Hallo von uns :)

Hallo ihr Lieben

Seit ein paar Tagen lese ich mich jetzt schon hier durchs Forum, und hab jetzt beschlossen mich mal anzumelden weil in in Zukunft wahrscheinlich noch mehr Infos und Zuspruch brauchen werde. :D

Ich habe das Pony (Isländer, 26 Jahre) welches ich seit fast 10 Jahren reite vor kurzem mal wieder besucht, nach knapp 2 Jahren Pause in denen ich es nicht sehen konnte, und die Besitzerin erzählte mir dass es Cushing hat. Es ist nicht getestet worden, und so wie es aussieht werde ich mir da wohl auch die Zähne ausbeißen und erstmal ein langes Gespräch führen müssen.

Falki ist trotz seines Alter noch recht fit, hat allerdings anscheinend Herzprobleme und wird deshalb seit etwa einem Jahr nicht mehr geritten. Die Herzprobleme wurden bei einem Tierarztbesuch im Sommer festgestellt, er hatte eine Kolik, die er aber zum Glück gut überstanden hat.
Ansonsten ist der Kleine gut drauf, galloppiert über die Weide, frisst gut, nimmt auch nicht ab. Einziges Cushing Symptom ist sein Fell, er hat anscheinend seit letztem Jahr Probleme mit dem Fellwechsel und auch einige lockige/wellige Stellen. Außerdem hat er einen Senkrücken, aber nicht unbeding krass ausgeprägt.
Naja, ich hoffe ich hab auch dank euch hier jetzt genug Informationen gesammelt, um nächste Woche das Thema mal ansprechen zu können und hoffentlich bald einen Test bei ihm machen zu lassen.

Ganz liebe Grüße!
Anna

Hallo Anna, ersteinmal ein Herzliches willkommen bei uns.

Ich drücke dir ganz feste die Daumen dass du möglichst flott überzeugen kannst.
Bheandelt haben diese Pferde eine gute Chance. Meine Püppe bekommt seit einigen Jahren ihre tägliche Pille und hat uns gestern beim Reiten mit einem Hochstart ihrer aktiven Zeit erfreut....

Ist der Herzfehler tatsächlich diagnostiziert worden oder hat ein Feld-Wald und Wiesentierarzt beim abhören zufällig einen doppelschlag erkannt und den fehlinterpretiert?
Den haben viele Pferde, kennen nicht alle TAs und ist kein Herzfehler.
Ein Isi mit 26 Jahren ist ja nun nicht alt.

LG Eddi

Dankeschön

Die Tierärztin hat wohl Herzgeräusche festgestellt, aber der Kreislauf war die ganze Zeit über (als er die Kolik hatte) stabil.
Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Er spielt und springt herum wie immer, und ist auch nach längeren Strecken Gallopp auf der Koppel nichtmal sichtbar außer Atem.
Ich war bis jetzt leider erst 4, 5 Mal wieder am Stall nach so langer Zeit, wir hatten noch gar nicht die Zeit uns mal so richtig zu unterhalten.

Hallo Anna, herzlich Willkommen im Forum

Schön das du dich jetzt mit dem Thema ECS auseinandersetzen möchtest um am Stall dann gezielt Aufklärungsarbeit leisten zu können.

Du hast nicht berichtet wielange die Diagnose ECS bereits im Raum steht und ob das Pferd behandelt und wenn ja mit was behandelt wird.
Leider erleben wir hier immer wieder das ein ECS ungetestet bleibt und der Pferdebesitzer erstmal ein wenig Hiervon und ein wenig Davon ins Pferd steckt, was von Mariendistel gehört hat und es füttert und nach der klinischen Beurteilung den Eindruck hat das es dem Pferd darunter besser geht.

Das ist leider keine adäquate Therapie denn das Einzige was hilft ACTH in die Referenz zu bekommen ist nachweislich der Goldstandart Prascend. Nur ein innerhalb der Refrenz befindlicher ACTH Wert (dieses Hormon unterliegt zirkadianen Schwankungen sowohl jahres.-als auch tageszeitlich) lässt das ECS als optimal therapiert gelten!
Welche Dosis dafür erforderlich ist sehr unterschiedlich weshalb einschleichend antherapiert werden sollte um sich von unten der Norm anzunähern und mögliche Nebenwirkungen die aber recht selten und wenn wenig gravierend sind zu minimieren.
Alles zum Thema findest du auch im ABC meiner Signatur wo sich ein wenig stöbern lohnt. Ansonsten kannst du natürlich jederzeit hier gezielt erfragen was dir unbekannt oder unverständlich ist

Achtung, Mönchspfeffer welches u.a. auch in Corticosal enthalten ist ist bei Tumoren (beim ECS liegt zumeist ein Hypophysenadenom vor) kontraindiziert wenn gleich es in USA bei Hochdosen die wir hier eigentlich nur selten haben begleitend verabreicht wird.

Danke auch dir (:

Das Pferd ist bis jetzt weder getestet noch behandelt worden. Das zottelige Fell hat er seit etwa 1-2 Jahren schätze ich, ich war ja in dieser Zeit nicht selbst vor Ort, kann jetzt also nur von Berichten von den anderen Leuten am Stall ausgehen.
Die Stallbesitzerin ist davon überzeugt dass es sich um Cushing handelt, hat aber nicht vor das Pferd behandeln zu lassen, da "er ja eh schon so alt ist." Das will ich aber so nicht hinnehmen

Von diversen Mittelchen wie Mönchspfeffer ect. habe ich schon gelesen, aber da das nachweislich nicht helfen wird können wir uns das Geld und die Zeit ja sparen.
Als allererstes muss das Pferdchen ja jetzt erstmal getestet werden. Ich habe mich dazu im ABC schon durchlesen und werde das wohl auch mal ausdrucken und mit zum Stall nehmen.

Im Prinzip wäre es besser, gleich das EMS/ECS Profil anzufordern, oder?
Ansonsten wohl erstmal nur den ACTH Wert und, falls ich gut bin im Überreden, auch noch den Insulinwert?

Ich finde es ganz gruselig wenn man wegen des Alters nicht behandeln will, denn unbehandelt steht dem armen Kerl ein grausames Siechtum bevor das nicht selten von wiederkehrenden Hufreheschüben begleitet wird.

Manchmal hilft es wenn man uneinsichtige Besitzer fragt ob sie selbst mit Eintritt ins Rentenalter keinerlei Arztbesuche mehr machen wollen weil sie ja dann alt sind und eine Behandlung nicht lohnt. Ungeachtet von Schmerzen und negativen Befindlichkeiten natürlich die dann eben zum Alter dazu gehören.

Auch im Alter hat man ein Recht auf weitgehende Gesundheit die es zu erhalten oder wieder her zu stellen gilt!!

Das EMS/ECS Gesamtprofil wäre natürlich der HIT wenn du das durchsetzen könntest zumal ECS,IR und EMS so gegeneinander abgegrenzt werden könne weil sich Symptome auch überlagern können.
Die IR (Insulinresistenz, Isis sind zudem genetisch prädisponiert dafür) ist zudem ein häufiger ECS Begleiter obwohl es sie auch als eigenständige Erkrankung gibt.
Das könnte zumindest aus den Werten Glukose und Insulin in Interpretation zueinander abgeklärt werden.

Im Übrigen geht man davon aus das ein ECS meist bis zu 5 Jahre unentdeckt ist bis zur Diagnose, häufig wird erst bei Fellauffälligkeiten oder Hufreheschüben danach geschaut. Es ist also im vorliegenden Fall denkbar das das ECS schon seit längerem besteht und es eine Frage der Zeit wann es eskaliert, das kann leider innerhalb nur weniger Wochen passieren.

Ja, das Gerede von wegen "er ist eh schon alt, und ihm geht es doch noch gut" ist bescheuert und wirklich schwer zu ertragen. Ich geb mein Bestes, um möglichst bald irgendwas zu erreichen.

Also, um eine IR feststellen zu können sind Insulin- und Glukosewert erforderlich? Falls die Besitzerin zum Gesamtprofil nicht zustimmt: ACTH, Insulin, und Glukose wäre klasse?

Mit Hufrehe hatte er bis jetzt übrigens keine Probleme. Ich bin wirklich froh, dass es ihm bis jetzt noch so gutgeht. Er schwitzt auch nicht stärker, die Besi hat gesagt selbst im Sommer mit dem etwas längeren Fell hat er weniger geschwitzt als die anderen in seiner Herde.
Ich werde versuchen die Tage mal ein paar Bilder von dem Kleinen zu machen, vielleicht könnt ihr mir helfen seinen Fellzustand besser einzuschätzen. Er sieht momentan aus wie ein Teddy.

Eine Frage hätte ich noch: ist es besser, die Blutabnahme morgens oder gegen Abend zu machen? Habe bis jetzt von beiden Versionen gelesen.

Eine Frage hätte ich noch: ist es besser, die Blutabnahme morgens oder gegen Abend zu machen? Habe bis jetzt von beiden Versionen gelesen.

Da ACTH zirkardianen Schwankungen unterliegt und morgens am Höchsten ist macht da die Blutabnahme natürlich Sinn, auch nicht zuletzt deshalb weil man die Probe ja auch auf den Weg bringen muss damit sie schnellst möglich im Labor ankommt.
Insulin ist mit netto 26 Euro und 28 Euro für ACTH bei Biocontrol nicht gerade preiswert, das solltest du voeher wissen bevor du das beauftragst.
Bitte unbedingt das erforderliche Procedere einhalten um wegen Zerfall der Probe keine falsch erniedrigten Werte zu erhalten die dann leider nur Geld gekostet aber keine reellen Ergebnisse gebracht haben!

In dem Zusammenhang noch eben die Info zum zirkadianen, tageszeitlichen Verlauf des ACTH:
ACTH ist morgens am Höchsten und fällt zum Abend hin ab.
Diese Schwankungen hat ein Cushi mit einem "Dauerhoch" nicht mehr weshalb die Prascend am Abend zwischen 18 und 20 Uhr verabreicht ACTH senkt und es somit wieder dem naturgemässem Verlauf entspricht.

Das hilft mir schonmal weiter, danke (:

Muss das Plasma gefroren ins Labor geschickt werden oder nicht?
Und meint ihr es lohnt sich, hier bei der Tierklinik um die Ecke nach diesen Röhrchen und evtl. auch einem Behältnis für den Versand zu fragen? Oder muss man sich das zwangsläufig von dem Labor zusenden lassen, bei dem auch die Tests gemacht werden?

Könnt ihr nicht mit Pferd gerade in die Klinik?
Da könnte dann ja bei der Gelegenheit das Herz noch einmal abgehört werden....

LG Eddi

Ich glaube nicht, dass sie das machen würde.
Falki mag Tierärzte eh schon nicht leiden und ist da immer sehr schwierig, und in der Tierklinik würde er wahrscheinlich durchdrehen.

Bei der Kolik im Sommer ist nicht unsere reguläre Tierärztin gekommen, sondern jemand anderes da es an einem Feiertag war. Ich denke mal wenn unsere Tierärztin zur Blutabnahme kommen würde, würde sie das mit dem Herz auch nochmal abchecken.

Muss das Plasma gefroren ins Labor geschickt werden oder nicht?
Und meint ihr es lohnt sich, hier bei der Tierklinik um die Ecke nach diesen Röhrchen und evtl. auch einem Behältnis für den Versand zu fragen? Oder muss man sich das zwangsläufig von dem Labor zusenden lassen, bei dem auch die Tests gemacht werden?

Nein das Versandmaterial muss nicht zwingend von dem Labor angefordert werden, die Röhrchen hat aber nicht jedes Labor was von daher erfragt werden müsste.

Ich habe aktuell wegen der plötzlich wieder unterschiedlichen Aussagen der Labors über die Stabilität von ACTH (die stabilisierten Röhrchen sind ja wegen der Instabilität des ACTH mal erfunden worden um gesicherte Ergebnisse zu erhalten ) unter verschiedenem Procedere und Labors testen lassen mit einer Abweichung von 2 (nachzulesen in Antons TB Seite 9)

Für Insulin behält es aber in jedem Fall seine Gültigkeit wie von Biocontrol beschrieben!!

Biocontrol: Blutabnahme in ein vorgekühltes EDTA-Röhrchen, direktes Zentrifugieren des Blutes nach Blutabnahme,
sofortiges Dekantieren des Plasmas in ein unbeschichtetes Röhrchen, Sofortiges Einfrieren des Plasmaröhrchens
Tiefgefrorener, schnellster Versand mit Trockeneis.

Laboklin: Sofortiges abzentrifugieren und abpipettieren des EDTA Plasmas

Alles klar, das ist gut zu wissen. Ich werde da wohl sehr viel selbst organisieren und übernehmen müssen. Aber das ist ja in Ordnung (:

Vielen Dank schonmal für die Geduld und die Antworten!! Das Ponylein wird es euch danken. Ich berichte so schnell wie möglich, wenn es etwas neues gibt und meine Überredungsversuche hoffentlich Früchte tragen

Soo, ich war heute beim Pony (: Hab mir den Guten mal richtig angeschaut, ihm gehts soweit prima.
Hatte leider nicht die Gelegenheit lange mit der Stallbesitzerin zu reden, aber der Grund warum er bis jetzt keine Medikamente bekommt ist einfach, das sie zu teuer sind.

Ich bin aber ganz zuversichtlich, dass wir das in Zukunft irgendwie regeln können. Alles in allem hab ich mir das erste Gespräch schlimmer vorgestellt.