So wird unser Pferd in der Klinik nur noch genannt.
Jackie, eine mittlerweile 20 jährige Paint-Stute, lahmte seit einiger Zeit unspezifisch. Hufschmied, TA konnten nichts finden. Osteopathin meinte, sie hätte Rehe und das war tatsächlich so!
Im März 2012 hatte Jackie einen Reheschub, der aber nicht so typisch und für uns gleich zu erkennen war.Jackie hatte schon immer Probleme mit den Hufen- untergeschobene Trachten. Zudem bekam sie immer sehr schnell Muskelzittern und kolikartige Anfälle, wenn sie sich verspannte.
Heute wissen wir, dass sie PSSM hat und zudem vor ca. 6 Monaten einen Reheschub.
Wir hatten eine recht bestimmende und unprofessionell bockige Tierärztin da, die uns einen nicht praktikablen Therapieplan aufstellte, ohne wirklich zu wissen, ob ihre Diagnose stimmt. So sollten die Hufe sofort eingegipst werden, das Pferd (Offenstallpferd) in die Box gesperrt mit 1 kg Heu pro Tag.
Dann müsste ein Beschlag drauf, den sie mit ihrem Schmied besprechen würde.
Dagegen haben wir uns entschieden ausgesprochen und unsere hiesige Klinik angerufen und eben mal "in" die Hufe blicken lassen, denn wir waren schon total irre, meinte diese TÄ doch, das Hufbein käme bald aus der Sohle.
Leider war die Besprechung der Bilder wieder etwas unzufrieden stellend, denn es gäbe keine Refernzwerte für Quarter und mit WB verglichen, wäre das Hufbein insgesamt abgesunken. Diese Aussage wurde nach 6 Monaten widerrufen...
Große Hilfestellung bekamen wir nicht, haben aber zu einen Huftechniker gewechselt, denn unser Schmied schnitt die Hufe immer zu sehr runter.
Der Hufpfleger meinte zwar, er hätte schon etliche Rehepferde wieder zum Laufen gebracht, aber nach einem
Jahr haben wir uns auch von ihm getrennt.
Jackie konnte zwar nach drei Monaten wieder langsam aufgebaut und im Herbst auch wieder langsam geritten werden, aber im Winter hatten wir wieder einen Rückschlag und Jackie permanent Hufgeschwüre und Abszesse.
Der TA schnitt so tief er konnte, schließlich mussten wir angießen und der Rest kam an Kronrand heraus.
Dann stand Jackie plötzlich nur noch auf drei Beinen- eine Überlastungsrehe im anderen Hinterbein ,weil sie 3 Woche nur dieses belastet hatte.
Der TA meinte, wir müssten uns Gedanken machen, sie ein zu schläfern. Das große Programm wurde gestartet und Jackie erholte sich sehr schnell.
Dann kam das Wort "Cushing" und es wurde ein Test vorgeschlagen. Was soll ich sagen? Unsere Blutproben gingen verloren und es dauerte wieder einige Wochen, bis die neuen gemacht werden konnten.
Ok, Jackie hat Cushing- also Pergolid und gut ists.
Naja.... wenn sie nicht in dem Abszess durchsetzten Fuß eine doppelte Sohle entwickelt hätte, die er eine Hufpfleger nicht anrührte, obwohl immer Sekret austrat und das Pferd nicht sauber lief.
Pfingsten dieses Jahre riefen wir dann die Tierklinik und die TÄ öffnete die Stelle, ließ eine antibiotische Salbe da und- die Huflederhaut entartete!
Wir haben eine sehr kompetente Hufpflegerin gefunden, die nun anfangs 2x wöchentlich kam, nun ist der Intervall schön größer und wir sind zuversichtlich, dass der Huf wieder in Ordnung kommt.
Bei alldem ist Jackie super kooperativ, lässt sich trotz der unangenehmen Prozedur noch immer die Hufe machen.
Die untergeschobenen Trachten, die bislang keiner in den Griff bekam (schlimmster Satz:" So wie sie auf die Welt kommen, müssen sie halt rumlaufen!"), sehen bei der neuen Hufpflegerin irgendwie tendenziell schon besser aus. Klar kann man in dem Alter keine Wunder erwarten.
Ja, das ist die Geschichte zu Jackie....