Danke erstmal für die Antworten.
@Eddi: Ja damit hast du wohl Recht, dass es mehr an der Hufbearbeitung und weniger am Eisen liegt. Allerdings hatte meiner (weil laut Schmied so das beste für ihn) wohl zu lange einen Rehebeschlag (umgedrehtes Eisen) drauf, was (wie ich im Nachhinein von einem neuen TA, neuem Schmied und vor allem Hufpflegerin erfahren habe) die Hufform wohl besonders negativ beeinflusst hat. Die Bearbeitung war aber auch nicht optimal.
Der unbemerkte Reheschub lag wohl an dem Arbeitsmangel. Ich bin zu der Zeit umgezogen und habe mein Studium begonnen und hatte daher wenig Zeit. Ich dachte es würde nicht schaden, wenn er nur noch von seiner RB geritten würde, aber das war vermutlich zu selten. Eventuell wurde der Schub aber auch durch den Stress ausgelöst, als mein Pony dann auch umziehen musste. Kann man im Nachhinein schlecht sagen, an der Fütterung lag es laut TA wohl eher nicht.
Dass der Insulinwert direkt Einfluss auf den Huf hat, wusste ich allerdings nicht!
@eff-eins: Zur Zeit der ersten Rehe bekam er Heu (abgestimmte Menge, nicht satt!), eine handvoll Hafer/Müsli (bin mir nicht mehr sicher, weil meine Mutter zu dem Zeitpunkt noch die Fütterung gemacht hat) und Mineralfutter (auch unsicher welches genau), gelegentlich gab es Karotten, aber nur als Leckerlie. Dass Ponys zu Problemen neigen wusste wir durch unser Shetty, der Isi bekam daher höchstens etwas mehr Heu wenn er zu dünn wurde. Das Problem war aber absolut sicher, dass die Pferde auf die Winterweide kamen. Es hat zu dem Zeitpunkt bereits seit kurzem Frost gegeben und auch schon geschneit. Normalerweise wurde die Weide immer gemäht und anschließend von Kühen ganz kurz gefressen, bevor die Pferde drauf durften. Im Frühling (bevor das Gras anfing richtig zu wachsen) kamen die Pferde wieder zu uns. In dem Jahr wurde die Weide jedoch weder gemäht noch abgefressen, was uns jedoch nicht mitgeteilt wurde und durch Frost und Schnee nicht zu sehen war. Da ging es dann schnell mit der Rehe, Frost und Gras ist ja bekanntlich eine blöde Kombination... Außerdem hat er zuvor auch regelmäßig Weidegang bekommen, da wir von dem EMS ja noch nichts wussten. Das war mit Sicherheit auch schon schädlich.
Das Shetty war definitiv zu dick, keine Frage. Es hatte zu dem Zeitpunkt auch zu wenig Bewegung/ Arbeit und ist oft durch den Zaun gegangen. Also ganz typisch dickes Pony und dann ist das Fass übergelaufen. Nachdem es ihm besser ging, haben wir ihn zu Freunden gegeben, wo er nun auf Paddock steht und nur noch sehr dosierten Weidegang zusammen mit anderen Ponys bekommt. Seitdem ist bei ihm alles gut, es ist keine oder höchstens eine absolut minimale Hufbeinrotation zu erkennen gewesen und die Hufe waren auch sehr gut.
Der Isländer war definitiv nicht zu dick, das hat auch die Tierärztin bestätigt. Das EMS ist ja mehr oder weniger erblich und vermutlich hatte er auch bevor er zu uns kam schon Probleme, wovon wir jedoch nichts wussten (der Vorbesitzer vermutlich auch nicht). Das Pony hatte in etwa die gleiche Statur wie jetzt, ein kleines bisschen mehr. Der TA war heute da und sagte, dass er ein wenig zu dünn sei und ca. 20kg mehr haben sollte. Er hat auch keine Fettablagerungen oder dergleichen. Ich mache aber auch nochmal Fotos.
Der Isländer wurde relativ aufwändig getestet (lange vorher absolut nichts fressen und es wurde viel Blut abgenommen), laut TA damals ein sehr umfangreicher Test auf EMS und Cushing. Ist der Test beim TA ein Gesamtprofil oder gibt es da noch Unterschiede bzw. ausführlichere Tests? Der Test ergab eindeutig EMS und kein Cushing. Den Insulinwert weiß ich jedoch nicht mehr. Das Angebot des kostenlosen Tests ist ja sehr interessant, das sehe ich mir auf jeden Fall mal an, danke!
Kann ein Pferd eigentlich sowohl EMS, als auch Cushing haben? Wäre es möglich, dass er das Cushing erst in den letzten 3 Jahren bekommen hat?
Röntgenbilder habe ich selbst nicht. Der TA hat sie uns zwar gezeigt und auch ausführlich erklärt, was dort zu sehen war (war bereits ein falscher Winkel des Hufs und eben die Hufbeinabsenkung), aber wir haben sie nicht mitgenommen. Auch vom zweiten Mal Röntgen habe ich keine Exemplare, die hat auch der TA wieder mitgenommen. Den Insulinwert von damals kann ich eventuell nachgucken, hefte sowas alles ab. Allerdings nicht mehr heute, weil der Ordner nicht bei mir sondern bei meinen Eltern ist. Wenn die Rehelinie am Huf rausgewachsen ist, werden auf jeden Fall noch einmal Röntgenbilder gemacht, um die Hufbeinabsenkung zu kontrollieren.
Wir sind auf dem Weg zum richtigen Huf, weil die waagerechte Linie noch nicht rausgewachsen ist. Die Hufpflegerin kommt alle vier Wochen. Laut ihr und auch dem TA muss die falsche Winkelung sozusagen rauswachsen, die spätere Hufform ist schon sehr gut erkennbar und die Hufpflegerin "begradigt" die Linie jedes Mal, aber sie kann ja nicht bei einer Bearbeitung vorne so viel abnehmen?! Die Linie ist bereits ein paar Zentimeter rausgewachsen und das "neue" Horn einen optimalen Winkel, also ist eine Linie mit dem Fesselbein. Laut TA und HB wächst das schlechte Horn raus, also alles unterhalb der Rehelinie und danach ist der Huf dann wieder so, wie er sein sollte. Natürlich nimmt die HB auch vorne etwas ab, aber eben jedes Mal ein Bisschen. Ich kann das so schlecht beschreiben... Habe leider auch kein Foto.
http://s263.photobucket.com/user/Yinnin ... 3.png.html um es besser zu erklären: sieht ungefähr so aus wie das Bild ganz rechts, aber viel weniger extrem, der Unterschied von den Linien ist bei meinem nur noch ziemlich gering. Oben ist bereits die richtige Form zu sehen, aber es ist noch nicht rausgewachsen.
Ich mache auf jeden Fall mal Hufbilder und auch welche vom Pferd, aber zur Zeit hat er auf beiden Hufen Verbände, weil sich die Ballen durch Hufschuhe etwas entzündet haben, bzw. kleine Scheuerstellen. Da darf natürlich kein Dreck dran kommen. Nächste Woche kommt der Verband wieder ab.
Zur Zeit steht er eigentlich Tag und Nacht draußen auf Paddock. Wegen der Entzündung gerade nachts im Stall. Er bekommt kein Gras/Weidegang außer 1-2 Mal die Woche für ca. 5 Minuten grasen lassen an der Hand, Heu hat er immer zur Verfügung, allerdings mit kleinmaschigem Netz drüber. Außerdem bekommt er eine handvoll Hafer mit Mineralfutter, Selenpreparat vom TA (wegen Mangel) und ein schwach dosiertes Zinkpulver, weil auch da leichter Mangel vorhanden war. Laut TA optimal bzw. er soll etwas mehr Heu bekommen, damit er nicht zu dünn wird. Zusatzfuttermittel für Hufwachstum o.ä. braucht er laut TA nicht, da das Horn bei ihm sehr gut ist und auch gut wächst. Der TA war heute richtig begeistert, wie gut der Huf sich durch die Bearbeitung der Hufpflegerin entwickelt hat. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei dem TA und der HB, poste wenn der Verband ab ist aber trotzdem auf jeden Fall Fotos!