paddyolson hat geschrieben:
......goldenen Leinsamen, die sie früher mal bekommen hat (jetzt streiche ich das aber, weil der glykämische Index nicht undbedenklich ist - stimmt's?) Kann man da eigentlich irgendwo nachlesen, wie hoch der glykämische Index von Futtermittel ist?
Rübenschnitzel haben wenig Zucker, im Wesentlichen keine Stärke, hoch lösliche Ballaststoffe die leicht im Hinterdarm des Pferdes fermentiert werden, präbiotisch sind und mehr Kalorien / Energie liefern als Heu, hat gute Proteinspiegel von 9 bis 10% und ist eine gute Quelle für Kalzium.
Die Kalorienausbeute ist ähnlich wie Hafer, aber weil es fermentiert wie Heu ist produziert es keinen Blutzucker-Spike (glykämischer Index)
Quelle: Dr. Kellon "Co Products, not By-Products"
Glykämischer Index / NfE ( nicht-strukturelle Kohlenhydrate) Der Glykämische Index ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel.
Teilweise wird dafür auch die Bezeichnung Glyx verwendet oder die Abkürzung GI.
Je höher der Wert ist, desto schneller steigt der Blutzuckerspiegel an.
Der glykämische Index (GI) teilt die Lebens/Futtermittel hinsichtlich ihrer Fähigkeit ein, den postprandialen Blutzuckerspiegel zu beeinflussen.
Er ist primär abhängig von der Kohlenhydratzusammensetzung der Nahrung. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass eine Kost mit niedrigem glykämischen Index günstige Auswirkungen auf Insulinausschüttung, Blutzucker- und Plasma-Fett-Profile hat, sowie kurzfristig das Sättigungsgefühl verlängern kann.
In einer amerikanischen Studie wurde Hafer willkürlich mit dem GI von 100 belegt.
An diesem Wert wurden die weiteren Futtermittel bemessen.
Ein Wert >100 zeigt einen höheren Blutglukoseanstieg nach Futteraufnahme an, ein Wert <100 einen geringeren Blutglukoseanstieg nach der Futteraufnahme im vergleich zum Hafer.
Mais________________________117
melassierter Hafer_____________105
Gerste______________________101
Hafer_______________________100
Geölter Hafer_________________86
Melassierte Luzerne____________71
Karotten_____________________51
Weizenkleie__________________37
Timotheegrasheu______________32
Luzernewürfel________________30
nicht bei EMS füttern!Luzerneheu__________________26
nicht bei EMS füttern!Reiskleie____________________22
Unmelassierte Rübenschnitzel____1Aus dem amerikanischen von Anne Rodiek, Ph.D., Professor of Equine
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zu den Grundzutaten die für EMS/IR-ler als sicher gelten zählen u.a. Sojaschalen, Rübenschnitzel, Hefe, Leinsamen. Problematisch allerdings sind Luzerne, Dextrose und Getreide.
Leinsamen ist reich an Omega-3-Fettsäuren die in anderen Nahrungszutaten fehlen, haben wenig Zucker und Stärke und hohe Mengen an leicht fermentierbaren löslichen Ballaststoffen.
Mit etwa 25% Protein sind Leinsamen auch eine ausgezeichnete Proteinergänzung mit einigen wichtigen spezifischen Vorteilen.
Sie sind eine gute Quelle für die am häufigsten defiziente Aminosäure Lysin, enthalten noch höhere Leucinwerte, die häufigste Aminosäure in der Skelettmuskulatur.
Es ist auch eine sehr gute Quelle für Methionin, die schwefelhaltige Aminosäure, die immer knapper wird. Tatsächlich ist es nahe daran, die von Bryden festgelegten Spezifikationen für das "ideale Protein" des Pferdes zu erfüllen.
Mineralisch betrachtet haben Leinsamen 2 bis 4 mal mehr Magnesium als Heu.
Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis ist mit etwas unter 1: 2 umgekehrt, aber dies ergänzt Luzerne und die meisten Grasheu ebenfalls. Im Gegensatz zu Heu ist Leinsamen im Durchschnitt arm an Mangan, hat aber ausreichend Zink und Kupfer in korrekten Verhältnissen zueinander.
Quelle: ECIR, drkhorsesense.wordpress.com
Die glykämischen Indes/ glykämische Last und die jeweiligen Kohlenhydrate kannst du z.B.
HIER nachlesen. Da liegt der Leinsamen bei:
GL: 1,1,
GI:35
KH/ 100gr.: 3