Vorstellung- Pferd mit EMS, akuter Reheschub

Ja ich denke schon das die Ungeduld gerade ein wenig störend ist Hast mal ein aktuelles Bild von ihr?

Wie gesagt, der Umstand das sie kein Gewicht mehr verliert sondern es zumindest hält zeigt das der Weg der richtige ist.

Hallo zusammen,

bei uns läuft es derzeit irgendwie nicht ganz so rund. Nachdem Stuti zuletzt immer mal gute Tage hatte, gefällt mir das Ganze seit zwei Tagen wieder gar nicht. Beim Putzen und auch draußen beobachte ich sie häufiger dabei, dass sie desinteressiert sowie müde rumsteht und einfach nur den Kopf hängen lässt.
Gerade beim Putzen war es (zumindest vor ein paar Monaten sowie die ganzen letzten Jahre so), dass sie immer neugierig ist, den Boden nach Futterresten absucht o.ä. Seit zwei Tagen wie auch des Öfteren in den letzten Monaten steht sie still da und lässt den Hals hängen
Derzeit gehen wir eigentlich nur eine halbe bis dreiviertel Stunde ausreiten und dabei ist sie motiviert und aufmerksam bei der Sache. Sie geht fleißig am langen Zügel, nimmt sehr interessiert ihre Umwelt wahr und hüpft hier und da auch mal zur Seite. Beim Reiten habe ich absolut nicht den Eindruck, dass es ihr nicht gut geht.

Damit ihr einen besseren Überblick bekommt, liste ich mal alle Dinge auf, die mir in den letzten Monaten immer mal wieder aufgefallen sind. Dazwischen gab es allerdings auch Tage, an denen sie besser drauf war:

-häufiges Gähnen
-während des Hinlegens geht sie nicht mehr so weit herunter und lässt sich relativ früh „fallen“
-Müdigkeit
-Lethargie
-hängender Kopf
-seit einigen Wochen mal mehr und mal weniger angelaufene Beine, die nach der Bewegung wieder nahezu normal aussehen
-Desinteresse
-wirkt eingefallen
-schlechte Gewichts- und Muskelzunahme
-bewegt sich nicht mehr so viel
-gelegentlich etwas Kotwasser


So langsam aber sicher weiß ich wirklich nicht mehr weiter...
Wir haben den Eisenwert überprüfen sowie eine Kotprobe durchführen lassen. Alles ohne Befund. Ihre Zähne sind in Ordnung, sie frisst mit Appetit und wiehert auch, wenn man ihr das Futter bringt.
Am Dienstag kommt der Osteopath, da sie insgesamt festgehalten wirkt. Ansonsten besteht noch der Verdacht auf Magenprobleme..
Trotz des in der Norm liegenden ACTHs geht mir der Verdacht, dass sie doch Cushing haben könnte, nicht aus dem Kopf.

Vielleicht habt ihr ja eine Idee, ich bin derzeit wirklich etwas verzweifelt.

Liebe Grüße

Bei anhaltendem ECS Verdacht wäre es eben doch eine Überlegung wert mit einer geringen Wirkstoffmenge wie z.B. 1/8 anzutherapieren und zu schauen ob sich was an ihr verändert. In der Regel werden positive Veränderungen schon nach wenigen Tagen beschrieben.

Bei anhaltendem ECS Verdacht wäre es eben doch eine Überlegung wert mit einer geringen Wirkstoffmenge wie z.B. 1/8 anzutherapieren und zu schauen ob sich was an ihr verändert. In der Regel werden positive Veränderungen schon nach wenigen Tagen beschrieben.

Besteht denn die Möglichkeit, dass sie trotz des in der Norm liegenden ACTHs Cushing hat bzw. entwickelt? Falls ich nun nach Abklärung der anderen Möglichkeiten antherapiere und Stuti doch kein Cushing hat, kann das dann negative Folgen haben? Oder merke ich dann einfach nur keine Veränderung?

Diese Symptome könnten ja auch auf ein Magengeschwür passen...habe ich jedenfalls gelesen So langsam aber sicher fällt es mir etwas schwer die Nerven zu behalten. Es ist wirklich traurig, wenn man weiß, dass mit dem geliebten Tier etwas nicht stimmt,aber man aufgrund einer fehlenden Diagnose nicht sofort und unmittelbar helfen kann

Ja das ist möglich, war bei Pinta von Ultra auch so.
Da war sogar der Dexamethason Suppressionstest negativ. Es wurde nach einigem hin und her antherapiert und Pinta zeigte sich sofort positiv darunter.

Nein, es würde schlimmsten Falles nichts bewirken und zu Inappetenz oder Lethargie führen, gefährliche Symptome gibt es da nicht und alles ist reversibel wenn das Prascend wieder abgesetzt wird.

Ja das ist möglich, war bei Pinta von Ultra auch so.
Da war sogar der Dexamethason Suppressionstest negativ. Es wurde nach einigem hin und her antherapiert und Pinta zeigte sich sofort positiv darunter.

Nein, es würde schlimmsten Falles nichts bewirken und zu Inappetenz oder Lethargie führen, gefährliche Symptome gibt es da nicht und alles ist reversibel wenn das Prascend wieder abgesetzt wird.

Super, vielen Dank für deine Hilfe. Ich warte nun noch die Behandlung durch den Osteopathen am Dienstag ab und bis dahin werde ich nochmal überlegen, ob ich zuerst auf ein Magengeschwür untersuchen lasse (wobei ich gelesen habe, dass eine Gastroskopie nicht immer die Probleme zum Vorschein bringt) und das Tier ne Kur mit Gastrogard bekommt (ein ganz schön teurer Spaß ) oder direkt mit Prascend antherapiere.
Fragen über Fragen

Bei meiner Stute habe ich heute den Verdacht falsch antherapiert( also kein Cushing) zu haben und ich bin der Meinung sie hatte morgens Schmerzen die sich durch eine Schmerzrinne zeigten, seid dem absetzen ist diese Rinne morgens nicht mehr da. Ich halte so ein Medikament, welches so in Abläufe im Körper eingreift, nicht für so Nebenwirkungsfrei. Wenn ich die Nebenwirkungsliste des Humanpräperates lese, frag ich mich nur wie Pferde manche Symtome äußern sollten , z.b. Hallunizationen, Blutarmut, Verwirrtheit ,Ängste, verwirrende Träume, hoher oder niedriger Blutdruck. Ich zähle mal nicht alles auf.
Möchte keine Angst machen, würde damit aber nur unter sehr begründeten Anzeichen/ Laborergebnissen mit experimentieren.

Die Symtome könnten auch auf eine Übersäuerung hinweisen:http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/ausgabe2/beitrag/mein-pferd-ist-sauer-im-doppelten-sinne.html

den könnte man mit Apfelessig und weiteren Maßnahmen entgegnen, würde vielleicht auch zur Magenproblematik passen.

Bei meiner Stute habe ich heute den Verdacht falsch antherapiert( also kein Cushing) zu haben und ich bin der Meinung sie hatte morgens Schmerzen die sich durch eine Schmerzrinne zeigten, seid dem absetzen ist diese Rinne morgens nicht mehr da. Ich halte so ein Medikament, welches so in Abläufe im Körper eingreift, nicht für so Nebenwirkungsfrei. Wenn ich die Nebenwirkungsliste des Humanpräperates lese, frag ich mich nur wie Pferde manche Symtome äußern sollten , z.b. Hallunizationen, Blutarmut, Verwirrtheit ,Ängste, verwirrende Träume, hoher oder niedriger Blutdruck. Ich zähle mal nicht alles auf.
Möchte keine Angst machen, würde damit aber nur unter sehr begründeten Anzeichen/ Laborergebnissen mit experimentieren.

Die Symtome könnten auch auf eine Übersäuerung hinweisen:http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/ausgabe2/beitrag/mein-pferd-ist-sauer-im-doppelten-sinne.html

den könnte man mit Apfelessig und weiteren Maßnahmen entgegnen, würde vielleicht auch zur Magenproblematik passen.

Auch Dir vielen lieben Dank für die Tipps und Hinweise. Montag werde ich nochmal Rücksprache mit dem Tierarzt halten und nach der Behandlung durch den Osteopathen erstmal abklären, ob Stuti Magenprobleme hat. Das schwierige an der Sache ist ja einfach, dass die Symptome, die sie aufweist, so unspezifisch sind. Als ich sie mir heute so angesehen habe, dachte ich mir schon, dass sie ein wenig wie ein Cushi aussieht- rippig, wenig bemuskelt, eingefallen und ein kleines Bäuchlein. Zumal sie sich einfach anders verhält... so gar nicht wie in den letzten neun Jahren. All das kann natürlich auch auf eine Magenproblematik hinweisen. Hachja, alles nicht so einfach...

Hallo zusammen,

aufgrund der bereits genannte Symptome und der Tatsache, dass sich Stutis Zustand trotz aller Bemühungen eher verschlechter als verbessert, haben wir uns nach langem Hin und Her und in Rücksprache mit dem Tierarzt dazu entschlossen Stuti mit Prascend anzutherapieren. Sie hat eben 1/8 Tablette bekommen und ich hoffe inständig, dass dies der richtige Weg ist. Wir haben soweit alle anderen Ursachen für ihren schlechten Zustand ausschließen können und ich hoffe, dass es ihr bald besser geht. Sie ist wirklich nur noch ein Schatten ihrer selbst, hat wenig Kraft und zehrt an ihren Reserven. Eigentlich steht sie meist nur mit hängendem Kopf da und schläft. Einzig fürs Fressen kann sie sich begeistern.
Zudem werde ich die Futtermenge noch etwas erhöhen, da sie das momentan einfach braucht.

Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Bitte drückt uns sie Daumen!

Liebe Grüße

Meine Daumen sind feste gedrückt und ich halte die Entscheidung auch nicht für falsch. Wobei man auch eine Versuchsbehandlung bzgl. Magen dazunehmen könnte. Und halte uns unbedingt auf dem Laufenden. Wir fiebern ja immer mit. Und ich wünsche Euch so sehr, dass es mit Stuti wieder aufwärts geht.

Vielen Dank! Also nach einem langen Gespräch mit dem Tierarzt gehen wir nicht von einem Magengeschwür aus, da Stuti höcht empfindlich ist was Schmerzen angeht und quasi schon bei einem quersitzenden Pups "stirbt". Natürlich könnte es sein, dass die Magenschleimhäute ein wenig gereizt sind, allerdings kann man ihr in dem derzeitigen Zustand keine Gastroskopie zumuten, sodass ich mich momentan nach einem geeigneten Magenschutz umsehe. Dieser kann ja keinesfalls schaden.
Eben beim Füttern war sie im Übrigen recht munter und kam "kopfbucklend" (sie schleudert dann immer ihren Hals und Kopf herum) aus der Box. Ich bin mal gespannt wie sie nachher drauf ist. Die erste Tablette scheint sie jedenfalls hoffentlich vertragen zu haben.

Genau so meinte ich das auch: keine Gastro, sondern zusätzlich Magenschutz

Und "Kopfbuckeln" kenne ich meinem Großen nur zu gut. Der hat das ständig und nur gemacht, vor allem, wenn ihm was nicht gepasst hat

Genau, ein Magenschutz kann ja keinesfalls schaden, ich mache mich gleich mal nach einem geeigneten Mittel auf die Suche, wobei man da vermutlich ein paar Abstriche hinsichtlich einiger Zutaten machen muss. Die meisten Sachen beinhalten da ja doch nicht unbedingt EMS-geeignete Komponenten.

Das Kopfbuckeln sieht immer sehr lustig aus, manchmal fällt es ihr dann etwas schwer ihre Beine zu koordinieren.

Ich war gerade wieder bei ihr und ihr Zustand hat sich keinesfalls verschlechtert. Sie steht natürlich nach wie vor meist nur rum und schläft, aber das ist ja momentan auch in Ordnung. Zwischendurch stand Stuti aber auch mal ganz aufmerksam am Zaun. Im Übrigen habe ich gestern einen neuen Sack Reiskleie sowie Sonnenblumenkerne mit Schale besorgt. Auf die fährt sie total ab und hat gleich mal geschaut, ob ich vielleicht noch mehr davon habe.
Heute Abend bekommt sie dann wieder ihre Pille und ich bin mal gespannt wie sie sich entwickelt. Wenn wir mit dem Verdacht richtig liegen, sollte sich doch auch durch die 1/8 Prascend nach einigen Tagen (oder Wochen?) eine Besserung einstellen,oder?
Momentan lasse ich sie auch ganz in Ruhe, hab eben mal kurz die Beine geputzt sowie die Hufe ausgekratzt und so werde ich es auch handhaben bis es ihr besser geht. Sie muss nun erstmal 20 kg zunehmen (und danach natürlich auch noch etwas mehr) und dann sieht die Welt vielleicht auch schon wieder anders aus.

Liebe Grüße

Ja, eigentlich merkt man schon nach wenigen Tagen eine Verbesserung die sich zumindest in Kleinigkeiten äussert

Ich traue mich ja kaum es zu sagen, aber ich hatte das Gefühl, dass es Stuti heute ein winzig kleines bisschen besser ging. Sie wirkte nicht mehr ganz so teilnahmslos - als ich in den Stall kam und sie mich sah, kam sie leise brummelnd von der hintersten Ecke des Paddocks auf mich zu. Das hat sie seit Wochen nicht gemacht.
Ich würde mir wünschen, dass es weiterhin- meinetwegen auch in winzig kleinen Schritten- aufwärts geht. Noch bleibt die Angst, dass das Antherapieren der falsche Weg war und wir erneut keinen Anhaltspunkt haben was ihr fehlt.

Viele Grüße und schönes Wochenende!