Hufrehe ECS EMS Borreliose

Hallo Zusammen,

ich habe mich soeben erst im Forum angemeldet und habe einige Fragen zum Thema Hufrehe und Metabolisches Syndrom.

Vor gut einem Jahr habe ich einen Haflinger gekauft. Dieser stand in einer Wallachherde im Offenstall. Heu und Silage rund um die Uhr satt und im Sommer 24h auf der Weide (mit Maulkorb) sowie tägliches Reformin und Möhren etc. Angeblich hatte er auch noch nie eine Rehe.

Merlin steht nun mit einem älteren Wallach zusammen im Offenstall bzw. auf der Weide. Im Winter gibts Heu und nach langsamen anweiden gehts dann mit Maulkorb auf die Weide. Er bekommt an Mineralfutter einen halben Becher Glucoguard und für die Psyche (der andere Wallach bekommt viel Futter) ein bis zwei Hände voll Equiguard. Kurmäßig gibts Öl und Bierhefe (ohne Treber). Im Winter auch schonmal eine kleine Portion Mash (für Rehe Pferde geeignet).
Da seine Hufe im Sommer spröde und rissig werden habe ich im Formula4feet bestellt.

Nach der Futterumstellung im letzten Jahr hat er sich richtig gut gemacht, nicht mehr so schlimm verfettet - eher sportlich (naja ist ein Haflinger vom "Alten Schlag").

Bewegt wird er jeden Tag (2 - 3 x pro Woche ca. 1-2 Std. Geländeritt, 2-3x longieren (30-40min.), 1-2x pro Woche 30-60min spazi gehen) und eben rund um die Uhr draussen auf Wiese oder Paddock.

Nun zu meiner Frage: Ich bin mir nicht sicher ob das als "Vorsorge-Massnahmen" reicht. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit Fressbremse und 24h Weidenhaltung bei einem nicht Rehepferd. Ich meine etwas Gras bekommt er ja da auch zum fressen durch. Eben nur wesentlich weniger. Der andere Wallach ist eher schwerfuttrig und braucht die Menge Gras einfach. Die beiden verstehen sich super so das ich die zwei auf gar keinen Fall trennen möchte.

Ich bin daher so unsicher, da ich vor vielen Jahren mal einen Shetty -Wallach hatte. Der Kleine ist eines Nachts ausgebückst und hat bei den Hühnern fast 2 Säcke Hühnerfutter gefressen - als ich abends zu ihm konnte er kaum noch laufen - Hufrehe! Dank der schnellen Hilfe blieben im schlimme Spätfolgen (ausschuhen etc.) erspart.
Ab da war es dann allerdings vorbei mit Koppelgang - und er hat richtig gelitten mit Maulkorb und/oder nur Sandplatz. Das möchte ich Merlin wenn möglich ersparen.

Würde mich sehr über Antworten freuen.

Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.
Zur Fütterung machst Du Dir ja viele Gedanken, das ist TOP!
(Allerdings wäre Glucogard m.M. nach nicht mein Futter der Wahl und mit dem Rehemash meinst Du hoffentlöich NICHT das Alpengrün-Zeug...?

Nun zur Wiesenfrage_ Haflinger und 24 Stunden Wiese ist keine gute Paarung. Es ist halt so dass Übergewicht der direkte Weg in die Insulinresistenz ist und damit dass Hufreherisiko ungleich ansteigt.

Maulkorb ist zwar generell eine gute Sache, für 24 Stunden möchte ich den allerdings nicht auf einem Pferd haben, zumal es Nachts da wenig Kontrolle gibt.


Dass man schwerfutterig und leichtfutterig nicht so einfach zusammen halten.
Vielleicht kannst ja Deinem Hafi innerhalb der Weide oder außenherum einen Paddock bauen?Damit könntest die Wiesenzeit besser und gesünder kontrollieren und die Pferde haben immer Sichtoder Zaunkontakt.

Du merkst meine AW auf Deine Frage ist: sehr riskant, ich glaube kaum.

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Hallo auch von mir Eddi hat schon alles geschrieben also bleibt mir nicht mehr.........
Ich muss immer ein wenig in mich hinein schmunzeln wenn ein Haflinger als vom alten Schlag beschrieben wird, ohne Frage den gibt es aber oftmals steckt leider doch ein wenig zuviel Gewicht dahinter. Löblich finde ich das du schon was verändert hast und dich weiter informierst, dann sollte das unter einem guten Stern stehen mit euch beiden. Vielleicht hast mal ein Foto für uns weil wir alle die so gerne ansehen, Hafis sind schon Hübsche

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LG Kathi
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Das ging ja schnell mit den ersten Antworten
Danke.

Doch - - beim Mash meinte ich genau das von Alpengrün - getreidefrei- - aber nur ca. zwei Händevoll plus Wasser... oh je... welches ist denn eine bessere Alternative?

Glucoguard auch nicht das richtige Mineralfutter? Gibts da auch einen besseren Tipp?

Seit wir Merlin haben hat er wirklich schon super abgespeckt - zum Vergleich ein Foto aus der ersten Woche im März 2013 und dann ein Bild vom November 2013 - ein ganz aktuelles folgt dann bald... bleiben aber weiter dran - da geht noch einiges. Mit dem Haflinger "vom alten Schlag" meine ich das der Vollblut anteil nahe zu gar nicht vorhanden ist - bei den "Edelhaffis" sieht man da doch schon einen Unterschied.

Bin auch kein Freund von 24 Stunden Maulkorb, aber wenn ich ihm eine kleine Ecke abtrenne kommt ja ja trotzdem Gras nach (und war es nicht so das das Gras was gestresst nachkommt mehr Fruktose hat?) Einen Sandpaddock zu ergänzen ist leider nicht möglich da wir die Wiese nur befristet pachten konnten (wird jedes Jahr verlängert und sind mehrere kleine Stücke quer Beet). Der Maulkorb ist von Nordic der Greenguard - der sitzt super und verrutscht auch nicht. Er ist diesen ja auch die letzten Jahre schon gewöhnt und duldet ihn auch ganz lieb.
Im Sommer bekommt er ihn ja auch stundenweise ab. Meine Gefühl sagt mir ja auch das ich mir da was einfallen lassen muss - aber ich weiss eben echt nicht was

Wie macht ihr das denn mit dem Heu - momentan bekommen die beiden kein Heu (es wird ignoriert, weil ja Gras da ist.....)

Freue mich sehr über Eure Tipps....

Natürlich kannst Dudas Glukogard weiter nehmen, nur solltest du alles was beworben wird für Dich ausschalten und wissen, dass das zu teuer bezahlt ist.
Und eine dauerhafte Kräuterfütterung derselben Mischung ist nicht sinnvoll:

Bierhefe ist gut, kostet ca 10,-/kg; bei einer Gabe von 100g bekommt Dein Pferd 40g Hefe und pro Kraut ca 3,5gund dann werden die Häufchen immer kleiner.....
Verstehst was ich meine?
Du meinst es besonders gut und Dir wird damit das Geld aus der Tasche gezogen.
Der beworbene gesundheitliche Aspekt abgesehen von den Mineralien ist eigentlich nicht ersichtlich. (wegschmeißen brauchst es aber trotzdem nicht )

Das Alpengrün-mash ist kein Mash! Der Hauptbestandteil von Mash ist Kleie.Punkt
Hauptbestandteil von AGM ist Heuhäcksel! verpackt unter den roten Begriffen die eine freie Namens-Erfindung von A. ist.


Der Rest bringt einfach ein bisschen Farbe und Zucker in die teuer verkauften Heuhäcksel....
und wieder toll beworben und überteuert verkauft....


Bei Equiva kannst Du z.B. kleinere Mengen Weizen oder noch besser Haferschälkleie bestellen, da packst Du dann genau das hinein was DU möchtest.
Leinsamen sind nie verkehrt, die aber bitte frisch geschrotet, eine frisch geraspelte Möhre ist sicher besser als die getrocknete ( die vergammeln eh extrem schnell weil sie sehr zuckerhaltig sind und Wasser ziehen), Fenchel und Kümmel gibt es z.B. zuckerfrei als Instant Tee für new-born-babys.

Im Moment bietet die Natur alles was das Herz begehrt. Da kannst Du Deinem Pferdchen von dir bekannten Sachen eine Portion pflücken, zum Nulltarif und frisch!

Zur Wiese: sicher hast Du Recht dass kurzes Gras gestresster ist und im Vergleich mehr Zucker enthält, WENN dieselbe Grasmenge aufgenommen werden könnte! Und genau da liegt der Vorteil des Golfrasens

Beim greenguard selbst ist mir aufgefallen dass auch mit diesem kü+rzere Grasstellen bevorzugt werden.

LG Eddi

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Hier noch ein Foto von heute....

Viele Grüße

Wieder so ein hübscher Haflinger Mgast du dein Pferdi mal bitte von der Seite mit Nase am Boden auf der Mähnenabgewandten Seite fotografieren, dann kann man das Kammfett besser beurteilen so welches da ist was ich bei dem Bogen im Hals fast erwarte zu sehen Das ist leider so ziemlich das letzte Fettreservoir was "schmilzt" aber ein guter Hinweisgeber das man Obacht walten lassen sollte, vor allem wenn es plötzlich hart und prall wird.

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Hallo,

das Kammfett schmiltz sehr langsam - auch die Fettpolster an Kruppe und um die Augen sind sehr schwer wegzubekommen.
Aber was sich 10 Jahre "angefuttert" hat braucht denke ich auch Zeit wegzugehen. Bin schon ganz zufrieden. Der Kleine hat mittlerweile auch ganz gut Ausdauer bekommen und buckelt manchmal einfach nur zum Spass quitschend über die Wiese.
Ich denke schon das er ein Kandidat für das Metabolische Syndrom sein könnte (und evtl. in ganz frühen Zeit schon mal eine Hufrehe hatte was mir aber keiner geagt hat) - gerade auch mit den Speckpolstern um die Augen rum. Aber in dem Buch "Wohlstandserkrankungen unserer Pferde" stand drin das man dies positiv einflussen kann und ich hoffe es noch verhindern zu können das der Süße krank wird.

Das Kammfett ist zwar schon etwas weniger geworden aber fest ist es wirklich - was bedeutet das?

Ich hoffe auf den Foto kann man schon etwas mehr erkennen. Ich werde am Wochenende nochmal ein "Shooting" mit ihm machen...

...und auch eine Ecke auf der Wiese abtrennen wo er stundenweise (4-5 std) ohne Maulkorb mit wenig Gras dafür mit Heu drauf kann ohne seinen geliebten Kumpel aus den Augen zu verlieren.
Wie macht ihr das denn mit dem Weidegang? Ist es besser immer die Koppel ein Stück weiterzustecken anstelle gleich ein großes Stück einzuzäunen? Düngt ihr die Wiesen regelmäßig oder habt Ihr spezielle Gräser eingesäät? Bei uns ist leider sehr viel Klee auf der Koppel - habt ihr da ein Tipp wie man den los wird?

Viele Grüße
Merlin & Steffi

PS: Ich muss mal ein Lob loswerden: Klasse das es dieses Forum gibt - ich finde es toll schon so viele hilfreiche Antworten erhalten zu haben DANKE (auch im Namen von Merlin)

Wenn das Kammfett sehr hart und fest ist ist das durchaus als Zeichen zu werten das man dringend die Fütterung weiter optmieren bzw. in dem Zusammenhang die Weide sperren muss um keinen Reheschub herauf zu beschwören. Am besten wäre wirklich du würdest jetzt aktuelle Werte (Glukose, Insulin, Fruktosamine, Triglyceride) nehmen lassen gerade weil Weidezeit geplant ist die vielleicht das Stoffwechselfass überlaufen liesse.
Unsere Ponys haben einen Bereich in dem sie ganztägig das Ganze Jahr unterwegs sind, da wächst nicht mehr viel und das was wächst dient mehr der Beschäftigung als der Ernährung. Düngen und/oder nachsäen tun wir nicht mehr. Geeignete Pferdegräser sind weniger verbiss.-und trittfest und würden vermutlich nach relativ kurzer Zeit "sterben"
Diese Haltung ist aber bei uns durch entsprechend gute Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel quasi vor mir selbst abgesegnet weil sie gew. Heu und unmel. Rüschnis bei regelmässiger Bewegung statt Schnökereien bekommen, sonst würden sie ganz sicher im Paddock stehen.

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Klee ist natürlich nicht gut
Den wegzubekommen ist vermutlich unmögölich da er gerne bei einer falschen Weidebewirtschaftung auftritt.
Klee verbreitet sich immer da wo viel gelaufen wird und wenig Gras ist.
Gute Weiden dürfen eigentlich niemals so weit heruntergeweidet werden - außer sie dienen als Paddock
Weide muss sich einfach ohne Lücken und durchaus mit genügend Nährstoffen erholen.

LG Eddi

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