Ein Eisenoverload begünstigt eine IR, von daher sollte davon wenig bis gar nichts zugefüttert werden weil meistens schon genug davon im Heu ist, anders sieht das aus wenn das Heu gewaschen wird.
Selen ist als Spurenelement mit großer Vorsicht zu betrachten zumal es im zu hohen Bereich toxisch ist und zudem eine Selenrehe auslösen kann. Außerdem steht es in Interaktion zum Zink. War also das Selen zeitweise zu hoch ist ein Zinkmangel sehr wahrscheinlich die Folge.
Wurde denn damals auch ein Zinkmangel im Blut festgestellt oder wurde es wegen seiner Beziehung zu Haut und Haarkleid auf Verdacht hin verordnet?
Erhöhte Leberwerte sind häufig in Verbindung zum ECS, nicht zuletzt deshalb ist GGT im Cushing Profil enthalten.
Sollte er zu dem Zeitpunkt der Kortisongabe schon ein ECS inne gehabt haben was wahrscheinlich ist war die Gabe weniger hilfreich denn beim ECS oder auch IR oder EMS muß einmal mehr Risiko/Nutzenabwägung stattfinden.
Das ein ECS Verdacht durch den Besitzer geäußert als unwahrscheinlich abgetan und nicht getestet wird ist fast schon grob fahrlässig vom TA. Ist das ECS erst deutlich erkennbar hat es sich zumeist schon manifestiert und viele gesundheitliche Probleme bereitet die weitgehend vermeidbar gewesen wären.
Schade das manche TÄ da so lax mit umgehen
und ebenso schade das andere TÄ bei gering erhöhtem ACTH sofort ein ECS diagnostizieren und einem raten direkt mit 1mg anzutherapieren. Es ist auch in Fachkreisen scheinbar noch viel Aufklärung erforderlich, wäre es anders brauchte es keine Fach und Hilfeforen wie das Unsere.
Das er sich über Sommer erholt hatte und zum Herbst wieder schlechter Zuwege war liegt vermutlich im jahreszeitlichen Anstieg des ACTH begründet, diese Beobachtung ist im Zusammenhang mit einem unth. ECS nicht ungewöhnlich.
Unbehandelte Cushis haben eine gestörte Thermoregulation und können selbst bei scheinbar dichtem Fell frieren weil das Fell oft in seiner Qualität minderwertig ist.
Manchmal muß man tatsächlich einen Mammut eindecken um ihn vor Wärme und daraus auch resultierenden Gewichtsverlust zu schützen, so unglaublich das auch klingt.
Das Steine fressen ist schon seltsam, allerdings hatte unsere Forenbetreiberin bei ihrem Cushi damals beobachtet das er scheinbar Futtermittel nicht nehr als solche erkannte und einen verwirrten Eindruck machte. Das war dann unter Therapie zum Glück wieder rückläufig.
Das er jetzt lebhafter und weniger depressiv ist zeigt das er vom Prascend eindeutig profitiert.
Ich vermute mal das es nicht das rettende Pergolidmesilat ist das ihm die Probleme bereitet sondern andere Baustellen wie z.B. Arthrosen was in seinem Alter ja grundsätzlich nicht ungewöhnlich wäre.
Eventuell kann man da mit Ingwer etwas Erleichterung schaffen.
Von daher würde ich jetzt wirklich sehen das ihr das ACTH mit Dosiserhöhungen in den Griff bekommt weil das oft DER Kick ist der noch einen schönen Lebensherbst zulässt.
Von schnullis Bekannten das Shetty war damals schon um die 40 und todgeglaubt, unter der dann erfolgten Therapie ist die winzige Oma dann wieder über die Wiesen galoppelt und hatte noch eine sehr schöne Zeit.
Leider kann ja jeder Organismus Läuse und Flöhe gleichzeitig haben, soll also das "Jucken" aufhören muss auf allen Ebenen geschaut, therapiert und optimiert werden.
Nebenhöhlenentzündungen, Zähne (oft liegt ein EOTRH zu Grunde) sowie Lahmheiten und Sehnenprobleme sind leider oft Cushingbedingt und können bis auf das EOTRH unter passender Therapie und so beherrschtem innerhalb der Referenz befindlichem ACTH "therapiert" werden.
Selbstverständlich darf man als verantwortungsbewusster Tierhalter auch nicht übersehen wenn ein Leben einfach dem Ende entgegen geht und vielleicht Schmerzgeprägt und Leidvoll ist. Dann ist die Euthanasie natürlich der letzte Liebesdienst den man seinem Freund erweisen kann.
Ich hoffe natürlich für euch das dein Pferdchen nochmal die Kurve kriegt, sich weitgehend erholt und relative Gesundheit zurück erlangt