Hallo Kirsten auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Simone hat dir vorab schon einiges berichtet......
Die Blutwerte die ermittelt wurden sind wichtig um eine Aussage darüber treffen zu können ob es tatsächlich ein ECS ist, ob eine oft das ECS begleitende Iunsulinresistenz vorliegt, oder auch ein EMS, vielleicht sogar alles.
Häufig genug haben wir erlebt das ein vermeintliches ECS diagnostiziert wurde, die Werte aber nicht eindeutig positiv waren, eher im Graubereich lagen was auf Grund von Schmerzen und Stress auch ohne Cushing passieren kann.
Darum kennen wir gerne den Wert um einen Anhaltspunkt zu haben. Gibt es denn ausser des Labors klinische Symptome die ein ECS untermauern, wie Lethargie, Inappetenz, verzögerter Fellwechsel, abnormales Fell ("Yetifell", also Hirsutismus was das Kardinalssymptom des ECS ist aber häufig gerade zu beginn der Erkrankung weniger ausgeprägt ist) ?
Idealer Weise gehören evtl. Hufrehen Ursachen immer gleichzeitig mittels komb. EMS/ECS Profil untersucht da sich viele Symptome überlagen und es der Abgrenzung der Stoffwechselerkrankungen untereinander dient. Das ist nicht zufällig auch gemacht worden? Interessant wären insbesondere Werte wie Insulin und Glukose aus denen sich eine IR ableiten liesse.
Die Beschreibung der Beschwerden lassen mich schon eher an ein Rehegeschehen denken, zumal deine Maus wie du mitgeteilt hast auch etwas beleibter ist.
Pina ist zudem Rassebedingt auf eher karge Fütterung eingestellt weshalb uneingeschränkter Weidegang kritisch betrachtet werden muss, vor allem dann wenn vielleicht parallel dazu zu wenig Bewegung bzw. Arbeit für das Pferd stattfindet.
Sind denn jetzt Maßnahmen an den Hufen getroffen worden die diese entlasten, ist ein Hufschmied hinzugezogen worden?
Welches Schmerzmittel hat sie bekommen? Phenylbutazon ist ein hocheffizientes, preiswertes Schmerzmittel, kann aber mitunter bei Nichtvertragen eine Hufrehe unterhalten oder gar auslösen was immer wieder mal passiert, so auch bei meiner Stute damals.
Im Zweifelsfall sollte ein Wechsel auf ein anderes Schmerzmittel und anderem Wirkstoff mit dem TA erörtert werden.
Wie viele Tage nach dem Vorfall war das röntgen?
Ist es zu zeitig kann ein Hufreheschub häufig noch nicht am Bild festgemacht werden und sollte später nochmal wiederholt werden.
Nicht zuletzt deshalb um die Hufzubereitung danach vornehmen lassen zu können was dem Huf zum Einen Erleichterung verschafft, ihn unterstützt indem er dadurch die Chance hat gesund in Anbindung herunter wachsen zu können was sein Bestreben ist und später unterhalb des Kronsaumes auch ersichtlich wird.
Auch hat man dann einen guten Vergleich zu dem jetzigen Zustand und kann Lageveränderungen zeitlich deutlich zuordnen und damit die Diagnose Hufrehe (so es eine ist/war) stellen bzw. untermauern.
Grundsätzlich ist es sinnvoll das Gesamtmanagement zur Sicherheit auf Hufrehe auszulegen um bei evtl, späterer Bestätigung der Diagnose alles erforderliche im Vorwege berücksichtigt zu haben um Lageveränderungen des Hufbeines entgegenzuwirken.
Dazu gehört eine Krankenbox, Blutverflüssigende Maßnahmen wie z.B. mit Heparin, Schmerzmittelgaben die ja auch Entzündungshemmer sind, kühlen, Kraftfutter und Weideentzug bei diätischer Ernährung durch abgewogene Mengen einstündig gewaschenem Heu, Hufunterstützung anfangs mittels Rehepolster bei schwebend gestellter Zehe.
Zum Kühlen bieten sich übrigens die Tüten aus dem Supermarkt an die man zum Eiswürfelbereiten nimmt, um den Huf gelegt mit einem Band locker fixiert tun sie gute Arbeit.