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Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 03.01.2015, 08:51 
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Hallo,
nun wollte ich mich auch mal vorstellen, nachdem ich schon viel gelesen habe.
ich halte seit fast 22 Jahren Pferde fast ausschließlich in Eigenregie und hatte noch nie das Thema Hufrehe.
entsprechend kalt hat es mich erwischt.
Ich habe die ersten Anzeichen ganrnicht wirklich mit der Hufrehe in Verbindung gebracht. Aber von Vorne

Ich halte meine Pferde im Offenstall. Im sommer mit täglich neu portitionieerter Weide + Stroh. Meine Pferde sind nicht zu dick. Ich füttere nach Augenmaß und abtasten. (Rippen sollen beim geraden stehen nicht sichbar aber tastbar sein).

Im Winter gibt es Heu. Dazu habe ich Haferkleie und Reiskleie und im Herbst Mineralfutter gegeben.

Bewegt werden sie ca 3x wöchentlich. Außerdem habe ich ein Pferd in der Herde, dass sehr viel Bewegung in die ganze Gruppe bringt.

Mein Pferd ist kurz vor Weihnachten erkrankt. Zu diesem Zeitpunkt waren sie schon seit weit über einem Monat nicht mehr auf der Koppel. Sie haben einen Offenstall mit großem angrenzenden Paddok zur Verfügung.

Es gehen dort ab und an Spaziergänger vorbei und leider füttern sie teilweise auch.


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 03.01.2015, 09:35 
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Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns.
Magst Duz uns Deinen pferdigen Patienten einmal genau vorstellen?
Und hast Du schon Fragen die wir Dir hoffentlich beantworten können?

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 03.01.2015, 14:05 
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hallo Eddi
ja klar ist ne 17 Jährige Araber Criollostute. Hat aber mehr vom Criollo (Mutter). eher ein ruhiges Pferd, geht allen Schwierigkeiten aus dem Weg, ist schon sehr anhänglich, mag gerne was tun. Wie gesagt, noch nie was mit Hufrehe. Lebt mit 3 weiteren Pferden (Haflinger, Pony, Foxtrotter) in der Herde. Sie ist aber derzeit in einer provisorischen Box direkt im Offenstall bei den anderen, also so wenig wie möglich isoliert, aber dass sie ihre Ruhe hat.
Hatte auch schon wegen des alters an Cushing gedacht, aber es paßt nix, außer die Rehe. kurzes Fell trotz Offenstall, nicht komisch fett, säuft nicht viel, ist wie immer....
mal sehen.
Ich habe seit ca Novemeber ein Mineralfutter gegeben? Über den Sommer hatte sie kein Mineralfutter, nur die Reisschalen und Hafer, der ab Nov. durch Haferkleie ersetzt wurde, aber auch nicht besonders viel, maximal 300 Gramm täglich. Ist seit ende Oktober nur 2x auf der Koppel gewesen und da nur 10 Minuten zum Laufen und Wälzen. Klar haben sie auch etwas geknabbert , aber kann nicht viel gewesen sein und es war 5 Tage her. Vom Paddok aus können sie ab und an kleine Äste von der Buche, der Birke, Weide, Heckenrose und Brennessel erwischen. Aber nur wenig, weill sie da zu viert fressen und Strom auf dem Zaun ist. Es geht daher nur, wenn ich da bin und der Strom weg ist.

Wie gesagt, ich weiß nicht welche Rehe es ist. Ich hatte noch nie damit zu tun und kannte es nur im Vollbild, habe daher definitiv an mindestens einem Tag die Steifheit übersehen, bzw. nicht als Rehe erkannt.
Behandlung seit dem 2 Tag, wenn ich es nicht noch früher schon übersehen habe. Nur Heparin, weil sich der Tierarzt auch nicht sicher war. Sie war zu unspezifisch. Links wirkte auch stärker als rechts.
Seit dem 5 Tag ist sie hinten höher gestellt als vorne (hele Hufkissen) und eben wegen der Hufkissen in der gebauten Box. Hat noch seit dem 4 Tag Aspirin (10x500) täglich dazu und Homöopathie.

Nach dem 10 Tag wurde das Heparin abgesetzt und die Hufklötze sind runtergefallen. Das war dann eine deutliche Verschlechterung, obwohl ich ihr bis zum neu anbringen der Klötze gepolsterte Hufschuhe angezogen habe. Das Heparin wurde am gleichen Tag wieder angesetzt wie die Hufkissen wieder drauf kamen. Seitdem sehr viel Besserung.

Ab dem 2 Tag hatte sie die typsche Rehehaltung wenn sie gewendet hat, wollte nicht laufen. Das zweite mal Klötze rauf war schwerstarbeit. Beim ersten mal hat sie ganz gut aufgehoben.
Nur 2 Tage später konnte ich den Klötzeverband allein nachbessern nicht dass sie nochmal runterfallen.

Jetzt fußt sie zwar noch vorsichtig und hat manchmal das Gewicht etwas hinten, aber kein Vergleich. Sie ist auch nicht mehr so steif, knickt das Karpalgelenk wieder ab und fußt auf der Hufspitze wieder auf. Die Besserung trat sichtbar nach 2,5 Wochen auf.



Frage:
was ist sinnvoller Tropfen, die man gut ins Pferd bekommt, aber Alkohol haben oder Kugln, von denen ich nicht weiß, wie ich sie ins Pferd bekommen soll, ohne sie anzufassen. derzeit bekommt sie alles in Tropfen.

Hat schon jemand Erfahrung mit den Hufkissen


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 03.01.2015, 14:47 
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oh je, da scheint von vorne bis hin ten alles nix halbes und nix ganzes zu sein.
Als erstes gibt man Aspirin und Heparin niemals zusammen weil beides blutverdünnende Wirkstoffe sind.
Ebenso behandelt man entweder Allopathisch oder durch einen versierten THP homöopathisch.
So ein Mix ist kaum mehr als eine Hausmittelchen-Behandlung.

Die Hufkissen wären generell eine gute Idee wenn die Sache durchdacht wäre.
Ein Hochstellen der Trachten zu Anfang der Rehe ist sinnvoll um den Zug der tiefen Beugesehne an das Hufbein zu verringern. Ob das Kissen dazu in der Lage ist kann ich nicht beurteilen.
Schlimm ist allerdings dass der wehe Bereich der Zehe nicht ausgeschnitten und aus der Last genommen ist.
Schaust Du -->HIER, da kannst ja vielleicht nachbessern.
So ist das sehr wenig effektiv.

Um der Hufrehe mit allem was möglich ist entgegentreten zu können müssen folgende 4 Säulen erfüllt werden:
D-D-HB-M: Diagnose - Diät-Hufbearbeitung - Arbeit

Zur Diagnose: Da muss einfach das EMS/ECS-Gesamtprofil plus Leberwerte als Minimum veranlasst werden.
Dies sind die Hauptursachen welche es entweder zu bestätigen oder auszuschließen gilt.
Nur wenn man seinen Gegner kennt kann man handeln.
Keine weiteren anzeichen außer Hufrehe heißt leider nicht kein cushing. Eff-eins Shettys sind beide 3-jährig cushing positiv getestet ohne ein anzeichen, d.h. die Stute hatte einen Reheschub.
Bei meinem sputnik eskalierte die Sache binnen 3-4 Monate innerhalb eines Winters.
Aber Vorsicht: Der Probenumgang ist nicht ganz so einfach. Schau dazu bitte im ABC nach und hinterfrage bei Deinem TA ob er das so macht.
Wenn nicht nimm einen anderen.

Bis dahin solltest du die strenge Notfalldiät (ABC) füttern.

Desweiteren brauchst Du aktuelle Röntgenbilder um die Schäden im Huf zu erkennen und vor allem für den Hufbearbeiter der entsprechend dieser Bilder die Hufe bearbeiten muss.
Nur durch eine adäquate Hufbearbeitung hat der Rehehuf überhaupt eine Chance wieder völlig zu gesunden und tragfähig zu werden.

Das weitere Management kann man leider erst entscheiden wenn die Untersuchungsergebnisse vorhanden sind.

Schmerzmittel/Entzündungshemmer ist nicht gegeben worden?

Nun lasse dich nicht von den Infos erschlagen, es ist eigentlich gar nicht so viel.
Und das Positive: die Hufe können tatsächlich wieder voll belastbar werden.

LG Eddi

PS Die pasar Tropfen alkohol machen Dein Pferd sicher nicht zum Alki. Globulis kannst Du auf einen Plastiklöffel geben und dann direkt ins Maul.
Was gibst du da eigentlich?
Wie gesagt, von einer komplexen homöopathischen Therapie bei Hufrehe halte ich sehr viel, von so ein bisschen Hausmitteln allerdings gar Nichts.

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 03.01.2015, 15:10 
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Hallo
nochmal ich. Habe jetzt bei den Hufkissen nachgesehen. Da gibts nur eine schlechte Meinung. Meiner hat das hochstellen geholfen und zwar sofort. Ich vermute es war in dem anderen Fall nicht weit genug hinten angebracht. Bei meiner ist die Zehe frei, aber Eure Vorschläge zum Hufreheverband finde ich richtig klasse.
Hier bin ich richtig..... :gig:

hat sich gerade überschnitten, danke für Deine schnelle Antwort. Röntgen geht erst, wenn das Pferd wieder laufen kann, weils bei mir am Stall keinen Strom gibt.

o.k. dann muß ich das mit dem Cushing auch testen lassen, sicher ist sicher.

Homöopathie bekommt sie jetzt
Bryonia D6 3x täglich wegen der Lahmheit: hilft gut
Aesculus D4 wegen Durchblutung
calcium fluoratum D12 zum Anstoß eine gute Hornsubstanz aufzubauen.

ich denke auch dass vieles nicht gut gelaufen ist. Einiges passiert mir garantiert nicht mehr und daher nützt es auch sich das ganze rückwirkend anzusehen um zu lernen.

Aber wie gesagt es wird besser und ich sehe schon ich habe viel zu lernen und zu lesen um meinem Hottehü gut helfen zu können. es reicht nicht sich einfach auf den Tierarzt zu verlassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 03.01.2015, 19:16 
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Beiträge: 11614
Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Ich bin diejenige die die zwei Shettys hat die dreijährig ECS,EMS und IR positiv getestet wurden, Anlass war die Stute die plötzlich eine Hufrehe entwickelte......
Nur aus einem Bauchgefühl heraus weil die Ponys denselben Vater haben ist dieser einige Monate später getestet worden ohne auch nur ein einziges Symptom des Cushing zu haben.
Von daher ist es meinem pfiffigen TA zu verdanken, der sich nicht scheute bei einem so jungen Tier auf ECS zu testen obwohl dies lange Zeit als Erkrankung alter Pferde galt, das die Maus schnell wieder fit wurde.
So konnten wir entsprechend reagieren und antherapieren ohne das das ECS eine Chance bekam zu eskalieren.

Da sich die Stoffwechselerkrankungen EMS, ECS und die InsulinResistenz in ihren Symptomen überlagern ist es eben wie Eddi schrieb sinnvoll das Gesamtprofil zu veranlassen.

Leider ist die IR nicht nur eine eigenständige Erkrankung sondern auch ein häufiges und schwerwiegendes Symptom des ECS und des EMS und sorgt durch den zu hohen, aber durchaus auch noch innerhalb der Referenz befindlichen Insulinwert für schlimmste Hufreheschübe.
Deshalb bitte immer die Laborergebnisse aushändigen lassen denn leider wird zu oft vom TA ein pauschales "Alles okay und innerhalb der Referenz" ausgesprochen. Der Besitzer wähnt sich in Sicherheit obwohl eine Insulinresistenz vorliegt und fragt sich warum das Tier immer wiederkehrende Reheschübe oder unklare Lahmheiten hat.

Weder das EMS noch die IR (dem humanen Typ2 Diabetes ähnlich) sind übrigens generell optisch erkennbar, eine schlanke Gestalt schliesst die Erkrankungen also nicht aus!

Um nebenwirkungsfrei Aussagen über eine IR zu treffen arbeiten wir hier mit dem Quotienten aus Insulin und Glukose.
Dieser eignet sich später auch hervorragend um zu schauen ob Haltungs und Fütterungsänderungen wie z.B. Weidezeitzugeständnisse, oder bei Pferden die einstündig gewaschenes Heu benötigen und im Winter trocken versorgt werden müssen unbedenklich machbar sind.
Funktionstests sind leider bei Reheleins nicht angezeigt weil diese im schlimmsten Fall zu einem erneuten Schub führen können.

Um eine gute Hornsubstanz aufzubauen braucht der Organismus Gesundheit weshalb dieser jetzt in allen Punkten Entlastung erfahren und nur gezielte und wenige ausgesuchte Ergänzungen bekommen sollte.
Jetzt nach der Hufrehe muss man leider mit dem minderwertigen Narbenhorn leben das gebildet wird und welches wenn es unten angekommen ist auch die Gefahr von Hufabzessen erhöht.

Sind denn neben dem Einsatz der Hufkissen Maßnahmen am Huf getroffen worden wie z.B. Zehe kürzen und schwebend stellen, die Trachten evtl. gekürzt worden....?
Auch wenn sich Trachtenkürzen und Höherstellen in einem Satz paradox anhören macht es trotzdem in manchen Fällen Sinn weil so die Hornkapsel in ihre physiologische Form gebracht wird, der sonst nicht auszuhaltende Zug auf die tiefe Beugesehne wieder genommen wird und dadurch ein gesundes herunterwachsen in Anbindung ermöglicht wird.
Hierzu sind aber Röntgenbilder (bitte mit Markierungen am Huf um auch ein abgesunkenes Hufbein erkennen zu können!) unerlässlich damit danach die Hufzubereitung vorgenommen werden kann.

Um die Zusammenhänge einer Hufrehe und deren Behandlung besser verstehen zu können kannst du mal HIER ein wenig stöbern, das ist sehr anschaulich finde ich.

Wenn es möglich ist wären auch Huffotos wie sie lt. Anleitung im ABC meiner Signatur anzufertigen sind interessant für uns, und wenn wir dann noch den gesamten Patienten mit Nase am Boden von der Mähnenabgewandten Seite bewundern dürfen wäre das toll.

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LG Kathi

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 04.01.2015, 11:29 
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Registriert: 03.01.2015, 08:33
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Hallo und danke für Deinen langen Beitrag.

Hufe:
zehen sind minimal gekürzt worden, die Trachten nicht. die Zehe steht frei.
fotos mache ich euch gerne sobald sie ausgewickelt ist jetzt könnt ih nur mein nachgewickele sehen. Bevor sie eingewickelt wurde hatte sie rein optisch wunderschone Hufe, keine Rillen... aber wie gesagt ganz am Anfang. Sie hatte und hat auch nie diesen hervortretenden Kronrand.

Wie lange stellt man denn ein Pferd höher, wenn die Trachten nicht gekürzt wurden.

Jetzt mal (so im Sinne die Hoffnung stirbt zuletzt) gibt es eigentlich eine Differentialdiagnose zur Hufrehe... bitte irgendwas ganz unproblematisches. :fahne:

Ich sehe schon weder bei der Rehe noch beim Cushing kann man von irgendwelchen festen Symptomen ausgehen.
Es spricht bei meiner viel gegen Cushing aber auch viel dafür, daher macht es Sinn den Test machen zu lassen. Jetzt muß ich mich blos noch einlesen welchen Test genau oder vielleicht könnt ihr mir einen genauen Link schicken oder ein Labor benennen, die das dann gut machen.

Das das so plötzlich kommen kann... ich hatte vor knappen drei Wochen noch ein fideles Pferd.

Danke erstmal, jetzt schmöker ich noch schnell wegen einem Mineralfutter. :helpa:


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 04.01.2015, 14:17 
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Beiträge: 11614
Das Trachten höherstellen ist eigentlich eine Akutmaßnahme die nicht zu lange bestehen bleiben sollte um nicht ein Verkürzen der Sehnen zu provozieren. Das Herunternehmen sollte ausserdem langsam erfolgen um dem Gesamtkonstrukt Pferdebein/Huf die Möglichkeit zur (Um)Gewöhnung zu geben.

Eine gewünschte Differentialdiagnose zur Hufrehe ist gut..... alles was am Huf pathologisch ist ist nicht wünschenswert und es gibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ausserdem lässt sich das aus der Ferne ohne das Pferd, dessen Gang und Haltung gesehen zu haben nicht sagen um was es sich Schlussendlich handelt.

Charakteristisch für eine Hufrehe ist schon die Sägebockstellung, Gewichtsverlagerung auf die Hinterhand, Verweigerung von Bewegung, Meidung enger Wendung, Trachtenfussung, der Hals wird wie eine Art Balancierstange auf und ab bewegt beim gehen, schwitzen, manchmal auch erhöhte Körpertemperatur, sofortige Verbesserung durch adäquates Hufpolster wo Zehe gekürzt und schwebend, derTragrand aus der Last und die Gewichtaufnahme auf den Trachtenbereich verlagert wird wo der Strahl zum mittragen herangezogen wird sowie durch tiefe und weiche Einstreu.
Das Aufgezählte ist das Klassische, es kann sich durchaus sowohl weniger als auch mehr dramatisch darstellen und es müssen nicht alle Symptome vorhanden oder stark ausgeprägt sein.
Leichte Reheschübe können mitunter auch nur als Fühligkeit vom Reiter wahrgenommen werden ohne das eine Hufrehe dahinter vermutet wird.

Das EMS/ECS Gesamtprofil KLICK HIER(EMS/ ECS Profil umfasst ACTH, Insulin, Glukose, Fruktosamine, Triglyceride, GGT
benötigtes Material/ Menge: 2 ml S, 2 ml stab. EP oder EP sofort gefr.)
wird vielfach bei z.B. Biocontrol beauftragt, diese schicken auf Anforderung auch stabilisierte Röhrchen und Versandmaterial an den TA der die Blutentnahme durchführen wird.
Das Labor wird mit der Probe entsprechend des erforderlichen Procederes verfahren, der Knackpunkt ist eher der TA der vor Ort zentrifugieren und einfrieren muss damit ACTH und Insulin als besonders empfindliche Parameter nicht zerfallen.
Auch die Aussage des Labors das nun plötzlich keine stab. Röhrchen bei ACTH mehr von Nöten sind ist zumindest skeptisch zu betrachten da die Stabilisierung ja eine Berechtigung hatte erfunden zu werden :unibrow: Da Insulin aber zwingend diesen Probenumgang erfordert ist ACTH in einem "Abwasch" mit zu machen.
Folgendes Procedere hat sich also bewährt und sollte auch gegen einen möglichen Protest des TA auf Einhaltung verlangt werden:
Blutabnahme in ein vorgekühltes EDTA-Röhrchen
Direktes Zentrifugieren des Blutes nach Blutabnahme (am besten vor Ort mit einer mobilen Zentrifuge)
Sofortiges Dekantieren des Plasmas in ein unbeschichtetes Röhrchen
Sofortiges Einfrieren des Plasmaröhrchens
Tiefgefrorener, schnellster Versand des Plasmaröhrchens an das Labor (vorzugsweise in dafür vorgesehene Behälter (bei Laboren zu erhalten), ansonsten in Styroporbehältnis mit Trockeneis)


lilly13 hat geschrieben:
... aber wie gesagt ganz am Anfang. Sie hatte und hat auch nie diesen hervortretenden Kronrand.
Das das so plötzlich kommen kann... ich hatte vor knappen drei Wochen noch ein fideles Pferd.

Was meinst du mit dem Kronenrand? :kinn:
Leider kann es so plötzlich kommen denn man darf auch nicht vergessen das ein Pferd in freier Natur bei offensichtlicher Krankheit ein gefundenes Fressen für Raubtiere ist weswegen es manchmal einfach nur länger dauert bis WIR es als krank ERKENNEN weil das Pferd es zu kompensieren/kaschieren versucht. Meistens brodelt da schon länger etwas im Verborgenen weshalb man bei Kenntnis auch nicht mehr lange warten sollte zu behandeln.
Nun lass mal den Kopf nicht hängen :tröst: das ist alles weitgehend wieder umkehr oder zumindest positiv beeinflussbar!

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 04.01.2015, 15:25 
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Im eigentlichen sinne ist die Hufrehe zumal nur eine Entzündung der Wandlederhaut ( eine Sohlenlederhjautentzündung gibt es auch)
Beide lassen sich zunächst nicht unterscheiden, das könnte man durch eine Thermographie differenzieren.

Die Therapie beider ist identisch.

Im nachhinein lässt es sich aufgrund von Lageveränderungen des Hufbeins als Reheschub diagnostizieren, was dann auch an divergierenden Rillen und oder eingefallenen bereichen der Hornkapsel ersichtlich ist.
Dies tritt allerdings erst im Zusammenhang mit dem nachwachsen des Hufes hervor.
Allerdings kann man auch ganz viel Glück haben und eine Hufrehe ohne Lageveränderung des Hufbeins getroffen haben.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 04.01.2015, 15:43 
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Danke Kathi, ich sehe gerade, dasss Eddi auch geschrieben hat. Also auch danke Eddi
@Kathi ich meinte nur Kronrand oder Kronsaum, also oberhalb des Hufes der Übergang zum Pferdebein. Da ist mir "en" zuviel hineingerutscht oder sagt man da nicht mehr so dazu.

Gerade das mit der Zentrifuge macht mir Gedanken. Muß mal fragen, ob mein TA sowas hat. Wir sind hier auf dem Land. Bei uns gibts nicht soviel Praxen, die auch Pferde machen. Aber wenn schon Labor dann aber gleich richtig. Muß ich schauen. Ansonsten müsste ich sie, wenn sie wieder fit ist, fürs Labor in die Klinik fahren.

@Eddi irgendwie hört sich Sohlenlederhaut besser an, weil es ja dann keine Rotatition gibt oder liege ich da falsch. Wenn ich richtig liege, dann möchte ich das bitte oder eben ohne Rotatition. Aber das ganze ist leider kein Wunschkonzert. Ich habe auch gerade gelesen, dass der übergang zur Belastungsrehe schnell da ist und dann hat man wohl beides an der Backe... auch nicht toll.

Danke Euch beiden für die viele Info und fürs aufmuntern.

Macht es Sinn Ginko biloba oder Ingwer oder beides die nächste Zeit zu füttern? oder ist es zuviel des Guten. Wenn ja, dann würde ich mir das morgen bestellen.


Viele Grüße
Bärbel


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 04.01.2015, 16:56 
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lilly13 hat geschrieben:
Macht es Sinn Ginko biloba oder Ingwer oder beides die nächste Zeit zu füttern? oder ist es zuviel des Guten. Wenn ja, dann würde ich mir das morgen bestellen.

Ginkgo ist hervorragend geeignet die Flieseigenschaft des Blutes zu verbesern und kann als Urtinktur nach einer Hufrehe über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen gegeben werden.

Ingwer hat neben der Verbesserung der Flieseigenschaft des Blutes auch eine schmerzstillende Komponente, die Gingerole oder Shogaole docken an die gleichen (sogenannten "vanilloiden") Rezeptoren in den Zellen an wie z.B. die nichtsteroidalen Entzündungshemmer wie z.B. Equipalazone.

Da nun Beides die Eigenschaft besitzt eine gewisse Blutverflüssigung zu erreichen sollte es nicht parallel sondern einzeln nach dem Zweck dem es dienen soll gegeben werden.

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 04.01.2015, 18:18 
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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 05.01.2015, 07:45 
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Guten Morgen

vielen Dank für die Info.

@Eddi ich meinte auch anstelle,weil das Aspirin ja auf Dauer auf den Magen geht. Weißt Du wie lange man das Aspirin abgesetzt haben sollte.
Was ist am anfang besser, Ingwer oder Ginko.
und wenn Ginko: die Ginko Urtinktur oder die Ginko biloba Urtinktur.

Könnte man den Ingwer zusammen mit Reiskleie geben?

viele Grüße
Bärbel


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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 05.01.2015, 10:32 
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Ingwer und Reiskleie funktionierrt nur, wenn du sie als Brei fütterst.
Ingwer ist ein Pulver und schon pur zu scharf.
Worauf Deine Wahl fällt entscheidet sich durch den Zweck.
Ingwer (es muss der aus Nigeria sein!) wirkt auch in geringen dosen entzündungshemmend.
Abgesehen davon müssen sich viele Pferde hier erst an den Geschmack gewöhnen.
Wenn Du diesen Faktor noch brauchst sollte die Wahl z.Zt auf Ingwer fallen, ansonsten würde ich die Gingko biloba Urtinktur wählen.
Du kannst im anschluss direkt beginnen.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: hallo erstmal
BeitragVerfasst: 05.01.2015, 10:46 
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Registriert: 03.01.2015, 08:33
Beiträge: 22
Hallo
danke für die schnelle Antwort. eigentlich müsste man dann jedes Pferd an Ingwer gewöhnen, den evtl. braucht man ihn ja irgendwann mal.

Wo könnte man den noch reintun, damit sie ihn fressen, wie macht ihr das. Ich hätte noch Haferschälkleie oder Heucobs.

Die Reiskleie zu wässern ist kein Problem, die lösen sich sofort auf, da könnte man schon Matsche draus machen.

viele Grüße
Bärbel


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