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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 12:40 
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Sortieren wir mal alles neu egal ob es jetzt ein Reheschub war oder hoffentlich nicht.
Einen ganz große Vorteil hat diese situation, Du bist wach geworden und sensibilisiert bzgl. der sog. wohlstandserkrankung EMS/IR, für die ein Hafi prädisponiert ist.

Durch entsprechende Blutuntersuchungen kannst du dies für eure situation beurteilen bzgl. des risikos.

Das große Problem bei EMS und ECS ist halt, dass hier das Spezialwissen fehlt, selbst ein Fachtierarzt für Pferde ist ja nur ein Allgemeinmediziner.

Das gemeine an beiden Erkrankungen ist, dass es im Vorfeld häufiger zu diesen sog. schleichenden Reheschüben kommt, die häufig sogar vom Besitzer zunächst völlig unbemerkt bleiben.

Da Du aj nun das Richtige in die Wege geleitet hast schaue erstmal entspannt in die Zukunft.

Insgesamt sehen die Hufe Deines Schöenen ja nicht ganz schlecht aus. Allerdings zeigen die untergeschobenen Trachten dass die Zehe häufig zu lang ist.
Allerdings weiß ich natürlich nicht ob das auch in Natura so ist oder lediglich auf dem erscheint.

Nun atme, teste in 4-6 Wochen unter dieser Dosis da es jetzt so ist wie es ist das EMS/ECS Gesamtprofil und dann schaust du weiter.
Außer es verschlechtert sich etwas zum Negativen!

Hast jetzt die Blutwerte und die alten RöBis?

Liebe Grüße
Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 13:09 
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Ohja das bin ich. :haukopf:
Wenn ich jetzt so auf die letzten Jahre zurückblicke, kann ich mich selbst nicht mehr verstehen.Ich dachte immer,ja gut er ist halt etwas dicker aber war er ja immer schon.So belügt man sich selbst.
Habe den Hufschmied schon seit etlichen Jahren und war bisher immer zufrieden.Aber hab ja auch nicht so die Ahnung davon.
Auf dem Bild wirkt die Zehe länger als in natura.Obwohl die TA beim röntgen auch meinte die Zehe ist etwas lang.
Werde versuchen das RöBi mitzubekommen, um es dann auch dem Schmied der in 2 Wochen wieder kommt zu zeigen.
Genauso die Blutwerte die möchte ich morgen als Kopie mitnehmen und sobald ich das alles habe hier einstellen. :leuchte:
Positiv ist mir vorhin beim Putzen sein Mähnenkamm aufgefallen.Der ist ja extrem dick und war immer knüppelhart.Heute fiel mir auf wie weich er geworden ist :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Kommt das wohl eher vom Prascend oder von der Gewichtsabnahme plus radikale Haltungsumstellung ?
Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 14:05 
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Sammy99 hat geschrieben:
.....war immer knüppelhart.Heute fiel mir auf wie weich er geworden ist :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Kommt das wohl eher vom Prascend oder von der Gewichtsabnahme plus radikale Haltungsumstellung ?
Gruß

Sowohl als auch, Prascend hat höchstens indirekt damit zu tun wenn z.B. eine ECS bedingte IR vorliegt. Das der Mähnenkamm weicher wird ist super und zeigt das du auf dem richtigen Weg bist :2daumenhoch:

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 14:09 
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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 03.06.2015, 14:11 
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Das freut mich :grin:
Dann hoffe ich das ich morgen, nach dem Klinikbesuch,endlich mal Gewissheit habe was denn jetzt genau war und ist .
:hallo:

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 10:26 
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So,wir sind zurück aus der Klinik.
RöBI weiterhin ohne Befund lt .TA. :grin:
Keine Veränderungen oder Entzündungen im Huf sichtbar.Hufbein verläuft Parallel zur Wand.
Aufgrund der dünnen Sohle und der etwas zu langen Zehe wurde mir ein normaler Beschlag angeraten plus leichter Kürzung der Zehe,damit die dünne Sohle unterstützt wird.
Röbis bekomme ich per Mail und stelle sie ein sobald ich sie habe .
Habe die Werte von den beiden EMS/Cushingprofilen.
Was haltet ihr davon? :weißnich: :leuchte:
Ich bin immer noch kritisch wegen der Cushingdiagnose.Er war ja bei der Blutentnahme in d Klinik extremst aufgeregt und hatte sicherlich auch noch Schmerzen von der Rehe/Lederhautentzündung (hatte Metacam intus)

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 11:46 
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Soooo aaalsoo:

Dein Mäuschen ist den Blutwerten nach Insulinresistent was zu erwarten war. Der Quotient aus Insulin und Glukose (IR-Calculator im ABC meiner Signatur, bitte mit Punkt statt Komma eingeben!) hat sich von Dezember mit 4,9 (bis 4.5 ist komplett IR) auf 9,38 (kompensierte IR) verbessert ist aber weit entfernt von Gesund, der Bereich fängt ab 20 aufwärts an.

Um das zu erreichen ist weiterhin Diät mit abgewogenem gew. Heu und möglichst tgl. Arbeit angezeigt. Ist dann ein guter Quotient im Ergebnis ersichtlich ist zu beachten das dieser wegen des passenden Gesamtmanagements erreicht wurde und nicht weil das Pferd gesund wurde.
Bei Vernachlässigung einzelner Komponenten oder Futterzugeständnissen wird er vermutlich wieder ins krankhafte abfallen.

Das ACTH war im Dezember an der oberen jahreszeitlichen Referenz, jetzt etwas darüber was aber so für sich keine ECS Diagnose bestätigen kann. Werte im Graubereich (bis 100) sollten zu einem späteren Zeitpunkt erneut überprüft werden da ACTH gerade zu Beginn der Erkrankung nicht dauerhaft erhöht sein muss.
In eurem Fall würde ich gerade wegen einer Hufrehedisposition spätestens zum September wo das jahreszeitliche ACTH bei allen Pferden ist nachtesten um keine böse Überraschung zu erleben sollte sich ACTH massiv erhöhen was zu der Zeit bei einem "Neucushi" durchaus möglich wäre.

Sollte also dein Pferd keine weiteren klinischen, typischen ECS Symptome zeigen ist aktuell eher nicht von einem anzutherapierenden ECS auszugehen.
Das mag in zwei Monaten natürlich anders sein und ich erinnere daran das innerhalb der Refrenz befindliches ACTH ein ECS nicht pauschal ausschliesst. Währet den Anfängen und seid aufmerksam lautet also meine Empfehlung.....


Mit weniger Gewicht und verbesserten KH Stoffwechselwerten sollte dein Pferd also allmählich wieder munterer und leistungsbereiter werden.
Bitte auch auf kleinste Mengen Zuckerhaltiges konsequent verzichten da sonst die IR am laufen gehalten wird.

Gesunde Aminosäuren wie sie treberfreie Bierhefe enthält wären zum gewaschenem Heu und passendem Mineral (enges Calcium/Phosphor Verhältnis wegen überwiegender Heufütterung, z.B. Allergo Vital ist EMS/IR-ler geeignet) eine gesunde Ergänzung.

ACTH ist zwar ein Stresshormon und kann sich wegen der Aufregung bei der Blutabnahme durchaus wie andere Parameter erhöhen, fällt aber ebenso schnell wieder ab.
Meine Stute diskutiert wehrhaft vor jeder Blutabnahme teils eine viertel Stunde mit dem TA und deren ACTH ist trotzdem innerhalb der Referenz.
Will damit sagen das ein Wert von 60 wenn auch keine Diagnose sichert aber durchaus Aufmerksamkeit erfordert und nicht aus den Augen verloren werden sollte ihn immer mal wieder zu überprüfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 12:01 
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Danke für deine Antwort und Einschätzung.
Ich werde die jetzige Haltung und Fütterung auf jeden Fall beibehalten.
Der Paddock wird jetzt auf 2500 qm erweitert,so das der Auslauf nicht zu kurz kommt.
Er bekam ja 1 Tablette Prascend ,die er m. M. nach nicht vertragen hat und seit einigen Tagen sind wir runter auf eine halbe Tablette.Werden in 4 bis 6 Wochen nochmal testen lassen, wie der Wert mit dieser Dosis ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 12:04 
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Hier sind nun die aktuellen Röntgenbilder von heute.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 13:27 
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So jetzt aber

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 19:24 
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Die Markierung der dorsalen Hufwand kag aber nicht ganz passend zum Kronenrand,oder?
Mir erscheint so der untere Huf (rechts ist das glaube ich) etwas höher in der Hornkapsel zu liegen als der andere; kann das sei?
Kannst du vielleicht beide Bilder in identischer Größe einstellen?

Liebe Grüße
Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 19:46 
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Eddi hat geschrieben:
Die Markierung der dorsalen Hufwand kag aber nicht ganz passend zum Kronenrand,oder?
Mir erscheint so der untere Huf (rechts ist das glaube ich) etwas höher in der Hornkapsel zu liegen als der andere; kann....


Den Eindruck hatte ich auch und hab wegen evtl. tiefer liegens mal nachgemessen. Rechts liegt m.E. tiefer in der Hornkapsel, also das untere Bild.
Auch ist der Abstand am rechten Huf zwischen Hufbein und Hornkapsel unten zum Tragrand des Hufrückens hin etwas grösser was eine leichte Absenkung bestätigen würde.

Ob das nun einer vermeintlichen Hufrehe oder Schwächung innerer Strukturen geschuldet wäre oder individuell so bei diesem Pferd ist finde ich fraglich weil Hufe selten absolut identisch sind.
Man hat ausserdem i.d.Regel ja keine Röntgenbilder aus "Hufgesunden Zeiten" die man jetzt zum Vergleich hinzuziehen könnte.

Auch die Huf Fesselachse scheint hier nicht optimal, links gefällt mir insgesamt besser.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 19:59 
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Ok
Ich kann nur das weitergeben was dir TA zu mir sagte ,und die meinte es wäre alles ok mit dem Huf.
Ich selber habe leider keine Ahnung wie das alles so aussehen muss. :weißnich:
Die haben nur eine Kanüle auf die Hufwand geklebt,nicht passend zum Kronrand.TA sagte bei den modernen Digitalgeräten brauch man das eigentlich sowieso nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 04.06.2015, 20:03 
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Was bedeutet die "Huffesselachse" ?
Hat das was mit der Hufbearbeitung zu tun oder mit Reheauswirkungen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Ist es wirklich Hufrehe?
BeitragVerfasst: 05.06.2015, 06:39 
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Die Huffesselachse hat mit der Hufbearbeitung zu tun.
Beim Rehehuf kann da entsprechend der Hufbearbeitung mehr schief liegen als bei gesunden Hufen.

Liebe Grüße
Eddi

Mal den Klugscheißer-Modus anwerfe: auf die Markierung der dorsalen Hufwand hätte der Röntgenmeister gerne verzichten können, die sieht man so.
Was man allerding niemals sieht ist die genaue Lage des Kronenrandes!
--> zur Veranschaulichung eine Tierarztseite!

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