Auch mir mal meine bescheidene Meinung....
Dein Pferd hat diagnostiziertes EMS...d. h. ...dein Pferd kann überschüssige Nährstoffe, wie zucker nicht gebrauchen und nicht verwerten...er hat einen viel geringeren Bedarf als andere gesunde Pferde und braucht im Grunde nichts weiter als Heu und vielleicht auch ein Mineralfutter kurweise, nicht mehr und nicht weniger.
Das Heu kann man auch mengenmäßig dann der Arbeit anpassen. Alles was darüber hinaus gefüttert wird, ist in seinerm momentanen körperlichen Zustand...zu dick.....einfach zu viel und wird nur als Fette eingelagert. Die Arbeit die dein Pferd leisten muss, ist nicht soviel , dass er noch zusätzlich was brauchen würde....er soll und muss abnehmen !!!
Die Kräuter die du angeführt hast...sind nicht in ihrer Heilwirkung für die Regenration der Leber...sie sind was für Magen-Darm-Probleme und Atemwegsprobleme...
Geeignet sind da , auch wissenschaftlich nachgewiesen und in vielen Lebermedikamenten enthaltenen Mariendistelsamen...
so wie ich schon in einem anderen Beitrag erklärt habe, wenn Pferd sie nicht fressen mag..einfach einen Sud kochen , und den mittels Maulspritze dem Pferd geben.
Der gut gemeinte Schuss Öl ist ebenfalls nicht für EMS Pferde geeignet...bei ihnen soll man auch kein Öl füttern...das ist zwar kein Zucker , aber macht dennoch dick und ist halt ein Fett.
Zimt ist blutzuckersenkend...aber wenn man welchen füttert..sollte man auch auf die Herkunft achten...
Ceylon-Zimt am wenigstens mit Cumarin belastet....Vorsicht sollte man aber bei handelsüblichem Zimt in Supermärkten usw. haben...das ist meist Cassia-Zimt, der zwar eine bessere blutzuckersenkende Wirkung hat, aber eine hohe Cumarin-Belastung und auch im Verdacht steht, Leberschäden hervorzurufen.
Zimt enthält den Wirstoff MCHP (Methylhydroxy-Chalcone-Polymer) . Dieses MCHP ist wasserlöslich und hat eine ähnliche Wirkung wie das Insulin selber. Es wirkt auch auf die Rezeptoren der Zellen...ist auch klar. Eine Zelle hat aber auch zwei Rezeptoren, einen, der nach außen ragt...und das Insulin bindet...einen der nach innen ragt die Signale, die von außen kommen, weiterleitet...
Diese Rezeptoren öffnen sich, bei Berührung mit Insulin...aber Insulin allein reicht nicht aus, um den Zucker in die Zelle zu bringen...es benötigt dazu auch Chrom als Transporter.
Ist aber nun mal solch ein Rezeptor geöffnet...dann kann auch kein weiteres Insulin vorläufig andocken....d. h. ...wenn zu wenige Rezeptoren vorhanden sind, kann auch nicht ausreichend Insulin andocken und den Zucker in die Zellen abgeben.
Bei einem zu hohen Blutzuckerspiegel bedeutet das, dass alle Rezeptoren schon belegt sind...und der Rest warten muss, bis sie wieder frei sind....da nützt dann auch nicht, wenn man Zimt zuführt, das eben als ähnliche Insulinwirkung die Rezeptoren ansprechen kann.
Kommt dann noch hinzu dass Chrom nicht vorhanden ist....kann zwar das Insulin oder Zimt ....an den Rezeptor andocken...aber es kann keine weiteren Reize und Signale nach innen abgeben..so dass der innere Rezeptor verschlossen bleibt...was dann wiederum zu einer "Down-Regulation" führt....und immer mehr Insulin produziert wird, so dass es dann zu einer Insulinresistenz kommt...und der Zucker, weil er nicht in den Zellen als Energielieferant aufgenommen werden kann...in Fette umgewandelt wird und auch eingelagert.
Insulin spricht nicht mehr auf die Zellen an, weil entweder alle Rezeptoren nur teilweise geöffnet oder nicht ausreichend vorhanden sind.
Daher regt Zimt in einem solchen Fall die Bauchspeicheldrüse an, mehr Insulin zu produzieren..
Bei einer nicht ausreichenden Insulinproduktion ist dann eine Unterstützung durch Zimt sinnvoll. Allerdings wenn man dann den Zimt absetzt, erhöht sich dennoch der Blutzuckerspiegel wieder.
Was sich bei Zimt dann sehr positiv auswirkt..ist eben, dass es auch die Triglyceride und den Cholesterin senkt, so dass auch Herz, Leber und Niere dadurch entlastet werden und besser arbeiten können, und auch besser den Zucker aufnehmen können.
Von daher sollte schon wohlüberlegt sein,und abgeklärt sein, worauf der erhöhte Blutzuckerspiegel beruht, beovor man Zimt zufüttert.
Und aus meiner Sicht....ist es einfacher und gefahrloser, wenn man den Blutzuckergehalt durch die Fütterung und Bewegung regelt..und dafür sorgt, dass auch alle wichtigen Bausteine der Mineralien und Spurenelemente im Organismus sind, um ein einwandfreies funktionieren aller Vorgänge zu gewährleisten...und Chrom III ist ein wichtiges Spurenelement davon, im Stoffwechsel.
Zimt als Blutzuckersenker ist nicht mein bevorzugtes Mittel.
Ich bin da schon mehr der Ansicht, dass man dazu besser Kräuter nimmt, die Chrom III enthalten...die hat Eddi schon im oben eingestellten Zitat drin stehen...und auch ihre Heilwirkungen haben.
Das angegebene Mash..ich würd es auch nicht füttern an ein EMS Pferd..auch wenn es augenscheinlich erst mal schon einen niedrigeren Kohlehydratgehalt als andere Mash oder Müsli hat...aber es hat eben auch Apfel- und Möhrentrester..das sind auch Zucker...zudem ist gar nicht genau erklärt, welche Fasern oder Strukturanteile da enthalten sind..kann auch Stroh sein...und dann ist fraglich....wie hoch nun der Tresteranteil ist, um es dem Pferd überhaupt schmackhaft zu machen....
Mash wird eigentlich nur an kranke (Kolik) Pferde gefüttert, oder welche die eine Magen-Darm-OP hatten...um dem Organismus dann die Mineralien auf diese Weise zu zuführen...aber selbst in solchen Fällen find ich , gibt es gesündere Futtermittel die weniger zuckerhaltig und mit weniger ungeeigneten Getreiden vermischt sind...