Seitdem läuft sie immer noch auf Feldwegen und auf unserem steinharten Reitplatz in Trab und Galopp fühlig, aber zumindest auf dem Betonpaddock und der Wiese komfortabel. Ich reite sie mit Easyboot Edge mit Einlagen, da ist alles prima.
Gestern habe ich nach einem minimalen Trimm das erste Mal Bilder gemacht und auf diesen fiel mir auf, wie krass der Kronsaum im seitlichen Bereich aufgestaut ist. Heftig. Leider habe ich vorher speziell auf dieses Detail nicht wirklich geachtet, kann also nicht sagen, ob das schon immer so war oder nicht.
Nun die Bilder, ich bitte um Kommentare, Kritik, Lob, und va. Verbesserungsvorschläge.

Vorne links (frontal, aussen, Sohle):Bild
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Vorne rechts:
Bild Bitte beachten, der Boden war hier nicht ganz eben! Deshalb steht der Huf etwas schief.
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Hinten rechts:
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Hinten links:
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Bitte beachten, dass grosse Stück Wand was vorne innen weggebrochen ist, ist ein alter Abzess der am Kronrand aufging, wahrscheinlich Folge von Stangenarbeit (feste angestossen). Ist nun fast rausgewachsen.
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Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 10:58 
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Ich glaube, Ihr könnte oben die Bilder nicht sehen, daher der Link direkt zum Album: https://picasaweb.google.com/1130123192 ... HN78nA5QE#
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 12:39 
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Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen an dieser Stelle.
Ich brauche nicht zu verharmlosen, die Hufe sind in einem ziemlich schlechten Zustand mit Baustellen an verschiedenen Stellen.
M.M. nach ist es völlig unmöglich als Laie diese Hufe gesund zu bekommen, da muss einfach ein versierter Fachmann ans Werk!
Wenn Du uns den Bereich sagst wo Du wohnst können wir vielleicht helfen.

Es sind einige Sachen die ich nicht nachvollziehen kann: wo wurde Dein Pferdchen angeritten?
Wenn man dies langsam genug macht auf dem passenden Boden oder/und mit Hufschuhen wird sich das Wachstum des Hufes der Beanspruchung anpassen.Gut, es gibt Pferde mit naturgegeben einer leider sehr dünnen Sohle, dem sollte man dann durch einen Schutz Rechnung tragen.
Wenn aber ein junges, ungerittenes Pferd auffallend fühlig läuft und solch schlechte Hufform hat sollte man mal ein RöBi veranlassen.
die Rillenbildung am Huf gefällt mir nicht. dazu später mehr.
Wenn ich solch einen Huf sehe sage ich: Reherille!

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 13:03 
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deutlich die abfallende "Reherille",der Huf wächst von der Krone her steiler nach als er im unteren Bereich sich darstellt.

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Druck auf den Strahl

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der Huf wächst von der Krone her steiler nach als er im unteren Bereich sich darstellt.
Es liegt mind. eine Wandrotation vor.

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untergeschobene Trachten (gelbe Linien gehören Parallel)Wiederum am Kronenrand steilerer Wandverlauf
mit deutlich divergierender Rillenbildung

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s.o.

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Auch von unten ist der Druck auf den Strahl zu sehen, die weiße Linie erscheint verbreitert

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s.o.

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s.o.

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s.o.

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s.o. Zusätzlich ist hier bereits ein Spannungsriss zu sehen.

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Hier ganz deutlich die divergierende Rille, sog. Bullennasen sind nicht schädlich aber unschönund über, abgesehen von der zu langen Zehe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 13:07 
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Beiträge: 5
HI Eddi,
leider hatte ich bisher einen Fachmann an den Hufen, was ja das Drama verursachte. Daher blieb mir erstmal nichts anderes übrig als selbst Hand anzulegen.
Die Rille zeigt den Zeitpunkt, ab wann ich den Schmied nicht mehr dran liess. Seitdem wachsen die Hufe von oben fester und gerader nach. Das deute ich als gutes Zeichen, oder sehe ich das falsch? Bloss seitlich im Trachtenbereich macht mir der aufgeschobene Kronsaum wirklich Sorgen.
Rehe kann ich mir nicht vorstellen, sie läuft auf der Koppel in allen Gangarten und im Schritt auf Beton komfortabel. Fütterung ist Heu, sehr trockene Heulage und minimalst Hafer, damit sie ihr Mineralfutter frisst. Leider fusst sie minimal mit der Zehe.
Wie gesagt, die Kleine war VOR dem Anreiten schon sehr fühlig auf Spaziergängen und Bodenarbeit auf dem Platz. Daraufhin meinte der Schmied, dass sie zum Anreiten unbedingt Eisen braucht. Also glaubte ich ihm. Die Fühligkeit war weg, aber die Wände wurden innerhalb eines Jahres immer schiefer. Angeritten wurde sie im Gelände und auf dem Reitplatz. Eisenabnahme im Dezember 2011 (glaub ich), Fühligkeit war dann wieder da, also nur noch mit Hufschuhen geritten. Bis Januar hat der Schmied sie noch ausgeschnitten, daraufhin immer noch schlimmere Wände und Fühligkeit + Papiersohle. Irgendwann hab ich ihm nicht mehr vertraut (zumal ich immer mehr Hintergrundwissen angelesen habe). Seitdem bearbeite ich sie selbst, hab aber das Gefühl dass ich was die Wände angeht noch etwas aggressiver berunden sollte, um die Hebel die im unteren Drittel sind auszuschalten. Was hältst Du davon?


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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 13:27 
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Beiträge: 25617
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Ich habe die Bilder noch kurz kommentiert.
Ich weiß von dem Dilemma im "Fachpersonal", allerdings gibt es auch gutes Fachpersonal.
Dein Pferd ist so jung und sollte noch 20 Jahre auf stabilen Hufen laufen, da kann man keinen Kompromiss eingehen.
also verstehe es bitte nicht als Vorwurf, man kann nur sein bestes Geben und eben Fachleuten vertrauen (kritisch!)

Ich rate Dir tatsächlich zu Röntgenbildern vorweg(auch da gibt es viele Fehler, man MUSS auf Markierungen bestehen z.B. selbst bei Pferdefachtierärzten).
Das steilere Nachwachsen deutet eigentlich auf Lageveränderungen des Hufbeins hin. Der Huf versucht IMMER in Anlehnung an das hufbein herunter zu wachsen.
Die ev.verbreiterte weiße Linie und die abfallenden Hufrillen sprechen eigentlich eine deutliche Sprache. Bei nur wegrotierenden Hufwänden hast Du dies eigentlich nicht.
allerdings hab ich hier auch nur Bilder vor Augen und keinen Kristallkugelmonitor.

Meine Meinung ist dass da ein echter Huffachmann ans Werk muss.
Vielleicht hat ja wer aus dem Forum jemanden an der Hand. Wenn Du Deinen Bereich nicht öffentlich sagen magst kannst mir die Angabe gern per mail (Button unterhalb meiner Beiträge) schicken, dann schaue ich mal.
LG eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 27.03.2012, 15:11 
Ich würde wie Eddi schreibt einen Fachmann ranlassen. M. E. sind die Hufe so wie sie auf den Fotos stehen auch die vorigen Male nicht korrekt bearbeitet worden.

Gibt es bei Euch im Stall keine anderen Hufbearbeiter/Schmiede? Gute Hufbearbeiter/Schmiede findet man meist über Mundpropaganda. So bin ich auch an meinen jetzigen Schmied gekommen.

Ich denke jedenfalls nicht, dass man sich soetwas lediglich durch lesen von Büchern u. Fachartikeln aneignen kann - egal nach welcher Methode die Hufe bearbeitet werden. Sorry - nicht gegen Dich persönlich...


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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 01:38 
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Beiträge: 1154
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Ich kann den anderen nur zustimmen....da ist so vieles falsch bearbeitet Eddi hat ja dazu schon einiges gesagt)...das kann man als Laie gar nicht wieder korrigieren. Ich seh da auch, das an den hinteren Hufen die Trachten zu kurz sind, und das Pferd nur noch auf den Ballen steht..auch die Eckstreben biegen sich zur Sohle um. Die Enden der Trachten haben eine Ohrform nach innen (weiß grad nicht wie ich das besser beschreiben soll)....und drücken somit den Huf
Insgesamt ist an allen Hufen die Hufform gruselig...An den Hufen, an denen eine Seite länger ist als die andere...erkennt man, dass da schon was im Gelenk passiert ist...wegen einer falschen Hufstellung oder einer angeborenen Gelenksfehlstellung. Da wird der Huf dann vermehrt auf einer Seite belastet, so dass die andere Seite länger wächst.
Die Zehen sind zu lang, und an einigen Hufen erkennt man auch noch Rillen...an einem der vorderen Hufe eine stärkere Rille..die auch , wie Eddi meint...eine Reherille sein könnte..teilweise hebeln auch die Wände nach außen weg, so dass sie irgendwann auch ne tellerförmige Form erhalten können...und es auch so dann zu einer Senkung oder Hufbeinrotation kommen kann.

Auch wenn man sieht, dass die Hufe von oben gerade nach wachsen..heißt das nicht, dass bei einer weiteren falschen Bearbeitung sie dann auch unten so ankommen...sie werden dann immer wieder an der gleichen Stelle nach außen weg hebeln....
Es ist normal, dass das Horn von oben her in gesunder Form nachkommt...es hat ja das Bestreben, dem Hufbein nachzuwachsen...das kann es aber nicht , wenn weiter unten dann die Wand weg hebelt, dann wächst es ab der Stelle in dieser Richtung weiter.

Und wie du schon sagtest, wardein Pferd barhuf und die Hufe ja schon beim Kauf in einem desolaten Zustand , und schief...womöglich wurde da schon da vorher nichts gemacht an den Hufen, oder eben auch schon alles falsch...vielleicht hat dein Pferd ja doch eine angeborene Fehlstellung ,die nie behoben wurde, oder die Folge der Bearbeitung ist.
Dass dein Pferd nun schon so lange fühlig läuft , kann auch sein, dass der Druck des Boden auf die Sohle und da auf das Hufbein zu stark sind...sowas wird auch bei Hufbeinsenkungen beobachtet und der Druck auf die Hufwand hinten, und auch auf den Strahl tragen sicher auch zu dieser Fühligkeit bei, genau so auch die überlappenden Eckstreben.

Ich würde auf jeden Fall ein Röntgenbild machen ..dann kann man sehen, was im Huf los ist..und ein guter Hufbearbeiter, kann sich auch die Bilder anschauen, und seine Bearbeitung auch entsprechend anpassen.
Es muss ja nicht zwingend ein Hufbearbeiter sein der nach NHC bearbeitet ( die guten haben da sogar ne echte Ausbildung an Hufschulen ;-)....es kann ja auch ein guter Huforthopäde sein oder auch ein Hufpfleger mit anderer Ausbildungsweise.

Alles andere dran rum geschnibbele wäre aus meiner Sicht fahrlässig für die Gesundheit der Hufe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 15:12 
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Danke für Eure Gedanken.
Ich hab jetzt eine Huforthopädin ausfindig gemacht, die am Freitag vorbei kommt. Drückt die Daumen, dass sie sich als besserer Griff erweisst, als der Schmied.


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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 28.03.2012, 15:25 
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 Betreff des Beitrags: Re: Bitte um Eure Gedanken.
BeitragVerfasst: 29.03.2012, 08:15 
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Beiträge: 308
Hat das Pferd noch Fehlstellungen? Wie fusst es beim Laufen, minimal auf der Zehe ist nicht das Problem, wenn es plan auffußt. Wie sind die Böden, sein Gewicht, die Nutzung, wie schief waren die Füße vorher. Schiefe Hufe kommen entweder durch Fehlbelastung, zu weiche Böden oder Fehlbearbeitung zu standen, die sind nicht schwupp einfach da. Das fühlige Laufen könnte auf die verengten Trachten (kann man durch Einraspeln helfen, sich wieder zu weiten, der Schmied weiß das) und einem empfindlichen Strahl hindeuten. Müsste man mal mit planem Brettchen kontrollieren, welche Stellen erhaben liegen (Das Brett mit Kreide einreiben, die Hufunterseite damit einreiben, wo Kreide sich abfärbt, da hat der Huf Bodenberührung.


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