Hallo, bin auch neu hier!

Weißt du, dass rehegefährdete Pferde im Moment nicht längere Zeit auf die Wiese gehen sollten? Das Gras ist zu dieser Zeit sehr fruktanreich, das kann sogar bei gesunden Pferden eine Rehe auslösen Hier gibt es Infos dazu...

Ja schon...weil nachts teilweise Frost ist, oder? aber auch wenn ihr jetzt meckert: Ich mach es jetzt seit 5 jahren so, bin beim umweiden auf neue Weidestücke ganz vorsichtig mit anweiden ins höhere Gras. Das problem ist, wenn ich die beiden z.B. nur 2 Stunden rauflasse, rupfen sie die ganze Zeit in voller Hektik - letztendlich fast genauso wie in 10 Stunden beim entspannten Weiden mit Dösen, spielen etc zwischendurch

Das ist so nicht ganz richtig. Wenn es nachts unter 8 ° ist, wächst das Gras nicht mehr und das Fruktan sammelt sich immer mehr an (so grob ausgedrückt, im Link steht alles genau erklärt!).

Das problem ist, wenn ich die beiden z.B. nur 2 Stunden rauflasse, rupfen sie die ganze Zeit in voller Hektik - letztendlich fast genauso wie in 10 Stunden beim entspannten Weiden mit Dösen, spielen etc zwischendurch

Das ist wohl auch richtig.

Leider klappt das mit dem: das hab ich immer schon so gemacht nicht zuverlässig.
Solange ein Organismus gesund ist - ja, aber wehe wenn nicht.
Beim Menschen ist es beim Diabetes Typ 2 ja auch so, es geht jahrelang gut und schwupps hat es den Prädisponierten erwischt.
Zum Fruktangehalt im Gras: das ist die Fotosynthese.

LG Eddi

Tina und Eddi: Seid ihr denn dann der Meinung, man sollte gesunde Pferde auch nicht länger auf die Weide lassen?? Ich mein, Eddi, du schreibst, solange der Organismus gesund ist klappt das, aber wehe, wenn nicht, wenn das Pferd prädisponiert ist...aber soll man jetzt davon ausgehen, das jedes Pferd prädisponiert ist oder verstehe ich das nur falsch?

Ich würde mein gesundes Pony nicht so lange auf die Weide lassen, außer wenn ganz hoch Schnee liegen würde. Wurde bei deinen Pferden mal ein EMS Test gemacht?

Hallo,

das Problem ist halt, dass Du nicht unbedingt merkst, wann es gefährlich wird und wann es im Pferd "kippt".
Auch wenn es schon länger nicht gut läuft, die Erkrankung trifft die meissten doch wie aus heiterem Himmel. Und da ist das Risiko dann schon sehr groß.
Mein gesundes Pferd geht im Winter max. 1 1/2 Stunden pro Tag auf die Weide. Das Rehlein bleibt seit Oktober im Auslauf und das ist für ihn auch total okay.

Viele Grüße

Sandra

Ich würde mein gesundes Pony nicht so lange auf die Weide lassen, außer wenn ganz hoch Schnee liegen würde. Wurde bei deinen Pferden mal ein EMS Test gemacht?

Sorry, dass ist so, als wenn ich ne Chemo mache, bevor ich Krebs habe, Diabetesnahrung esse, bevor ich Diabetes habe, Jegliche Berührung mit katzen-Hunde-Pferdehaaren und Pollen vermeide, ehe ich überhaupt ein Symptom gezeigt habe...
Warum sollte ich ein EMS-test machen??? Haben meine Pferde irgendein Symptom, das auf EMS hinweist??
Ich kann dich verstehen, dass du villeicht durch die Geschichte deines Pferdes alarmiert bist, aber man kann doch jetzt nicht jedes Pferd prophylaktisch so halten, als hätte es Rehe....

das Problem ist halt, dass Du nicht unbedingt merkst, wann es gefährlich wird und wann es im Pferd "kippt".

Stimmt. Und deshalb soll ich meine Pferde nicht ganztägig auf die Magerweide lassen? Dann dürfte ich auch nicht mehr reiten, weil mein Pferd ja straucheln und sich ne Zerrung zuziehen könnte oder nicht mit Artgenossen auf die weide lassen, weil, es sich n Tritt einfangen könnte und ein Knochen bricht..undundund . Ich sperre z.B. meine Katzen, die Freigänger sind, auch nicht ein, weil sie vom Auto überfahren werden KÖNNTEN...

ich finde, man kann versuchen, sein Pferd möglichst artgerecht zu halten und sollte dabei natürlich auf die gesundheit achten - aber meine Pferde wie Rehepferde behandeln,obwohl sie keine sind -- sorry, da gehe ich nicht mit

Mit Deiner Argumentation hast Du sicher nicht unrecht.
Es kommt auf die äußeren Umstände in jeder Hinsicht an.
Es gibt auch hier bei uns sehr magere Weiden wo tatsächlich eine 24 Stunden Weidehaltung möglich ist, leider sind die meisten Weiden fette Kuhweiden und aktuell leidet Astrids Pferd in der Klinik unter der 24 Stunden-Weidehaltung.
Vor diesem Hintergrund kannst Du die warnenden Worte eventuell nachvollziehen obwohl es schon ein Unterschied ist wenn man bereits um sein leidendes Pferd hat bangen müssen.

Sofern Deine Pferde augenscheinlich gesund sind und nicht aus allen Nähten platzen ist diese Haltung bei Dir sicher so i.O.
Ich esse ja auch mein Stück Kuchen und serviere meinem Göttergatten sein Diät-Teilchen weil er Diabetiker Typ 2 ist.

Also nicht böse sein, böse meint es hier Keiner.

LG Eddi

Hallo,

letztlich muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen und seine Lehren draus ziehen.
Mein Hafi ist durch die zu üppige Haltung sehr krank geworden und kann nun nicht mehr auch nur ein paar Stunden auf die Weide. Sein Leben ist da leider nun sehr eingeschränkt. Da mache ich den gleichen Fehler doch nicht bei meinem zweiten Pferd nochmal...

Jemand anderes hat vielleicht eine Erfahrung auf einem anderen Gebiet gemacht, mit dem ich sehr unbekümmert umgehe... so ist das nun mal.

Grüße

Sandra

Eigentlich ist die Haltung und Fütterung von Rehepferden das gesündeste...auch für gesunde Pferde.
Bei uns am Stall sind die Pferde in verschiedene Gruppen eingeteilt...u. a. gibt es auch eine Ponygruppe, die nicht alle schon mal Hufrehe hatten, aber, von ihrer Prädestination her, dennoch gefährdet wären.
In dieser Gruppe war auch meine Rehehafi..und auf meine Bitte hin, hat mir die SB es überlassen, wann und wie lange ich die Weiden öffne..obwohl dort eine extra fructanarme Sorte Gras angepflanzt wurde.
Ich hatte die Weiden dann von Mai bis Ende Juli tagsüber geöffnet (meine Hafi mit Greenguard), und nachts geschlossen. Ab Juli hatte ich sie erst ganztags geöffnet..aber auch nur, weil es meine Rehestute recht gut vertragen hatte und ständig mit Greenguard an ---und aus...fressen konnte.
Dieses Jahr kam ein neues Pferd in diese Gruppe, viel zu dick und schon immens gefährdet, aber noch keine Hufrehe...
In dieser Gruppe wird während der Weidezeit die Koppel nur tagsüber aufgemacht..abends, ab 18 Uhr ist die wieder geschlossen, bis morgens um 9 oder 10 Uhr.
Manche der Besitzer finden das nicht okay..weil sie eben denken, dass ihr Pferd doch das schöne grüne Gras bräuchten...aber deren Pferde haben aber eine ordentliche Figur, seit es so gehandhabt wird. Und die neue Stute hat auch fast wieder eine gesunde Figur.

Meine Hafi ist leider im März gestorben..und ich hab ein neues Pferd...absolut nicht gefährdet, figürlich eigentlich optimal.Aber auch sie wird nicht anders gefüttert, als ein Rehepferd..hat zwar während der Weidezeit 24 h Koppelgang, allerdings wächst auf der Weide, wo sie ist, nicht sooo viel Gras und man muss zeitweise auch mit Heu zufüttern. Ausgleichend wirkt sich aber dann doch das häufige Bewegen und Reiten während dieser Zeit gut aus.

Aber.........alle Pferde , ob gefährdet, gesund oder nicht ....haben ab November keinen Zugang mehr zum Gras. Manche bedauern es...aber ich bin froh über diese Regelung..ich hab auch absolut kein Problem damit, wenn die Grasflächen nicht so viel hergeben, und man dann mit Heu zufüttern muss...

Man merkt halt von außen nicht, was im Körper vor sich geht, und wann der Supergau dann im Laufen ist....und wenn man selber mal mit einer Hufrehe konfrontiert war, sieht, wie ein Pferd ganz schlimme Schmerzen leiden muss....dann ist man glaub ich für den Rest des Lebens als Mensch schon Hufrehegeschädigt

Ich hab da ein eigenes Thema zu eröffnet: --> HIER

@ Eddi: Nee, ich bin nicht böse . alles gut!

@ burli: Da hast du Recht

Jemand anderes hat vielleicht eine Erfahrung auf einem anderen Gebiet gemacht, mit dem ich sehr unbekümmert umgehe... so ist das nun mal.

@ Doro:

Eigentlich ist die Haltung und Fütterung von Rehepferden das gesündeste...auch für gesunde Pferde.

Seh ich nicht so...kommt auf jeden Fall drauf an, wie die Haltung und Fütterung von Rehepferden ist -- da gibts ja ne Riesenspannbreite. Für die seelische Zufriedenheit eines Pferdes ist Weidegang auf jeden Fall wichtig - Pferde ziehen normalerweise bis zu 20 Stunden grasend durch die Gegend, durchbrochen von kleinen Einheiten anderen Tuns.
Das kann man unseren Pferden auf den heutigen Hochleistungsweiden nicht geben, aber man sollte versuchen, diesem Verhalten möglichst viel raum zu geben, und das geht bei einigen Rehepferden z.B. ja mit maulkorb oder indem man die Weide erneuert. Wir hatten auch mal ne Hochleistungsweide, als wir den Hof gekauft haben, die gibts aber nicht mehr
Insofern meine ich, dass es für ein gesundes Pferd bestimmt nicht das Gesündeste wäre (für die Psyche) 24 Stunden im Paddock zu stehen, wenn es auch anders geht.
Meinst du Haltung mit Weidegang -- da geh ich mit