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 Betreff des Beitrags: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 12:31 
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Hallo zusammen,

bin ganz neu hier und möchte mich bzw. mein Pony hier kurz vorstellen und gleich meine Fragen damit verknüpfen:

und zwar geht es um Glenn, Connemara-Wallach, 11 Jahre alt.
Er steht in einer Paddock-Box, ist ganztägig auf der Koppel mit einer Wallach-Herde. Jetzt im Sommer haben sie auch eine Graskoppel (ziemlich abgefressen).

Glenn wurde bisher 4-5x die Woche von mir und meiner Reitbeteiligung bewegt.
Er bekommt nasses Heu und morgens und abends 1 Handvoll Pellets. Abends von mir noch mal eine Handvoll Pellets und ein paar Karotten. (Handvoll Pellets heißt wirklich das. Das ist vielleicht ein halber Joghurtbecher voll)

Er steht auf Spänen, weil er von Stroh schlechte Leberwerte bekommt.
Sein Heu bekommt er nass, weil er leider sehr anfällig ist, was Husten angeht (Allergie). Wogegen genau, weiß ich nicht. Staub, Schimmel ...
Abgesehen davon hat er mit 4 Jahren mal einen Sommer leichte Anzeichen von Sommerekzem gehabt und seine Mähne gescheuert. Das habe ich aber direkt behandelt und behandle es weiter (sprich, im Sommer wird täglich Mähnenkamm und Schweif mit Aldi-Lotion geschmiert) und er ist dahingehend nahezu komplett symptomfrei. Das habe ich glaube ich direkt gut erwischt.

Seit zwei oder drei Jahren bekommt er im Frühjahr eine Eigenbluttherapie (Ameisensäure) und damit haben wir seinen Husten auch so gut wie im Griff. Klar hat er jetzt auch mal husten. Aber das lässt sich ja nie ganz ausschließen. Ich sag mal grob, dass wir jetzt max. 2x / Jahr Husten behandeln.

ja nun ... und jetzt zum Grund, weshalb ich mich hier angemeldet habe:
diesen Sommer finde ich Glenn fett. Richtig richtig fett. Schlank war er im Sommer noch nie. Aber dieses Jahr finde ich seine Körperfülle absolut unverhältnismäßig zu dem, was er an Futter bekommt und ja auch bewegt wird.
Daher habe ich mich vor ein paar Tagen dazu entschlossen, EMS und ECS testen zu lassen - und ein allgemeines großes Blutbild zu machen.

Das war auch Donnerstag früh dann soweit. Kurz vor 8 Uhr war der TA da und hat Blut genommen. Glenn war nüchtern (auch kein Heu, ich hatte extra noch einmal nachgefragt und da hieß es - gar nichts) seit abends 19 Uhr.

Nach dem TA-Termin habe ich angefangen, Corticosal zu füttern. Das hat mir meine Chiro (auch TA, aber anderer) empfohlen, um den Stoffwechsel anzuregen. Anfüttern deshalb, weil Glenn bei solchen Dingen sehr mäkelig ist und ja auch nicht viel Futter bekommt, wo man Zusatzmittel verstecken könnte. Heute fast eine Woche später bekommt er nun einen Messbecher.

Abgesehen davon habe ich bereits letzte Woche noch einmal seine Heuration deutlich minimiert (das sind jetzt pro Tag etwa 3,5 kg plus das Gras). Und einen weiteren Tag mit Bewegung habe ich dazu genommen, so dass er seit letzter Woche nun 6 x die Woche bewegt wird.

Gestern habe ich dann die Ergebnisse vom Blutbild erhalten:
EMS unauffällig (habe keine genauen Werte von Insulin und Glucose, aber sie hat gesagt, im Rahmen)
ACTH 57 (bei Referenzwert Juli bis 29 / August-Oktober 47)
restliches Blutbild ok, Selen fehlt noch

und jetzt? Laut ihrer Aussage bedeutet das jetzt, dass Glenn Cushing hat und sie würde eigentlich Pergolid oder Prascend oder welches davon auch immer geben.
Ich frage mich aber, ob man das bei so einem niedrigen Wert schon mit Sicherheit sagen kann? Und ob man da dann gleich mit der Chemiekeule drauf sollte? Das ist ja schon ein "Eingriff".
Wir sind jetzt so verblieben, dass ich mal weiter das Corticosal füttere und wir im November noch einmal testen.

Ich bin nur unsicher, ob das die richtige Entscheidung ist? Was meint ihr denn dazu? Ihr habt ja wesentlich mehr Erfahrung.

Ach so ... ansonsten ist Glenn richtig gut bemuskelt, Muskelaufbau geht auch immer total fix bei ihm. Im Fellwechsel hat er keine Problem. Das Fell sieht auch topp aus. Er hat eben diese Fetteinlagerungen. Aber nicht am Mähnenkamm. Eher vor und hinter der Sattellage sowie am Schweifansatz. Seine Hufe sind super. Schon immer gewesen. Er ist barhuf. Hufrehe hat er nicht. Das einzige, was mir seit dem TA-Termin auffällt: er säuft und pinkelt plötzlich vermehrt. Kann das vom Corticosal kommen? Das war vorher nicht so ...

sorry für den Roman. Ich wollte euch nur mit möglichst allen benötigten Hintergrundinformationen versorgen ... hoffe, jemand liest den Eintrag hier bis zum Ende durch :)


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 12:59 
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Beiträge: 11630
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Also, der ermittelte ACTH Wert ist nicht einmal im Graubereich und diagnostisch nicht beweisführend das ein ECS vorliegt.
ACTH ist ein Stresshormon und steigt schon etwas an wenn der TA mit Spritze voran ans Pferd kommt, auch Nahrungskarenz ist für den Dauerfresser Pferd Stress und deshalb ist Heu vor der Blutabnahme kein Problem, lediglich auf Kraftfutergaben und Weidegang sollte 12 Stunden zuvor verzichtet werden. :unibrow:

ACTH unterliegt sowohl tages als auch jahreszeitlichen Schwankungen, ist morgens am höchsten um zum Abend hin abfallend.
Darum wird auch Prascend abends zwischen 18 und 20 Uhr verabreicht weil Cushis dieses Gefälle nicht mehr haben, Pergolidmesilat das ACTH absenkt und somit wieder der Natur entsprochen wird.

Im jahreszeitlichen Rhythmus steigt bei allen, auch gesunden Pferden das ACTH zum September hin an, allerdings bei Cushis oft ungleich höher weshalb zu dem Zeitpunkt auch bei euch nachgetestet und generell getestet werden sollte.
Langsam zu steigen beginnt ACTH übrigerens bereits ab Sommersonnenwende.

Therapeutisch ist der Wirkstoff Pergolidmesilat der Goldstandart und tatsächlich als einzige Substanz nachweislich befähigt ACTH zu senken.
Das von dir erwähnte Corticosal ist allenfalls eine Nahrungsergänzung, kann aber laut Studie ACTH NICHT senken und sollte wegen der Kontraindikation bei Hirntumoren (ECS= Hypophysenadenom) generell auf Zweckmässigkeit überdacht werden.
Preislich nimmt sich das nichts zum Prascend, nur Prascend therapiert adäquat!!

Das vermehrte saufen und pinkeln passt zu deiner Beschreibung der Fettdepots bei deinem Pferd und sind beim EMS und der IR anzutreffen. Die IR (Insulinresistenz) gibt es übrigens nicht nur als eigenständige Erkrankung sondern ist auch ein häufiges Symptom des EMS und des ECS.

Insulin und Glukosewerte innerhalb der Referenz schleissen eine IR NICHT aus, im Gegenteil haben wir komplett Insulinresistente Pferde hier gehabt wo der TA fälschlicher Weise sogar Weidegang abgesegnet hat.
Darum also die Bitte an dich die Werte zu besorgen und sie uns mit Referenz und Maßeinheit mitzuteilen.

Dein Pferd ist Rassespezifisch auf Kargheit ausgerichtet und selbst hiesiges Heu aus oftmals Hochleistungsgräsern kann dann schlimmsten Falles eine Hufrehe auslösen.

Also Heu Bedarfsgerecht abwiegen, 1,5% des ZIELkörpergewichtes bei Gewichtsreduktion, max. 2% in der Erhaltung!!
Einstündig waschen um bis zu 30 % der unstr.. Kohlenhydrate auszuspülen!

Jedes ungeeignete oder unnötige Zufutter nährt eine IR indem es den zu hohen Insulinspiegel hoch hält, das gilt es zwingend zu vermeiden.

Welche Pellets fütterst du?

Ich persönlich würde jetzt NICHT antherapieren sondern im September nachtesten und schauen wo die Reise hingeht.
In seltenen Fällen gibt es Cushis die einen innerhalb der Referenz befindlichen ACTH Wert haben, ein ECS ist also nicht pauschal ausgeschlossen.

Im Verdachtsfall wie z.B. bei Hirsutismus oder sich überlagernden unvollständigen Fellwechseln entweder nach drei Monaten nachtesten, den Tagescortisolspiegel bestimmen lassen (Morgen/Abend Gefälle) oder einen Funktionstest, den Dexamethason Suppressionstest veranlassen der aber auch mindestens zwei Blutentnahmen zu vorgeschriebenen Zeitpunkten erfordert.

Insgesamt habe ich aber eher den Eindruck das hier schon allein wegen sich überlagernder Symptome ECS und EMS verwechselt wird.

Ich fresse einen Besen wenn dein Pönnchen nicht IR ist.
Deine Beschreibung der Symptomatik lässt nämlich anderes vermuten weswegen er jetzt auch keinen Weidegang mehr haben sollte bis die Insulin, Glukose, Triglyceride und Fruktosaminwerte hier vorliegen und zueinander interpretiert werden.

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 13:18 
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Beiträge: 9
Hallo Kathi,

danke für die ausführliche Antwort.

ich dachte auch nur, mit dem Corticosal den Stoffwechsel an sich anzuregen. Das wäre ja an sich eine gute Sache. Und das denke ich, ist durchaus im Rahmen des machbaren. Auch für ein Ergänzungsfuttermittel, oder?
Das es eine richtige Medikation nicht ersetzen kann, ist klar. Aber ich glaube eben, dass es für eine richtige Medikation evtl. auch zu früh ist.

Das vermehrte Saufen und Pinkeln tritt aber tatsächlich erst auf, seit ich Corticosal (in minimaler Dosis) füttere. Daher habe ich schon überlegt, ob das etwas mit Ausleitung zu tun hat. Was ja auch über die Niere funktioniert. Das hatte er vorher nicht in der Form.

Die Werte will ich mir sowieso geben lassen. Ich habe sowas immer gerne schwarz auf weiß auch selbst in der Hand und habe dann ggbf. auch etwas, womit ich neue Werte vergleichen kann. Sobald ich die Werte habe, liefere ich das gerne nach.

Heumenge liegt momentan wie gesagt unter den 1,5 kg / 100 kg Pferdegewicht. Jetzt im Moment möchte ich das nicht gleich noch weiter reduzieren. Vorher hat er ja etwas mehr bekommen. Und ich möchte nicht auf einen Schlag zu rabiat und extrem eingreifen. Ich behalte das aber natürlich im Auge.
Es wird wegen seiner Husterei intensiv gewässtert (also das ist wirklich komplett durchnässt, da bin ich pingelig). Aber ich weiche es aktuell noch keine Stunde ein.

Ich tendiere eher dazu, seine abendliche Karottenration deutlich zu reduzieren (sind halt so 5-8 Karotten, die er bekommt).

Pellets sind die standardmäßig vom Stall gefütterten. Das waren immer irgendwelche Eggersmann-Pellets ...

Wieso denkst du, dass er IR hat bzw. eher Richtung EMS geht? Ich finde ihn auch da in den Symptomen nicht wirklich wieder. Es war eigentlich auch nicht geplant, diese Werte im November zu wiederholen. Eigentlich wollte ich da nur den ACTH noch mal bestimmen lassen ...

Von der Weide nehmen kann ich ihn jetzt spontan nicht. Dann müsste ich ihn komplett umstellen. Eher sogar komplett in einen anderen Stall. Das geht so nicht so einfach.


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 14:14 
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Beiträge: 11630
vanitas02 hat geschrieben:
.....Es wird wegen seiner Husterei intensiv gewässtert (also das ist wirklich komplett durchnässt, da bin ich pingelig). Aber ich weiche es aktuell noch keine Stunde ein.

Ich tendiere eher dazu, seine abendliche Karottenration deutlich zu reduzieren (sind halt so 5-8 Karotten, die er bekommt).

Pellets sind die standardmäßig vom Stall gefütterten. Das waren immer irgendwelche Eggersmann-Pellets ...

Wieso denkst du, dass er IR hat bzw. eher Richtung EMS geht? Ich finde ihn auch da in den Symptomen nicht wirklich wieder. Es war eigentlich auch nicht geplant, diese Werte im November zu wiederholen. Eigentlich wollte ich da nur den ACTH noch mal bestimmen lassen ...


Selbst intensiv gewässert wegen Husten reicht nicht aus, es sollte wegen der unstr. Kohlenhydrate eine Stunde sein weil diese sich auch erst lösen müssen bevor man sie ausspülen kann. Darüber hinausgehend bringt es keinen Vorteil mehr und verdirbt eher.

Oh ja, die Karottenration wäre auch bis zur Klärung der Blutwerte am besten zu reduzieren, sogar generell wenn das Pferd zu rund ist.

Weil eine genügsame Rasse mit Depotfett wo selbst der Besitzer von Fett spricht in Verbindung mit häufigem saufen und pinkeln alle Alarmglocken bei mir läuten lassen und ich mich mit dem Thema ja nun schon eine ganze Weile beschäftige und wir hier auf viele, auch leidvolle Erfahrungen zurückgreifen können.
Aber ich irre mich natürlich gerne.

Vielleicht hast du mal ein aktuelles Bild von deinem Pferdchen mit Nase am Boden und von der Mähnenabgewandten Seite?
PS:
Natürlich braucht eigentlich wegen Cushingabklärung nur ACTH nachgetestet werden.

Sollte sich aber doch eine Störung im Kohlenhydratstoffwechsel herausstellen wären die Werte daraus nach Änderung von Haltung, Fütterung und Bewegung natürlich interessant um zu schauen ob die ergriffenen Maßnahmen ausreichend greifen.

Mich hat es damals immens motiviert zu sehen das man einen Quotienten aus Glukose und Insulin von unter 1 auf Ü 20, also Gesundbereich herauf managen kann. Da isst man das Möhrchen dann lieber selbst :oops:

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LG Kathi


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 14:27 
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Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns.
Kathi hat dir ja schon die ganze Sache sehr vollständig erläutert.

Generell sind Stoffwechselerkrankungen nichts was akut von heute auf sofort auftritt sondern sich allmählich entwickelt.

Was ich jetzt nicht verstehe ist folgendes:
Dein Pferd hat Übergewicht, Du reduzierst zwar das Heu auf 1,5% des Körpergewichtes, aber auf WELCHES?
die 1,5% beziehen sich auf das Idealgewicht des Pferdes und in keinem Fall auf den IST-Zustand.

UND: 1,5% ist die GESAMTfuttermenge pro Tag, wo Du in jedem Fall die Pellets UND die Weide einrechnen musst ob nun mit oder ohne Insulinresistenz.

Zum Corticosal: da sind keine Sachen drin enthalten welche eine solche Reaktion hervorrufen würde geschweige denn "irgendetwas ankurbeln würde"
Zitat:
Zusammensetzung
Pellets: Sojamehl, Kräuter (Mönchspfeffer, Ginkgo, Artischocke), Leinsamen, Weizenkleie, Braunalgen, Magnesiumcitrat, Pflanzenöl (Leinsamen, kaltgepresst)


Zusatzstoffe pro kg
Pellets: Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe: Vitamin A (E672) 700.000IE., Vitamin E (3a 700) 25.000mg, Vitamin C als Ascorbylmonophosphat 30.000mg, Folsäure 520mg, Aminosäure-Zinkchelat, Hydrat (E6)* 7.500mg, Aminosäuren-Kupferchelat, Hydrate (E4)* 1.200mg, Selen (S. cerevisiae CNCM I-3060, Nr.3b 8.10)* 20mg, Cobalt- (II)-acetat, Tetrahydrat (E3)* 15mg
technologische Zusatzstoffe: Lecithine (E322) 50.000mg
* organisch gebunden

Ob du das nun fütterst oder nicht hilft eigentlich nur dem Hersteller, sorry.
Abgesehen davon sollte man bei Weidegang NIEMALS Vit.A ergänzen....
Ansonsten nimm einmal die Tagesportion und verteile darauf Sojamehl, 3 sorten Kräuter, Leinsamen usw. und dann überlege dir mit Deinem gesunden Menschenverstand was da wohl effektiv sein soll. :weißnich: sorry, mit nem Teebeutel Birkenblätter und Brennesseltee kannst dasselbe bewirken.
Für eine Leberkur müsste da schon eine höhere Menge gezielt gefüttert werden und nicht solche Meerschweinchenrationen.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 14:47 
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Um das Ganze mal darzustellen:
ein 600kg Pferd bekäme 30 Gramm Corticosal
Höre ich beim 5. Bestandteil auf und nehme alle diese zu gleichen Teilen an ( was ja nicht stimmt, es fällt ab, der größte Bestandteil ist vorne)
gibst du bei 30Gramm:
unter 6Gramm Sojamehl
unter 6Gramm Kräuter aufgeteilt in 3 sorten!

dann haben wir noch jeweils unter 6 Gramm an Leinsamen sowie an Weizenkleie und Braunalgen.
Und Deine Menge ist ja weit unterhalb davon....

Verstehst was ich meine????

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 26.07.2016, 21:23 
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Hallo zusammen und wieder vorab mal ein Dankeschön, für die Antworten.
Das Heu habe ich heute eine Stunde gewässert. Das ist kein Problem. Ob ich es nun nur wasche oder eine Stunde Wässer, macht nicht viel Unterschied.

Auch seine Karotten habe ich heute reduziert. Alles von jetzt auf gleich streichen will ich auch nicht. Habt ihr irgendetwas, was man ohne schlechtes Gewissen als Leckerchen füttern kann?

Naja - ich bin kritisch und verschließe nicht die Aufen davor, dass er zu dick ist und Fettdepots hat. Abgesehen davon weiß man ja, dass sowas nicht gesund ist. Und zudem fallen einem eben noch viele unschöne Ursachen dafür ein. Und dann ist einfach Handeln angesagt. Kopf in den Sand hilft ja nicht viel...

Das mit dem Pinkeln war jetzt wirklich nur ein paar Tage. Diese Woche ist es mir bisher nicht mehr so aufgefallen. Und vor letzter Woche auch nicht. Also es ist auf jeden Fall neu. Und im Idealfall war es vielleicht auch nur kurzfristig.

Das Blutbild an sich und Insulin und Glucose habe ich jetzt hier:
Glukose 5.11 (Referenz 4.4-6.7)
Insulin 53.58 (Referenz 22-261)

ACTH hatte sie nicht dabei. Das liegt dann mit in der Rechnung.

@Eddi
Ich habe jetzt grundsätzlich mal seine Heumenge reduziert. Die Überlegung war: Abnehmen - reduzieren, was geht.
Und dann habe ich interessehalber mal gewogen, was er an Heu jetzt bekommt: etwas über 3 kg. Ca. 3,5 kg. Plus Gras. Das kann ich natürlich nicht schätzen.
Davor hat er geschätzt wahrscheinlich fast 6 kg bekommen.
Idealgewicht würde ich auf 400-450 kg schätzen. Insofern fand ich die Heumenge ganz gut jetzt. Der Plan war aber an sich, das jetzt mal zu beobachten. Und nach ein paar Wochen gegebenenfalls nachzujustieren.

Ok. Ich merke, ihr hier seid keine großen Fans von Corticosal. Das ist ja in Ordnung. Ich hab das jetzt aber ja schon. Und da es auch nix schadet, füttere ich das einfach mal. Und gleich mit Pergolid loslegen würdet ihr auch nicht.

Der Plan mit dem Nachtesten des Wertes im November scheint ja grundsätzlich ein guter zu sein und hier bei euch auf Zustimmung zu stoßen.

Diät läuft. Mehr Bewegung auch.

Dann ist das doch jetzt erst mal nicht der schlechteste Plan, oder?

Edit: Fotos liefere ich gerne. Morgen ist meine Reitbeteiligung dran. Donnerstag dann auf jeden Fall...


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 07:20 
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Wohnort: Bünde
Dein Plan ist :2daumenhoch:
und auch
Zitat:
Und dann ist einfach Handeln angesagt. Kopf in den Sand hilft ja nicht viel..
so ist es :2daumenhoch:
corticosal wegschmeißen muss man ja nun auch nicht, es ist ja da.
Ich wollte halt nur (einmal mehr) die Augen öffnen für das was uns als Verbraucher angeboten wird.
Eine clevere Bewerbung ist da alles. Und die besonders geschulten Vertreter der firma geben ja nur diese Sachen an den TA weiter der da auch nur ein Verkäufer ist. Leider stellt man diesbzgl. immer wieder fest dass da der gesunde Menschenverstand irgendwo auf der Strecke geblieben ist.

Als gesundes kalorienarmes Leckerchen kannst Du Gurke und Stangensellerie geben und auch gut Sojabröckchen.
Danach wird es kalorienreicher: Leinkuchen Erdnuss, mal eine Hagebutte.

Es ist ganz klar dass Prascend ausschließlich im positiven Befund gegeben werden sollte und auch muss. Leider wird es aktuell wieder extrem und TA verschreiben dieses Medikament bei geringsten Erhöhungen aus dem Normbereich, wobei ACTH ein Stresshormon ist welches alleine beim Anblick des TAs schon in diese Bereiche bis 100 hüpft.
Somit raten in diesen Fällen Cushing Experten dazu, dass bei bleibendem ECS-Verdacht nach 3 Monaten nachgetestet wird.
Da im September der ACTH seinen jahreszeitlichen Höhepunkt hat solltest Du m.M. nach bereits bis Mitte Oktober nachtesten.
Alternative Methoden, wozu auch der Mönchspfeffer gehört (diesbzgl. hochbeworbener Bestandteil vom Corticosal) haben nachgewiesen KEINEN einfluß auf den ACTH-Wert.

Schreibst du bitte bei den Blutwerten die Maßeinheit dazu? Die sind leider von Labor zu Labor sehr unterschiedlich.
Bei meiner Vermutung jetzt käme ein Quotient von um die 10 heraus, das wäre noch nicht dramatisch aber es besteht handlungsbedarf.
Aber wie gesagt, mehr bei den Maßeinheiten.

Liebe Grüße
Eddi

PS Wie groß ist Dein Glenn? Meine LisKa wiegt z.B. mit 142cm um die 370kg

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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 09:00 
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Wenn ich die genannten Glukose und Insulinwerte in den IR-CALCULATOR mit Punkt statt Komma und entsprechender Einheit eingebe, vorausgesetzt meine vermutete Einheit stimmt, habe ich einen Quotienten von nur 10,3 bei absoluter Nahrungskarenz!

Da (d)ein Pferd aber ein Dauerfresser ist dürfte der reale Insulinwert bei Raufutter und Weidegang entsprechend niedriger ausfallen. Flüchtigkeitsfehler: muss HÖHER heißen ;)
Du tust also gut daran das du das Futter- Bewegungsmanagement schon optimierst :2daumenhoch:

Quotienten bis 4,5 zeigen eine komplette, 4,5 -10 eine kompensierte Insulinresistenz an, Gesundwerte siedeln sich Ü 20 an.

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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 09:00 
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Zu Corticosal mal noch ganz kurz: es gibt aber ja viele Ergänzjngsmittel in der Form. Da ist doch grundsätzlich hochgerechnet auch nicht mehr drin. Aber davon helfen doch nachweislich dann trotzdem einige. Auch vom TA bekommt man ja so Sachen. Eben irgendwas in Pelletsform. Davon muss man einige Gramm füttern. Und es hilft oder soll es zumindest. Das ist doch nicht ungewöhnlich.
Sagt ihr nun, die helfen alle nichts, weil das hochgerechnet aufs Pferd dann nicht ins Gewicht fällt von der verfütterten Menge her? Oder gilt das nicht immer? Wo liegt da der Unterschied.
Weil, dass Kräuter helfen können ist ja schon ein Fakt.
Ist wirklich nur eine ernstgemeinte Frage, weil es mich interessiert...

Gurke und Stangensellerie als Leckerchen. Ich glaube ehrlich gesagt, dass Glenn das nicht frisst und Soja-Bröcken? Von dem getrockneten? Was man ja Fleischersatz kauft? Diesen Schnetzeln?

Wegen Nachtrsten: die TÄ wollte bewusst wohl erst nach dem "Sommerhoch" nachtesten. Inwiefern das Sinn macht, weiß ich auch nicht.
Wie ist das? Alle Pferde haben die drei Monate höhere Werte. Cushing-Pferde aber deutlich höhere? Und im November fahren die gesunden Pferde wieder zurück, was die Cushing-Pferde nicht können?

Die Maßeinheiten sind bei Glukose mmol/l und bei Insulin pmol/l

Glenn ist knapp über 1,50m. Genau weiß ich es gar nicht. Muss ich tatsächlich nachmessen. Ich würde 1,52m schätzen...


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 09:04 
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Beiträge: 9
Oh - überschnitten

Danke für das Ausrechnen. Das sagt mir im Moment noch gar nichts, muss ich gestehen. Da muss ich mich noch etwas mehr einlesen. Den Kalkulator habe ich irgendwo schon mal registriert. Da werde ich wohl noch mal stöbern gehen und versuchen, rauszufinden, was dieser Quotient zu bedeuten hat...

Auf jeden Fall scheint er Grenzwertig aber nicht katastrophal schlecht zu sein. Das ist ja schon mal was...


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 09:27 
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Beiträge: 11630
Natürlich helfen Kräuter!
Diese sollten aber speziell auf den Bedarf ausgesucht, möglichst nicht mehr als 5 gleichzeitig und in adäquater Menge verfüttert werden.

In der Homöopathie z.B. "heilt" man Ähnliches durch Ähnliches (Simile Prinzip).
Das heißt das ich ein Mittel gegen Übelkeit gebe was in höherer Dosis Übelkeit auslösen würde. Damit wird quasi der Organismus angeschubst seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
Das ist aber jetzt vereinfacht ausgedrückt und soll nur zeigen das nicht immer viel viel hilft.

Auch ist es fraglich sinnig die Globulimenge vom Humanbereich auf das Pferd wegen des höheren Gewichtes hochzurechnen.

Was an vielen Ergänzungsfuttern oder Futtermischungen so störend ist ist die Bewerbung die mit Schlagworten wie Stoffwechsel, EMS, Hufrehe, Cushing, Natürlich, Natur usw. direkt ins besorgte Besitzerauge springt.
Ein EMS Beispielsweise kann man nur durch Unterlassung von Ungeeignetem beherrschen aber keinesfalls wegfüttern!
Tatsächlich enthalten dann die so clever beworbenen Mittelchen einen Bestandteil (beliebt ist immer Mariendistel oder Artischocke bei Stoffwechselmixen) der sogar gut geeignet sind, aber eben in so geringer Menge bei ansonsten Unpassendem mit Füllstoffen und geruchsträchtigen Zusätzen (Pfefferminz z.B.) Mix der mehr schadet als das er hilft.

Lieber gezielte Einzelkomponenten in adäquater Menge und über einen angemessen Zeitraum wie bei Kräutern oder Kuren max. 6 Wochen

Auch TÄ geben leider mitunter Nahrungsergänzungen ab die unsinnig oder bei Stoffwechselerkrankungen sogar ungeeignet sind weil sie sich auf die Herstellerinfos verlassen die aber eben oft nicht wissenschaftlich fundiert sind oder/und clever beworben sind.

Beim ACTH gibt es kein "Sommerhoch" sondern ein Septemberhoch was die günstigste Testzeit bei anhaltendem Cushingverdacht ist weil bei Cushis dann das ACTH ungleich höher ansteigt als bei Gesunden.
Einige, wenige Neucushis brauchen mitunter in der Anfangszeit nur im jahreszeitlichen Hoch das Prascend oder ansonsten bereits therapierte und gut eingestellte Cushis eine erhöhte Dosis (Sommer/Winterdosis, Eddis Püppe z.B. ist so ein Fall)

Ich habe die richtige Einheit gewählt und der Quotient ist tatsächlich 10,3 was knapp über der kompensierten IR liegt, das ist ein sehr ernstzunehmendes Alarmsignal und sollte zwingend verbessert werden wenn man den Gesundwert von Ü 20 bedenkt.

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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 10:04 
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ok, ich wollte nur grundsätzlich wissen, ob hier evtl. generell nur "echte" Medizin, also Schulmedizin akzeptiert wird. Das gibt es ja durchaus in Foren. Ein gesundes drüber nachdenken und Hirn einschalten ist ja in allen Fällen kein Fehler :daumenhoch:

ich bin mittlerweile jetzt etwas verwirrt, wann ich Glenn nachtesten lassen sollte.
Du schreibst jetzt, im September. Weil da der ACTH-Stand am höchsten ist bzw. ein paar Beiträge vorher hieß es von Eddi auch "bis Mitte Oktober".
Die TÄ meine im November. Weil da wieder der niedrigere Referenzwert gilt.

Und mit "Sommerhoch" meinte ich die drei Monate August - Oktober. Das war schon klar ...

wie ist das denn? Gesunde Pferde liegen dann auch in diesen drei Monaten im Referenzbereich? Davon ist ja auszugehen. Würde sonst ja keinen Sinn machen? Ich hab nur Sorge, dass ich dann irgendwie ein falsch-positives Ergebnis bekomme, weil alle Pferde in der Jahreszeit höher liegen. hach, blöde Erklärung und eigentlich komplett unlogisch, oder?

ich mein - egal. Zur Not kann ich ja auch im Winter noch mal testen lassen. Das ist auch schon egal.
Abgesehen davon ist er dieses Mal ja dann nicht nüchtern. D.h. er ist nicht schlecht gelaunt, weil er kein Frühstück hatte. Und er ist weniger gestresst, weil er mit den Kumpels auf die Koppel kann und nicht alleine drin warten muss. Das sind ja eigentlich beides schon mal eher positive Faktoren ...

ach so ... Nachtrag:
geht das denn? Nur in der Hochzeit das Prascend zu geben? Ein TA hat zu mir gesagt, wenn man das anfängt, muss man das dauerhaft geben. Das kann man dann nicht mehr sein lassen. Weil das so stark in den Hirnstoffwechsel eingreift. Und wenn es das einmal tut, das Pferd hinterher nicht mehr ohne es zurecht kommt. ??? In der Humanmedizin ist es wohl auch eher schwierig und riskant und mit vielen Nebenwirkungen (bis hin zum Tod) verbunden, Pergolid abzusetzen ... daher - geht das? Anscheinend ja schon ...


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 13:06 
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Beiträge: 11630
vanitas02 hat geschrieben:
ok, ich wollte nur grundsätzlich wissen, ob hier evtl. generell nur "echte" Medizin, also Schulmedizin akzeptiert wird. Das gibt es ja durchaus in Foren. Ein gesundes drüber nachdenken und Hirn einschalten ist ja in allen Fällen kein Fehler :daumenhoch:
Nein, hier werden auch alternative Behandlungen und Therapien akzeptiert solange sie anerkannt und nachvollziehbar sind. Leider wird ja auch eine Menge Humbug angeboten weil sich mit Leid und Sorge viel Geld verdienen lässt :roll:
Pferde sprechen übrigens sehr gut auf z.B. Homöopathie an.


ich bin mittlerweile jetzt etwas verwirrt, wann ich Glenn nachtesten lassen sollte.
Du schreibst jetzt, im September. Weil da der ACTH-Stand am höchsten ist bzw. ein paar Beiträge vorher hieß es von Eddi auch "bis Mitte Oktober".
Die TÄ meine im November. Weil da wieder der niedrigere Referenzwert gilt.

Da ein Cushingverdacht bei euch besteht sollte man natürlich ZUM jahreszeitlichen Hoch hin testen weil da wegen der ungleich höher ausfallenden Werte bei Cushis gegenüber Gesunden der Wert oftmals eindeutiger ausfällt und dadurch vielleicht Beweisführen FÜR ein ECS ist.

Nach dem jahreszeitlichen erneut zu testen birgt die Gefahr das durch ein eskalierendes ACTH und dessen Wirkung auch auf den Kohlenhydratstoffwechsel eine Hufrehe entsteht. Das ist der Grund warum es jährlich zur bekannten Hufrehewelle im Frühjahr wenn die Weiden geöffnet werden eine Zweite im Herbst folgt.
Ich bin mir nicht sicher ob Eddi vielleicht auch Mitte August meinte :weißnich: aber in jedem Fall ist gemeint das innerhalb des jahreszeitlichen Hochs getestet werden sollte und nicht erst danach weil dann die drei Monate rum sind.


Und mit "Sommerhoch" meinte ich die drei Monate August - Oktober. Das war schon klar ...

wie ist das denn? Gesunde Pferde liegen dann auch in diesen drei Monaten im Referenzbereich? Davon ist ja auszugehen. Würde sonst ja keinen Sinn machen? Ich hab nur Sorge, dass ich dann irgendwie ein falsch-positives Ergebnis bekomme, weil alle Pferde in der Jahreszeit höher liegen. hach, blöde Erklärung und eigentlich komplett unlogisch, oder?

Davor brauchst du keine Angst haben weil auch die Referenzwerte jahreszeitlich unterschiedlich für ACTH sind und bei einem nicht eindeutigen Ergebnis sowieso die klinische Beurteilung einfliessen sollte und ein Nachtesten im Frühjahr angezeigt ist.
Ausserdem steigt ACTH wie ich schon mehrfach erwähnte bei unbeh. Cushis ungleich höher an weshalb gerade deshalb das der optimale Zeitpunkt für eine Diagnostik ist.


ich mein - egal. Zur Not kann ich ja auch im Winter noch mal testen lassen. Das ist auch schon egal.
Abgesehen davon ist er dieses Mal ja dann nicht nüchtern. D.h. er ist nicht schlecht gelaunt, weil er kein Frühstück hatte. Und er ist weniger gestresst, weil er mit den Kumpels auf die Koppel kann und nicht alleine drin warten muss. Das sind ja eigentlich beides schon mal eher positive Faktoren ...

Stimmt!

ach so ... Nachtrag:
geht das denn? Nur in der Hochzeit das Prascend zu geben? Ein TA hat zu mir gesagt, wenn man das anfängt, muss man das dauerhaft geben. Das kann man dann nicht mehr sein lassen. Weil das so stark in den Hirnstoffwechsel eingreift. Und wenn es das einmal tut, das Pferd hinterher nicht mehr ohne es zurecht kommt. ??? In der Humanmedizin ist es wohl auch eher schwierig und riskant und mit vielen Nebenwirkungen (bis hin zum Tod) verbunden, Pergolid abzusetzen ... daher - geht das? Anscheinend ja schon ...

Es sind nur wenige Pferde wo dies Vorgehen zum Tragen käme wenn überhaupt, ich persönlich bin auch kein Fan von solcher Vorgehensweise.
In der Regel wird einschleichend anbehandelt ( siehe im ABC in meiner Signatur unter "Prascend") , die Dosis in kleinen Schritten gesteigert und unter wiederholten Therapiekontrollen (die erste unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis) das Pferd auf das Medi eingestellt bis ACTH innerhalb der jahreszeitlichen Referenz ist.
Einschleichend anzutherapieren hat eben den Vorteil das es kaum bis gar nicht Nebenwirkungsbehaftet ist und man sich von unten der Norm nähert, Über und Unterdosierungen so vermieden werden.

Häufiger zu beobachten ist das behandelten. Cushis eine erhöhte Winterdosis brauchen, das zeigen die am besten zwei Mal jährlich stattfindenden Therapiekontrollen.
Auch ist es so das eigentlich alle Cushis irgendwann eine Dosisanpassung nach oben brauchen, das können Monate aber manchmal auch Jahre sein.
Wie das so bei anderen Cushis gewesen ist, wieviel Wirkstoff sie brauchten usw. findest du HIER und auch HIER


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 Betreff des Beitrags: Re: ist es wirklich Cushing?
BeitragVerfasst: 27.07.2016, 14:10 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
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Generell muss auf Dauer Prascend daurerhaft gegeben werden.
Es gibt allerdings Pferde welche in den "Guten Monaten" weniger dosishöhe benötigen als in den schlechten.
Ich merke das bei meiner Püppe immer an Wesensveränderungen. Sie ist dann weniger gesprächig, sie fängt an Röllchen zu kauen und wird futtermakelig.
Bei ihr, aktuell bekommt sie 1mg an Wirkstoff handelt es sich da allerdings um minimale dosishöhen von 1/8tel Tablette mehr oder weniger.

In der anfangsphase kann das dann den Unterschied machen zwischen Einschleichdosis und dosisanpassung ;)
Desweiteren kommt es auch darauf an wie lange die Erkrankung bereits ihr Unwesen treibt.
Beim Cushing ist so ziemlich alles möglich, was allerdings nicht möglich ist, auch wenn es TAs und Pharmaindustrie so ausdrücken: Pille rein und alles ist gut.

Und nein, wir sind nicht ausschließlich schulmedizinisch ausgerichtet, ganz im Gegenteil kämpfen wir für Sachen die sinnvoll und erfolgsversprechend sind.
Wenn wir von einer nachweislichen Wirkung sprechen, wie z.B. bei Leberkuren mit Mariendistel und Artischocke, ist diese Wirkung medizinisch belegbar und reproduzierbar.
Allerdings benötigt man da entsprechende Mengen.

Im Zusammenhang mit dem Cushing gibt es da leider Nichts :(
Da wird leider die große einnahmequelle bei den besorgten Pferdebesitzern ausgenutzt.

Liebe Grüße
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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