Möchte mich nun auch endlich mal vorstellen.
Ich habe eine 10 jährige Islandstute, Gletta. Sie hatte Anfang September 2010 ihren ersten Reheschub, wobei sie im Nachhinein vermutlich schon länger schleichende Schübe hat (während der Weidesaison. Im Anschluss wurde EMS diagnostiziert. Sie war schon viel zu dick als ich sie gekauft habe und hatte auch EMS typische Fettpolster (die ich vor der Diagnose nicht als solche erkannt hatte).
Ein Foto werde ich noch nachreichen
Nach dem akuten Schub hatte sie einen Rehebeschlag mit Polster und inzwischen hat sie NBS-Eisen.
Gefüttert wird sie seitdem nur noch mit Heu, einer Kräutermischung für den Stoffwechsel vom Tierarzt (unter ne Handvoll unmelassierte Rüschnis gemischt) und Formula4Feet.
Dadurch hat sie sehr gut abgenommen und die Fettpolster sind ziemlich zusammengeschrumpft. Rippen sind gut fühlbar. Ein paar Reste der Fettpolster sind aber noch vorhanden.
Bewegt wurde sie seitdem es wieder möglich ist mindestens 6 x die Woche (natürlich erstmal nur Spazieren im Schritt) minimal 30 Minuten, wobei ich besonders darauf achte, dass sie nie 2 Stehtage in Folge hat.
Die Hufe sind knapp zur Hälfte runtergewachsen.
Inzwischen läuft sie auf allen Böden (auch Asphalt) zügig und nicht fühlig, wobei ich sie natürlich wenn möglich nur auf weichen Böden bewege.
Seit die Böden nicht mehr gefroren sind habe ich die Bewegung gesteigert und etwas Trab auf weichem Boden hinzugenommen (maximal ein paar Minuten in kurzen Reprisen), außerdem muss sie wieder mehr "arbeiten" im Sinn von "ernsthafter" Bodenarbeit und nicht nur Spazieren führen. Seitdem hat sie einen "Energieschub" bekommen und gefällt mir vom Gesamtzustand her grad gut.
Allerdings sind ihre Hufe (alle 4) seit der Hufrehe noch so gut wie immer im Kronrandbereich leicht warm, allerdings nur wenn sie im Stall steht. Nach der Bewegung sind sie immer kühl. Außerdem kommt sie mir recht kurzatmig vor (erhöhte Atemfrequenz), wobei das seit der gesteigerten Bewegung besser geworden ist.
Wobei ich mir grade unsicher bin ist wie "intensiv" ich sie nun wirklich bewegen sollte. Von dem winzigen Bisschen Trab kommt sie jetzt nicht grad in Anstrengung. Es heißt ja öfters, dass bei EMS die Bewegung so wichtig ist, dass man die Gefahr von nachträglichen Hufschädigungen durch zu frühe Bewegung "vernachlässigen" sollte, allerdings bin ich bei einem knapp halb runtergewachsenen Huf trotzdem immer ängstlich zu viel zu machen.
Was für Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Ich hab das Gefühl mit dem jetzigen Bewegungspensum stagniert ihr "Stoffwechsel-Zustand" etwas, aber mehr zu machen trau ich mich nicht wirklich. Wobei Gletta von sich aus sehr laufwillig ist und deswegen auch öfters mal Blödsinn macht, wild rumgaloppiert, hüpft, bockt und letzte Woche ist sie mir Gelände abgegangen und nen Berg hoch galoppiert.