Hallo.
Bin neu im Forum und lese schon seit Dezember feste darin. Bin froh, dass hier so viele Tipps und Infos drin stehen. Wir haben vor 10 Jahren unser Pony Felix bei uns aufgenommen.
Felix ist ca. 15 Jahre alt (von TA vor 10 J. geschätzt) und die Rasse ist unbekannt. Weil er so kompakt gebaut ist vermuten wir das ein Norweger mit drin ist. Felix ist 1,38 Stck. m und wir schätzen ihn auf 450 / 500 kg. Bis auf einzelne Schwellungen an der Backe oder Augen hat er bislang keine Erkrankungen gehabt. Wegen den Schwellungen hatten Bluttest bislang keine Befunde ergeben. Aber in einem Bericht über Diabetik bei Pferden stand, das Schwellungen oft ein Symptom davon sind. Ebenfalls der Steife Gang hinten.
Felix hat eine Paddockbox mit Zugang zur Koppel die er mit seiner Boxnachbarin teilt. Wir können die Stangen der Paddocks offenlassen wo die beiden Ponys auch die Box wechseln können. Auf die Koppel dürfen sie nur wenn der Boden nicht nass ist. Also nicht wenn es geregnet hatte.
Felix hatte vor seiner Hufrehe jeweils morgens und abends trockenes Heu und ca. 2 Handvoll eiweissarmes und Haferfreies Müsli mit 1 Apfel oder 1 Möhre und einer trockenen Brotscheibe bekommen. Aber nur deswegen weil dort alle Pferde immer gleichzeitig was in den Trog bekommen. 1x in der Woche hat er eine Banane bekommen und daneben ab und zu auch mal ein Pferdeleckerli.
Felix hat vorne an den Hufen, Eisen und hinten ist er Barhufgänger. Im Winter hat er gar keine Eisen drauf. Bislang hat er gute Hufe gehabt, so dass der Schmied eher von Eisen abriet. Aber wir haben viele Schotterwege, wo er eher fühlig ging. Mit den Eisen vorne, war es aber immer gut.
Im Herbst ging Felix dann lahm. Ich vermute das er bei einem Ausritte (wir sind überwiegend im Gelände) in ein Loch getreten ist. Als der Vorfall war, konnte Felix sein Hinterbein nicht mehr aufstellen, dampfte und schaukelte, wie wenn er gleich hinfällt. Ich hab sogar den TA in den Wald kommen lassen. Ab da durften wir Felix nur noch eine 1/2 Std. am Tag im Schritt führen oder reiten. Davor wurde er täglich 1-3 Std. bewegt. Und dann nur noch auf hartem Boden. Das war Felix nicht gewöhnt. Im Dezember viel uns dann auf, das Felix vorne seine Beine irgendwie klamm bewegte.
Am 16.12.09 nahm der Schmied, Felix die Eisen ab und stellte eine Hufrehe fest. Zufällig kam am gleichen Tag auch der TA. Eigentlich wegen seines Hinterbeins. Als wir den Verdacht des Schmeds mitteilten, meinte er, dass eigentlich keine Rehezeit ist. Vom Erscheinungsbild wäre Felix zwar der Rehetyp, aber wirklich dick ist er nicht, da er immer gut seine Rippen fühlen kann. Er nahm Felix Blut ab, um auf Cushing und EMS zu untersuchen. Cushing konnte er recht schnell ausschliessen. EMS erst zwei Wochen später. Lt. Den Untersuchungen sieht es aus, wie wenn eine EMS beginnt. Der Insulienwert lag bei 280, was immer das heißen mag.
Am Morgen des 24.12.09 rief unsere Reitbeteiligung an und meinte, dass Felix kaum noch laufen kann. Wir sind sofort hingefahren und haben den TA informiert. Bis dahin haben wir die Hufe gekühlt. Felix bekam Medis und vorne Hufverbände. Er musste im Paddock bleiben und lt. Arzt durfte er kein Kraftfutter mehr haben. Nur Möhren und Äpfel wegen der Medi - Einnahme. Das wir das Heu einweichen müssen, habe ich aus dem Forum. Inzwischen haben wir eine Technik entwickelt, weil die Einweicherei ganz schön viel Zeit kostet. Bewegen dürfen wir, solange er an den Fesseln pusliert, nur 5 Min. am Tag. Seit einer Woche fühlen wir kaum noch seinen Puls und fangen an ihn länger zu führen. Morgen kommt der TA und macht noch ein Röntgenbild. Er empfiehlt dann Hufschuhe. Unser Schmied hielt ja schon vor der Hufrehe nichts von Hufschuhen. Ich habe dann einen anderen Schmied gefragt. Der meinte aber auch das ein Orthopädischer Beschlag besser ist, da Hufschuhe vorne geschlossen sind. Von Marquis gibt es aber Hufschuhe mit Reheeinlagen. Was haltet ihr denn davon?
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