Hallo, auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Ich kann mir auch eher nicht vorstellen das das Virus die Hufrehe ausgelöst hat sondern eher die Medikamente im Verdacht die dem insgesamt vermutlich vorgeschädigten Stoffwechsel der berühmte Tropfen gewesen ist der das (Stoffwechsel)Fass zum überlaufen gebracht hat.
Ein Problem ist ja allen Stoffwechselerkrankungen gemein, nämlich das sie über eine gewisse Zeit kompensiert werden können was bei einem jungen Organismus zudem besser klappt als bei einem Älteren.
Nur weil ein Tier nicht offensichtlich krank ist schliesst dies ein pathologisches Geschehen im Verborgenen also nicht aus, genausowenig wie die Annahme das eine schlanke Figur keinen Diabetes haben kann....
Leider schützt auch ein junges Alter nicht vor Stoffwechselentgleisungen die früher ausschliesslich älteren oder alten Pferden zugesprochen wurde wie z.B. das ECS welches auch unbemerkt vor Diagnostik nicht selten bis zu fünf Jahre im Verborgenen schlummert.
Meine beiden Ponys wurde bereits dreijährig sowohl ECS, EMS als auch IR positiv getestet wovon lediglich die Stute eine Hufrehe hatte deren Ursprung wir gesucht haben. Der Halbbruder hatte keinerlei Symptome und wurde ausschliesslich aus einem Bauchgefühl heraus getestet weil eben das Verwandschaftsverhältnis (derselbe Vater) bestand.
So, damit sind sowohl Figur, noch bisherige augenscheinliche Gesundheit und junges Alter ein Garant dafür das es dem Organismus gut geht.
Von daher kann ich dir nur dazu raten die Stoffwechselwerte mittels Blutprobe zu kennen wozu sich das EMS/ECS Gesamtprofil anbietet das diese drei oben erwähnten Stoffwechselerkrankungen gegeneinander abgrenzt.
Es gibt natürlich eine Menge Pferde die gesund sind und sich auf Grund irgendwelcher unbekannter Umstände einen Infekt zuziehen was nichts Ungewöhnliches ist. Von daher sollte man nicht gleich hysterisch werden aber sachlich überlegen wie damit umzugehen ist insbesondere dann wenn eine Hufrehe daraus entstanden ist und darum weiterführende Diagnostik nicht doch sinnvoll ist.
Und
das sehe ich bei Hufrehe als unerlässlich an sofern dies nicht schon veranlasst wurde!
Dazu gehört auch die Kenntnis
aller verabreichten Mittel die in die Ursachenforschung mit einfliessen sollten.
Gerade um auf Grund von Medikamenten die gegen viele Erkrankungen eingesetzt werden kein Risiko einzugehen und um nicht immer wieder in diese für dein Pferd "Medikamentenfalle" zu tappen.
Der häufig verabreichte Wirkstoff Phenylbutazon z.B. der eine bestehende Hufrehe unterhalten bzw. sie überhaupt bei Nichtvertragen des Wirkstoffes auslösen kann, auch wenn das von den Veterinären immer weit weg geschoben wird.
Ähnlich verhält es sich übrigens mit Cortison auf das bei Cushing Pferden nur nach penibler Risko/Nutzenabwägung zugegriffen werden sollte um noch ein weiteres Beispiel zu nennen.
Um also weitgehend alles abgeklärt zu haben bedarf es ein paar Mühen und leider auch Kosten die sich aber im Hinblick auf die Gesundheit deines Pferdes die ja sowieso unbezahlbar ist allemal rechnen.