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Vorstellung

08.03.2014, 03:15

Hallo zusammen,
nachdem ich seit Tagen im Netz alles mögliche lese was es über Cushing zu
lesen gibt, dachte ich es ist eine gute Sache mich und meine Appi - Stute und
unsere Situation hier vorzustellen.
Stütchen ist jetzt 24 Jahre alt und seit 19 Jahren an meiner Seite.
Ein Verdacht der Hufrehe war dann Anlass einiges medizinisch abklären zu lassen
und am Ende ist das ECS wohl Auslöser. Insulinwert war lt TA in Ordnung.
Jetzt lese ich hier im Forum über Werte von 197 und 387 um mal zwei zu nennen,
bei uns lag der Wert bei 60.
Also ein "kleiner Cushing" wie mein TA es wortwörtlich bezeichnet.
Tabletten wurden mir sofort 20 da gelassen und wir geben jetzt eine viertel
Tablette für ca 6 Wochen um dann nochmal blutWerte zu kontrollieren.
Ich gehe jetzt mal davon aus dass das so auch ok ist.
Meine Sorge betrifft die Zukunft. Darf sie wie bisher tagsüber auf die Wiese ( wird
sehr vorsichtig von der Betreiberin abgesteckt ) oder muss ich sie demnächst doch einschränken ?

Da sie leichtfuttrig ist hat die Hofchefin auch beim Anweiden immer Rücksicht auf das schwächste
Pferd in der Herde genommen ( nämlich meine :( )
Aber wie geht es weiter ? Wer hat Ideen oder Erfahrung oder oder oder...
LG





komplett einschränken ?

Re: Vorstellung

08.03.2014, 07:25

Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen an dieser Stelle!
Mit einer 1/4 Tablette anzu7fangen ist das beste an dieser ganzen "Diagnose".

Warum die AW:
Ein ACTH-Wert von 60 ist in keinem Fall ein diagnostischer Wert für das ECS sondern so für sich alleine gestellt ein Wert im "Huch"-Bereich in dem unteren Bereich der Grauzone.
Gibt es irgendwelche weitere Anzeichen die in Richtung Cushing deuten?

Vielfältig wird EMS/IR und ECS zusammen in einen Topf geworfen UND leider die Insulinwerte nicht richtig interpretiert.
Der Insulinwert muss immer zum Glukosewert interpretiert werden (und auch in Abhängigkeit zur Fütterung)
Ein Insulinwert im hinteren Normbereich ist bereits klinisch bedeutsam für eine Insulinresistenz und eben genau dieses Verhältnis ist entscheidend für das weitere Management.
Weiteres zum Nachlesen im ABC (Signatur) unter Beurteilung des Quotienten.
Leichtfutterig ist schon ein Alarmsignal.

Um dies beurteilen zu können für das weitere Management stelle bitte Glukose und Insulinwerte ein, ein aktuelles Seitenbild mit Pferdenase auf dem Boden wäre auch nicht schlecht.

LG Eddi

PS Ein kleiner Cushing oder Cushing im Anfangsstadium gibt es leider nicht, genausowenig wie man nicht nur ein bisschen schwanger sein kann ;)

Re: Vorstellung

08.03.2014, 09:32

Auch von mir ein herzliches Willkommen :hallo: Ein Pferd ganztags auf die Wiese zu lassen ist generell zu überdenken da die meisten Pferde dieses wegen ungeeigneter Hochleistungsgräser die selten Pferdegerecht sind stoffwechseltechnisch gar nicht dauerhaft vertragen. Häufig kann der Organsimus dies einige Zeit kompensieren und man meint das sich plötzlich unter einer jahrelang Nebenwirkungsfrei erpropten Haltung etwas ändert bzw. das das Pferd akut krank sein muss und beginnt nach Ursachen (was auch unter einer Rehe unbedingt angezeigt ist) zu suchen. Das ist aber in der Regel nicht der Fall sondern zumeist ein schleichender Prozess der erst durch z.B. Reheschübe offensichtlich wird. Wie Eddi schon sagte ist der erste Hinweis bei euch die Aussage das dein Pferd leichtfuttrig ist, wenn dann vielleicht auf Grund von Alter,Krankheit oder weniger Zeit des Besitzers die regelmässige Arbeit noch reduziert wird kommt der große Knall. Von daher ist als Auslöser für die Rehe in jedem Fall an eine Insulinresistenz zu denken die häufig dafür ursächlich ist, das kann aber der Insulinwert an den Tag bringen.
Obwohl der ACTH Wert von 60 kein Wert ist der ohne weitere klinische Auffälligkeiten keinen Anlass gibt die ECS Diagnose zu untermauern heisst es nicht das dein Pferd kein Cushing hat oder eines entwickeln wird. Welche Blutuntersuchung/en (optimal wäre das EMS/ECS Gesamtprofil gewesen) ist gemacht worden in dessen Rahmen dieser Wert ermittelt wurde, wie ist mit der Blutprobe verfahren worden? Wenn das dafür erforderliche Procedere nicht eingehalten wurde ist es durchaus denkbar das der ACTH sonst höher ausgefallen wäre da er genau wie Insulin sehr instabil ist was besondere Beachtung erfordert.
Ein "kleines" Cushing ist völliger Blödsinn auch wenn es vielleicht der Versuch deines TA das Schreckgespenst ECS dadurch etwas freundlicher dastehen zu lassen. Fakt ist lediglich das zu Beginn der Erkrankung häufig noch kein dauerhaft hoher ACTH Wert vorliegt und dieser darum in jedem Fall in regelmässigen Abständen erneut getestet werden sollte, denn gerade jetzt ist eine Phase im jahreszeitlichen ACTH Verlauf die eine Gute mit niedrigen Werten auch bei gesunden Pferden ist.......

Re: Vorstellung

08.03.2014, 10:39

Guten morgen,
das Procedere der Blutprobe habe ich nicht verfolgt, werde e s dann mal erfragen.
Ich hoffe der TA weiß was er tut.
Weitere Anzeichen waren nicht wirklich ausschlaggebend, das lange Winterfell hatte sie
schon immer und den leichten Senkrücken auch. Sie schwitzt nur selten, und das auch nur bei sehr
warmen Verhältnissen und dann nur beim reiten, im stehen nicht.
Sie trinkt nichtviel, darüber hab ich mir schon Jahre den Kopf gemacht, ob das so gut ist, aber
es ist bis jetzt so geblieben, hat sich nichts geändert.
Leber,Niere und Muskelwerte waren auch in Ordnung. Ganztags Weide im Sommer heisst bei
uns von ca 10 bis 16-16/30 Uhr. Im Winter gibt es den Paddock.
Ich habe den TA gerufen weil ich vermutet habe das sie einen reheschub hat und
cushing ist dann jetzt bei rum gekommen.
Sie bekommt nur nocht Heu und 1-2 Möhren in den Trog....sie wiegt jetzt 483 Kg und laut
Tierarzt nicht "verfettet". Ich versuche ein Foto in gewünschter Haltung einzustellen .
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