Danke für die Aufnahmen in diese nette Selbsthilfegruppe
Ich beschreibe mal etwas detallierter, wie der Krankheitsverlauf bei meinem Cushing Pony aussah:
Vor ca 5 Jahren konnte man schon einen ganz leicht verzögerten Fellwechsel beobachten. Ansonsten war Pablo topfit und sah gut aus. Der Fellwechsel wurde immer schleppender und irgendwann baute, nachdem er mühsam das viele Winterfell abgeworfen hatte, schon im Sommer wieder dichtes kurzes Haar auf. er hatte also einen gestörten Fellwechsel. mit TÄ gesprochen und eine Tierheilpraktikerin zu Rate gezogen. Ein erheblicher Zinkmangel stellte sich durch ein vom TA genommenes Blutild raus.
Daraufhin bekam er ein Zinkpräparat, als Kur 3x im Jahr. Sein Fell wurde gleichmäßiger, glänzte und der Fellwechsel verlief schneller. So blieb es für 2 Jahre. Irgendwann kamen die Azeichen des schlechten Fellwechsels zurück, ich hatte schon von Cushing gelesen und gehofft, er hätte es nicht... doch nachdem auch die Zinkkur keine langfristige Verbesserung zeigte, wurde durch 2 TÄ die Diagnose Cushing gestellt. Dies passierte ohne ACTH Test, sondern über die klinischen Symptome. Sein Fell war damals (2011) lang und wellte sich nach außen. Im Sommer verlor er stellenweise das Winterfell nicht (vor allem an der Kruppe), er schwitzte im Winter nachts im ruhigen Zustand, er verlor plötzlich stark an Muskelmasse und wurde immer träger. Seine Rippen traten hervor, Rückenmuskulatur verschwand, obwohl er weiterhin bewegt und geritten wurde und er nahm stetig ab, obwohl er mit unmelassierten Rübenschnitzel gut zugefüttert wurde...
die Anzeichen waren so eindeutig, dass mein TA keinen Bluttest zur Diagnose gemacht hat. Stattdessen wurde meinem Pony 1mg Pergolid (Prascend) pro Tag verordnet, ohne langsames Einschleichen. Pablo hat sofort die auch jetzt immer noch aktuelle Dosis bekommen. Seither geht es ihm wirklich gut. Das ist jetzt 2 Jahre her. Muskeln haben sich wieder aufgebaut, er hat seine kernige ponyfigur zurück, Fell sieht glänzend und gesünder aus, Fellwechsel immer noch langsam, aber es bleibt kein altes Fell stehen. Er schwitzt auch nicht mehr ohne erkannbaren Grund. Einen Hufreheschub hatte er vor ca 8 Jahren, seitdem steht er auf Diätweide/Paddock/Offenstall und bekommt hauptsächlich Heu und Mineralfutter und stark reduzierten Weidegang. Seitdem hatte er keine Probleme mit Rehe mehr. So verlief das bei meinem Cushi Pony.
Da ich nach Reduzierung des Medikaments gefragt habe: es könnte ja sein, dass er auch schon mit einer geringeren Dosis gut versorgt ist. Aber dafür lasse ich dann am Besten einen Bluttest machen...
Bei Gelegenheit lade ich mal ein paar vorher-nachher Bilder hoch!
allen Leidensgenossen: Cushing ist eine komplizierte und vielschichtige Krankheit, die aber mit entsprechenden Medikamenten doch sehr gut in den Griff zu bekommen ist...also nicht verzweifeln