Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Habe gerade nochmal nach gelesen, dass ihr ja noch vor 4 Wochen Pulsation etc. hattet. Bitte sei auf jeden Fall vorsichtig, auch wenn es schwer fällt. Warte auf jeden Fall erst die Röntgenbilder ab. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Meine war nur 4 Tage im Schub und ich habe nach dem Röntgen nochmal gut 4 Wochen gewartet und habe nur sporadisch Spaziergänge gemacht bis etwa 4 Monate nach dem Schub.
Genau das ist es was so schwer fällt die Situation richtig einzuschätzen, selbst mit den Bildern. Es ist ganz klar alles sehr frisch und sehr fragil, andererseits vom nur stehen wird das Pferd auch nicht gesund. Der IR, der Hufapparat, der Kreislauf, alles benötigt eigentlich Bewegung. Natürlich verdammt langsam und sehr vorsichtig. Es fällt nur sehr schwer wenn das PFerdchen meint es sei geheilt
Aber deshalb frag ich ja auch lieber nochmal nach und lese nochmal nach und sammle Meinungen und Erfahrungen..Ich bin mir absolut bewusst, dass ich nichts falsch machen darf weil das Ganze sonst ganz schnell wieder nach hinten los geht.
Und jetzt haben wir über Monate gekämpft und Pferdchen war so tapfer...ich könnte es ihr nicht nochmal antun
meine wollte auch schnell wieder losmarschieren, aber hab sie eben nicht gelassen. Das geht schon. Man muss halt konsequent sein. Meine ist übers Paddock gebockt, das kann ich ja nunmal nicht verhindern, aber beim spazieren gehen musste sie sich benehmen. Sie stand anfangs öfters auf zwei Beinen neben mir oder wollte an mir vorbei bocken. Das muss man dann eben unterbinden und am Besten im Keim schon ersticken. Natürlich ist Bewegung gut, WENN die Hufe/Beine es zulassen. Zu frühe Bewegung kann aber auch derbe nach hinten losgehen. Es ist nur ein Tipp/Ratschlag. Aber lass euch Zeit. Stell sie aufs Paddock und lass sie erstmal etwas beikommen.
Alpenquarter hat geschrieben:meine wollte auch schnell wieder losmarschieren, aber hab sie eben nicht gelassen. Das geht schon. Man muss halt konsequent sein. Meine ist übers Paddock gebockt, das kann ich ja nunmal nicht verhindern, aber beim spazieren gehen musste sie sich benehmen. Sie stand anfangs öfters auf zwei Beinen neben mir oder wollte an mir vorbei bocken. Das muss man dann eben unterbinden und am Besten im Keim schon ersticken. Natürlich ist Bewegung gut, WENN die Hufe/Beine es zulassen. Zu frühe Bewegung kann aber auch derbe nach hinten losgehen. Es ist nur ein Tipp/Ratschlag. Aber lass euch Zeit. Stell sie aufs Paddock und lass sie erstmal etwas beikommen.
Ja nee da hat sie tatsächlich den Anstand mich nicht jedes Mal in Frage zu stellen, aber eben wie du sagst, sie buckelt und trabt und hüpft übers Paddock. und wenn ich dann mit ihr laufe hat sie einen strammen Schritt drauf die Nase im Wind und würde am liebsten immer weiter. Und da tut sie mir schon leid
Es ist nur die Vernunft die mich jedes Mal zurück in den Stall bringt...nicht das Gefühl. Darum wollte ich eure Meinung hören aber ihr bestätigt es ja auch
musste jetzt grad mal bei uns im Tagebuch nachlesen… im März 2015 war der erste Schub bei Jona (wurde damals noch vom TA als Lederhautentzündung abgetan) u im Mai dann Rehe u EMS diagnostiziert
Und als Madam dann ohne Medis, lahmfrei u mit Rehebeschlag war, haben wir dann Anfang Juli 2015 mit dem Bewegungsprogramm angefangen. Da mir ihre selbst verordnete Bewegung zu arg war… buckeln u Galopp übern Paddock; ihr war stinke langweilig und sie wollte was tun
Klar, wollen die Pferde vorher schon wieder loslegen, tut ja nichts mehr weh!!!
Ich glaube es ist wirklich sehr abhängig vom Pferd, aber wenn du das Gefühl hast, dass es deinem Pferd gut tut, was anderes zu sehen u du wirklich 5 min gerade aus draußen mit dem Pö läufst, wird es nicht schaden.
Bei uns ging es gut u es tat Jona seelisch auch sehr gut u das finde ich auch wichtig!
ja das mit dem seelischen ist die ganze Zeit schon so ein Punkt wo sich die Fachmenschen die hier zusammen kommen uneinig sind. Wäre es nach 2 der Tierärzte gegangen stünde sie seit Mai in einer kleinen Box. Ohne Abwechslung ohne Ausgang ohne andere Pferde. Meine persönliche Meinung ist A dass es Tierquälerei ist grade der Punkt mit dem sozialen Kontakt und B dass das Pferd auch so weit es geht zufrieden sein muss um zu heilen, darum haben wir ja direkt einen kleinen Paddock gebastelt für tagsüber und als es besser wurde hatte sie ein ruhiges Begleitpferd dabei. War so ein Abwägen zwischen der absolut rationalen und wissenschaftlichen Tatsache, dass es eigentlich das Beste wäre das Pferd würde die Hufe ein paar Wochen/Monate gar nicht benutzen und entweder liegen oder schweben. Und dem festen Glauben und Gefühl für mein Pferd, dass sie sich in der langen Zeit aufgegeben hätte.
Aber beim Laufen seh ich da jetzt eben nicht nur schwarz und weiß, also Laufen oder nicht, sondern eben schon die Tatsache dass man das machen kann und sollte aber eben sehr sehr langsam beginnen und genauso langsam steigern.
Ich hatte mehrfach von der 5 Minuten Regel gelesen und bin froh dass das alle hier auch so bestätigen. Dann wird das schon passen wenn wir es so dann einfach versuchen
hmm, als Tierquäler fühle ich mich nicht, weil man Pferd im Sommer alleine neben ihrer Herde steht wenn die anderen auf die Wiese gehen den ganzen Tag. Das ist von etwa Juni bis Oktober der Fall. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht dort am Stall und ein anderer Stall kommt nicht in Frage, da alle nicht geeignet. Sie hat einen groooßen eigenen Paddock mit Unterstand neben Ihrer Herde und den Nachbarjungs und macht das total super. Sie leidet kein bisschen. Schöner fänd ich das auch wenn sie das ganze Jahr in der Herde bleiben könnte, aber Tierquälerei finde ich das bei meiner nicht. Die Alternative wäre einen neuen Reheschub zu riskieren. Und wie gesagt sie ist damit total gelassen und zufrieden.
Das ist ja auch eine andere Situation wenn sie in Sicht und Hörweite zu anderen auf einem Frischluft und Tageslicht Paddock steht. Gemma steht in einer Innenbox und wäre dort tagsüber alleine. Da war für mich gleich klar, dass das nur so lange geht wie sie eben selbst nicht laufen möchte sondern lieber in der Box rum liegt. Und hätte ich keine Möglichkeit ein passendes PFerd bei zu stellen, und ich hab hier zum Glück mehrere, dann wäre es das mindeste, dass sie eben welche sieht, so wie das bei dir der Fall ist.
Tierquälerei war auf die Situation bei uns bezogen, wo sie eben völlig ohne Kontakte gewesen wäre den ganzen Tag, also auch kein Sichtkontakt.
Ich hab wohl diese Woche die Woche der unglücklich ausgedrückten Beiträge...ich wollte auf keinen Fall jemanden angreifen, der es auf Grund der Situation, sei es weil es vom Pferd aus begrenzt ist durch die Krankheit/Verträglichkeit oder durch den Stall und die Möglichkeiten des Besitzers, anders macht oder machen muss. Wir wissen doch alle, wieviel Zeit Geld und Mühe wir in unsere kranken Pferde investieren und jeder von uns gibt sein Bestes ihnen ein schönes, schmerzfreies und artgerechtes Leben zu ermöglichen!!
Ich bin gerade so froh das zu lesen, mit der Lebensqualität. Ich finde es immer wieder eine echte Herausforderung zu entscheiden - lasse ich mich von der Angst leiten, etwas kaputt zu machen, oder von dem, was ich für mein Pferd fühle und was ich auch von Pferdeleben weiß. Bei Duhni war es so, dass ich mich anfangs überhaupt nicht abfinden konnte, dass sie stundelang alleinsein mußte, meist ohne Sicht auf die Gruppe, bis zu sechs Stunden täglich und Duhni hat schwer gekämpft dagegen, gewiehert, rumgehampelt ... teilweise mußten wir den Auslauf absperren und nur den Stallbereich mit Putzplatz freigeben, damit sie nicht rennt oder bockt, es war schrecklich für mich und sicher auch für sie, wobei sie prinzipiell Alleinbleiben kennt und kann. Mittlerweile geht es ganz gut und doch bin ich erleichtert, dass die jetzige Weidezeit nur noch zwei STunden beträgt und sowieso seit drei TAgen ist es die Nachbarweide, also hat sie auch Sicht auf die Anderen. Auch für die Herde war es schwer, dass einer nicht mitkommt, das machte das Führen nicht so einfach und auch dort hat man dann viel gerufen. Doch es erwies sich als Lernprozeß und jetzt geht es ohne Stress und das schon ziemlich lange. Natürlich wird es im Frühling nochmal Protest geben, doch da wird ja dann langsam aufgebaut und ich beginne mit fünf MInuten, wobei das Hin und Herführen auch dabei ist. Sehr dankbar bin ich allen unseren Nachbarn, die sich in dieser Zeit nicht beklagt haben über den LÄrm, da hatte ich durchaus Sorge.
Es ist immer ein Ritt auf der Rasierklinge wenn man Zugeständnisse macht und oft müssen Patient und Betreuer erst lernen mit dieser Ausnahmesituation umzugehen und hinein wachsen.
Ein Pferd im goldenen Käfig halten damit es körperlich gesund bleibt, damit aber von seinem Naturell her Probleme hat, ist auf Dauer ein no go weil es seelisch verarmt. Es ist ein lebendiges Liebes und Leidensfähiges Individuum und darf nicht isoliert als Krankheit sondern muß als Lebenwesen mit Bedürfnissen gesehen werden. Man muss also schauen das man allem gerecht wird damit man selbst und der Patient damit fein ist.
Ein Separee und Unannehmlichkeiten für die Zeit von hochakuter Erkrankung muss einfach mal von beiden Seiten ausgehalten werden auch wenn dies alles andere als schön für alle Beteiligten ist. In dieser Phase ist der Patient/ der Organismus i.d.R. auch viel mit sich selbst beschäftigt und es fällt Umstehenden schwerer das auszuhalten als ihm selbst.
Man kennt es doch aus der Familie oder sich selbst:
Sind wir Menschen sehr krank gehören wir mitunter unter die Fürsorge eines Krankenhauses und der Intensivstation auf der wir nur eingeschränkt Besuch bekommen, wenig soziale Kontakte haben können aber das volle therapeutische Programm nach umfangreicher Diagnostik erfahren.
Sind wir stabil oder verbessert sich unser Zustand kommen wir auf die normale Station und können wieder vermehrt soziale Kontakte pflegen.
Können wir wieder körperliche Aktivitäten mit Hilfen ausüben kommt der Physiotherapeut und arbeitet mit uns, vorher und hinterher langweilen wir uns oder sind ganz geschafft davon und ruhebedürftig.
Irgendwann können wir alleine aus dem Bett und kurze Strecken bewältigen, müssen aber vielleicht noch mit unseren Kräften haushalten und nicht gleich Ausflüge planen.
Wenn wir dann zu einem späteren Zeitpunkt in den Krankenhauspark gehen und andere Leute sehen und sprechen können, die Sonne auf der Haut spüren, den Wind um die Nase wehen lassen erwachen mit einem Mal alle Lebensgeister.
Dieses Erwachen der Lebensgeister hätten wir aber ohne die Erstbehandlung der Intensivmedizin mit Entbehrungen vermutlich nicht erleben können.
Im Forum geben wir deshalb auch immer verschiedene Tipps wie z.B.:
*einen verträglichen und dem Kranken bekannten Gesellschafter zur Seite zu stellen *wenn baulich möglich Sicht und Körperkontaktmöglichkeit durch festen Zaun gewährleisten *Beschäftigung anbieten *das Krankenlager gemütlich und luftig/hell gestalten und evtl. erweitern wenn es Gerenne gibt was Stress bedeutet und insbesondere Hufen und Sehnen sowie OP Nähten nicht gut tut *evtl. Paddockbereich INNERHALB einer Weidefläche einrichten damit das kranke Pferd gefühlt Weidegang mit der vertrauten Herde hat uvm. ......
Ich denke wenn man einen überlegten Schritt nach dem anderen macht läuft es am Ende für alle gut.