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Hufrehe ECS EMS Borreliose

Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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BeitragVerfasst: 13.09.2012, 21:43 
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Beiträge: 5
Hallo,

meine Lena (eigentlich Lavalina von Gigglbergs Capuccino - Adel verpflichtet :-) und ich sind seit knapp 10 Jahren Herzenskumpel. Sie kam als ehemalige Zuchtstute 11-jährig zu mir (1,44, braun mit Stichelhaar, eingetragen als Deutsches Reitpony, stark im Arabertyp stehend).
Immer super fleißig und korrekt beim Arbeiten (Western, Springen, Bodenarbeit, Doppellonge, Gelände), ganz furchtbar nett zu Kindern und überhaupt sehr menschenbezogen. Sie war selten krank, hatte immer topp Hufe und war ihr ganzen Leben barhuf. Auch ihr leichter Senkrücken (so hatte ich sie bereits gekauft) machte nie Probleme. In der gemischten Herde bekam sie allerdings von Anfang an zuviel Futter ab - und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ihr auch zuviel leckeres Zeug reingestopft habe. Mit meinem Wissensstand von heute hätte ich sie vom ersten Tag an kürzer gehalten...
Aber hinterher ist man ja immer klüger :-(

Vor 4 Jahren hatte sie zum ersten Mal mit Hautpilz zu tun (sie hat sich regelrecht selbstzerstörerisch den halben Rücken bis aufs Blut leer gezupft). Ab dem Moment bekam sie jedes Jahr im Herbst eine Anti-Pilz-Impfung. Ihre Haut scheint schon immer der Schwachpunkt gewesen zu sein - von je her immer relativ wasserscheu, empfänglich für Impfschwellungen und Phlegmonen. Im Juni diesen Jahres dann ein Reheschub vorne beidseitig! Gott sei Dank lt. Röntgenbild ohne Rotation oder Hufbeinveränderung, aber starkes Lahmen und 3 Wochen Behandlung mit Gipsschuhen und Medikamenten. Anschließend bekam sie Hufschuhe verpasst und lief wieder ganz ordentlich. Zu diesem Zeitpunkt haben wir auch auf Hufpfleger umgestellt. Nun kam vor zwei Wochen ein neuer Schock - Lena stand nur noch auf 3 Beinen, hinten rechts dicke Schwellung und starkes Lahmen. Es folgten 4 ganz schlimme Tage mit starken Schmerzen (und 3 Besuchen der Tierärztin) - der sehr tief liegende Hufabszess konnte erst beim dritten Schneiden endlich geöffnet werden. Zeitgleich auch das Laborergebnis: Eindeutig Cushing!
Nun bekommt sie natürlich die teuren Tablettchen und ich hoffe auf positive Veränderungen.

Mich würde nun interessieren, wann und wie Eure Pferde auf das Prascend reagiert haben und ob auch charakterliche Veränderungen festzustellen sind.

Ich werde nun weiter im Forum stöbern und mich durch die vielen Infos durchwurschteln - und ganz fest positiv denken dabei :-)

Es grüße Lena & Karin


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BeitragVerfasst: 14.09.2012, 14:24 
Erstmal Hallo und herzlich willkommen! :hallo:
Giglbergs Cappuccino kenne ich! Tolles Pferd! Die ECS-Diagnose ist natürlich nicht so schön, aber auch kein Weltuntergang. Zu deiner Frage, ob sich die Pferde charakterlich verändern: Meine Stute hat die Diagnose mit 26 Jahren bekommen und hat sich durch das P. charakterlich nicht verändert. Sie ist bis heute (jetzt ist sie 32) ein kleiner Wildfang :grin: Ich habe die Tabletten damals langsam eingeschlichen und sie kommt bis heute damit prima zurecht. Leider ist das nicht bei allen Pferde so. Wichtig ist, dass man die richtige und passende Dosis findet, die den ACTH-Wert zurück in den den Normbereich bringt.
Als bekennender Welsh-Pony-Fan, würde ich mich über ein Bild von deiner Lena sehr freuen.
LG
Regina


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BeitragVerfasst: 14.09.2012, 19:01 
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Registriert: 03.11.2008, 20:49
Beiträge: 314
Hallo Lena,

mein Isi x Welsh B - Wallach war erst 15 J., als genau vor 2 Jahren Cushing feststand und er seitdem behandelt wird.

Bis auf wacheres und lauffreudigeres Verhalten hat er sich charakterlich in den 2 Jahren Pergolid/Prascent-Gabe bis heute überhaupt nicht verändert.
Ich hatte langsam eingeschlichen (angefangen mit 1/8 Tabl.) , auf 3/4 gesteigert und dieses Frühjahr dann auf 1 angepaßt.

Bin übrigens auch eingefleischer Welshfan und hab uralte Jahrbücher, auch aus England.
Mein 1. Wallach, den ich 1979 vom Lehrlingsgehalt kaufte, war ein reiner Welsh (Lord v.Downland Dominie x Cilly v. Criban REd Star) aus der Zucht von Kl. Wagner, Neindorf. Die Liebe zu den tollen Walisern ist geblieben und mein jetziger Cushi sieht meinem 1. Pony total ähnlich.

Alles Gute Deiner Lena,
Sabine


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BeitragVerfasst: 15.09.2012, 18:13 
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Registriert: 12.09.2012, 22:51
Beiträge: 5
Hallo zurück und vielen Dank für Eure lieben Antworten,

das tut gut :tröst:

Ich bin immer noch etwas durch den Wind, im Gegensatz zu meiner sonstigen Einstellung derzeit ein "Reichsbedenkenträger" und mache mir im Moment wahrscheinlich viel zu viele Sorgen. Die nervigen Verbandswechsel wegen dem Hufabszess tragen auch nicht gerade zu meiner guten Laune bei, meine zwei linken Hände verschaffen mir dabei Stress...

Bitte habt etwas Geduld mit mir wegen der Bilder - ich hab's bisher nicht mal geschafft ein Avatar-Bildchen reinzustellen. Datei zu groß? Keinen blassen Schimmer, Technik ist grundsätzlich mein Feind. :evil:

Lena bekommt seit vier Tagen das P. in der Dosierung 1 Tablette täglich (ACTH-Wert 158) - zum Einschleichen hat meine Tierärztin (sehr kompetente Praxis mit viel Erfahrung und eigenen Studien zu ECS- und EMS-Pferden) nix gesagt. *grummel* *grübel*
Ich werde mein Pony nun sehr gut beobachten, ob sie komische Nebenwirkungen zeigt (flotter Otto o.ä.) - dann sofort anrufen und nachfragen wegen niedrigerer Anfangsdosis. Bin halt echt unsicher im Moment und mit der Gesamtsituation etwas überfordert...

Ich hoffe auch, dass sie nicht noch lustiger und nerviger wird bisher - denn wenn ihr hoher Araberteil rauskommt neigt sie zu hysterischen Anfällen, mal milde ausgedrückt. Sorry, liegt natürlich nicht nur am Araber, ist halt ihr Nervenkostüm. Net falsch verstehen, ich finde die menschenbezogenen Arabskis ganz toll :-)
Sie kann sich einfach in bestimmte Situationen reinsteigern und braucht dann sehr lange, bis sie sich wieder beruhigt. War auch bei den Schmerzen so, die TA hat gemeint "keiner leidet so schön wie Lena". Dabei liebt sie TA und Hufschmied, vertraut den Menschen mehr wie ihren Artgenossen. In der Herde Oberzicke und Angstbeißer, der Ta wird dagegen mit einem Brummeln begrüßt :weißnich:

Ein extra Danke an Regina - Deine Geschichte macht mir großen Mut. 32? Wildfang? Super genial, das find ich wunderschön. ich beschließe hiermit: So wird das bei uns auch laufen, ich tu alles dafür und dann wird alles gut!!! :2daumenhoch:

Ganz liebe Grüße derweil
von
Karin & Lena


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BeitragVerfasst: 16.09.2012, 11:33 
Hallo Karin! :hallo:
Das mit dem Einschleichen handhaben die Tierärzte offensichtlich sehr unterschiedlich. Mein Tierarzt lässt einschleichen, weil sich dadurch einfach das Risiko von Nebenwirkungen minimiert.

Den ACTH -Wert von 158 halte ich zu dieser Jahreszeit nicht für sooo erschreckend. Ich persönlich finde 1 mg als Einstiegsdosis für dein Pony ziemlich hoch. Meine Stute mit 250 kg zum Beispiel müsste nach der Faustregel 1mg/500kg 0,5 mg bekommen. Sie kommt aber schon mit 0,25 mg gut in den ACTH-Normbereich. Deshalb macht es Sinn, die Dosis regelmäßig zu überprüfen.
Im jahreszeitlichen Verlauf kann es Unterschiede geben und mit zunehmendem Alter muss die Dosis häufig angepasst werden. Mit der passenden Einstellung kannst du davon ausgehen, dass dein Wildfang so bleibt wie er ist. :mrgreen:

Toi toi toi dass der Hufabszess schnell heilt. :daum:
LG
Regina


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