Registriert: 06.02.2011, 10:59 Beiträge: 159 Wohnort: Greven
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Ich bin gebeten worden mich und Pony kurz vorzustellen. Außerdem war ich so frei und hab die Krankheitsgeschichte vom Pony gleich mit notiert (ihr müßt sie ja nicht lesen... ) Zu mir: Weiblich, positiv denkend, mitte 30, Agrar - Ing., lebe mit Pony im Münsterland.
Im Folgenden habe ich so sachlich wie mir möglich die Krankheitsgeschichte vom Pony aufgeführt. Einige Informationen sind möglicherweise nicht relevant, mir ist zB. aufgefallen dass das Pony häufig krank wird wenn ich selbst Probleme habe.
Geboren Mai 1993, Stute, Krankheiten der Mutter: etwas Lunge (Husten) aber vor allem Sommerekzem. Haltung: Offenstall oder Außenbox mit Weidegang (bis 2009) / Paddock, Fütterung: Heu mit ggf. Zugabe von Krippenfutter (je nach Fütterungszustand und Arbeit des Pferdes) Wesen: verfressen, fröhlich, artig, fleißig vorwärtsgehend, langweilt sich schnell/ lernt schnell, zeigt Schmerzen / Krankheiten erst spät an Pferd wird regelmäßig geimpft und entwurmt ( Zeitpunkte im Folgenden nicht mit aufgeführt - bei Interesse würde ich dies Nachtragen)
2006: Umzug nach Schleswig- Holstein
September 2006: starke Hufrehe, Auslöser: Pony zu fett, hat auf fetter Weide gestanden, (obwohl anders mit Stallbetreiber abgesprochen – ich musste mich auf sein Wort verlassen, da ich dies aus beruflichen Gründen nicht kontrollieren konnte…) – Folge: Erneut Stallwechsel für Pony.
Oktober 2006: leichte Kolik
Frühling 2007: das Pferd kommt kaum durch den Fellwechsel
Frühling 2008. erneut deutlich verzögerter Fellwechsel
Mai 2008: Pony hustet
Juni 2008: Hier wahrscheinlich noch mal eine Rehe (kann keinen genauen Nachweis mehr finden) aber sicher ist folgendes:
Juni 2008: Durchführung von Cushing- Test, 1. Tag Blutentnahme und Injektion, 2. Tag erneut Blutentnahme, ich bin mir sicher, dass die 2. Blutentnahme nicht in der vorgeschriebenen Zeit stattfand. Ergebnis: negativ
Sommer 2008: das Pony macht keinen guten Eindruck, magert ab [mir selbst geht es gesundheitlich sehr schlecht, habe kaum Energie mich um Pony zu kümmern]
Herbst 2008: Umzug ins Münsterland, Verdacht auf leichte Koliken, bis uns der Rhythmus der Beschwerden auffällt und wir homöopathisch auf Beschwerden der Rossigkeit behandeln. Die Therapie schlägt an.
Winter 2008 / Frühling 2009: ich probiere die Gabe von Coenzym Compositum als Kur um den Fellwechsel zu optimieren– in den Folgejahren klappt der Fellwechsel prima.
Februar 2009: Reheschub
März 2009: Röntgenbilder zeigen keine Veränderung im Huf
April 2009: nach vorsichtigstem Anweiden (innerhalb von 10 Tagen langsam auf 30 min gesteigert) hat das Pony einen starken Reheschub. Fortan gibt es kein Gras / Weidegang mehr. Es wird Sand im Darm festgestellt, die Gabe von Flohsamen (trotz korrekter Anwendung) zeigt keine Besserung
Juni 2009: Pony hustet, TA kann nichts relevantes feststellen
August 2009: Hufreheschub, „einfacher“ Test (ACTH Wert überprüft?), Ergebnis: Werte in akutem Zustand i.O. [ich selbst hatte mir eine Woche vorher bei einem Unfall einen Trümmerbruch zugezogen] Röntgenaufnahmen zeigen eine leichte Rotation des Hufbeins, ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen, kann nur mittels Lineal/ Maßband festgestellt werden
November 2009: Cushing- Test Nr. 2, am ersten Tag Blutentnahme und Injektion (ich kann leider nicht mehr nachvollziehen welcher Stoff), am 2. Tag erneut Blutentnahme, unter Laborkosten ist „Cortisol“ aufgeführt, Ergebnis: Negativ Röntgenaufnahmen zeigen, dass die Rotation etwas fortgeschritten ist (nun mit bloßem Auge zu erkennen)
Januar 2010: Beim Longieren stolpert das Pony und lahmt fortan vorne rechts. In der Folgezeit wird gemutmaßt, dass die Lahmheit durch die Rehebeschläge begünstigt wird. Auf den Röntgenaufnahmen ist zu sehen, dass die Rotation des Hufbeins nicht weiter fortgeschritten ist.
März 2010: Das Pons stellt plötzlich das fressen ein und macht den Eindruck als wolle es nicht mehr. Schnell wird ein Zusammenhang mit den gegebenen Schmerzmitteln vermutet (wegen der Lahmheit). Nach Magenspiegelung werden 3 Magengeschwüre festgestellt (davon ist eines ca. 1 Jahr alt). Da auch mein Konto jetzt leer ist, beschließen wir (TA´s und ich) die Geschwüre zu behandeln und die Lahmheit so zu lassen wie sie ist (Pony war im Schritt lahmfrei Ultraschall/ Röntgen unaufällig, so daß dies durchaus zu verantworten war)
Frühjahr/ Sommer 2010: Pony hustet immer wieder, probiere es mit angefeuchtetem Heu – der Husten verschwindet
September 2010: die Lahmheit ist nicht mehr da, wir beginnen vorsichtig das Pony wieder zu reiten
November 2010: starke Kolik mit mehrtätigem Klinikaufenthalt, ob das Pony durchkommt ist einige Tage lang fraglich. [ich selbst wurde 2 Tage vorher gekündigt]. Grund könnte vermehrte Aufnahme von Stroh sein - denn das Heu war sehr grob und schmeckte vielen im Stall nicht.
Dezember 2010 / Januar 2011: aufgrund der Temperaturen wird das Heu nicht mehr angefeuchtet, es sind deutliche Atemgeräusche / Lunge zu hören. Homöopathische Behandlung schlägt prima an.
Februar 2011: Pony beginnt mit Fellwechsel, nach 1 Woche Reheschub, Röntgenbilder zeigen keine weitere Rotation des Hufbeins als bei Kontrolle vor 11 Monaten, neuer Cushing- Test von Böhringer wird durchgeführt
Ich muss nicht erwähnen, dass ich mittlerweile nicht nur kein Geld mehr habe sondern auch meine Nerven sehr strapaziert sind, oder? P.S. Skekkia machte während dieser Zeit fast immer einen erstaunlich fröhliche Eindruck (also mit Ausnahme der Magengeschwürzeit und der üblen Kolik)
Zuletzt geändert von Emily am 06.02.2011, 22:54, insgesamt 2-mal geändert.
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