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Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 06:58

Raven hat geschrieben:hallo, hatte den Beitrag nochmal überarbeitet, aber da sagte die Funktion, das gehe nicht mehr,als ich ihn abschickte.......

Bitte kopiere ihn dann und stelle ihn ein 2.Mal ein oder zitiere Dich und verbessere ihn so.
Den "falschen" Beitrag nehmen wir dann heraus.
Leider mussten wir hier Dank einiger einzelner nicht ganz netter user diese Funktion einführen. ( es kann nur innerhalb ca 5 Minuten überarbeitet werden)

Du, Eddi, beispielsweise ist es ja auch so, dass viele sagen, bei chronischer Rehe wird der Huf immer komsich aussehen und das Pferd nicht mehr voll belastbar sein. Mit Sicherheit war bei unserem Shetty was rotiert/eingesunken, das wurde nie geröngt, aber der Huf sprach Bände, und nun - scheint es wieder in die alte Position zurückgegangen? Ich habe vereinzelt von Fällen gänzlicher Heilung gelesen, allerdings nicht im Fall, wo das Pferd chronische Rehe hatte - unser Shetty hatte ings. 2 Schübe im Abstand von einem halben Jahr. Und trotzdem, obwohl der huf so heftig verformt war, sieht es wieder so aus als wäre nie was gewesen...

Das ist so schlichtweg leider immer noch eine falsche Meinung.

Die Definition akute Rehe - chronische Rehe ist nach meinem Geschmack falsch und schlecht nachvollziehbar bei der Hufrehe gewählt.
Bi der Hufrehe spricht man ttsächlich nur während der allerersten paar Tage von akuter Hufrehe und sofort danach z.T. schon nach 1 Woche von chronischer Hufrehe.

Als ausgeheilt spricht man von dem Zeitpunkt an wo die RöBis ohne Befund sind.
Bei Hufbeinsenkungen ist das nicht immer möglich, bei Rotationen sollte dies das oberste Ziel sein.
Das es geht siehst Du hier dokumentiert bei dem Extremfall eines doppelten Hufbeindurchbruchs:
Hufbeindurchbruch
Gogglest Du nach Distanzfahren und Racker findest Du ein Shetty welches die Deutechen Meisterschaften fährt - ein Reheshetty!!! (ich habe es mit Rehehufen selbst gesehen!)

Dieser sog. chronische Rehehuf entsteht ersteinmal zwangsläufig durch die Lagveränderung des Hufbeins und gleichzeitig durch die Minderdurchblutung des vorderen Kronenrandbereiches, welche den Huf in dem Bereich schlechter wachsen lässst wie im Trachtenbereich.
Durch dieses unterschiedliche Wachstumsverhalten schiebt sich diese "Knolle".
Das Gute: bei einer konsequenten und guten Hufbearbeitung bei der die Hufform immer wieder passend zur Lage des Hufbeins korrigiert wird wächst die Hufkapsel in fester Anbindung an das Hufbein nach und stellt es durch die richtige Korrektur wieder in die korrekte Lage.
Ich sag immer zur Veranschaulichung: wenn der Huf "richtig" wie ein Huf aussieht ist alles gut.

LG Eddi

PS Danke für Dein Lob zur Sachlichkeit.
Wir geben uns Mühe und es ist selbstverständlich unser Ziel ist zu helfen.
Allerdings lassen sich Emotionen nicht immer zu 100% ausschalten, wir sind halt alle nur Menschen und es möge dann mal verziehen sein.

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 07:08

Raven hat geschrieben: So... Ich danke euch, ich finde, bisher ist das sehr sachlich zugegangen. Da können sich einige Foren ne Scheibe abschneiden!


Herzlich Willkommen und danke für das Lob :)

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 09:43

Hallo Raven herzlich willkommen.

Die Frage der Schuld, wer stellt sich die nicht.

1.Also es gibt Fälle wo eine Laminitis durch falsche Fütterung verursacht wurde.
2.Es gibt Fälle wo eine Grunderkrankung zu Grunde liegt. Zum Beispiel eine Stoffwechselstörung.
In jungen jahren ist der Körper in der Lage diese zu Kompensieren (das muss er da das Pferd ein Beutetier ist und Schwäche nicht zeigen darf). Aber im Laufe des Lebens kann der Körper nicht mehr Kompensieren, durch verschiedene Faktoren. Und das Pferd bekommt eine Folge Erkrankung, ob das nun Laminitis, Herz-Lungenprobleme sind oder andere ist von Tier zu Tier verschieden.

Ich denke du hast keine Schuld nur wie Eddi schon sagte wurde dein Pony älter und der Stoffwechsel arbeitet im Alter anders als vor 5 oder 10 Jahren und das Fass läuft über.

Es gibt auch Pferde die einfach einen Langsamen Stoffwechsel haben, wie meine. Da kann dann auch noch EMS oder IR dazu kommen. Vorher hätte man ihr das nicht angemerkt aber als sie Ems bekam wurde es von Jahr zu Jahr deutlicher.

Aber sie hatte noch nie Rehe, nur alle anderen Symtome.

Jedes Tier ist anders es gibt bestimmte Grundumstände die am häufigsten zu Rehe führen. Dies muss aber nicht auf alle Pferde zu Treffen.
Wie beim Menschen sind auch alle Pferde verschieden.
Und sicher hast du recht damit dass man noch nicht alles über Laminitis weiß aber hier im Forum sind gesammelte Informationen und Erfahrungen Einzelner, die manchen doch sehr helfen.

LG

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 17:33

Hallo,


ich habe hier mal Bilder - sind von heute - angefügt, denn ich habe Rowdys Hufe gekürzt bzw. ausgeschnitten. Also, es handelt sich hier um den 28-jährigen Shettywallach.

Gut zu erkennen ist die gerade Wand vom Kronensaum bis zur Zehe. Die beiden dickeren Ringe, aber gleichförmig, kamen, als er von Heu auf Gras im März umgestellt wurde.

Nun ja, was hat man euch denn so vorgeworfen, als die Diagnose kam??? Oder hat keiner zu euch gesagt, ihr habt nicht vernünftig ausgepasst und das Pferd musste unter euren Fütterungs- oder Haltungsfehlern leiden? Es reicht ja schon, wenn wir Menschen uns Diabetis 'anfuttern'...

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 20:03

Ach was für ein Süßer! ichschmelzmalgeradesodahin
Gut schaut er aus einscjließlich der Hufe!
So nach diesen Bildern würde ich ersteinmal "unauffällig" sagen.

Zum Thema Übergewicht gibt es wirklich ganz andere Bilder! Leider.
Und auch da helfen keine Vorwürfe sondern nur Hilfe zum Umdenken.

Aus Erfahrung weiß ich z.B. dass es Wiesen gibt und auch Ponys die dort 24 Stunden gehalten worden sind sogar nach einer Hufrehe. Doro hat ihren Hafi auch wieder auf 24 Stunden Magerwiese bekommen, allerdings mit stundenweise Maulkorb

Auf meiner Wiese hier wurden meine Ponys bei 4 Stunden fett.

Am Beispiel Wiese kannst Du sehen dass man da pauschal keinen Vorwurf machen kann und darf und der auch m.M. nach ganz klar unfair ist.
Keiner will für sein Pferd solch eine schreckliche (und kostspielige) Krankheit.

Das Thema Übergewicht ist schon schwieriger. Zum Einen hat sich der Blick für ein normalgewichtiges sportliches Pferd geändert in Richtung "ich mag es gerne etwas runder".
Sieht man nur noch runde Pferde empfindet man dies als normal.
Leider bekommt man diesbzgl. auch wenig Unterstützung von TAs und Hufschmieden.
Ein Pferdebesitzer mag halt nicht soetwas in der Art hören, also wird es nicht gesagt.
TA und Schmied muss ja auch Geld verdienen und darf keine Kunden vergraulen.

Hier einmal der Bilderthread dazu:
Dick gefüttert

Aber Vorwürfe? Nein, die sind fehl am Platze.
Die wären nur begründet wenn wer wissentlich wider besseren Wissens und beabsichtigt seinem Tier Schaden zufügt bzw. die Möglichkeit in Kauf nimmt.

LG Eddi

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 20:31

Raven hat geschrieben: Nun ja, was hat man euch denn so vorgeworfen...

Hallo

mein TA sagte nur: "du bist ja früh dran (Anfang Juli), sonst kommen die Rehepferde immer erst später..."
Er hat unsere Wiesenverhältnisse gesehen, wir haben immer nur Stückchen dazu gegeben, er meinte noch dass das richtig wäre, und wir nicht viel mehr hätten machen können, allerdings muss ich jetzt im nachhinein sagen, wir haben die Bewegung schludern lassen, es war so heiß, und ich und Hitze passen nicht zusammen. Aber die Möglichkeit zur Bewegung war auch sowas von schlecht.

Raven hat geschrieben: ... als die Diagnose kam?

Ich hatte meinen damalige HS in Verdacht, er hat zu kurz geschnitten, spätere RBs zeigten einen sehr dünne Sohle.

Also war es eine Mischung aus Bewegungsmangel - reichlich Gras - falsche Hufbearbeitung - und vielleicht kurz vor dem Ausbruch eine Überbelastung (beim Sturm ist ein Baum in die Wiese gekracht)

eddi hat geschrieben: Keiner will für sein Pferd solch eine schreckliche (und kostspielige) Krankheit

Ich habe ja meine Änny bei meiner Freundin stehen, die hatte Pferde/Ponys die auf allen Wiesen dick und rund geworden sind, (und sind es noch) und haben noch nichts, keine Rehe oder sonst was... Das traurige dabei ist, nicht mal der Ausbruch der Rehe meines Pferdes nach nur einem halben Sommer, kann eine Bewustseinsveränderung bei ihr auslösen! (jetzt bitte keine Diskussionen warum ich noch da bleibe!!!)

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 20:55

Hallo,

das mit dem Blick für gesundes Pferd = rundes Pferd sehe ich wie du. Viele Leute haben mich schon angesprochen, warum meine Pferde denn so 'dünn' seien. Ich habe ihnen das mit der Hufrehe erklärt, denn da meine Weide etwas abgelegen ist, kann da auch leicht Fremdfüttern passieren - was auch schon mehrfach passiert ist.

Wenn bei einem Pferd LEICHT die Rippen zu sehen sind, heißt es gleich, es sei mager und ausgemergelt. Bei Rennpferden allerdings - so scheint es mir - finden das auch Normalbürger in Ordnung, schließlich ists ja ein Läufer. Aber alle Pferde sind Steppenläufer!

So so, du findest meinen Rowdy also süß? Dann hier noch ein schickes Bild von ihm aus dem Jahre 2009, wo er als lebendiges Forschungsobjekt in einer ersten Klasse gedient hat.

LG Raven

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

20.04.2011, 20:58

gut schaut er aus :2daumenhoch: da gebi dir vollkommen recht,die meisten meinen rund sei gesund..bin da au immer am erklären und mittlerweile hams au die dümmsten im ort begriffen das ein kaltblut ned automatisch schneckenfett aussehen muss.. :? :wink: lg stephi :wink:

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

21.04.2011, 07:12

:2daumenhoch:

Ja, die lieben Miitmenschen. In einem Nachbarstall war das ehemals barocke Rehepferd endlich normalgewichtig. Immer wieder kam die "gern-Leckerbissen-an-alle-Pferde" Boxennachbarin an und fragte: "muss die jetzt immer so dünn bleiben?

Da hab ich sie (schlank) und mich (auch schlank) von oben bis unten angeschaut und gefragt wie sie uns denn finden würde, zu dünn??? oder wie.
Und dann: genau so ist es bei den Pferden! Überzeugt war sie trotzdem nicht, manche sind halt echt resistent.

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

21.04.2011, 08:18

Ja - wirklich ein hübsches Pony :2daumenhoch:

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

27.06.2011, 17:22

Hallo Eddi + alle anderen,

ich hatte hier doch Bilder von unserem 28jährigen Shetty reingestellt. Nun, sein Winterfell sieht nicht komisch aus. Das Sommerfell jedoch - so war es im letzten Jahr auch schon - haart ertstens erst vollständig im Juli ab und zweitens bleiben immer öfter längere, weiße/graue Haare unter seinen Ganaschen hängen. Auf seiner Kruppe und unten am Bauch verteilt sind etwas längere, feste Haare (meist weiß), die nur schwer herauszuziehen sind,manchmal aber doch ganz leicht abfallen, je nach Witterung. ich habe dies meinem TA geschildert, er meinte, wie meine Vermutung nahe liegt, Stoffwechselproblem. Er tippte auf nen Mangel, aber von dem Shetty wurden schon früher 2 Blutbilder gemacht und ich habe dementsprechend Eisen zugefüttert, alle anderen Werte waren gut! Er kriegt seit Jahren Mineralfutter, Heucobs, Leinöl und zwischendurch Biertreber/Bierhefe + Biotin. Was mich verwirrt, ist, dass sein übriges Fell stark glänzt, er ist derjenige in meiner Ponyherde, der trotz seines Alters immer total glänzt im Sommer. Das meiste Fell ist kurz und glatt. Aber hier habe ich gelesen, dass auch alte Pferde, wenn sie gesund sind, kein einziges langes Haar entwickeln, was sie dann schlecht abwerfen. Ich habe immer noch so im Kopf, dass halt alte Pferd auch durch den verminderten Stoffwechsel doch ganz natürlich mehr Probelme kriegen müssten beim Fellwechsel.

Schaut euch doch bitte einmal das Bild an. Das Pony läuft total flott, hat gute Hufe, trinkt nicht übermäßig usw.

DANKE.

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

27.06.2011, 17:30

Jch würd Dir zum Cushingtest raten oder bei fehlenden Symptomen einfach zu einer genauen Beobachtung.
.
Schau doch mal ob ev. noch weitere Symptome zutreffen könnten.

Bei mir in der Signatur in Püppes Tagebuch hast eine Entwicklung zum ECS bebildert dargestellt.
Und: kein Symptom ist zwingend, die Wahrscheinlichkeit liegt bei 33%.

LG Eddi

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

27.06.2011, 17:34

Danke dir! Mir kommts fast so vor als würde jedes alte Pferd bald Cushing haben... Gut , in der Natur werden sie meist früher 'aussortiert' oder kennt man Cushing etc. auch bei Wildpferden? Und ist es normal, dass Rowdy in dem Alter solche Probelem kriegt?

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

27.06.2011, 18:13

Na ja, wenn man bedenkt dass vermutet wird das jedes 3 ältere Pferd, dh. ab ca 18, ein ECS entwickelt ist das schon eine ganze Menge.
Allerdings ist es tatsächlich auch so dass es völlig unauffällige alte Pferde und Ponys gibt.

Und als eine den Stoffwechsel betreffende Erkrankung schleichen sich die Symptome ganz langsam und unauffällig ein, von Medizinern wird da von einem Zeitraum von mind. 5 Jahren gesprochen bis es auffällig wird.

Sicher gibt es weitere Entgleisungen im Stoffwechsel die vorkommen, soetwas als schlichte Alterserscheinung abtun zu wollen ist allerdings grundfalsch

LG Eddi

Re: Hufrehe - klar definierte, multiple Gründe???

27.06.2011, 18:22

Eddi, hast du für mich Bilder/Dokus zu sehr sehr alten Pferden oder Ponys, die ganz normales Sommerkleid bekommen und nirgendwo lange Haare haben? Vor allen Dingen sind das bei Rowdy ja auch weiße/graue Haare. Und das mit den Wildpferden werd ich nochmal recherchieren.


LG Raven
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