Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Mönchspfeffer wird zwar im Zusammenhang mit ECS umworben, ist aber nachweislich nicht befähigt wie es das Prascend vermag ACTH in die Referenz zu senken und ist bei Tumoren sogar kontraindiziert.
Da es sich beim ECS zumeist um ein Hypophysenadenom handelt ist auch dieses davon betroffen, wenn gleich in USA vielfach bei sehr hochdosierten Cushis darauf zurückgegriffen wird weil es die klinische Beobachtungen als starkes Phytohormon positiv beeinflussen kann.
In dem Fall sollte aber reines MP verwendet werden!
Zu deiner derzeitigen Fütterung:
Isis gehören als Robustrasse genetisch bedingt zu den Insulinresistenz prädisponierten Pferden was ihnen in Kargheit das Überleben sichert. Unter unserer Obhut mit zu reichlichem Futterangebot und Weidegang bei vergleichsweise geringer Bewegung aber oftmals ins krankhafte gekippt selbst wenn es vom Besistzer wie in deinem Fall jetzt gut gemeint ist.
Ist also dein Pferd IR was unter anderem sowohl als eigenständige Erkrankung als auch ein häufiges Symptom des ECS und des EMS (und das ist bei deinem ja bekannt) ist nährst du diese vermutlich unwissentlich mit Weidegang und Heucobs im Bestreben ihm zu mehr Gewicht zu verhelfen.
Heucobs sind generell eine gute Option für Zahnkranke Tiere die anderweitig kein Raufutter mehr zu sich nehmen könnten, ansonsten sollte wegen des z.Teil hohen undeklariertem Gesamtzuckeranteil eher Abstand davon genommen werden.
Da also wie du erkennen kannst die Stoffwechselerkrankungen ECS, EMS und die IR oftmal miteinander einhergehen, bzw. jeder Organismus Läuse und Flöhe haben kann sollte zur Diagnostik immer vorzugsweise ein EMS/ECS Gesamtprofil beauftragt werden.
Unbehandelte Cushis verhungern quasi vor dem vollen Trog weil sie die Nahrung scheinbar nicht oder unzureichend verstoffwechseln können, unter Therapie mit Prascend sollte sich das bei angepasster Fütterung wieder relativieren.
Angepasste Fütterung heisst insbesondere für Leichtfuttrige max. 2% ausgehend vom Erhaltungsgewicht. Darüber hinausgehender Bedarf (und der scheint bei euch ja vorzuliegen) kann dann über gesunde und weitgehend bedenkenlose hochkalorische Nahrungsmittel wie z.B. stab. Reiskleie, Leinsamen, Sonnenblumenkernen und unmel. Rüschnis ergänzt werden.
Je nachdem wie die Blutwerte des Kohlenhydratstoffwechsels ausfallen muss das abgewogene Heu evtl. sogar einstündig gewaschen werden um bis zu 30 % der unstr. Kohlenhydrate herauszulösen um die Gesamtzuckermenge auf ein für den Stoffwechsel erträgliches Maß zu reduzieren..
Das dein Pferd bisher keine Hufrehen hatte heisst nicht das die bisherige Haltung und Fütterung auch passend war. Ein Organismus kann Schräglagen häufig eine gewisse Zeit kompensieren bis das der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt, und das gilt es jetzt zu vermeiden.
Solltest du den TA nicht gewechselt haben dürfte es ein Leichtes sein bisherige Laborergebnisse anzufordern um mit aktuellem vergleichen zu können, ansonsten lohnt sich auch bei bisherigen Behandlern nachzufragen.