Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 19.01.2021, 18:37 
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Hallo, hatte mich noch nicht vorgestellt. Ich möchte das ganze Thema zwar im Moment am liebsten vergessen. Ich habe seit über 40 Jahren etliche Pferde in Eigenregie, aber noch nie so etwas schlimmes erlebt. Wir hatten auch mal ein Pony mit Hufrehe, aber das ist ja nicht ungewöhnlich. Diesmal hatte es mein ehemaliges Dressurpferd erwischt, er war nicht ganz 22 Jahre und eigentlich bis auf 2 mal Kreuzverschlag vor langer Zeit, nie wirklich krank. Ich bin extra wegen den Pferden ins Emsland gezogen, damit sie hier ein schönes Leben haben. Im Nachhinein fallen mir viele Dinge ein, die ich nicht im Zusammenhang gesehen habe. Deutlich war eine Heuallergie seitdem hier wohnte, er bekam dann halt immer Silage. Diesen Sommer kam er rund und propper von der Weide und sah toll aus, fast etwas zu fett. Einen Tag wollte ich mal eine Mini Runde im Schritt reiten und trieb ihn etwas an, er ging kerzengerade in die Luft, das hatte er noch nie gemacht. Auch lief er hinten viel breiter. Was auch auffällig war, er hatte regelmäßig Hufgeschwüre. Zuletzt hatte ich ihn noch wegen dem Husten 2 mal longiert und er ist mir dabei mehrfach auf der rechten Hand abgehauen. Vermutlich hatte er schon da Probleme. Weil meine 2 Pferde einen ganzen Ballen Silage nicht auffressen konnten und ich es leid war immer ein Drittel wegzuwerfen, hatte ich Heu geholt. Trotz einweichen hustet er stark und so musste ich wieder Silage füttern. War ja bis dato auch nie ein Problem. Doch diesmal war es sein Todesurteil. Es hatte ihm so gut geschmeckt...aber ich kann es nicht rückgängig machen. Der andere hat es problemlos vertragen. Wobei der auch eine merkwürdige Krankheit hat, eroth, hatte ich auch noch nie gehört und ist auch nicht geklärt wodurch es kommt. Eine Behandlung gibt es dafür ja ebenfalls nicht. Gab es früher diese Krankheiten nicht oder hat es niemand gemerkt oder wurden die Pferde erst gar nicht so alt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 19.01.2021, 21:07 
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Auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Willkommen im Forum :hallo:

Vielen Dank das du dich und deine Pferdehaltung noch einmal extra vorstellst :2daumenhoch:

Ich weiß nicht ob es überhaupt in deinem Interesse liegt im Nachhinein noch etwas aufzudröseln, ich persönlich fände es nicht verkehrt weil man aus Erkenntnissen nur wachsen und manch Leid vermeiden kann.
Ich weiß nicht inwieweit du mit Pferdekrankheiten fachlich vertraut bist weswegen ich hier mal allgemeine Anmerkungen zu deinem Text machen möchte. Da kannst du dir ja das raussuchen was evtl. interessant für dich ist.

Ich denke du hast Heulage und keine SIlage gefüttert?
Heulage ist leider nicht per se Zuckerärmer als Grasheu obwohl es durch den Sillierprozess Zucker verbraucht, das trifft vergleichend nur zu wenn das Gleiche Ausgangsmaterial genommen wird.
Viele Heuertragswiesen gleichen eher Grasäckern für laktierende Kühe als das deren Ertrag zur Pferdefütterung geeignet wäre.

Wenn man also sein Heu nicht selbst macht, sein Grünland kennt, einen alten Wiesebestand hat und diesen spät erntet macht eine Heunanalyse immer Sinn um das Heu auf Eignung zu testen.

Stoffwechselempfindliche Pferde mit EMS oder IR (Insulinresistenz, Robust und spanischen Rassen genetisch als Überlebensphänomen in die Wiege gelegt) vertragen leider nur einen Gesamtzuckergehalt von 10%.
Das ist oft schon durch das Grundfutter Heu gedeckt und wenn dann Weidegang hinzu kommt, evtl. eine Krankheits oder Urlaubsbedingte Arbeitspause hinzukommt kippt der Stoffwechsel schnell und es kommt zur gefürchteten Hufrehe.

Welche Rasse war denn dein Pferd?
Auch Kreuzverschlag tritt häufig Rassebezogen vermehrt auf und gehört zu den metabolischen Stoffwechselentgleisungen.
War denn die Diagnose "Kreuzverschlag" als Hufrehe Ursache als gesichert anzusehen?

Du hattest im anderen Post geschrieben das dein Pferd Phenylbutazon bekommen hat, bei Nichtvertragen kann dies eine Hufrehe auslösen oder eine Bestehende unterhalten. Im Zweifelsfall sollte mit dem TA ein Wechsel auf z.B. Finadyne oder Metacam erörtert werden.

Wurden im Rahmen der Ursachenforschung, was bei Hufrehe immer gemacht werden sollte, Blutwerte bestimmt? Idealer Weise ein kombiniertes EMS/ECS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur) mit dem sich EMS, IR und ECS erkennen ließen?

Dein Pferd hatte aber wegen der Hustenproblematik kein Kortison bekommen?
Auch das birgt das Risiko von Hufrehe, bei einem unerkannten Cushing ist das sogar ganz fatal.

Unsere Hermine hustet bei Heu auch absolut sofort wie ein Kettenraucher, ein Heumaster Bedampfer hat da sofort Abhilfe geschaffen und es wird ausnahmelos bedampftes Heu verfüttert.
Die empfindliche Lunge kann man EMS/IR tauglich gut mit dem hochwirksamen Sabol unterstützen. Viele chronische Huster profitieren davon.

Das ECS hat als häufiges erstes Symptom die Hufrehe weil die Erkrankung in den Hormonhaushalt und Kohlenhydratstoffwechsel eingreift und häufig eine Insulinresistenz im Gepäck hat.
Diese verursacht hohe Insulin und manchmal auch Glukosewerte (die ist beim Pferd oft innerhalb der Referenz oder kann sogar erniedrigt sein) die wissenschaftlich als Gewebeschädlich erkannt wurden und die inneren Hufstrukturen schwächen.

Begleitet wird ein ECS (Cushing) häufig von Problemen mit Sehnen und Bändern, wiederkehrende, schwer therapierbare Infekte, diffuse Lahmheiten, Leistungsabfall, Lethargie, Muskelatrophie mit Hängerücken uvm. lange bevor sich der so typische Hirsutismus ( meist gelocktes "Yetifell") zeigt.
Bleibt das ECS unerkannt und somit untherapiert führt das i.d.R. zu schwersten Hufrehen die häufig Therapieresistent sind.

Die Zahnerkrankung EOTRH ist übrigens oftmals mit dem Cushing vergesellschaftet.
Wenn also bei deinem anderen Pferd EOTRH bekannt ist sollte es unbedingt auf Cushing untersucht werden.
EOTRH ist nicht heilbar aber durch Kürzen der Schneidezähne können spätere erforderliche Zahnextraktionen oft etwas aufgeschoben werden.
Die Zahnlosen verkraften die Eingriffe i.d.R. gut und die Pferde entwickeln sich dadurch endlich schmerzbefreit recht gut. Weidegang stellt z.B. beim Fressen gar kein Problem dar.

Oft hat die Haltung und Fütterung des Pferdes jahrelang scheinbar problemlos geklappt, nicht selten aber weil der Stoffwechsel das eine gewisse Zeit kompensieren konnte und nicht unbedingt weil die Haltung kein Problem darstellte.
Kommt dann eine Kleinigkeit wie weniger Arbeit, mehr oder unpassendes Futter zeigt sich der Stoffwechsel überfordert, gibt den berühmten Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt.

Die wiederkehrenden Hufgeschwüre könnten ein Hinweis auf einen nicht intakten Hufbeinträger gewesen sein wie es bei Lageveränderungen des Hufbeines durch z.B. unpassende Hufzubereitung aber auch Hufrehe zu beobachten ist.
Die weiße Linie ist gezerrt, öffnet Keimen ein kuscheliges Klima im feucht, verborgenem Millieu.

Unser Forum ist ein Fachforum das neben Erfahrungen auf fachlich belegbare Erkenntnisse aus Studien, Dissertationen und tierärztlichen Fachbeiträgen aus z.B. USA von Dr. Kellon basiert.
Unser Anliegen ist zeitnah, kostenlos und ohne jegliche Verpflichtung aber fachlich adäquat aufzuklären wo Beratungsbedarf besteht.

Wenn der Wunsch danach besteht kannst du uns Löcher in den Bauch fragen.
Möchtest du alles Erlebte nachdem du dir es von der Seele geschrieben hast erstmal sacken lassen ist das durchaus verständlich und für uns auch okay.

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LG Kathi
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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 20.01.2021, 12:03 
Hallo und herzlich willkommen auch von mir.

Zitat:
Gab es früher diese Krankheiten nicht oder hat es niemand gemerkt oder wurden die Pferde erst gar nicht so alt?


Auf diese Frage möchte ich antworten: ich denke, die Pferde wurden einfach nicht so alt. Man wusste natürlich auch viele Dinge so noch nicht und daher wurden die Tiere dann eher eingeschläfert oder eben zum Schlachter gefahren. Wenn ich überlege, wieviel neue Dinge erforscht wurden zu EMS und Cushing seit ich in den Foren bin, das ist wirklich unglaublich. Und heute sind auch mehr Leute bereit, ihre Tiere zu behandeln und Geld zu investieren. Die Einstellung der Pferdehalter hat sich auch geändert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 20.01.2021, 15:45 
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Registriert: 19.01.2021, 08:59
Beiträge: 17
Jetzt hatte ich schon wieder endlos lang geschrieben und nicht gespeichert :(
Alles weg. Also nochmal, etwas kürzer aber.
Erstmal lieben Dank für die vielen Infos. Das Ganze hat mich doch mehr mitgenommen als ich es je erahnen konnte. Ich habe letztens Jahr schon um 2 Hunde vergeblich gekämpft, aber die waren sehr alt. Ich habe hier einen kleinen Resthof gekauft und was immer mein Traum war, wurde zum Alptraum. Ich konnte mich gar nicht mehr so um die Pferde kümmern, wie ich das gewohnt war. Reiten ging auch nicht, weil die durch den Offenstall so einen Verbund hatte, dass man sie nicht trennen konnte. Die haben hier dennoch alles was das Pferdeherz begehrt. Ich hatte/ habe jetzt noch 2 von 18 Pferden. Also ganz unerfahren bin ich nicht. Pferden waren immer mein Leben und da hat man es natürlich auch mit vielen Krankheiten und Rassen zu tun und weiß eigentlich worauf man achten muss. Hätte ich etwas anders gemacht, hätte er sicher noch ein wenig länger leben können. Aber manchmal nehmen die Dinge ihren Lauf und man kann das nicht mehr stoppen.
Das war ein Warmblut Wallach, 1,75 m und eher schwer. Äußerlich in einem top Zustand, der hat geglänzt und sich noch toll bewegt. Der hat immer Silage bekommen und reichlich frische Luft. Mit den Atemwegsproblemen bin ich aufgewachsen, weil die gab es früher schon reichlich wegen den fürchterlichen Ställen. Wir haben mal ein einen 13 jährigen gekauft, der sollte deswegen geschlachtet werden. Letztendlich ist er 33 Jahre alt geworden ohne Medikamente, nur mit richtiger Haltung.
Warum dieser anfing zu husten, ist wohl jetzt ein Teil des Puzzles. Ich hab es auf das schlechte Heu geschoben. Als er jetzt krank wurde, hab ich im Markt das Kaninchenheu leer gekauft. Wo gibt es sonst noch gutes Heu, das ist wirklich ein Problem. Ich schätze mal die letzte Silage war Feldgras, sah so aus und hat denen auch so gut geschmeckt. Die Andere wurde immer schimmelig und das Heu war miserabel. Da gutes Heu immer schnell verkauft ist, lohnt sich eine Analyse nicht. Gleichbleibende Qualität zu bekommen ist fast unmöglich.
Sonst hatten die auch Silage von der eigenen Weide, aber letztes Jahr war da wohl tipula oder so drin und da stand teilweise nur noch Ampfer. Er könnte aber auch Eicheln gefressen haben. Es ist sehr mühsam im Nachhinein den Auslöser zu finden. Er war am Ende voll mit Phenylbutazon, Azepromazin, Ketamin, Asperin, Heparin, Metacam und die eine hat sogar Kortison gespritzt, als noch unklar war, was er überhaupt hat (ich wollte das nicht, aber Tierarzt halt). Die Kräuter, MSM usw. da hatte ich den Eindruck, verkraftet er nicht mehr. Hat dann auch noch Hautpilz bekommen. Der hatte auch schon früh die Anzeichen des Ausschuhens, hab ich aber verdrängt. Leber, Nieren und Entzündungswerte waren in Ordnung. Ich denke aber irgendein Organ war kaputt.
Noch nie musste ein Pferd bei uns so leiden und das kann ich mir nicht verzeihen. Früher waren die Tierärzte anders und nicht für der Pharma Industrie ausgebildet worden. Ich hätte meinen letzten Cent bezahlt, um das Ruder nochmal rum zu reißen, aber nicht um ihn noch länger zu quälen.
Mit dem eroth Pferd ist es genauso, ich hab schon oft gedacht, er muss das schon sehr lange vor der Diagnose haben. Der hat immer das Futter verloren, war empfindlich im Maul und war noch nie rund. Ich behandel den Homöopathisch u.a. mit Hekla Lava. Der war Ekzemer (Warmblut, 19 Jahre, 1,82 m) als ich den 2 jährig bekam und hatte weder Schweif noch Mähne. Ich glaube, Zink und Silicea, Calcium fluoratum haben geholfen. Es ist auf jeden Fall komplett verschwunden Auch hatte der eine Zyste im Gelenk, die danach weg war. Der hatte auch eine sehr schlimme Mauke und ich dachte schon der muss deswegen erlöst werden. Da hat nur ein Antiparasitenmittel für Ziegen mit Cortison gemischt geholfen. Danke für den cushing Tipp, ich werde das im Auge behalten. Noch sieht er gut aus, trauert aber trotz Beistellpferd sehr.
Silage werde ich nicht mehr füttern. Habe jetzt wenigstens staubarmes Heu aufgetrieben, sieht aus wie grobes reines Gras. Müsli und das ganze Zeug wird auch gestrichen, haben die aber eh kaum bekommen.
Ich hoffe die verhungerte Tinker/Paint Mix Stute 24 Jahre verkraftet das Futter. Wurmkur hat die erstmal eine leicht bekommen. Die anderen beiden sind nur noch sporadisch mal entwurmt worden und nur gegen Tetanus geimpft, wegen der ganzen Chemie. Da es Tunierpferde waren, haben die soviel Impfungen bekommen, dass die fast neue Pässe bräuchten.
Man muss ja ein halber Tierarzt sein, wenn man heutzutage Tiere hält, deshalb bin ich natürlich weiterhin interessiert an diesen ganzen Zusammenhänge. Die Rehe ist ja nur ein Symptom der Ursache.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 20.01.2021, 18:39 
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Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum! :hallo:

Es tut mir sehr leid, dass Du trotz aller Bemühungen Dein Pferd gehen lassen musstest. Du hast sicherlich recht, dass es im Nachhinein schwierig ist, den Auslöser zu finden, und oft sind es ja auch mehrere Dinge, die zusammen kommen. Aber aus allem, posititv wie negativ, lernt man ja auch etwas und deswegen finde ich es gut, dass Du das trotz Deiner Trauer versuchst.

Bellis hat geschrieben:
Wobei der auch eine merkwürdige Krankheit hat, eroth, hatte ich auch noch nie gehört und ist auch nicht geklärt wodurch es kommt. Eine Behandlung gibt es dafür ja ebenfalls nicht. Gab es früher diese Krankheiten nicht oder hat es niemand gemerkt oder wurden die Pferde erst gar nicht so alt?

Ich teile schnullis Einschätzung, dass früher die Pferde nicht so alt wurden und sie heute auch einen anderen Stellenwert haben. Vor allem aber hat sich in der Forschung viel getan. EOTRH zum Beispiel ist noch nicht lange als Krankheit bekannt und benannt und zur Entstehung gibt es bisher nur Vermutungen (mechanische Spannungen führen zu Gewebeschäden und zu einer bakteriellen Besiedlung). Es ist richtig, dass es keine Behandlung gibt, aber allein das Wissen, dass ein Pferd das hat, kann einem helfen, für Veränderungen oder Probleme aufmerksam zu sein und rechtzeitig passende Maßnahmen zu ergreifen. Mein Pferd hat das auch und kann nicht mehr alles kauen und fressen. Deswegen bekommt er von mir passendes Zusatzfutter und ich achte auf eine regelmäßige Zahnkontrolle. Außerdem weiß ich dadurch frühzeitig, dass mein Pferd irgendwann kein Heu mehr fressen und kein Gebiss mehr ins Maul nehmen können wird und achte entsprechend darauf.

Insgesamt geht es mir so, dass ich trotz aller Pferdeerfahrung regelmäßig auf interessante Aspekte stoße und sie auch suche und mich dann in verschiedene Themen vertiefe. Da war dieses Forum eine Schatzkiste für mich und nachdem ich mich zu den Krankheiten, die mein Pferd betreffen, eingelesen hatte, habe ich noch in allen möglichen anderen Themen weitergelesen. Ich bin aber auch jemand, der gerne Dinge kritisch hinterfragt und versucht, sie zu verbessern. :wink:

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 20.01.2021, 18:52 
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Bellis hat geschrieben:
Jetzt hatte ich schon wieder endlos lang geschrieben und nicht gespeichert :(
Alles weg. Also nochmal, etwas kürzer aber.
Erstmal lieben Dank für die vielen Infos. Das Ganze hat mich doch mehr mitgenommen als ich es je erahnen konnte. Ich habe letztens Jahr schon um 2 Hunde vergeblich gekämpft, aber die waren sehr alt. Ich habe hier einen kleinen Resthof gekauft und was immer mein Traum war, wurde zum Alptraum. Ich konnte mich gar nicht mehr so um die Pferde kümmern, wie ich das gewohnt war. Reiten ging auch nicht, weil die durch den Offenstall so einen Verbund hatte, dass man sie nicht trennen konnte. Die haben hier dennoch alles was das Pferdeherz begehrt. Ich hatte/ habe jetzt noch 2 von 18 Pferden. Also ganz unerfahren bin ich nicht. Pferden waren immer mein Leben und da hat man es natürlich auch mit vielen Krankheiten und Rassen zu tun und weiß eigentlich worauf man achten muss. Hätte ich etwas anders gemacht, hätte er sicher noch ein wenig länger leben können. Aber manchmal nehmen die Dinge ihren Lauf und man kann das nicht mehr stoppen.
Das war ein Warmblut Wallach, 1,75 m und eher schwer. Äußerlich in einem top Zustand, der hat geglänzt und sich noch toll bewegt. Der hat immer Silage bekommen und reichlich frische Luft. Mit den Atemwegsproblemen bin ich aufgewachsen, weil die gab es früher schon reichlich wegen den fürchterlichen Ställen. Wir haben mal ein einen 13 jährigen gekauft, der sollte deswegen geschlachtet werden. Letztendlich ist er 33 Jahre alt geworden ohne Medikamente, nur mit richtiger Haltung.
Warum dieser anfing zu husten, ist wohl jetzt ein Teil des Puzzles. Ich hab es auf das schlechte Heu geschoben. Als er jetzt krank wurde, hab ich im Markt das Kaninchenheu leer gekauft. Wo gibt es sonst noch gutes Heu, das ist wirklich ein Problem. Ich schätze mal die letzte Silage war Feldgras, sah so aus und hat denen auch so gut geschmeckt. Die Andere wurde immer schimmelig und das Heu war miserabel. Da gutes Heu immer schnell verkauft ist, lohnt sich eine Analyse nicht. Gleichbleibende Qualität zu bekommen ist fast unmöglich.
Sonst hatten die auch Silage von der eigenen Weide, aber letztes Jahr war da wohl tipula oder so drin und da stand teilweise nur noch Ampfer. Er könnte aber auch Eicheln gefressen haben. Es ist sehr mühsam im Nachhinein den Auslöser zu finden. Er war am Ende voll mit Phenylbutazon, Azepromazin, Ketamin, Asperin, Heparin, Metacam und die eine hat sogar Kortison gespritzt, als noch unklar war, was er überhaupt hat (ich wollte das nicht, aber Tierarzt halt). Die Kräuter, MSM usw. da hatte ich den Eindruck, verkraftet er nicht mehr. Hat dann auch noch Hautpilz bekommen. Der hatte auch schon früh die Anzeichen des Ausschuhens, hab ich aber verdrängt. Leber, Nieren und Entzündungswerte waren in Ordnung. Ich denke aber irgendein Organ war kaputt.
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Mit dem eroth Pferd ist es genauso, ich hab schon oft gedacht, er muss das schon sehr lange vor der Diagnose haben. Der hat immer das Futter verloren, war empfindlich im Maul und war noch nie rund. Ich behandel den Homöopathisch u.a. mit Hekla Lava. Der war Ekzemer (Warmblut, 19 Jahre, 1,82 m) als ich den 2 jährig bekam und hatte weder Schweif noch Mähne. Ich glaube, Zink und Silicea, Calcium fluoratum haben geholfen. Es ist auf jeden Fall komplett verschwunden Auch hatte der eine Zyste im Gelenk, die danach weg war. Der hatte auch eine sehr schlimme Mauke und ich dachte schon der muss deswegen erlöst werden. Da hat nur ein Antiparasitenmittel für Ziegen mit Cortison gemischt geholfen. Danke für den cushing Tipp, ich werde das im Auge behalten. Noch sieht er gut aus, trauert aber trotz Beistellpferd sehr.
Silage werde ich nicht mehr füttern. Habe jetzt wenigstens staubarmes Heu aufgetrieben, sieht aus wie grobes reines Gras. Müsli und das ganze Zeug wird auch gestrichen, haben die aber eh kaum bekommen.
Ich hoffe die verhungerte Tinker/Paint Mix Stute 24 Jahre verkraftet das Futter. Wurmkur hat die erstmal eine leicht bekommen. Die anderen beiden sind nur noch sporadisch mal entwurmt worden und nur gegen Tetanus geimpft, wegen der ganzen Chemie. Da es Tunierpferde waren, haben die soviel Impfungen bekommen, dass die fast neue Pässe bräuchten.
Man muss ja ein halber Tierarzt sein, wenn man heutzutage Tiere hält, deshalb bin ich natürlich weiterhin interessiert an diesen ganzen Zusammenhänge. Die Rehe ist ja nur ein Symptom der Ursache.


Kaninchen Heu ist leider meistens Deutsches Weidelgras lastig und das ist( weil Endophytenbelastet/genmanipuliert um es verbiss und trittfester und gegen Stress wie Kälte und extreme Hitze wenig anfällig zu machen) sehr ungesund für Pferde und hat viel Zucker.

Sicher ist gutes Heu immer schnell abverkauft.

Ich selbst habe schon mehrfach aus verschiedenen Gründen das Heu wechseln müssen.

Ich lasse einen potentiellen Heulieferanten nicht im Unklaren darüber das ich 1) das Heu erst auf Eignung testen lassen muß 2) er es mir zuverlässig vorhalten muß weil ich nicht genügend Lagerkapazität habe und es nur Etappenweise abnehmen kann.

Ich wundere mich immer wieder auf wieviel Verständnis ich da mittlerweile stoße.

Wegen deines EOTRH Pferdes:
Warte nicht bis er nicht mehr gut aussieht um auf ein mögliches ECS zu testen.
Cushis können unter Prascendtherapie, das ist der Goldstandard und als Einziges durch Studie belegt befähigt das ACTH zu senken, einen wunderbaren Lebensabend bei relativer Gesundheit verleben und stehen selbst in der Leistungsbereitschaft/fähigkeit Gesunden nichts nach.

Sind denn an seinen Zähnen schon was gemacht worden, gibt es RöBis die meistens erst das ganze Ausmaß der Erkrankung zeigen?
Ich glaube nicht daran das du mit Hekla Lava ein EOTRH "behandeln" kannst und es das richtige Mittel ist.
Selbst mit Vitalpilzen gibt es nur wenige wirkliche nachhaltige Verbesserungen.

Wie gesagt, RöBis machen und evtl. Zähne ziehen wenn die Wurzeln sehr großräumig zementierte Umbauprozesse zeigen.
Sollte ein ECS vorliegen kann man den Prozess durch passende Therapie zumindest verlangsamen, ebenso durch angepasstes Futter, regelmässige fachlich auf EOTRH ausgelegte Zahnbeghandlungen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 21.01.2021, 12:28 
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Registriert: 19.01.2021, 08:59
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Hallo,
prima Gorgonzola, ich bin genauso. Ich will auch alles wissen und hinterfragen. Muss man ja auch, bei dem eroth Pferd war das auch wieder so ein Unding. Beim Zähne raspeln hab ich gesehen, dass der schlimmen Zahnstein hatte. Die Tierärztin war eh überfordert mit ihrer Arbeit und meinte nur, ja der muss irgendwann mal die Zähne gezogen bekommen. Hä? Wie? Ich war erstmal sprachlos. Mehr Auskunft gab es dann auch nicht und nicht mal den Zahnstein hatte sie entfernt. Hab ich danach immer selber gemacht und irgendwann eine Spezialistin gefunden. Die hat dann geröngt und leider ist es eroth.
Das ist jetzt schon eine Weile her, weil ich finanziell etwas eingeschränkt war. Habe aber schon mit der "Rehe" Tierärztin gesprochen und die hat mir etwas die Angst genommen, sodass ich zeitnah die schlimmsten Zähne ziehen lasse (wenn nötig).
Das mit den Pilzen hab ich auch gelesen und für teuren Unfug befunden. Es soll ja auch so sein, dass z. B. viele Isis betroffen sind. Das passt ja auch zu meinem, wegen dem Ekzem und der Hautgeschichte. Möglicherweise fehlt irgendwas, was es auf Island gibt. Sie meinte auch es wäre u.U. ein regionales Problem. Ich will es auch mal mit isländischen Moos probieren. Mir erschien Hekla lava passend, da es ja Knochenwucherungen auslöst. Er bekommt das in der d 30 wöchentlich und Silicea und Calcium fluoratum täglich, kurmäßig schon eine Weile und oben hält der Zahnstein sich in Grenzen, nur unten fängt es jetzt an.
Zum Heu, das Kaninchenheu kam aus den Alpen mit Kräutern und entstaubt. Hatte aber auch eins von Marschwiesen, das aber zu spät gesehen und hinterher nicht mehr gekauft. Hier ist das mit den Heu auch eher das Problem der Lagerung, weil hier in der Regel eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Das Heu ist erst gut, wird dann aber sehr schnell klamm. In den Hochdruck Ballen kann auch nichts mehr nachtrocknen. Die meisten machen im Norden auch kein Heu mehr, weil das nicht genug trocknet, hier sind ja fast nur Moorböden. Ich hab es jetzt auch beim Bauern eingelagert, der hat eine geschlossene Halle. Ist außen rum aber dennoch etwas staubig, das sortiere ich aus. Was auch gut ist, dieser Bauer hat eine Feuchtigkeitsanzeige an seinen Geräten. Was das nun genau für ein Gras ist muss ich ihn nochmal fragen, der hat 2 Sorten und ist, typisch norddeutsch, sehr verhalten.
Ich wollte das eroth Pferd vielleicht mal wieder reiten und hab nach einer gebisslosen Zäumung geschaut. Ich hab keine Ahnung, ein Hackemore(?) find ich nicht so toll, vielleicht hat jemand dazu noch einen Tipp.
Ach und dann zu der Fütterung der Zahnlosen, unsere Haflinger haben im Alter immer die Backzähne verloren. Wir haben jahrelang Heucobs und Rübenschnitzel eingeweicht. Die sind damit sehr alt geworden. Der letzte war 29 und rund, aber die Beine waren kaputt. Man muss da wirklich früh drauf achten und darf auf gar keinen Fall etwas trockenes füttern. Der eine hatte mal ganz schlimm Schlundverstopfung (das will man wirklich nicht mitansehen müssen) und der andere von etwas Hafer eine so schlimme Kolik, wie ich sie noch nie erlebt habe. Der hat sich beim führen auf den Rücken gelegt und alle vier Beine nach oben, ich dachte der stirbt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 21.01.2021, 12:31 
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Oh der computer macht mal wieder was er will...Gordo sollte das heißen :!:


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 21.01.2021, 19:26 
:gig: Gorgonzola.... ich lach mich schlapp :gig:

Zum EOTRH (so ist die richtige Abkürzung für diese Sch... Krankheit:(Equine odontoclastic tooth resorption and hypercementosis) ): Die Zähne müssen raus. Nutzt alles nix. Die machen ordentliche Schmerzen mit diesen Knollen an den Wurzeln. Da wirst Du nicht drum herum kommen, fürchte ich. Schau mal, wir haben hier ein paar Tagebücher von Pferden damit. Das ist eigentlich das anschaulichste: 28362214nx18618/tagebuecher-weitere-erkrankungen-f41/eotrh-tagebuch-rico-t6274-s45.html

Bzgl. gebisslose Zäumung: ich finde das "Glücksrad" ziemlich gut. Man muss gut drauf achten, dass es richtig verschnallt ist, das ist wichtig. Franny hat gerade ein Bild eingestellt, glaub ich, wo Thea das trägt. Mein Alter ist damit auch sehr gut gelaufen. Im Gelände sowie auf dem Platz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 22.01.2021, 06:36 
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:mrgreen: Gorgonzola... merke ich mir als Namensvariante vor... :mrgreen:

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Viele Grüße
Gordo

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 22.01.2021, 09:56 
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Ich musste auch schmunzeln, kleiner Witzbold dieses Ding hier.
Danke für die Tips.
Ja, die Zähne müssen raus. Hab gerade schon viel telefoniert und wenn man denkt es wäre schlimm, kommt es ja meist noch schlimmer. Die Zahnärztin hat Babypause, ich müsste dahin fahren. Ziemlich blöd, ginge ja nur wenn ich die Stute mitnehmen würde. Überlege jetzt, ob ich es alternativ vom Haustierarzt machen lasse, zumindest das nachröntgen. Grübel, die haben natürlich nicht soviel Erfahrung.
Im Stall ist eh schon miese Stimmung und ich mag da gar nicht reinschauen, weil der Dicke fehlt und irgendwie hatte ich auch schon so eine Vorahnung...heute morgen ist klar, die Stute ist dämpfig! Die war beim abhören schon rau auf der Lunge. Heute steht sie da am schwitzen und zieht Luft.
Den Termin für die Kreuzband op des Hundes hab ich jetzt gemacht, obwohl der Tierschutzverein noch keine andere vorübergehende Pflegestelle gefunden hat. Wie das dann hier gehen soll nach der OP weiß ich nicht, aber länger so rumlaufen lassen will ich sie auch nicht. Hab dann noch wegen dem Preis fürs kastrieren meiner Hündin gefragt...850,-Euro :shock:
Hab auch gestern noch viel hier gelesen und werde diesen Cushing Test erst machen lassen, wenn die Zähne raus sind. Kann ja wirklich sein, dass die Stress-Werte sonst erhöht sind. Der sieht so gut aus, wie noch nie und das finde ich sehr verdächtig. Der war sonst immer schlank und noch nie so rund, obwohl er jetzt nur Heu bekommt.
Mit dem Heu hab mal kurz recherchiert, man sieht sehr deutlich die Halme, das ist Lieschgras also Timotheegras, sehr, sehr grob.
So ich gebe der Stute jetzt mal Kaschmieder balsam und dann muss ich wohl oder übel das Heu nass machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 22.01.2021, 10:01 
Mein Großer hatte auch EOTRH und der ACTH war nur am Ende im Graubereich, was aber auch an seinem Tumor gelegen haben kann. Von daher würde ich da schon vorher Blut nehmen lassen.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 22.01.2021, 10:58 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
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Bellis hat geschrieben:
Hab dann noch wegen dem Preis fürs kastrieren meiner Hündin gefragt...850,-Euro :shock:

Hab auch gestern noch viel hier gelesen und werde diesen Cushing Test erst machen lassen, wenn die Zähne raus sind. Kann ja wirklich sein, dass die Stress-Werte sonst erhöht sind. Der sieht so gut aus, wie noch nie und das finde ich sehr verdächtig.

So ich gebe der Stute jetzt mal Kaschmieder balsam und dann muss ich wohl oder übel das Heu nass machen.


Ähm, 850 Euro für eine Kastration????? :shock: Das ist m.E. Wucher und ich würde mal woanders nachfragen um Preisvergleiche anzustellen.

Es stimmt das Schmerzen und Stress das ACTH ansteigen lassen kann, allerdings nicht in pathologische Bereiche!
Mache ich z.B. eine Therapiekontrolle unter Prascend Therapie weil ich wissen will ob die aktuelle Dosis passend ist können leichte Erhöhungen durch Stress/Schmerz schon relevant in der Beurteilung des Ergebnisses sein.
Aber das ist hier ja gar nicht der Fall sondern es geht um Diagnostik.

Wenn sich jetzt also bei einem ACTH Test ein Wert von ü 100 zeigen wäre das nicht den Zähnen geschuldet sondern als Hinweis auf ein ECS zu verstehen.
Dann ist zeitnahes Antherapieren wichtig um das EOTRH zu verlangsamen und um teils sehr schlimmen ECS Symptomen schon im Vorwege begegnen zu können.
Man braucht zum EOTRH ja nicht auch noch eine Hufrehe die, wie gesagt, bei einem untherapierten ECS leider keine Seltenheit ist.

Wenn du testen lässt bitte das kombinierte EMS/ECS Gesamtprofil (siehe ABC in meiner Signatur, dazu braucht das Pferd übrigens nur Heunüchtern sein, lediglich auf Weidegang, Kraftfutter, Leckereien usw. sollte 12 Stunden zuvor verzichtet werden. Anders sieht das bei Funktionstests aus die aber umständlich, das Pferd belastend und NICHT erforderlich sind!!) um die Erkrankungen ECS, EMS und die IR wegen sich überlagernder Symptome gegeneinander abzugrenzen.

Auch wenn z.B. im Rahmen der Zahnbehandlung mal Matschfutter erforderlich wird oder das Pferd an Kilos verliert ist es wichtig den Kohlenhydratstoffwechsel zu kennen um das passende Futtermittel auszuwählen.

Wegen der Dämpfigkeit kann ich dir nur das Sabol empfehlen, es ist sehr effektiv.
Sabol enthält original ägyptisches Schwarzkümmelöl, Nachtkerzenöl und Borretschöl (mit Herkunftsnachweis), ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und frei von Zusatz- und Aromastoffen

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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 22.01.2021, 11:56 
Bzgl. der Kastration für die Hündin:

Es kommt hier auf die Größe des Hundes und die TA-Praxis an. Die Tiho Hannover veranschlagt ähnliche Preise. Die GOT ist da vielseitig auslegbar. Machen sie eine Injektionsnarkose oder eine Intubationsnarkose? Rechnen sie jede einzelne Kanüle ab, nehmen sie den 1-, 2- oder 3-fachen Satz? Braucht der Hund, weil groß, viele Medikamente? Sind in den 850 Euro die MwSt schon enthalten sowie evtl. Nachuntersuchungen und Fäden ziehen?

Da kann man nicht pauschal sagen, dass das Wucher ist. Die Preise für Bauchoperationen, die ja auch beachtliches Risiko beherbergen haben sich drastisch erhöht. Insgesamt ist die GOT angepasst worden.

Auch ich würde mir ein Vergleichsangebot einholen, allerdings vorab genau fragen, was im ersten Angebot wirklich drin ist, damit man nicht hinterher auf die Nase fällt, weil man auch bei dem Preis landet, wenn man am Ende alles zusammen zählt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hallo aus dem Emsland
BeitragVerfasst: 22.01.2021, 14:48 
Offline

Registriert: 19.01.2021, 08:59
Beiträge: 17
Vielen Dank für die schnellen Infos. Werde beide Pferde jetzt doch verladen und zu der Spezialistin fahren. Sicher ist sicher und der Termin schon in 2 Wochen. Sie sagte schon, es muss auf jeden Fall noch mal geröngt werden und je nachdem werden dann auch direkt Zähne gezogen.
Hufrehe brauche ich nie wieder. Ich hatte schon immer so einen Bammel davor, weil ich mal ein Pferd gesehen habe, dem die Hornkapseln gezogen wurden. Das lag in der Box, überall wundgelegen, voll mit Fliegen, hat sich abartig gequält. Die Leute da meinten nur, der wird wieder. Wenn ich beim Zahnarzt bin, die ist auch Tierärztin, frag ich die auch nochmal nach dem Test und lass den auf jeden Fall machen. Bis dahin werde ich ihn eh nur wie ein Rehepferd füttern. Auch werde ich mal zusehen, dass die sich mehr bewegen. Bei dem Wetter gehen, die nicht raus und stehen den ganzen Tag nur rum, kann ja auch nicht gesund sein.
Die Kastration ist mit dem Endoskop, das hat wohl viele Vorteile. Kann die hier im Detail nicht wiedergeben. So wie ich es verstanden habe, besteht dabei nicht die Gefahr, dass da was übersehen wird, was raus sollte und ich glaube die Gebärmutter bleibt auch drin. Ich muss mich da nochmal richtig schlau machen. Hier gibt es aber noch einen anderen Arzt der ein Endoskop hat, ich werd da nochmal nach dem Preis fragen.
Mal sehen wie teuer das jetzt mit den Pferden wieder wird, das mit der Rehe hat ja schon einiges verschlungen, notfalls muss ich das Kastrieren hinten anstellen.
Ach und ich habe noch Rehex (soll ja die Rezeptur von Frau Nehls sein) und ein paar andere Mittelchen. Meint ihr, ich könnte das niedrig dosiert, den beiden anderen Pferden verfüttern?


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