Hallo an Alle!
Leider muss ich mich nun auch, aus aktuellem Anlass, mit dieser Seite beschäftigen.
Ich bin noch völlig mit der Situation überfordert, fühle mich <noch> von meinem TA "allein gelassen" und warte aktuell auf die Blutergebnisse zu einem Test auf Cushing.
Kurz zu unseren Daten: Ich bin 33 Jahre alt komme aus der Mainzer Region und reite seit ich 7 Jahre alt bin.
Mein Pferd, ein 16jähriger Traber, 1,57m groß, um die 450kg leicht, gehört mir, seit er mit 6 Monaten abgesetzt wurde; ich kenne ihn seit seinem 1.Lebenstag.
Ich ritt ihn selbst ein und wir arbeiteten freizeitmäßig Dressur bis Kl.A, mit einigen L-Lektionen.
Ich dachte ja, dass zu der im Feb. diesen Jahres festgestellten Veränderung an der Hufrolle, nichts Schlimmeres mehr kommen kann, aber nun das!
Vor 2 Wochen kam meine Hufpflegerin und meinte, dass die Hufe aussehen würden, als hätte er eine Rehe gehabt: verbreiterte weiße Linie, keine Sohlenwölbung, und von der Seitenansicht, dieser leichte Knick in der Hornwand am Kronrand. Dazu muss man sagen, dass die Hufpflegerin das Pferd schon ewig kennt, ihn aber lange nicht mehr bearbeitet hatte, weil ich durch den Beschlag für d. Hufrolle einen Hufschmied brauchte. Bei diesem Hufschmied geschah auch das, wo wir nun im Nachhinein drüber denken, dass müsste der Schub gewesen sein. Wir wollten ihm was Gutes tun und mein Schmied machte zusätzlich unter die NBS-Eisen eine LuwexPlatte und fütterte den Zwischenraum aus. Das war am 9.Juni. Am nächsten Tag sah ich mein Pferd, wie er sich immer mal wieder, jedoch "immer nur zwischenzeitlich" hinstellte wie ein Rehepferd! Zusätzlich lief er extrem klamm, fühlig und wollte eigentlich nicht wirklich laufen - ich rief sofort die TA und sie sprang auf meine Vermutung, es würde wohl am Beschlag liegen voll an. Er bekam neben dem Metacam (was er sowieso schon als eine 8Tage-Kur z.Zt.bekam) was entzündungshemmendes +schmerzstillendes gespritzt und somit ging es ihm direkt am nächsten Tag besser und ab ca. einer Woche konnte ich ihn wieder normal bewegen.
6 Wochen später, als er erneut beschlagen wurde (23.Juli), ließen wir diesmal Luwex und die Füllung im Eisen weg, er wurde aber wieder mit den NBS-Eisen beschlagen – wieder brauchte er 5 Tage um sich richtig an das neue Laufgefühl zu gewöhnen. Danach beschlossen wir, ihn auf barfuss umzustellen. Meine Freundin, die auch die Hufpflegerin (Biernat) ist, nahm ihm dann am 8.Sept.die Eisen ab. Damit lief er soweit, auf weichem Boden ganz ansehnlich (nach anfänglichem Einlaufen – geschoben auf die Hufrolle und den Spat) so gut, dass ich ihn richtig arbeiten konnte.
Vor 2 Wochen dann, fing er sehr deutlich an, bei der Dressur lange lange zum „Einlaufen“ zu brauchen zu lange!, dass ich beschloss, so geht es nicht mehr und nun nochmals Kontrollröntgen der Hufrolle machen zu lassen um ihn dann wohl für immer auf eine Rentnerweide zu schicken (fühlig lief er auf hartem Boden barfuss eigentlich schon immer, deswegen machte ich mir desbezgl. nicht soo große Gedanken) – TZJA und da kam meine Hufpflegerin vor knapp 2 Wochen mit dem Verdacht, der nun in der Klinik letzten Freitag bestätigt wurde: Rotation, als auch Senkung! Röntgenbilder anbei
Was mich nun, nach einigen Lesestunden in diesem Forum, schon stutzig macht: Wo sind denn da die Kontrollpunkte, bzw. dieser Reißzweckstift in der Sohle, als Anhaltspkt.für die Hufbeinspitze? Heißt das, ich habe ein unbrauchbares Röntgenbild?)
Der TA ließ am Montag noch Blut abnehmen, welches, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, nur auf Cushing getestet werden soll, WEIL, so sagte der doc: alle anderen Tests seien nicht 100%ig sicher/aussagekräftig.
Nun lese ich hier, dass sowohl auf Borreliose und auch EMS getestet werden kann. Bin gespannt auf den Anruf vom doc die kommenden Tage, erst dann soll ich auch erfahren, wie ich mein Pferd weiter managen soll. Er bekam direkt vor Ort noch einen Rehebeschlag (Fotos folgen) und ich halte ihn wie gehabt in seiner Paddockbox mit großem (10x6m) weichem Sandpaddock. Er darf sich laut doc bewegen wie er mag und ich soll ihn zusätzlich noch Spazieren führen, oder sogar, sollte er sich schmerzfrei zeigen, auch Schritt reiten dürfen. Er bekommt ganz normal sein Heu und morgens etwas (ca. 2-3 Hände voll) St Hippolyt Struktur-Energetikum (ich habe es halt nun noch und will es verfüttern, und der doc meinte, wenig würde nichts schaden) und abends etwas (ca. 2- max. 3 Hände voll) Hafer. Ich denke ich muss dringend die unmelassierten Rübenschnitzel besorgen, denn er scheint mir, trotz der ausreichenden Heumenge, hungrig. Da er frühe auch wesentlich mehr Kraftfutter erhielt, ist er auch sehr garstig und unzufrieden wegen der kleinen Menge im Trog (gut – notfalls müsst er damit leben lernen).
Ich wüsste nur zu gerne woher diese Rehe kam.
Was ich überhaupt nicht verstehe: ihr unterscheidet in
1. Hufrehe
2. ECS
3. EMS
4. Eperythrozoonose
5. Borreliose
D.h. von „nur“ Hufrehe (also Pkt.1), sprecht ihr, wenn das Pferd wegen Fruktane eine Rehe hatte, oder wenn man die anderen Gründe ausschließen kann, oder wie genau ist das zu verstehen?
Ich habe noch soo viele Fragen, und bin noch so ratlos, weiß gar nicht, wo ich mit dem Verstehen beginnen soll…..
Ich wüsste zu gerne, woher seine Rehe stammte!? Das zermürbt mich schon sehr im Moment. Hätte nie gedacht, dass ich mal solch eine Problematik mit ihm haben würde.
Und ausgerechnet jetzt, wo ich mich gedanklich schon darauf eingestimmt hatte, ihn auf einer Weide sein Rentnerdasein zu ermöglichen; habe schon einige Kontakte hergestellt und werde mir am kommenden Sonntag einen Platz anschauen –aber man kann solch ein Pferd doch nicht „einfach“ auf die Altersweide stellen – Och menno!! Und wir sind mit der Hufrolle, dem Spat und anderen Zieperleins doch schon genug bestraft.
Ich hoffe auch sehr, dass ich mit dem doc den Richtigen an der Hand habe *seufz*
Vielen Dank für eure Zeit die Ihr Euch zum lesen genommen habt.
Ich melde mich, sobald ich die Ergebnisse und die weiteren Managementinstruktionen vom doc bekommen habe.
Grüße Nadine