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Prascend bei EMS

17.12.2015, 12:55

Hallo zusammen,
ich bin ganz bin ganz neu hier und völlig verzweifelt....meine 18 Jahre alte Stute hat Rehe und EMS laut Blutbild.Ihr Krankheitsverlauf war lange und erst die 3.Tierärztin hat Blutbild und Röntgen gemacht.
Nun recherchiere ich hier und lese,das EDDI geschrieben hat,das bei EMS Prascend nicht gegebeb wird.....genau das hat die TA mit aber mitgegeben...natürlich ohne Rat es einzuschleichen...

Hab nun gestern und heute 1/4 Prascend gegeben.Will das 1 Woche machen um dann auf die empfohlene Dosis von 1/2 zu gehen.

Ist Prascend jetzt kontraindiziert bei EMS....ist eigentlich meine Hauptfrage.
Welches Mittel dann?

Bin völlig verwirrt und hilflos....bitte um Antwort.....vielen Dank!

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 13:00

Hi und herzlich willkommen,

hat Deine TÄin die Blutwerte in schriftlicher Form dagelassen? Es wäre gut, wenn Du die hättest und hier mal einstellen könntest. Bitte immer mit Referenz und Einheit.

Also: Prascend ist nur bei Cushing angezeigt. Also, wenn der ACTH-Wert zu hoch ist. Bei EMS hilft nur Diät und Bewegung. Um dabei helfen zu können benötigen wir die genauen Futtermitten (bitte abgewogen, auch das Heu) und die Haltung sowie die Bewegung, die sie bekommt.
Ein Medikament gegen EMS gibt es nicht!

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 13:08

Zum Verdeutlichen: EMS kannst du mit diabetes Typ 2 gleichsetzen, den Rest hat Dir Schnulli schon erklärt.
allerdings gibt es EMS als Symptom vom cushing.
In diesem Fall wird natürlich als erstes das Cushing therapiert.
aus diesem Grund muss das EMS/ECS-Gesamtprofil veranlasst werden.

Häufig sind TAs mit diesen Erkrankungen rettungslos überfordert., deshalb ist es wichtig einmal alle Blutwerte einzustellen und bitte ersteinmal tief durchatmen.

Hilfreich sind auch die Begleitumstände aus welchem Grund überhaupt diese Stoffwechselerkrankunegn getestet worden sind.

Liebe Grüße
Eddi

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 13:44

auf die Schnelle,weil ich aus dem Stall direkt zur Arbeit muss.....
habe keine Werte hier...sie hat Diagnose Hufrehe,wurde nicht besser,deshalb Bluttests und Röntgen....ich bin nur noc im Stall,gebe ihr nur nasses Heu und Heucobs 3-5 täglich.
Sie hat deutlich abgenommen...gestern war der Hufschmied da.Hat minimal die Zehen hinten gekürzt.Nach seinem Besuch fing sie an zu schwitzen.Heute liegt sie wieder (seit längerer Zeit nicht mehr),stöhnt und schwitzt.Durch Prascend soll sie munterer werden.laut TA.
Sie ist seit der Gabe von Quattro-Dolor Anfang November nur noch im Stall....kann kaum gehen,hat Schmerzen mit Schmerzmitteln,mal mehr mal weniger...will sie nicht aufgeben....hab sie als Absetzer gekauft und nun 18 Jahre..kann mir jemand Hoffnung machen?

Ich weiss,es geht nicht um mich,aber ich breche bald zusammen und ich muss doch für sie da sein.Hat Hufbeinsenkung hinten und Rotation....

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 15:11

Hi,

nun mal ganz ruhig.

Wir benötigen hier die Blutwerte, um adäquat Hilfestellung geben zu können. Sehr schön wären auch die Röntgenbilder der Hufe und Fotos von den Hufen. Und das möglichst schnell.

Mein Rat an Dich: mach Verbände um die Hufe, Polsterverbände, damit sie weich stehen kann. Das kann man auf die Schnelle mit normalen Babywindeln machen und dick gepolstert mit Watte machen. Viel Panzertape benötigt man dann noch (Empfehlung meinerseits: Tesa Gewebeband weiß, ist extrem haltbar, besser als Silber und schwarz).

Dann würde ich gerne wissen, welches Schmerzmittel gegeben wird. Sollte es Phenylbutazon sein, dann kann der Zustand auch daran liegen. Dies steht im Verdacht, Hufreheschübe evtl. zu verlängern oder sie sogar auszulösen. Muss nicht, aber kann!

Soweit ganz schnell von mir.

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 16:00

Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum auch wenn der Anlass wie eigentlich immer nicht schön ist :hallo:

Das wir Blutwerte brauchen um uns ein Bild der Situation zu machen haben meine Vorschreiberinnen schon erwähnt, Röntgen und Hufbilder sind ebenso wichtig und fanden auch schon Erwähnung.

Man muss jeder der Stoffwechselerkrankungen für sich begegnen.
Die Insulinresistenz ist ein häufiges Symptom des Cushing und auch des EMS, es gibt sie aber auch als eigenständige Erkrankung.
Bei Robustrassen ist diese häufig genetisch bedingt vorhanden weil es in freier Wildbahn und Kargheit das Überleben sichert und von daher eigentlich ein wirklich tolles Phänomen.
Unter unserer zumeist zu gut gemeinten Fütterung mit oftmals wenig artgerechten Futtermitteln kippt dieses aber häufig ins Krankhafte.

Der daraus resultierende zu hohe Insulinwert (selbst wenn dieser noch innerhalb der Laborreferenz befindlich ist) schwächt die inneren Hufstrukturen was zu latenter Lahmheit und häufig auch wenn der Stoffwechsel das nicht mehr kompensieren kann zu schwersten Hufrehen.

Du siehst also jetzt ganz klar den Grund warum ein EMS/CS Gesamtprofil empfohlen wird.
Jede Erkrankung muss zwar für sich passsend bedient werden, nichts desto Trotz sind sie miteinander verbandelt.

Du schreibst der HS hat hinten die Zehe gekürzt und es geht dem Pferd seitdem wieder schlechter.
Die Zehe muss in der Tat schwebend gestellt werden um Last von der Hufbeinspitze zu nehmen, wenn aber der Rest nicht passt um das Hufbein wieder parallel zur Hornkapsel auszurichten bringt allein das nicht all zu viel.
Auch der Tragrand hat keine Funktion mehr weil unter dem Hufrehegeschehen der Hufbeinträger (Verbindung von Hornkapsel zum Hufbein) ge oder zerstört ist.
Von daher ist es wichtig Hufunterstützungen entsprechend dieser Bedürfnisse zu fertigen, kleinste Fehler (und davon ist auszugehen das sie vorliegen) können schlimme Verschlechterungen oder/und nachsinken/rotieren begünstigen. Die gilt es jetzt mittels mehr Infos zum Pferd aufzuspüren um endlich eine Umkehr zu erreichen damit ihr noch lange gemeinsam durchs Leben gehen könnt.

Hat der HS nach den aktuellen Röntgenbildern die Hufe zubereitet?

Welche Hufunterstützung hat dein Pferd derzeit überhaupt? Steht es in einer tief und weich eingestreuten Box?

Schau mal bei HIER KLICKEN was bei der Hufrehe passiert und wie und warum welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Auch auf die Stoffwechselerkrankungen EMS, ECS und die IR wird dort eingegangen.

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 16:05

Das Heu sollte komplett im Wasser liegen für 1 Stunde. Das hilft effektiv.
Und erfahrungsgemäß sind noch viele Möglichkeiten nicht ausgeschöpft und aufgeben kann man nur einmal.
Die Schmerzäußerung sagt nicht unbedint etwas aus über die Lageveränderung des Hufbeins.
Mit korrekter Hufbearbeitung und auch z.B. einem kompetenten Rehebeschlag konnte bereits vielen Pferden geholfen werden.
Das Problem liegt leider häufig in der Hufbearbeitung und eben leider auch in der, sagen wir mal oberflächlichenDiagnose.
Das ist allerdings nicht unbedingt dem TA vorzuwerfen, der gibt ja hoffentlich sein Bestes.
Allerdings ist sowohl die Hufrehe als auch EMS und ECS sehrt speziell und überfordert fast immer selbst den Pferdefachtierarzt.

:tröst: Eddi

PS Wenn die Hufe warm oder heiß sind packe so oft wie möglich eiswürfelbeutewl um die Hufe.

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 20:19

Guten Abend und ein herzliches Dankeschön für ihre schnellen und lieben Antworten.

Ich wusste nicht,das ich die Röntgenbilder behalten darf.Mir hat ein Tierarzt vor Jahren gesagt,das die Röntgenbilder meines Hundes sein Eigentum seien,obwohl ich die bezahlt habe.
Weder die 2 Röntgenbilder noch irgendwelche Werte habe ich vorliegen...es tut mir leid.
Werde die TA fragen,ob ich sie kriegen kann...

Kurz zur Geschichte dieses Jahres:Umzug im Mai 2015 in einen neuen Stall mit Offenstall,Sandplatz und Weide...es schien ein Traum zu sein.Wir haben 2 Boxen in einem eigenen Stallteil gepachtet mit all den anderen genannten Sachen und im August sind wir in eine Wohnung auf den Hof zu unseren 2 Tinkern gezogen....aber da war alles schon nicht mehr so rosig,weil kurz nach dem Umzug unser 7 Jahre alter Wallach das Husten anfing.
Wie haben alles abgesucht,was das auslösen konnte,haben aber lange nicht gewusst,woher es kam.Hatten schon einen Haselnuss-Baum auf dem Nachbargrundstück in Verdacht.Irgendwann stand er keuchend auf dem Reitplatz und ich dachte,er erstickt.TA,Cortisongabe (schrecklich),Hustensaft und meine Stute fing dann auch das Husten an...
Sie hatte es nicht so schlimm,kriegte nur Hustensaft...grosse Ratlosigkeit und Verzweifling zum ersten Mal.
Bis wir den Vermieter beim Giftspritzen auf dem ganzen Hof und UNTER DEM WEIDEZAUN erwischten!!!!
Wir haben es ausdrücklich verboten,aber wirklich eingesehen hat er es nicht.
Beide Ponies kriegen seitdem nur nasses Heu und hab ihn Weihrauchkapseln von PerNAturam besorgt.
Im September dann konnte meine Stute eines Tages hinten nicht mehr richtig gehen....sie ging mit beiden Hinterhufen wie eine Marionette.Der Schmied,der an dem Tag kam,konnte sich keinen Reim darauf machen.Vorne an den Hufen kein Hinweis auf Rehe.TA kam,Hufzange null Reaktion,keine Rehe angeblich,sollte eingeklemmter Nerv im Rücken sein.Sie bekam Metacam und 3 Osteo-Sitzungen,die nichts besser machten.Da konnte sie noch tagsüber in den Auslauf,lief nur fühlig auf hartem Boden.nach ca 2 Wochen stand sie dann morgens in der Box nicht mehr auf.Anderen TA gerufen.Diagnose:Hufrehe wegen Pulsation und dann Reaktion auf Zange.Mittel Phenylbutazon.Als das auf Dauer nicht viel brachte,gab es am 3.11.15 Quattro-Dolor 60 ml vom TA.Am 4.11.15 stand sie vom Reitplatz nicht mehr auf,stöhnte und lag komplett auf der Seite...ich dachte,sie stirbt,TA gerufen,der ein anderes Schmerzmittel spritzte.Abends hat sie sich wieder in den Stall geschleppt und ist seitdem da nicht mehr raus...der zweite TA meinte,es läge nicht am Quattro-Dolor,sollte es weiter geben und als ich sagte,das sie nach trockenem Heu stöhne,sagte er,das sei Zufall....ich weiss inzwischen,das mein Gefühl mit beidem Recht hatte.Hab dann Mittel von der Tierheilpraktikerin Nehls bestellt.Miese Beratung,immer wieder andere Leute am Telefon,vieles wurde nicht gesagt und nur Standardmittel,die nichts halfen und nur ne Menge Geld gekostet haben.
Dann THP vor Ort mit Haar-Analyse.Die riet mir zu Ginkgo Globuli und Traumeel.Sie hat mir selber Globulis mit einem Gerät "aufgeladen" und mir eine neue TAín empfohlen.Die machte 2 Blutbilder auf Organe (wegen Phenylb) und Cuching/EMS und 2 Röntgenbilder vom linken Hinterhuf.Ergebnis am Telefon:EMS und Hufbeinsenkung mit Rotation.Niederschmetternde Prognose...sie würde am liebsten einschläfern....aber sie sagte selber,das mein Stütchen ja noch leben will,das sie das auch bemerkt hat.Also Schmied sollte HINTEN (weil ihre Problem-Hufe) ein bisschen die Zehen kürzen und Kunststoffeisen drunter kleben.Meine Stute ist BArhuferin.Schmied empfahl mir Hufschuhe,das sei weniger belastend fürs Pony.Er war also gestern da,hat minimal gekürzt und ich hab gleich die teuren Renegades bestellt...
Gestern Abend hat sie schon wieder so stark geschwitzt und heute lag sie dann.TAÍn meint,es liege an der Schmiedbehandlung und der ist voll sauer deshalb.
Was nun?SOll ich ihr die Hufschuhe etwa als Laie selber anpassen?Wie geht das überhaupt?Da soll man wohl Schrauben oder Rädchen einstellen oder soll das besser der Schmied machen?

Sie kriegt nur völlig nasses Heu 5 x am Tag und 3x eingeweichte Heucobs lt THP.
AN Medis:3x 6 Tabletten Traumeel in die nassen Cobs,
3x8 Globulis Gingko
1x7 Globulis der THP
2x2,5mg Butasan (seit heute,bis Dolo.. da sind)
1x 1/4 Prascend seit 2 Tagen

Was kann ich nun noch tun?AB und zu hab ich ihre Hufe mit Kühlakkus gekühlt,sie steht auf weichen Stallmatten mit Einstreu.
Fällt euch noch etwas ein?

Liebe Grüsse und dank euch im voraus für euer Hilfe.

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 20:39

an Kathi:nein,der HS hatte es vorher noch nicht geschafft,sich bei der TA die Röntgenbilder anzuschauen...war auch enttäuscht darüber,aber er meinte,er hätte so viel zu tun.Viele Kollegen sind krank,die er auch noch vertreten muss.Er hat aber wirklich nur minimal gearbeitet.

an Schnulli:danke für den super Tipp mit den Windeln,aber wahrscheinlich morgen kommen die Hufschuhe für hinten.Soll ich die dann vorne draufmachen?Ich kann dir über persönliche Nachrichten leider noch nicht antworten,weil ich neu im Forum bin.
Danke aber für dein Angebot.Vielleicht wäre es gut,wen du dir vor Ort mal ein Bild machst.Kannst du über PN eine Handy-Nummer hinterlegen,bitte?Danke!

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 20:47

wiccantje hat geschrieben:Ich wusste nicht,das ich die Röntgenbilder behalten darf.Mir hat ein Tierarzt vor Jahren gesagt,das die Röntgenbilder meines Hundes sein Eigentum seien,obwohl ich die bezahlt habe.
Weder die 2 Röntgenbilder noch irgendwelche Werte habe ich vorliegen...es tut mir leid.
Werde die TA fragen,ob ich sie kriegen kann...



Willkommen hier im Forum erst einmal! :hallo:
Nur ganz schnell dazu: Meine Tierärztin sagte mir auch, dass die Röntgenbilder normalerweise gar nicht rausgegeben werden. Man bekommt bei den meisten Tierärzten aber ohne Probleme zumindest eine Kopie in digitaler Form, sprich auf CD oder auf einem Stick, wenn du einen mitbringst. :wink:

Fluli

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 20:50

habe noch eine Frage:müssen Einlagen in die Hufschuhe?Der HS hat nichts davon gesagt,aber ich hab hier so etwas gelesen.
Und ihr wiegt das Heu ab?
Wieviel Heu darf denn ein 500 kg Pony am Tag fressen?

Re: Prascend bei EMS

17.12.2015, 21:29

Man rechnet unter Diät 1,5%des ZIELkörpergewichtes an Grundfutter das man mit einer Kofferwaage abwiegen kann.

Einlagen wären schon sehr wichtig weil bestimmte Bereiche Entlastung benötigen, Andere eine Mehrbelastung bekommen wie z.B. das der Strahl der zum mittragen herangezogen wird.

Ob ein Tinker ausschliesslich mit Hufschuhen eine adäquate Hufunterstützung erfährt möchte ich bezweifeln, wenn es der Huf zulässt wäre ein Rehebeschlag sicher die bessere Option.
Bei Klebebeschlägen ist auch die Hitze zu erwähnen die beim abbinden entsteht und einen Rehehuf stressen kann.

Insgesamt scheint es mir aber eine weitere Baustelle zu geben die ich in dem Vergiftungsbereich sehe. Je nachdem um welches Mittel es sich gehandelt hat sind diverse Symptome wie z.B. Ataxie eine Folge weil das zentrale Nervensystem angegriffen ist.
Von daher wäre auch eine toxische Rehe nicht ausgeschlossen.

So schlimm es aussieht wenn ein Pferd dauerhaft liegt so gut ist es für seine Hufe, eine Schmerzfreiheit ist von daher nicht unbedingt wünschenswert weil Pferd dann natürlich gleich wieder durch die Weltgeschichte marschieren möchte.

Ich kann mir deine Verzweifelung derzeit sehr gut vorstellen die auch nicht unberechtigt ist :tröst:
Versuche bitte unbedingt an die RöBis und Blutwerte zu gelangen und liefere uns bitte Hufbilder gemäss der Anleitung im ABC meiner Signatur damit wir schauen können ob sich da ein Detailfehler findet der ursächlich für die andauernden Schmerzen sind.

Das Schwitzen kann sowohl von den Schmerzen als auch durch Toxine und auch eine IR kommen.

Seid ihr denn noch immer auf dem Hof wo das Dilemma angefangen hat?

Eddi kommt ganz aus deiner Nähe, vielleicht fragst du sie mal ob es möglich ist das sie mal einen Ausflug zu dir macht um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.
Schnulli ist etwas weiter entfernt aber auch immer sehr hilfsbereit und ebenso seehr Huf(rehe)erfahren :daum:

Re: Prascend bei EMS

18.12.2015, 07:55

Bitte besorge unbedingt die Blutwerte!
Dein Pferd wäre nicht das 1. welches falsch behandelt würde.

Eine erfolgreiche Rehetherapie besteht aus 4 Däulrn, von der KEINE wackelig sein darf.
Als erstes ist hier die diagnose zu nennen. Ohne diagnose kann man seinem Feind nicht b egegnen.
Hier steht im Raum:

cushing, da brauchen wir die Werte, wird aber antherapiert. Das ist so ersteinmal ein Versuch der eigentlich nicht schaden kann. Im schlimmsten Fall hat Dein Tinkerlein kein ECS und bekommt Nebenwirkungen;

EMS bzw. eine Insulinresistenz = diabetes Typ 2 scheint bestätigt da dt. TAs erst bei einem fatalen Insulinwert außerhalb der Norm dies diagnostzizieren.Hieer gibt es nur die Möglichkeit der strengen diät ohne wenn und aber.
Meine Frage ist leider immer noch nicht beantwortet, es ist natürlich auch viel input:
Nasses Heu reicht nicht, es muss 1 Stunde in jeweils frischem Wasser gewässert sein!
Bei 500kg Idealgewicht wäre die Tagesmenge 7,5kg gewaschnes Heru; ist Dein Tinkerlein übergewichtig entsprechend weniger.
diese Maßnahme hat schon vielen Pferden helfen können.

Zusätzlich steht durchaus eine "Vergiftungsrehe" im Raum. Einamal vllt. bereits durch die spritzmittel, desweiterein kann der wirkstoff Phenylbutazon für sehr lange und schwere Reheschübe auslösend sein.
Das wird von vielen TAs verneint, kommt leider immer wieder vor.
Ich drücke die Daumen dass es jetzt gut gegangen ist.

Als vorletzte ganz,ganz große Säule ist jetzt die Hufbearbeitung und Hufunterstützung zu nennen.
Auch eine fehlerhafte solche kann ganz schnell ursächlich für einen nicht ausheilenden Reheschub sein.
Zum einen wenn die Hufbearbeitung als solche nicht rehehufgerecht ist und ganz wichtig bei so großen und schweren Pferden mit großen Tellerhufen ist die Unterstützung des Hufes von unten.

Bei einer Hufrehe ist die Verbindung zwischen Hornkapsel undHufbein mind. gestört, der Huf ist nicht mehr tragfähig.
Das heißt quasi dass das lageveränderte Hufinnere bei jedem Schritt nach unten drückt und für weitere Lageveränderungen sorgen kann.
Einen gebrochenen Arm gipst du ja auch weil der stabiler ist als ein Verband , ganz zu schweigen von Nichts.
Dementsprechend muss das Pferdegewicht von den Tragrändern weg auf den hinteren Huf und strahl.
Das geschieht mittels eines Steges der genügend breit und an passender Stelle angebracht werden muss.
Im Schuh wird das vermutlich nicht ausreichend möglich sein, es muss dazu unbedingt eine exakt passende einklage angefertigt werden um effektiv zu stützen.

Magst mir mal per PN schreiben welchen Hufschmied du hast?
Ich kenne in dem Raum zwar nicht alle, habe da allerdings einige die du getrost für einen rehehuf vergessen kannst.

Liebe Grüße
Eddi

Re: Prascend bei EMS

18.12.2015, 09:09

Und schnulli hat auch schon gestern per PN Hilfe und Besuch angeboten. Evtl. kann die Userin aber noch keine PNs lesen?! Eine Antwort hab ich noch nicht.

EDIT: natürlich hat sie sich gemeldet *ichblödbin*. Werde mit ihr in Kontakt treten!
Zuletzt geändert von schnulli am 18.12.2015, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Prascend bei EMS

18.12.2015, 09:18

Was mir gestern noch durch den Kopf spukte, ich aber dann nicht mehr in Worte fassen konnte:

ich kannte mal einen Tinker, der leider eine nicht enden wollende Hufrehe mit leider späterem Ausschuhen durch Selenvergiftung hatte. Es hat ziemlich lange gedauert, bis man das raus hatte, weil die Selenwerte im Blut das anfangs nicht zu erkennen geben, meine ich. Da war das zugefütterte Mineralfutter "Schuld", was zwar keinen besonders hohen Selenwert aufwies, aber für dieses Tier reichte. Evtl. lag da auch ein "Nicht-Verarbeiten-Können" von Selen im Organismus vor (um nicht von einem Defekt oder so zu sprechen). Soweit ich das noch zusammen bekomme, wurde damals darüber spekuliert, ob Tinker evtl. insgesamt anfälliger für Selen sein könnten.

Ich will hier jetzt auch niemandem Angst machen, war nur ein Gedanke, der mir gestern beim Lesen in den Kopf geschossen ist.

EDIT:

zu den Röntgenbildern: früher war es so, dass die analogen Bilder vom TA aufbewahrt werden mussten. Deswegen wurde immer gesagt, die darf man nicht rausgeben oder sie müssen zurückgegeben werden. Das hat das Gesetz so vorgeschrieben. Digitale Bilder werden in der Regel ganz normal auf CD gebrannt und dann an den Besi weitergegeben. Das Gesetz hat sich dahingehend verändert. Auch hat der Patientenbesitzer oder auch man selbst als Patient das Recht auf Einsicht und sogar einen Ausdruck aus der Akte. Dazu gehören auch die Blutbilder. Der TA muss die Werte rausrücken und auch die Röntgenbilder.

EDIT 2 (kann mal einer meinen Kopf einschalten.... :roll: :fahne: ):

- Butasan ist Phenylbutazon. Besorge heute besser Metacam. Ist zwar teurer, aber auch besser.
- Ich persönlich würde das Pferd erstmal auch nur mit guten Polsterverbänden (Styrodor drunter) oder nach Ansicht der Röntgenbilder durch den Schmied mit einem guten Beschlag versorgen.
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