Vorstellung

Hallo,
Ich stell uns jetzt auch mal vor ich heisse Silke bin 38 Jahre alt und wohne im Saarland. Wir haben einen kleinen Offenstall in Eigenregie mit 6 Pferden. Zu mir gehört eine Api-mix Stute, eine Hafi Oma mit Cushing und Max (Hafi 10Jahre) wegen dem ich zu diesem Forum gekommen bin. Max hatte am Donnerstag seinen ersten Reheschub. Max hatte alle 4 Beine angeschwollen, im Stand keine typische Rehehaltung jedoch im Schritt die Vorderbeine entlastet. Freitags kam dann sofort unser TA und hat ihm einen Hufverband verpasst. Die Beine wurden auf anraten meines TA's 48 Stunden mit Crasheisbeuteln gekühlt. Samstags ging er schon wieder fast ohne Entlastung aus der Box. Seit gestern darf er auch wieder morgens und Mittags für 2 Stunden zu meinen Mädels in den Sandpaddock. Morgen werde ich die Blutergebnisse (Cushing, etc.) bekommen.
Jetzt noch zur Fütterung, die Pferde bekommen morgens und Abends jeweils einen Heusack, wir haben eine Koppel die wir das ganze Jahr über nutzen dementsprechend wenig Gras wächst dort auch, frische Wiese bekommen sie 1 bis höchstens 1 1/2 Stunden am Tag, ansonsten kein Müsli, kein trockenes Brot, Möhren nur wenn ich mal welche über hab. Max ist jetzt nicht dick aber auch nicht dünn, im Moment bekommt er morgens und abends ne mini Portion Heu und Stroh.
Max ist mit ca 6 Monaten aus Österreich zu mir gekommen, hat seit 3 Jahren Ekzem und läuft seit ca 2 Jahren Barhuf, die Qualität der Hufe ist zur Zeit recht bescheiden (brüchig) daher tendiere ich auch eher zu Hufschuhen statt zu einem Rehebeschlag.

Ich hoffe ich hab jetzt nichts vergessen .....

Hallo silke,
ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns!

Das hört sich ja schon mal recht gut an

Nun heißt es ersteinmal auf die Blutwerte warten um zu wissen, was den Rehescub ausgelöst hat.

Bei einem Hafi denke ich vorrangig an die Insulinresistenz für die er genetisch prädisponiert ist.
Sind die EMS-Werte auch veranlasst worden?
Gerade in diesem Zusammenhang hat man im Vorfeld häufig schleichende Reheschübe oder kleinere Attacken die quasi mit etwas Futterumstellung schon wieder abklingen.

Liebe Grüße Eddi

ob er auch auf EMS getestet wurde weiss ich garnicht hab an dem Tag irgendwie neben mir gestanden weil ich immer dachte mir passiert sowas nicht. Hoffe nur, dass es kein Cushing ist. Weil 2 Pferde mit Prascend zu behandeln und dann noch ein Epi Hund

Hallo Silke, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum

Zunächst möchte ich mal lobend erwähnen das bei euch so ziemlich alles richtig gemacht wurde was man selten antrifft
Das Hafis den Robustrasse zugehörig IR prädisponiert sind erwähnte Eddi schon weshalb auch eingeschränkter Weidegang häufig zumindest nicht dauerhaft funktioniert ohne das es Probleme bereitet.
Auch wenn diese Haltung scheinbar jahrelang geklappt hat ist das leider nur subjektives Empfinden denn den Kampf des Stoffwechsels der ein Unpassend oder Zuviel versucht zu kompensieren agiert im Verborgenen.

Ein weiterer Hinweis das die <Fütterung vielleicht optimiert werden könnte liegt im Ekzem, häufig verbessert sich dieses allein durch diätische Ernährung mit angepasster Heumenge die möglichst einstündig gewaschen wird.

Bierhefe ohne Treber wäre noch eine stimmige Zufutterergänzung wegen der Aminosäuren und der Gabe die Mineral und Spurenelemteaufnahme zu verbessern.

Jetzt warten wir mal die Blutergebnisse ab und schauen was das offenbart, sollte tatsächlich ein ECS zugrunde liegen kann dieses natürlich ursächlich für den Reheschub gewesen sein weil dies häufig von einer IR begleitet wird die zudem Symptom des ECS sein kann auch wenn es sie als eigenständige Erkrankung gibt.

Aussagefähig wären Insulin und Glukose die im ECS/EMS Gesamtprofil enthalten sind welches bei Cushingverdacht immer veranlasst werden sollte um die IR, ECS und das EMS gegeneinander abgrenzen bzw. diagnostizieren zu können. Es gibt so Pappnasen die alles Drei haben, siehe meine beiden Ponys....aber auch das ist zu schaffen

Bei Max wurde leider nur der ACTH Wert getestet und der liegt lt. Befund bei 11,7 pg/ml.

Max hat sich extrem schnell von diesem Reheschub erholt, wie schon erwähnt, lass ich ihn morgens und abends für Ca. 2 Stunden zu den anderen in den Sandpaddock und er belastet beide Beine wie vorher. Ich kenn das so nicht, die Rehepferde die ich kenne haben sich damals nicht so schnell erholt.

Okay, ACTH so für sich betrachtet ist erstmal innerhalb der Referenz und somit kannst du etwas aufatmen.
Etwas aufatmen deshalb weil ACTH unter falschen Probenumgang sehr instabil ist und somit falsch erniedrigt sein kann, ich gehe aber davon aus das entsprechend mit der Probe verfahren wurde? Siehe dazu im ABC meiner Signatur unter EMS/ECS Profil.

Auch ist ein negatives Ergebnis kein Garant dafür das das Pferd kein Cushing hat, einige Wenige haben sowohl ACTH als auch Dex. Sup.Test negativ und profitieren trotzdem vom Prascend, das nur der Vollständigkeit halber.
Dex. Test entfällt bei einem Rehelein sowieso weil durch die Dexamethasongabe theoretisch ein erneuter Schub ausgelöst werden könnte.

Ich würde in jedem Fall das EMS Profil (auch hier bitte kein Funktionstest) nachschieben weil die Vermutung einer Stoffwechselgeschichte sehr nahe liegt.

Das dieser Reheschub so schnell verbessert wurde ist sicher in den Sofortmaßnahmen begründet, was aber nicht heisst das der Schub damit Geschichte ist denn er hat stattgefunden und dem muss man mit Ursachenforschung und passendem Hufmanagement Rechnung tragen und froh sein das es bis jetzt so glimpflich abgelaufen ist.

zuerst mal vielen Dank für die ausführlichen Antworten! Hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass ich das Heu wegen meiner beiden Damen eh wässern muss, jetzt zwar nicht unbedingt eine Stunde aber dafür fehlt mir morgens vor der Arbeit auch leider einfach die Zeit. Werde aber auf jeden Fall versuchen das durchzuziehen.

Bei genauer Betrachtung von Max musste ich jedoch feststellen, dass er an bestimmten stellen einige Fettpölsterchen hat..... ich werde einfach mal versuchen ein Bild von dem dicken einzustellen.

Bei meiner Oma wurde vor 2 Jahren Cushing festgestellt, sie hatte aber auch die typischen Anzeichen (langes Fell, Fettpolster über den Augen) mit Prascend haben wir aber alles super im Griff. Sie hat dieses Jahr sogar ihr Fell selbstständig abgeworfen.

hallo silke,

willkommen.

da hattet ihr aber vorerest mal glück mit dem schub..... hoffentlich bleibt es so und ihr findet die genaue ursache!!

.....eh wässern muss, jetzt zwar nicht unbedingt eine Stunde aber dafür fehlt mir morgens vor der Arbeit auch leider einfach die Zeit. Werde aber auf jeden Fall versuchen das durchzuziehen.

Bei meiner Oma wurde vor 2 Jahren Cushing festgestellt, sie hatte aber auch die typischen Anzeichen (langes Fell, Fettpolster über den Augen) mit Prascend haben wir aber alles super im Griff. Sie hat dieses Jahr sogar ihr Fell selbstständig abgeworfen.

Wenn du sowieso wässerst dann kannst das auch eine Stunde machen um deinem Rehelein gerecht zu werden. Weniger reicht leider oft zumindest bei kaltem Wasser nicht aus um unstr. Kohlenhydrate zu lösen, länger bringt aber auch kein besseres Ergebnis.
Ich wasche z.B abends die Mahlzeit für den kommenden Morgen vor, bei warmen Wetter heue ich es nach indem ich es ausgebreitet zum trocknen lege.

Hallo Kathi,
ich hoffe es ist ok wenn ich hier mal zwischenfrage.
Also kann man das Heu abends waschen und dann übern Nacht liegen lassen und morgens "trocken" füttern?
Gruß Sabrina

ja klar, das ist kein Problem.
Es kommt ja nicht auf das "nass" an sondern darauf dass der lösliche Zucker im Waschwasser ist und nicht m ehr im Heu und damit im Pferd!

Liebe Grüße
Eddi

Ja, entweder bei kühlen Temperaturen im Netz hängen lassen oder auf einer geeigneten Fläche (bei uns ist der Rasen im Garten) das Heu ausbreiten zum nachheuen.
Was ich immer mache ist das ich das Heu welches bei uns ja Ponymengen sind im Netz schön auseinander ziehe bevor ich es in den Wind hänge damit es auch in der Tiefe besser belüftet wird.

Heute war mein Hufschmied da, er meinte er könne bei Max keine Rehe erkennen. Bin jetzt leicht irritiert......

Wenn man ganz viel Glück hat gibt es tatsächlich Hufreheschübe OHNE Lageveränderung des Hufbeins!

Eine Hufrehe ist immer gekennzeichnet durch eine Entzündung der WANDlederhaut.
Aufgrund des entzündungsgeschehens kommt es eben sehr häufig zu diesen Lageveränderungen.
Günstig ist halt auch wenn man sehr schnell das Richtige veranlasst hat.
Die Cryotherapie konnte im Versuch Reheschübe sogar verhindern!

Liebe Grtüße
Eddi