Guten Tag,
mich würde interessieren, ob es Neuigkeiten hierzu gibt.
Mit meinem Knabstrupper Wallach, 8Jahre alt, machen wir derzeit ähnliches durch.
Sonntag abend find er an mit Kolik Erscheinungen, war aufgegast und krampfte.
Tierarzt kam, Pferd bekam Buscopan und Novalgin. Verkampfung löste sich recht schnell, Pferd war wieder der alte.
Und er wurde langsam wieder angefüttert.
Montag Mittags war noch alles gut. Als meine Partnerin abends kam, zeigte er jedoch wieder die gleichen Symptome, also Tierarzt wieder gerufen, Aufgasung + Darm leicht verlagert. Buscopan + Novalgin und die Empfehlung in eine Klinik zu fahren, da das Problem in so kurzer Zeit wieder aufgetreten ist, gesagt getan. Waren dann Dienstag in der früh (1Uhr Nachts) in der Klinik, wo er noch einmal untersucht wurde mit Ultraschall, Schlundesonde etc. aber alles unauffällig.
Er macht Dienstag auf wieder einen sehr guten Eindruck und von der Klinik erhielten wir die Nachricht ,dass die Verstopfung nun gelöst und er langsam wieder mit nassem Heu angefüttert werden kann.
Mittwoch abend sollten wir ihn dann abholen (behandelnde Tierärztin wollte ihn rausgeben und niemand anders (finde ich auch gut so))
Mittwoch abend zeigte er jedoch wieder ein ähnliches Bild. Er krampft und nimmt kein Futter an.
Tierärztin kam dann auch nach der Visite vorbei und er wurde noch einmal durchgecheckt.
Nachdem er ein leichtes Schmerzmittel bekommen hat, war er wieder der alte.
Verdacht auf Magengeschwür lag nahe. 2 Optionen entweder ausschluss mit Medikamentengabe über mehrere Tage oder Gastroskopie. Da wir nicht warten wollten (verständlicherweise) wurde die Gastroskopie gewählt.
Leider ist diese unauffällig. Große Blutbilder wurden nun auch vermehrt gmacht und sind unauffällig.
Morgen wird ein Cushing test durchgeführt. Cushing haben wir selbst im Verdacht gehabt, da er sehr dichtes Fell hat. Das hat letztes Jahr jedoch keine Probleme bereitet und das Fell ist eher untypisch dafür.
Seit letztem Jahr Oktober hatten wir immer wieder mit starkem Kotwasser zu kämpfen. Zu dem Zeitpunkt stand er in einem Bewegungsstall, und wurde mit Heulage, da die Heufütterung in dem Stall sehr schlecht war und er dadurch eine Bronchitis erlangt hat (möchte ich hier nicht weiter ausführen, ausser jemand kann mir erklären, dass die Faktoren vllt relevant wären) gefüttert. Die Pferde standen in dem Jahr sehr lange auf der Weide und wir haben diese Probleme auf die sehr unterschiedliche Heulage Qualität und die Weide, die unter Stress stand geschoben.
Zum Ende des Jahres hatten wir gekündigt, da wir nicht mit dem Stall/der Fütterung und den Gegebenheiten zufrieden waren. Wegen der 3 Monatskündigungsfrist sind wir Ende März endlich umgezogen. In einen Offenstall wo er anfänglich in einer Box stand und Heu gefüttert wurde, er reagierte sehr stark auf den Heustaub mit einer verkrampften Lunge, so dass der Entschluss gefasst wurde ihn (auch wenn es Stress bedeutet) wieder umzustellen, hier hat jedoch das Kotwasser aufgehört.
In dem jetztigen Stall steht er seit Mitte April, Anfänglich Durchfall (vermutung lag nahe, dass das Stressbedingt war). Bisher lief auch sonst alles gut. Es wird Heulage ad libitum gefüttert, jedoch zeigt die Beobachtung des Pferdes, dass er nicht jede Minute an der Raufe steht und sich den Bauch vollschlägt, somit war das ein Übel mit dem wir leben konnten.
Und seit Sonntag haben wir nun das beschriebene Problem. Weidegang ist für die Pferde sehr stark begrenzt, war bisher max. 4h) Er stand ab und auf der Weide und hat an den Bäumen gefressen (Buche), jedoch mehr die Äste als die Früchte und Vergiftung wird ausgeschlossen.
Er ist Barhufer und fühlig, bei sehr steinigem Untergrund auf den Vorderfüßen. Im Stall gibt es einige Bereiche die mit Steinen ausgelegt sind, daran versuchen wir zu arbeiten, dass das beseitigt wird, da geht nämlich kein Pferd gerne lang.
TL;DR
Knabstrupper Wallach 8Jahre, Offenstallhaltung, ad libitum Fütterung
Seit Sonntag Krampfen bei Futter im Magen (bei Heulage und nassem Heu)
Blut unauffällig
Gastroskopie unauffällig
Bronchoskopie unauffällig
einzig die Leber ist ein wenig auffällig (deshalb Cushing test)
Entschuldigt das hin und her. Ich hoffe man kann meine Gedanken etc. nachvollziehen.
Camarguepony hat geschrieben:
Kannst Du schauen ob ihr Rohrschwingel und oder Weidelgräser auf der Weide habt, wir haben derzeit 2 Ponys mit extrem schlechten Leberwerten und die Vermutung liegt nahe das wir es mit Gräsergiften durch Endophyten zu tun haben, wir haben sehr viel Rohrschwingel . Kannst Dich dahingehend ja mal belesen. Gute Besserung fürs Hüh .
Entschuldige hätte da ein wenig mehr zu sagen sollen.
Leber ist auffällig, da sie leicht fettig ist
Er hat auch an der Schulter und an den Flanken fettpölsterchen und grundsätzlich ein wenig moppelig.
Da es sich um ein Barockpferd handelt, habe ich das immer darauf geschoben.
Könnten natürlich auch Anzeichen für EMS/ECS sein?