Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 11.07.2022, 21:32 
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Hallo zusammen,

bei meiner Ponystute wurde im Mai nach fast dreiwöchigem Rätselraten mit diversen Fehldiagnosen von verschiedenen Tierärzten Hufrehe diagnostiziert. Beim letzten Röntgen in der Klinik lag eine Rotation von 5 und 8 Grad vor.

Als Auslöser stehen wohl Hustenmedikamente (Prednisolon) fest. EMS und Cushing wurden auch mittels Blutbild ausgeschlossen. Das Pony war zum Zeitpunkt der Diagnose schlank und voll im Training.

Ich habe mich bei euch angemeldet, weil ich mich schlau lesen möchte. Ansonsten werde ich vermutlich nicht die Aktivste hier sein.

Ich fühle mich mit der Diagnose immer noch sehr unsicher. Wie üblich habe ich das Problem: Frag 3 Leute, kriege 5 Meinungen.

Bald steht der nächste Kontrolltermin in der Klinik an. Und ich stehe vor der Frage Beschlag (empfiehlt Klinikschmied) oder barhuf (mein Schmied).

Der Haustierarzt hat inzwischen vormittags Einzelpaddock und 30 Minuten Bewegung mit Hufschuhen abgesegnet. Die Klinik empfiehlt weiterhin nur Box.

Sind Blutegel gut (THP und Klinik) oder Kokolores (Haustierarzt)?

Und wie kann es generell weitergehen? Das Pony stand bisher im Aktivstall. Wann kann man versuchen es (stundenweise) wieder einzugliedern? Erst nach einem Jahr, wenn der Huf komplett durchgewachsen ist, oder schon früher?

Ich hoffe, ich finde bei euch ein paar Antworten, schließlich bin ich ja nicht die Erste mit dem Problem.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 12.07.2022, 07:50 
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Erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten:
Meine Stute hatte keinen Beschlag um die Hufe in kürzeren Abständen bearbeiten zu können was eigentlich sehr wichtig ist. Auch ein Nageln in den Rehehuf kann fürs Pferd sehr schmerzhaft sein. Bekleb macht nicht jeder Schmied. Wenn du deinem Schmied vertraust, dann würde ich keinen Beschlag machen.
Meine Stute stand nach der Diagnose rund 5 Wochen in der Box bis wir wussten was genau im Huf passiert ist, danach durfte sie in ein Einzelpaddock nicht zu groß. Da meine zu EMS neigt haben wir auch zum abnehmen früh mit der Bewegung angefangen. ABER: Bewegung ist immer ein schmaler Grad. Es kann gut gehen, kann aber auch nicht. Wir hatten Hufschuhe an und sind ca. 2 MOnate nach der Erstdiagnose langsam angefangen mit spazieren gehen. Anfangs nur 5 Minuten und haben das nach und nach gesteigert. Nach dem Kontrollröntgen nach einem halben Jahr hatten wir das Go vom TA mit reiten anzufangen, habe aber nochmal gut 2 Monate damit gewartet. Auch beim reiten ganz piano mit 5 Minuten angefangen. Sind dann gesattelt spazieren gegangen und dann zum Schluß 5 Minuten geritten. Nach und nach haben wir dann die Reitzeit gesteigert und nach etwa 9 Monaten auch den Trab dazu genommen. Unser Huf war relativ flott und gut durchgewachsen. belasten sollte man die Hufe frühestens wenn 2/3 durchgewachsen sind, besser später. Ein Rehehuf braucht etwa 1 Jahr um stabil und belastbar wieder nach zu wachsen.
Blutegel kann man machen, ob es jetzt noch hilft wenn dein Pony aus dem Schub ist kann ich nicht beurteilen.

Meine Stand 9 Monate separat, was aber auch u.a. daran lag dass eben auch Weide tabu ist (da wäre ich auch bei Medikamentenrehe sehr vorsichtig mit, zumindest im 1. Jahr) und ich keine andere Möglichkeit hatte, weil die Herde von morgens bis abends auf die Weide geht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 12.07.2022, 10:57 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Fragen über Fragen die bei mir aufkommen und ohne dessen Beantwortung man dir keine fachlich adäquaten Antworten geben kann.

Jede Hufrehe ist anders, die Ursachen sind unterschiedlich!
Soll deine Anfrage hier Zielführend für dich, dein Pony und das zukünftige Management sein muß ich dich leider mit vielen Fragen belästigen.

Das Alter des Pferdes und dessen Rasse, chronische Vorerkrankungen und ob der Lahmheit etwas vorausgegangen ist wie Abfohlen, Hufzubereitung, Kortison oder Schmerzmittelbehandlung, Infekt, Kolik usw., wie sehen die Röntgenbilder aus und wie konkret die Blutwerte (hier insbesondere Glukose, Insulin, Fruktosamine, Triglyceride, GGT, ACTH) mit Meßeinheit und Referenz sind Dinge die wir wissen müssen um uns zunächst ein umfassendes Bild machen zu können.

Ein schlankes im Training befindliches Pony ist leider kein Garant dafür das es Stoffwechselgesund und kein EMS/IR hat. Einzelwerte sind weniger bedeutsam und lassen Fehlinterpretationen zu, vielmehr muß man die Werte zueinander interpretieren.

Wie wurde deine Stute bis dato gehalten, wie gearbeitet, wie gefüttert (Menge inkl. Stunden der Weidezeit und Futtermittel/ Mineralfutter/ Zusätze) , war sie Barhuf und was ist in der Klink am Huf gemacht worden, was ist jetzt am/ unter dem Huf, ist sie derzeit aufgestallt und wenn ja mit welchem Bodenbelag?
Bekommt oder bekam sie Schmerzmittel und wenn ja welches?
Wie läuft sie aktuell, hat sie noch vermehrte Pulsation, deutlichen Wendeschmerz? Das entscheidet nicht zuletzt darüber was man jetzt an Zugeständnissen machen kann. Von daher kann ohne dieses Wissen weder der Klinik noch dem TA beigepflichtet werden.

Unter Schmerzmittel und vermehrter Pulsation ist gar keine forcierte Bewegung angeraten sondern das Verbringen des Patienten in ein tief und weich eingestreutes Krankenlager!!
Ist das alles nicht mehr zu beklagen ist, wie Alpenquarter schrieb, mit 5 Minuten Schrittspaziergängen anzufangen die bei bestehendem guten Zustand wöchentlich um weitere 5 Minuten ausgedehnt werden können.
Alles andere ist russisch Roulette und bisher Erreichtes kann man schnell zunichte machen wenn zu früh und mit nicht angepasster Bewegung (longieren, schnelle Gangarten, Sprünge, reiterliche Nutzung usw.) begonnen wird.

Was waren denn die Symptome die erst zum Rätselraten und später zur Diagnose Hufrehe und dem Klinikbesuch geführt haben?
Was hatte sie für Husten das man zum Prednisolon gegriffen hat, war der unter anderen Mitteln Therapieresistent oder wurden zuvor keine anderen Mittel versucht?
Kortison ist Segen und Fluch gleichermaßen und bekannt dafür Reheauslösend zu sein weswegen Risiko/ Nutzen Abwägung einmal mehr seeehr wichtig ist.
Kortisonhaltige Inhalate/ Aerosole helfen oft eben so gut und haben die Nebenwirkung von oraler Gabe nicht. Ich gehe davon aus das Predni oral verabreicht wurde?

Zur Frage ob Barhuf oder Beschlag kann man keine pauschale Antwort geben ohne RöBi und alle oben angefragten Umstände zu kennen.
Fakt ist das ein Rehehuf im ständigen Wandel ist und kurze Bearbeitungsintervalle benötigt.
Mal ein wenig nachraspeln ist natürlich Barhuf einfacher als am beschlagenen, beklebtem Huf.
Es gibt aber auch dafür Alternativen die eine optimale Hufunterstützung garantieren, leicht zu entfernen und nach Bearbeitung wieder anzubringen sind (z.B. Reheduplo mit Casthaken).

Grundsätzlich sind spezielle Rehebeklebe/beschläge ein sehr probates Mittel den Huf in seiner Problematik optimal zu unterstützen.
Bei schweren Pferden, einem schweren Schub mit zerstörtem Hufbeinträger(sieht man im RöBi gut als schwarze Linie an der Zehe) oder wo zusätzlich eine Hufbeinsenkung stattgefunden hat sehe ich es als unbedingtes muss.

Auch sollte bei Maßnahmen am Huf durch Polster oder Beschläge immer mittels Gangbildbeurteilung und Bildgebendem Verfahren geschaut werden ob die Maßnahme korrekt ausgeführt wurde oder ob sich der Huf so umgebaut hat das eine Veränderung der ursprünglichen Maßnahme erforderlich ist.

Du siehst, es gibt kein allgemeingültiges ja oder nein zum Beschlag/ Barhuf und auch keine pauschale Aussage zur Bewegung ohne nähere Hintergründe zu kennen.
Von daher muß das Absegnen des Haustierarztes für 30 Minuten Bewegung (ich halte das für zuviel) sowie vormittags Einzelpaddock auch ohne Bewertung bleiben.


Blutegel sind grundsätzlich wertvolle kleine Helferlein und keinesfalls Kokolores, sollten aber nicht zeitgleich mit Kräutern oder Medis angewendet werden die die Fließeigenschaft des Blutes verbessern!
Ob sie jetzt noch irgendwas bewegen sei allerdings mal dahingestellt....

Die Eingliederung in die Herde ist vom Verlauf der Gesundung und nicht zuletzt von ihrer Stellung innerhalb der Herde abhängig und etwas was ich persönlich vorerst etwas hinten an stellen würde.
Momentan ist sie Patient und braucht einen Ort an dem sie sich erholen und Ruhen kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 12.07.2022, 19:19 
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Registriert: 11.07.2022, 20:57
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Das ist aber viel zu beantworten.
Ich hoffe, ich kriege das am Handy einigermaßen lesbar hin.

Das Alter des Pferdes: 12,
und dessen Rasse: Isländer,
chronische Vorerkrankungen: keine,
und ob der Lahmheit etwas vorausgegangen ist wie Abfohlen, Hufzubereitung, Kortison oder Schmerzmittelbehandlung, Infekt, Kolik usw.: Husten, Infektion, seit Mitte Januar bis Mai, anfangs Behandlung mit Schleimlöser und Bronchienweitsteller, nach Bronchoskopie (Pferd stark verschleimt, Nachweis von Streptokokken) Behandlung mit Antibiotikum und Prednisolon (beides in Pulverform),
wie sehen die Röntgenbilder aus: Was meinst du damit? 5 Grad Rotation rechts, 8 Grad Rotation links, keine Absenkung,
und wie konkret die Blutwerte (hier insbesondere Glukose, Insulin, Fruktosamine, Triglyceride, GGT, ACTH) mit Meßeinheit und Referenz sind Dinge die wir wissen müssen um uns zunächst ein umfassendes Bild machen zu können: muss ich nachgucken, die Ausdrucke habe ich im Stall liegen.

Wie wurde deine Stute bis dato gehalten,: Aktivstall
wie gearbeitet,: täglich, 3x/Woche Ausreiten 10-15 km, 1x/Woche Reitstunde, 1x/Woche Platzarbeit geritten, 1-2x/Woche Longieren/Intervalltraining 45 min Trab/Galopp, gelegentlich auch Langzügelarbeit oder Spaziergang,
wie gefüttert (Menge inkl. Stunden der Weidezeit und Futtermittel/ Mineralfutter/ Zusätze): 24 Stunden Zugang zur Heuraufe, Fütterung unter Netz, Weidegang letztes Jahr ganztägig/aktuell gar nicht, übern Winter täglich 30 min Gras an der Hand, Hafer 250g, Mineralfutter wechselnd (im Futterautomaten ist Marstall Force, im Fellwechsel füttere ich selbst, dann Magnolythe),
war sie Barhuf: jein, vorne beschlagen, hinten barhuf mit Hufschuhen beim Ausritt,
und was ist in der Klink am Huf gemacht worden,: Hufverbände mit Eiswasser angegossen, dann ca 1,5 Wochen Keile, Zehe gekürzt (geraspelt), Trachte ist stehen geblieben,
was ist jetzt am/ unter dem Huf: nichts, wenn ich sie rausholen, ziehe ich Hufschuhe an, ohne Schutz soll sie nicht auf hartem Boden laufen,
ist sie derzeit aufgestallt und wenn ja mit welchem Bodenbelag?: Box mit Gummimatten und Leinstreu, seit 2 Wochen stundenweise Sandpaddock mit Schuhen,

Bekommt oder bekam sie Schmerzmittel und wenn ja welches?: nicht mehr, es gab wochenlang Metacam/Melosus, vorher in der Diagnosefindung auch Cronyxin und Phenylbutariem
Wie läuft sie aktuell, hat sie noch vermehrte Pulsation, deutlichen Wendeschmerz? Mit Schuhen geradeaus top, etwas fühlig bei harten Unebenheiten, ohne Schuhe geradeaus okay (Die Hufe sind echt schief geschnitzt und stehen sehr steil, damit kann sie gar nicht laufen. Auffällig ist, dass sich in den letzten Wochen an der Zehe eine Hornschwiele gebildet hat.) Pulsation noch minimal, Wendeschmerz wenig

Was waren denn die Symptome die erst zum Rätselraten und später zur Diagnose Hufrehe und dem Klinikbesuch geführt haben?
Anfangs Lahmheit vorne rechts mit leicht abgelaufener Sehnenscheide.
1. TA sagte vertreten, gab Schmerzmittel, sollte sich sein Kollege ansehen. Da es an dem Bein letzten Jahr Probleme mit dem Fesselringband gab, wurde nach unauffälligen Ultraschall vom 2. TA nochmal Cortison in die Sehnenscheide gespritzt. Danach stocklahm, aber Röntgen (nur rechts) noch unauffällig. TA2 tippte dann auf tiefe Beugesehne und brachte rechts einen Keil an. Danach einige Tage besser. Am Wochenende vermutete TA3 (vom Notdienst) ein Hufgeschwür, wollte aber nicht weiter untersuchen, da sich schon 2 Kollegen daran versucht hatten.
Am Folgetag hat TA2 anhand von meinen Videos Hufrehe diagnostiziert. Wollte am nächsten Tag zum Keile angipsen kommen. Kam aber nicht, daher Klinik.
Dort wurde dann auf den ersten Blick Rehe, weil Trachtenfußung, festgestellt. Nach 2,5 Wochen.

Was hatte sie für Husten das man zum Prednisolon gegriffen hat, war der unter anderen Mitteln Therapieresistent oder wurden zuvor keine anderen Mittel versucht?
s.o. Husten war ohne Auswurf, zuerst nur vereinzelt, später dann zunehmend. Vor der Bronchoskopie gab es VentiPlus, Clenovet, Sputolysin, Equimucin. Danach dann Prednisolon, Antibiotikum, Sputolysin. Natürlich wollte ich beim Pony erstmal kein Cortison. TA meinte, so verschleimt bräuchte man es inhalativ nicht mehr versuchen. Sole haben wir zwischendurch inhaliert (Solebox am Stall).

Blutegel sind grundsätzlich wertvolle kleine Helferlein und keinesfalls Kokolores, sollten aber nicht zeitgleich mit Kräutern oder Medis angewendet werden die die Fließeigenschaft des Blutes verbessern!
Geegelt haben wir schon, was eine massive Verbesserung gebracht hat.
Allerdings obwohl das Pony ASS kriegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 12.07.2022, 19:48 
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Sind nach dem Weglassen der Keile noch mal Röntgenbilder gemacht worden?
Was mich stutzig macht ist das du sagst die Hufe sind schief geschnitzt, die Trachten wären von der Hufzubereitung ausgenommen gewesen, sie würde sehr steil stehen und könnte so schlecht laufen :weißnich:

Evtl. bestehen jetzt noch vermehrt Probleme weil sie tatsächlich zu steil steht und die Hufbeinspitze permanent Druckbeaufschlagt ist. Das ist sie Barhuf bei weichen Gummimatten übrigens auch weshalb die Einstreu darauf entsprechend dick sein sollte.

Die Trachten sollten bei der Hufzubereitung nicht unberücksichtigt bleiben.
Müssen sie laut Röntgenbildern, um das Hufbein wieder parallel zur Hornkapsel zu arbeiten um dem Huf ein Herunterwachsen in Anbindung zu ermöglichen, stark gekürzt werden würde man sie danach mit Keilen wieder erhöhen.
Deswegen frage ich wie die RöBis aussehen.
Wurden Keile verwendet sollten diese nicht ad hoc sondern in Etappen in der Höhe reduziert werden.

Über Solekammern kann man geteilter Meinung sein.
Werden sie von unterschiedlichen Tieren genutzt sind sie, je nach Bauweise, mitunter wahre Bazillenschleudern und es kann sich im Bemühen dem Pferd was Gutes tun zu wollen eine bronchiale Erkrankung zugezogen werden.
Sohle zum Inhalieren über ein eigenes Gerät am Kopf ist hingegen eine tolle Sache.
Aber das ist meine persönliche Meinung.

Ich warte nun nochmal die Blutwerte ab ( hast du die RöBis auch?), sehe mir morgen Mittag alles in Ruhe nochmal an.

Im Prinzip willst du ja aber nur wissen wann du was wieder machen kannst und ob nun beschlagen werden soll oder ob Hufschuhe reichen, richtig? Ich hoffe nach Kenntnis aller Umstände dazu dann konkret was sagen zu können.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 12.07.2022, 20:08 
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Ja, es wurden nach dem Wegnehmen der Keile nochmal Bilder gemacht. Danach wurde die Zehe weiter gekürzt.
Optisch würde ich vermuten, dass sie zu steil steht. Aber vielleicht sieht das auch nur durch die Bearbeitung der Zehe so aus

Die Röntgenbilder habe ich nur als Druck. Ca. A5. Wenn ich die abfotografiere, seht ihr nichts mehr.
Blutwerte suche ich aber raus.

Ich schaue mal, was ich Ende der Woche in der Klinik Neues erfahre, und berichte dann.

Danke für deine Mühen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 02.08.2022, 09:24 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 16.01.2023, 20:36 
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Hallo,

ich habe mir gerade nochmal die Blutwerte meines Reheponys vom letzten Jahr aus der Klinik angeschaut und frage mich, wie aussagekräftig diese nach dreimonatiger Cortisongabe (oral) überhaupt sein können.

Beim Menschen verfälscht eine Cortisoneinnahme die Glucosewerte ja auch für einen längeren Zeitraum.

Insulinsensitivität und Betazellaktivität waren leicht verschoben.
Die anderen Werte im Soll.

Sollte ich die Werte jetzt nochmal neu kontrollieren lassen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 16.01.2023, 20:50 
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Wir haben leider in der Vergangenheit keine Blutwerte konkret genannt bekommen, vielleicht ist es dir möglich sie uns jetzt einmal einzustellen?
In der Norm heißt nicht auch gesund. Die Referenzbereiche sind gerade bei Insulin deutlich zu hoch angesiedelt und ein hohes aber in der Referenz angesiedeltes Insulin kann durchaus eine komplette IR zeigen.

Anders als bei dem humanen Diabetes ist bei einem IR-ler die Blutglukose gar nicht unbedingt erhöht sondern i.d.R. im Normbereich oder sogar erniedrigt.
Zudem sollte man einen Glukosewert nicht nur für sich betrachten sondern immer in Interpretation zum Insulin um am G/I den Quotienten errechnen zu können worüber dann eine Aussage zu einer möglichen IR getroffen werden kann.

Als klare Empfehlung gilt also aktuell:
Bitte veranlasse ein EMS Profil das nach einer Rehevorgeschichte generell wiederholt werden sollte. Alles andere ist hypothetisch und daraus lässt sich kein geeignetes Management ableiten.

Wie geht es denn deinem Pony mittlerweile, sind die Hufe wieder belastbar, das Pony ohne weitere Schübe gewesen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 19.01.2023, 21:55 
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In der Klinik war letztes Jahr ein Insulin/Glukose-Verhältnis von 2,5 bestimmt worden, kein Glukose/Insulin-Quotient.

Die Hufe sind noch nicht wieder voll belastbar. Der Huf ist noch nicht voll durchgewachsen. Das braucht wahrscheinlich wirklich fast ein Jahr.

Kurz vor Weihnachten ist am Huf, an dem die Wand an der Zehe weggeraspelt war, vorne der Rest weggebrochen.

Mein Schmied möchte erst wieder beschlagen, wenn die Hufe komplett runter gewachsen sind. Solange soll das Pony auch die Schuhe tragen. Damit läuft es gut. Trabt in Abstimmung mit der Klinik schon wieder eine halbe Stunde an der Longe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 19.01.2023, 22:03 
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Longieren ist keine gute Idee.Die Belastung durch die Scherkräfte ist viel zu hoch. Lieber geradeaus spazieren gehen

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 20.01.2023, 09:03 
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P0NY hat geschrieben:
In der Klinik war letztes Jahr ein Insulin/Glukose-Verhältnis von 2,5 bestimmt worden, kein Glukose/Insulin-Quotient.
Trabt in Abstimmung mit der Klinik schon wieder eine halbe Stunde an der Longe.


Damit ist bei unterschiedlicher Begrifflichkeit dasselbe gemeint, trotzdem wüßte ich die einzelnen Werte gerne.

Ein Rehehuf ist fragil und bleibt es auch über den akuten Schub hinaus. Das sich jetzt etwas an der Zehe gelöst hat zeigt das der Huf und Hornkapsel kein totes Gebilde ist sondern durch den Hufmechanismus alles arbeitet.

Das Pony an der Longe zu arbeiten ist keine gute Empfehlung, u.a. wegen der von Alpenquarter erwähnten Scherkräfte.
Manch ein Besitzer hat nur weil Winter und Frost, der Paddock zu Huckelpiste geworden war einen erneuten Schub zu beklagen gehabt.

Wir können nicht mehr als von immer wieder leidvollen Erfahrungen berichten und darum zur Vorsicht mahnen.

Soll dein Pony denn zwingend wieder beschlagen werden, ist temporärer Hufschutz für Zeiten in den er benötigt wird keine Alternative?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 20.01.2023, 15:28 
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Ja. Sofern es wieder reitbar wird, soll es zwingend beschlagen werden. Anderes ist in unserem Gelände keine Option.

Mit den Equine Fusion würde ich mich niemals draufsetzen, da sie damit manchmal über die Zehe stolpert. Die gehen für Schrittspaziergänge und Paddock, aber nicht für mehr. Das Pony hatte schon vorher fast perfekt runde Hufe. Dadurch sind die Schuhe in der Zehe einfach zu lang.

Ich könnte mir noch vorstellen ggfls. die Flex in Wide zu probieren. Die wären aber nichts für den Paddock.

Blutwerte erst wenn es Neue gibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir sind neu.
BeitragVerfasst: 14.02.2023, 09:20 
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P0NY hat geschrieben:
Blutwerte erst wenn es Neue gibt.


Gibt es schon neue Werte oder ist ein Zeitpunkt anvisiert an dem die Kontrolle stattfinden soll?

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