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Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 13.03.2010, 23:23 
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Hallo,

ich habe zwei Pferde (Kaltblut und Shetty) und bei beiden mehr oder weniger den Verdacht, dass sie Hufrehe haben/hatten/immer wieder haben.
Die Kaltblutstute ist etwas schwerer einzuschätzen, weil sie wegen total kaputten Hufgelenken (wurde vom Vorbersitzer zu früh zu stark belastet) eigentlich nie lahmfrei läuft und aufgrund von zwei Vergiftungen insgesamt gesundheitlich angeschlagen ist. Im Moment läuft sie ganz gut (für ihre Verhältnisse) und nur der Schmied meint jedes Mal, dass die weiße Linie ein bisschen zu breit ist... Ansonsten sind die Hufe unauffällig, ein paar Rillen, aber wegen dem Gewicht (hatte mal 800kg und da noch wesentlich mehr Rillen, jetzt im Prinzip Idealgewicht und Rillen werden weniger). Sie ist vorne Beschlagen mit Luwex-Einlagen.
Fütterung: Heu ad libitum (ungewässert, im Heunetz), ca. 1kg RevitalCubes von Eggersmann, ca. 1kg Karotten, manchmal Rübenschnitzel...ist nicht so einfach, meinetwegen würd ich ihr auch garnichts füttern, aber sie macht so einen Terror, wenn sie nichts bekommt...:-(
Sie frisst kein Stroh, da verhungert sie lieber...

Das Pony ist im Moment akut schlechter. Hatte letztes Jahr im Sommer einen Reheschub oder was auch immer und konnte deshalb nicht soviel bewegt werden, dass er davon abgenommen hätte. Über den Winter lief er gut und immer wenns ging hab ich ihn auf der verschneiten Koppel 10-15 Minuten traben und galoppieren lassen. Wir haben leider nur einen Reitplatz und sind da halt wetterabhängig, was die Bewegung anbelangt.
Jetzt läuft er wieder ganz schlecht, Vorderhufe leicht warm, Mittelfußarterie pulsiert. Er zeigt aber keine typische Rehestellung...Bekommt 2,5-3 kg Heu am Tag und eine Karotte, sonst nichts. Im Moment noch Metacam und ASS, außerdem Nux vomica, Urtica Urens, Lachesis und Berberis. Box ist ganz dick eingestreut, er kommt nur kurz nach draußen (Füße Kühlen wahlweise im Schnee oder im Schlamm...was das Wetter halt so hergibt). Sonst ist er munter und frisst normal.
Hufe lässt er sich alle anstandslos heben, Schmied war letzte Woche da und konnte an den Hufen keinerlei Anzeichen einer Rehe sehen (man sieht auch echt nix). Also wars auch im Sommer keine Rehe? Er meinte, dass man nichts sehen muss, wenn das Hufbein nicht rotiert und sich nicht senkt. Stimmt das?
Er bekommt immer gleich Medikamente, bekam auch im Sommer schon Metacam und ASS.
Er ist eindeutig zu fett, hat auch die wassergefüllten Erhebungen über den Augen (die sichirgendwie täglich verändern...mal mehr und mal weniger), der Schlauch ist dick und er ist insgesamt einfach speckig, aber ich kann keine abgegrenzten Fettpolster sehen. Er bekommt shettytypisch einen Megapelz im Winter, verliert den aber relativ normal und hat dann den ganzen Sommer ein wunderschönes, gleichmäßiges, kurzes Fell, trinkt und pinkelt nicht mehr als normal, hat sonst keinerlei Anzeichen, die auf ein Cushing hindeuten würden...
Ich weiß, ich weiß, ich sollte mal ein Blutbild machen lassen...Im Moment sind die Finanzen schlecht und der Kleine hat einen solchen Megapelz, dass ich warscheinlich die Vene nicht treffe. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich ja eigentlich vom Fach wäre, bin tiermedizinische Fachangestellte, hab schon seit Jahren Pferde, aber wenns um die Eigenen geht, ist immer alles ganz anders. In der Praxis (also bei meiner Arbeitsstelle) gibts leider keinen Pferdefachtierarzt und ich hab noch immer nicht herausgefunden, welche Untersuchungen wirklich Sinn machen (ACTH? Insulin? Glucose? Dex-Test?). Jeder sagt was andres...
Röntgen muss auf jeden Fall noch warten. Hatte das damals bei meiner Stute überlegt und schlussendlich meinten alle, dass es an der Behandlung auch nicht so viel mehr ändert, wenn man nun weiß, ob das Hufbein gesenkt oder rotiert is...Vielleicht auch ein bisschen Ansichtssache.
Ist das normal, dass ein Pony, das eh schon fast nichts zu fressen bekommt, trotzdem immer dicker wird, oder ist das auch ein Cushing-Anzeichen?
Bis jetzt hab ich die diversen Krankheiten meiner Pferde immer ganz gut selber in den Griff bekommen, aber diesmal gehn mir langsam die Ideen aus, trotz Fachwissen...und es ist so wahnsinnig anstrengend sämtliche Internetseiten zu durchforsten und dann auch noch herauszufinden, was wirklich Sinn macht und was nicht...

Würde mich wirklich über etwas Hilfe und Beistand freuen...

Danke, Esa


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 13.03.2010, 23:34 
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Hallo Esa,

erstmal herzlich Willkommen hier, natürlich hoffen wir dir so gut es geht helfen zu können, aber das ist immer sehr schwierig. Hast du vielleicht ein paar Fotos? Magst du ein Datenblatt/Tagebuch anlegen für die Möglichkeit zur besseren Beobachtung der Pferde und den Verlauf der Krankheit?

Was mir persönlich zu Denken gibt sind die Karotten und das Heu ad lib. Brauchen die beiden so viel um nicht abzumagern? Sonst würde ich dir schwerstens empfehlen sofort auf die Notfalldiät umzustellen.
28362214nx18618/basis-info-fuer-den-reheneuling-f70/notfalldiaet-futterplan-hufrehe-ems-pferde-t195.html
Melassierte Rübenschnitzel sind auch nicht so wirklich toll.

Gefüllte Augenkuhlen und Fettansammlungen an Schlauch und Kruppe deuten nicht auf Cushing sondern auf EMS hin - meines Wissens nach ist kein Test dafür auf dem Markt.
EMS Pferde sollten wie alle anderen rehegefährdeten nur Futtermittel mit niedrigem glykämischem Index bekommen. Siehe hierzu auch:
viewtopic.php?nxu=28362214nx18618&f=20&t=223&p=283&hilit=glyx#p283

Ich verstehe sehr gut, wie schwierig das alles ist - mit den Finanzen - kaum einem hier geht es besser.

Trau dich ruhig zu fragen, wenn etwas unklar ist - es gibt keine dummen Fragen, jeder von uns hat unwissend angefangen.

Gruß
Any

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 13.03.2010, 23:35 
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Esa hat geschrieben:
Fütterung: Heu ad libitum (ungewässert, im Heunetz), ca. 1kg RevitalCubes von Eggersmann, ca. 1kg Karotten, manchmal Rübenschnitzel...ist nicht so einfach, meinetwegen würd ich ihr auch garnichts füttern, aber sie macht so einen Terror, wenn sie nichts bekommt... :-(

Wann macht sie denn Terror? Sind es unmelassierte Rüschnis oder "normale"?
Das Pferd arbeitet nichts oder?

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 02:21 
Ich würd schon Röntgenbilder machen lassen, da Ihr (Schmied u. Du) ja sonst nicht wißt, wie die Hufe
bearbeitet werden müssen.

Bei einer Rotation werden die Hufe anders bearbeitet, als bei einer Senkung. Auch hängt das vom Grad der
Rotation ab.

Heu zur freien Verfügung würd ich nem Rehepferd, das zu dick ist, wohl eher nicht geben. Maximal
1,5kg pro 100 kg Zielgewicht.

Alles andere würd ich weglassen oder halt nur unmelassierte Rübenschnitzel (bestes-futter.de oder dodson&horrel) gegen den Terror geben. Ggf. ein unmelassiertes, zucker- u. getreidefreies Mineralfutter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 06:38 
Hallo Esa,

dann will ich mal von TAH zu TAH zu Dir sprechen :wink: . Die Vene lässt sich auch im Mega-winter-Pelz finden. Unabhängig davon könnte man die Stelle einfach vorsichtig mit einem Handrasierer kahl machen und dann würdest Du alles sehen. Das Blutabnehmen beim Pferd ist weitaus einfacher als bei Hund und Katze. Weiterhin kannst Du das Blut über deine Praxis wegschicken und ankreuzen, dass das Tier von einer Praxisangestellten stammt, dann wird es sehr viel günstiger.

Zu den einzelnen Untersuchungen: Ich weiß jetzt nicht, in welcher Fachrichtung Du arbeitest. Aber bei den Hunden wird der ACTH-Stimmulationstest gemacht. Der ist aber beim Pferd nicht unbedingt richtig. Ich würde Dir den einfachen ACTH empfehlen. Du kannst Dir die stabilisierten Röhrchen von der TiHo Hannover oder von Biocontrol bestellen und dann geht es los (die verschicken diese Röhrchen nur an Tierärzte, aber das ist für Dich ja kein Problem). Also eigentlich recht problemlos. Bei Verdacht auf EMS würde ich Insulin und aus der gleichen Probe Glucose bestimmen lassen und dann den Quotienten errechnen. Hier musst auf sofortiges Zentrifugieren und Abpipettieren achten. Das Serum muss dann sofort gefroren werden und auch gefroren im Labor ankommen. Aber das ist ja auch problemlos, einfach den Fahrdienst anrufen und einen Gefriertransport bestellen.

Kopf hoch, Du bist vom Fach, Du hast alle Möglichkeiten der Welt und dazu kommst Du auch noch günstiger an die ganzen Dinge heran.

Die Möhren, die würde ich auf jeden Fall weglassen. Bei beiden. Die sind nicht nötig. Bekommen sie auch Gras? Das würde ich dann nämlich auch streichen. Terror hin, Terror her, was hilft es denn, wenn das Pferd dann immer wieder leichte Schübe hat und irgendwann garnicht mehr kann. Nur weil es Terror macht. Sie wird sich dran gewöhnen, dass es keine Möhren mehr gibt. Wenn sie nicht arbeitet, dann braucht sie eigentlich wirklich nur Heu, sonst nix. Ev. ein ausgleichendes Mineralfutter dazu. Und eigentlich sollte ihr das reichen. Reine Gewöhnung, mehr nicht.

Und noch etwas: die Bewegung. Spazieren gehen ist für den Anfang das beste für die Hufe und das geht bei so ziemlich jedem Wetter, bzw. Boden. Bocken, Traben und Galoppieren ist bei einer noch nicht ausgeheilten Rehe nicht das Gelbe vom Ei. Allerdings bitte erst dann bewegen, wenn das Tier ohne Schmerzmittel lahmfrei durch die Gegend marschiert. Das ist ganz wichtig. Sonst überschätzen sie ihre Möglichkeiten. Das kennst Du sicher von Hunden, die Metacam bekommen. Vorher können sie kaum kriechen und hinterher wollen sie Bäume umwerfen, was ihnen aber natürlich nicht bekommt bei der jeweiligen Grunderkrankung.

Wo kommst Du her?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 07:19 
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Hallo Esa,
die wichtigsten Fragen sind Dir ja schon kompetent beantwortet worden und ich möchte jetzt nur noch hierauf:
Zitat:
ich habe zwei Pferde (Kaltblut und Shetty) und bei beiden mehr oder weniger den Verdacht, dass sie Hufrehe haben/hatten/immer wieder haben.
eingehen.
Wie lange geht das Spiel denn schon? Und in was für einer Haltung leben die Zwei?
Cushing, Insulinresistenz, falsche Hufbearbeitung ect. sind natürlich Ursachen für wiederkehrende Reheschübe und bei Cushing und Problemen mit der Hufbearbeitung würde auch eine geänderte Haltung/Fütterung allein nicht reichen neue Reheschübe zu vermeiden. Sehr oft ist es aber einfach leider so das wiederkehrende Reheschübe einfach von völlig unangemessener Fütterung und falscher, weil bewegungsarmer, Haltung, kommen. Betrifft es gleich zwei Pferde des selben Besitzer liegt der Verdacht das grundsätzlich in dieser Richtung etwas nicht stimmt, umso näher.
Ich hoffe Du nimmst mir nicht übel das ich das so sage, ich weiss definitiv ja nicht mehr über Deine Haltung/Fütterung als das was Du bisher geschrieben hast und kann so auch kein Urteil abgeben, kann aber vielleicht einen Denkanstoss in diese Richtung geben. Zufütterung der Kaltblutstute wurde ja schon angesprochen, ich schliesse mich da Schnullis Meinung uneingeschränkt an. Und wenn Du meinst es geht wirklich überhaupt gar nicht die Stute ohne Krippenfutter zu lassen - dann gib ihr halt 3 RevitalCubes - nicht ein ganzes Kilo. Bewegen wirst Du sie mit der Vorgeschichte nicht viel können, aber vielleicht lassen sich sonst ein paar Sachen im täglichen Management soweit ändern das sich die Pobleme in Zukunft vermeiden lassen.
Und das Shettie? Ja, wenn es EMS hat, dann kann es tatsächlich sein das es bei so wenig Futter immer dicker wird, die Nahrungsenergie wird dann gleich in Fettdepots eingelagert - dem kannst Du im Prinzip nur durch Bewegung entgegenwirken, was natürlich im akuten Reheschub nicht möglich ist. Aber für die Zukunft ist das wahrscheinlich die Lösung und vielleicht kannst Du überlegen wie dem Pony regelmässig zu mehr Bewegung zu verhelfen ist? Dieser Winter war in manchen Gegenden von den Bodenverhältnissen sicher extrem, aber spazierengehen ist ja fast immer möglich, notfalls tu ich das auch im dunkeln :wink: , oder vielleicht gibt es einen Stallkollegen der in Zukunft bereit ist das Pony als Handpferd mitzunehmen oder es findet sich eine andere Lösung....

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 08:01 
Hallo Esa und Herzlich Willkommen

zum besseren Überblick könntest Du, wenn Du magst, für jedes Pferde einzeln ein Tagebuch anlegen. Am besten auch mit Fotos (vom ganzen Pferd von der Seite wegen Futterzustand, vom Kopf wegen den Augenbeulen, von den Hufen (sauber und trocken auf gerader Unterlage - von der Seite und von vorne, und dann am aufgehaltenen Huf von der Sohle - alles möglichst rechtwinklig fotografieren, also selber mit Kamera auf dem Boden rumkriechen und nicht von schräg oben oder so. Sohle kann dann zusätzlich auch von ganz schräg, so dass man das Gewölbe erkennt))

Blutuntersuchungen (wie Schnulli schon schrieb - ACTH, Insulin, Glukose) sind auf jeden Fall hilfreich, damit Du weißt, wie konsequent Du evtlle. Diäten einhalten musst. Denn es fällt uns allen manchmal nicht leicht, unseren Ponymäusen das leckere Gras oder Möhren zu verwehren...

Für den Trog am ungefährlichsten sind tatsächlich die unmelassierten Rübenschnitzel (es gibt nur 2 Sorten: Kwikbeet oder Speedibeet).


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 09:05 
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auch von mir herzlic hwillkommen hier im forum,das meiste ham meine vorredner schon sehr detailiert beschrieben,viel glück wünsch und gute besserung für deine pferdle :wink: :grin: lg stephi

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 14:06 
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Puhh! Ganz schön viele Fragen ;-)! Erstmal Danke...

Ich werd versuchen alles zu beantworten.
Also, zwei Baustellen und vielleicht muss ich ein bisschen weiter ausholen...

Die Stute kenne ich seit 10 Jahren, mir gehört sie seit ca. 7 Jahren. Sie hatte keinen so besonders guten Start ins Leben. Wurde mit 5 Monaten auf der Auktion gekauft von jemandem, der nicht besonders viel Ahnung von Pferden hatte. Stand dann von Anfang an in einer Herde mit lauter erwachsenen Pferdn und konnte machen was sie wollte (dementsprechende Manieren...). Sie wurde mit 2 Jahren "eingefahren" und dann gings relativ bald mit einem nicht gerade leichten Marathonwagen die Berge rauf und runter. Der damalige Besitzer wurde schwer krank, Pferd stand nur noch rum, ohne dass sich jemand kümmerte. Ich konnte es nicht mitansehen und hab mich ihrer angenommen, wies halt immer so is...Die erste Vergiftung war 2003 in dem heißen Sommer. Die Pferde wurden ohne Absprache von der Koppel auf die Winterpaddocks gestellt und haben dort alles gefressen, was sie finden konnten (war ja schon monatelang Brachfläche...), weil sie kein Heu bekamen (O-Ton Stallbesitzer: Warum? Wächst doch genug drauf!). Sechs Pferde mit Koliksymptomen waren die Folge, eines davon die Kaltblutstute. Die anderen waren mit "normaler" Kolikbehandlung (war leider kein brauchbarer Tierarzt zur Stelle, keiner hat eine Vergiftung erkannt) therapierbar, die Stute nicht. Zog sich über drei Tage mit Hoffen und Bangen. Damals gehörte sie ja noch nicht mir, also waren die Möglichkeiten begrenzter...Irgendwann nach ewigen Telefonaten mit meiner Tierärztin, die blöderweise zu dem Zeitpunkt im Ausland war, haben wir auf Vergiftung getippt und auf gut Glück nachts Kortison gespritzt. Am nächsten Tag stand sie in der Box als wär nichts gewesen. Ganz spurlos gings aber nicht an ihr vorüber...es kamen immer wieder sonderbare Symptome zum Vorschein: wechselnde Lahmheiten, ständige Koliken, Darmträgheit, allergische Reaktionen auf Insektenstiche mit über 40 Fieber, sommerekzemartige Symptome aber im Winter, usw. usw. Keiner konnt einer Erklärung finden. Ich ließ ein Blutbild machen, außer einem Zinkmangel war alles ok. Der Zinkmangel äußerte sich in immer mehr werdenden weißen Punkten am ganzen Körper und durch das Scheuern am Hals. Mit Zinkgabe verschwand das wieder und auch der Mangel...
Irgendwann kam dann der Tag, an dem sie fast nicht mehr laufen konnte, deutlicher Wendeschmerz, warme Hufe, Pulsation der Mittelfußarterie. Ohne erkennbaren Grund, irgendwann im Sommer. Also Rehebehandlung und Röntgen. Auf dem Röntgenbild konnte man so ziemlich alles sehen, bis auf ein Anzeichen für Hufrehe: Hufknorpelverknöcherung beidseits, Hufrollensyndrom, beginnende Schale usw. usw. Alles was man so haben kann. Die Tierärztin war etwas vorsichtig mit der Prognose...
Unter Medikation (Metacam, ASS), Tierheilpraktiker, Homöopathie usw. usw. besserte sich der Zustand. Da bis dahin nicht wirklich viel Bewegung möglich war, bzw. sie 24 Std. Heu brauchte, damit sie nicht kolikte, hatte sie zu der Zeit fast 800 kg. Aber keine Fettpolster. Ich begann also wieder vorsichtig mit der Bewegung.
Dann kam die nächste Vergiftung. Diesmal war irgendwas im Heu gewesen. Und das war der Punkt, an dem es mir reichte und ich den Stall wechselte. Der Umzug war eine totale Katastrophe! Zwei Wochen Stresskolik, ich war mehrmals kurz davor sie einzuschläfern. Ein Pony als Gesellschaft rettete sie. Es ging aufwärts. Und plötzlich waren alles sonderbaren Symptome aus dem alten Stall verschwunden. Keine Koliken, keine Darmträgheit, keine ständige Lahmheit, kein dauerndes Gemäkel mit dem Heu, usw.
Einziger Nachteil: das Kleben, das ich im alten Stall einigermaßen im Griff hatte, manifestierte sich natürlich noch mehr. Sie stand über den Sommer nur mit dem Pony zusammen, kein anderes Pferd in der Nähe. Zum Herbts dann nochmal ein Wechsel in einen etwas größeren Stall im gleichen Ort (der vorherige war nur eine zweitweise Notlösung). Diesmal Umzug zu Fuß und mit Pony. Alles bestens, keine Probleme beim Umzug.
Es lief ganz gut...aber ein paar psychische (?) Störungen stellten sich langsam ein. Sie wollte nicht lange draußen auf dem PAddock bleiben, fing dann an Rinnen in den Boden zu laufen, mäkelte wieder etwas mit dem Heu. Dann gab es auch noch Probleme mit dem geliehenen Pony, die Besitzerin wollte es wiederhaben...Das stellte mich vor ein Riesenproblem, weil dieses Pferd sich nicht so leicht an andere gewöhnen lässt, bzw. jetzt ja schon das Pony gewöhnt war und ich wieder Stresskoliken usw. befürchtete... Also stand der Entschluss fest: Sie bekommt ein Pony, das immer bei ihr bleibt, weil ich mir diesen Stress nicht mehr antun kann, schließlich muss ich ja auch noch irgendwie leben können (sie würde auch mich als Gesellschaft akzeptieren, aber wer kann sich schon 24 Std. neben sein Pferd stellen, wäre ja auch total verrückt!).
Also kam das Shetty...Die "Vergesellschaftung" verlief halbwegs gut, hat mich aber zwei Monate Nervernzerreißproben gekostet.
Und wies so sein soll löste sich der Stall in dem sie da standen auf und ich war wieder auf der Suche...Und kurz davor alles hinzuwerfen. Die letzte Chance und diesmal sollte es ein eigener Stall sein. Nie wieder Pensionstall, was ich da erlebt habe kann man garnicht beschreiben...
Manchmal hat man Glück und ich wurde fündig. Mit meiner Schwester und deren beiden Pferden bin ich nun dabei, einen kleinen Privatstall zu basteln, so wie es für die Pferde und uns passt.
Also zur Haltung: Die Stute steht in einer Box (4x6m) mit Paddock (4x6m) und das Pony daneben in einer Box (3,30x4m). Im Moment können sie noch nicht so viel raus (je nach Wetter sind sie zwischen 4 und 10 Stunden draußen), weil der Paddockboden noch befestigt werden muss. Der Plan ist aber, dass sie dann ab diesem Frühjar den ganzen Tag, bzw. im Sommer die ganze Nacht mit Unterstand draußen stehen können. Die Beiden haben zusammen ein kleines Stück Koppel mit extra fruktanarmen Gräsern. Letzten Sommer hab ich ihnen immer nur einen kleinen Streifen aufgemacht und sonst hatten sie Heu draußen. Für dieses Jahr ist die Weide entweder ganz gesperrt oder ich lass sie überstehen und lass die Beiden evtl. mal für ne halbe Stunde oder so raus, je nachdem, wies ihnen bis zum Sommer geht. Heu bekommen sie nur 1. Schnitt, möglichst spät geschnitten und je nach Möglichkeit nur sehr gute Qualität. Leider bekommt man bei uns kein ganz altes Heu von vor ein paar Jahren, weil die halt alle immer ihre Lager vorm Sommer leerhaben und wenn mal was übrig bleibt, hat das eine ganz gruslige Qualität.
Im Moment finde ich die Stute nicht zu dick, sie war sogar eine Weile an der Grenze, dass ich gesagt hätte, wenn sie noch mehr abnimmt, muss ich doch etwas zufüttern.
Die Futtermenge kann ich natürlich noch reduzieren, nur garnichts geht halt nicht, weil sie eben auch noch irgendwie im Stallalltag handelbar sein muss. Wenn man sie nicht kennt, ist das schwierig einzuschätzen, aber die tobende Masse zu übersehen ist nicht einfach, zumal sie sich dann auch schnell stresst und das Ganze umkippt...sie dann wieder zu beruhigen ist nervenaufreibend. Da soll sie lieber ne Handvoll von irgendwas haben (Rübenschnitzel, natürlich unmelassiert, sind nicht sooo beliebt :-() und manchmal ihren Dickkopf durchsetzen.

Ok, nun zum Shetty...Den kenn ich auch schon seit einigen Jahren, da hat er ja aber noch nicht mir gehört. Er stand in dem gleichen Stall mit den Vergiftungen (allerdings war er davon nicht betroffen, weil er im Offenstall stand) und wurde damals 2-3 Mal in der Woche bewegt. In dem Offenstall stand er in einer Herde mit mehreren Pferden und Ponies, hatte 24 Std. Zugang zu Heu und Gras...im Winter gabs auch noch oft Silage. Und weil der Offenstall etwas abseits lag und der Stallbesitzer wusste, dass da keiner die Futterqualität kontrolliert, hat er die ganzen schlechten Heu- und Silageballen den Pferden dort untergejubelt (soviel zum Thema Pensionsstall...). Der Kleine hatte zwei Mal im Jahr (meistens Frühjahr und Herbst) so Phasen, wo er den Hügel vom Offenstall in den Hof nicht runterlaufen wollte und in den Reitstunden die Kinder abgebockt hat oder durchgegangen ist...ich vermute, dass er da dann schon Probleme mit Rehe oder Ähnlichem hatte...Er war auch immer ziemlich wechselnd sehr dick und wieder dünn.
Mit der Bewegung letztes Jahr war das ziemlich schwierig, weil er zu der Zeit, als der Reitplatz benutzbar war wieder mal lahmte und mit Spazierengehen ist das so eine Sache...Da muss ich die große Stute mitnehmen und die geht mir nicht an den Kühen vorbei (die sind praktischerweise aber fast überall um den Hof...). Und es war auch ein Zeitproblem (die Kritik geht an mich und das muss anders werden!), weil ich letztes Jahr 40-50 Std.-Wochen hatte und nebenbei im Stall 3 Zuchtstuten mit Fohlen stehen hatte um die sich die Besitzerin nicht wirklich gekümmert hat...manchmal kommt einfach alles zusammen...:-(

So, der Zeitfaktor "andere Pferde" ist jetzt weg und im Moment arbeite ich nur 20 Std. in der Woche. Vorteil: mehr Zeit, Nachteil: weniger Geld. Naja...
Ich will aber die Zeit nutzen und den Stall soweit fertigbekommen, dass es für meine Pferde gesundheitlich passt und sie sich auch noch wohlfühlen. Dazu wird ihr riesiges Paddock (ca. 700 m²) so gestaltet, dass sie sich schon um zu Wasser und Futter zu kommen eine Menge im Schritt bewegen müssen, unterschiedliche Böden haben und vielleicht wirds auch einen kleinen Wasserlauf geben, mal sehn...

Ich versuch jetzt mal noch ein paar Fragen zu beantworten:
@Tina: natürlich unmelassierte Rübenschnitzel. Nein, sie wird im Moment nicht bewegt, bewegt sich aber viel und gerne selber draußen. Reiten ging nicht mehr, weil sie dann immer schnell wieder lahm war (wegen der Gelenksgeschichten vorne) und weil man mit ihr nicht zwei Tage was tun und sie dann wieder wochenlang stehnlassen kann, dafür ist sie im Moment nicht genug ausgelastet. Das wird sich aber hoffentlich jetz mit mehr Zeit wieder ändern. Sobald der Reitplatz benutzbar ist, muss sie bei Bodenarbeit usw. wieder ihren Kopf benutzen und dann wird auch die Arbeit mit ihr etwas leichter und ich hoffe, wir können uns dann ans Spazierengehen wagen...
Terror heißt Terror ;-)! Sie tobt so lange in ihrer Box, bis sie bekommt was sie will. Sie hat mir auch schon Fenster und Türen zerstört, Halfter zerkaut usw. Sie weiß genau, was sie machen muss, dass ich sie beachten muss. Ich kann das schlecht beschreiben und es hört sich immer ein bisschen so an, als wäre sie total verzogen, aber man kann das nur einschätzen, wenn man sie live gesehen hat und ihre Geschichte kennt...nicht so einfach...
@schnulli: Oberbayern ;-)

Das ist jetzt doch eine ganze Menge Text geworden ;-). Wenn noch Fragen offen sind, bitte gerne fragen und ich werde versuchen, Bilder einzustellen....

LG, Esa


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 14:18 
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Das ist die Stute letztes Jahr im Frühjahr
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und diesen Winter
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Shetty letztes Frühjahr
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und diesen Winter
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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 14:29 
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Bekommt sie was wegen den Gelenken? Medikamente oder sonst ein Zusatzfutter?

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Liebe Grüße Tina


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 14:41 
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Okay, schicke Pferdchen hast Du! aber wie Du selbst weißt muss man beim Shettylein echt schlucken.
Ihm kannst Du futtertechnisch im Moment am besten helfen, indem Du tatsächlich ohne wenn und aber die strenge Notfalldiät fütterst.
Insgesamt besser wären die Bluttests vorweg!
Allerdings kann man gerade bei übergewichtigen Shettys von einer Insulinresistenz ausgehen, also quasi vom Diabetes Typ 2 oder EMS.
Gerade dabei kommt es nicht nur im Vorfeld häufiger zu schleichenden Reheschüben die nicht unbedingt als solche erkannt werden.
Wie alt sind die Beiden eigentlich?
Im Winterfell lässt sich der Futterzustand nicht ganz so gut beurteilen, aber den Bildern nach finde ich sie nicht zu dünn.
Da sie ja so vielfältige Fußprobleme hat sind dafür ein paar Kilos weniger eine echte Erleichterung.

Kannst ihr die Rüschnis nicht irgendwie schmackhaft machen?
Bei meiner Stute sind Heucobs hilfreich, andere mögen sie lieber mit Tee verfeinert.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 14:59 
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Uuups, was wichtiges vergessen ;-)! Die Stute ist 13, der Wallach 14.
Notfalldiät heißt alles weg, nur gewaschenes Heu nach dem Idealgewicht dosiert?
Im Moment bekommt der Kleine wirklich nur 2,5kg Heu am Tag und steht damit schon mehrere Stunden ohne Futter, recht viel weiter kann ich das nicht reduzieren, sonst gibts halt Magengeschwürde oder Kolik...Mit dem Waschen is das so ne Sache...der frisst es naß nicht...er fängt dann an, das Holz von den Boxenwänden zu nagen...
Rübenschnitzel bekommt man auch nicht in ihn hinein, auch wenn man Tee oder Kräuter oder oder druntermischt. Ich muss ihm irgendwas geben, an dem das ASS-Pulver hängenbleibt. Dazu nehme ich eine halbe Karotte und schneide sie in Scheiben. Das bekommt er zwei Mal täglich. Sonst gibts absolut nichts...
By the way...wie siehts eigentlich mit Gurke aus? Dürfte er da statt der Karotte zwei oder drei Scheiben haben? Er würde das nämlich fressen...hat neulich mal den Hasen ein Stückchen geklaut ;-).

Auf den beiden Bildern ist sie nicht zu dünn, das war mal dazwischen und da hatte ich so viel Stress, dass ich nicht zum Fotografieren gekommen bin...
Man kann sie halt schlechter beurteilen, weil sie die rassetypsiche Muskelverteilung hat und der Testosteronspiegel wohl etwas zu hoch ist...
Wie is das denn mit Heucobs? Dürfen sie das haben, oder haben die auch zu viel Fruktan etc.? Das müsste sich ja mit dem Einweichen eigentlich rauswaschen, oder nicht? Das würden sie nämlich Beide fressen und da könnte man schön ein paar Medikamente reinmischen...

@Tina: im Moment bekommt sie für die Gelenke nichts. Hab aber schon alles ausprobiert und zwar wirklich alles...Hilft immer mal mehr und mal weniger gut und nachdem ich dann garnichts mehr einschätzen konnte, hab ich alles weggelassen. War weder besser noch schlechter. Wenn sie sich akut vertritt, bekommt sie Arnica gespritzt und zwischendurch gebe ich als Kur Ingwer und oder Teufelskralle. Sollte es mal ganz schlimm sein, bekommt sie ne Woche Metacam, aber das hatten wir zum Glück schon ewig nicht mehr.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 15:33 
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Das Fruktan aus Heucobs wäscht sich nicht raus weil Du das Wasser ja mit fütterst.
Ansonsten sind Heucobs wie Heu zu bewerten.

Du musst Dir vor Augen halten dass der Kleine mit minimaler Heufütterung wahrscheinlich Hufreheschübe hat.
Also muss man ganz klar sagen: so geht es also nicht weiter, es muss etwas geändert werden da ihm sonst nicht geholfen werden kann.
Ein Minimum von 1,5% des Zielkörpergewichtes ist das absolute MUSS an Raufutter.
Wenn Du gewaschenes Heu aus welchem Grund auch immer nicht füttern kannst bleibt Dir nur eine Änderung der Grundqualität mit weniger Fruktanen.
Allerdings würde auch dort ein Waschen bis zu 30% der wasserlösölichen Kohlenhydrate herauswaschen sodass vom Prinzip her die Ration dann etwas erhöht werden könnte.
Also alles in allem sollte man da dran bleiben!
Manchmal hilft es auch wenn Du ein wenig Viehsalz drüberstreust, oder da jetzt (hoffentlich) Frühling wird wäre auch ein waschen mit anschließender Trocknung eine Überlegung wert um ihm zu helfen.
Eine andere Möglichkeit wie beim Menschen das schlucken einer Pille gibt es beim Pferd leider nicht.
Zusätzlich muss sobald es huftechnisch möglich ist bewegt werden und zwar ganz konsequent.
Bei der IR wird die aufgenommene Nahrung nicht vom Körper verwertet sondern nur einfach in die Fettdepots gepackt. Bewegung bringt die Nahrung in die Zellen wo sie gebraucht wird.

Dies in Kürze zu dieser großen Problematik.

LG Eddi

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo mit zwei Problemfällen...
BeitragVerfasst: 14.03.2010, 15:41 
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Ok, also zumindest mal Heu gewaschen probieren, oder vielleicht gewaschenes mit ungewaschenem mischen, für den Anfang? Und welches Mineralfutter? ich hab jetzt schon so viel gelesen, dass ich schon nicht mehr denkfähig bin...
Im Moment haben sie garkein Mineralfutter. Sie bekamen mal eine Weile das von Salvana, aber das ist ja auf Getreidebasis. Dann das Rundumpaket von Masterhorse...da muss ich dann aber auch ne Menge drumtumpacken, dass sie nicht jedes einzelne Krümel aussortieren...Dieser SpeedyBalancer ist mir total suspekt und sonst fällt mir grad wirklich nix ein...
Irgendwann hatte ich mal Equitop forte und da hatte ich das Gefühl, dass es beiden ganz gut tun würde, aber vielleicht nur ein Gefühl, hab nicht mal im Kopf, wies da mit der Zusammensetzung aussieht...


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