Es ist wichtig das die Besitzer auch mal abschalten und zur Ruhe kommen damit sie selbst Kraft schöpfen und diese dann in ihre Pferde, den eigenen Alltag und sich selbst stecken können.
Wenn mir das ein Stück weit gelungen ist freut es mich. Dankeschön
Hast du schon etwas von Wolfgang bzgl. deiner Mail gehört?
Er hat viel um die Ohren und das Beste ist immer, so seine eigene Aussage, das persönliche Gespräch in einem Telefonat um zuvor geschickte Infos und Bildmaterial mit ihm zu erörtern.
Du erreichst ihn am besten Vormittags. Hab Mut, er ist nett und hilfsbereit.
Gemma2012 hat geschrieben:
Derweil übe ich Blut abnehmen
damit ich dort mal ein richtiges Ergebnis bekomme.
Das würde ich ehrlich gesagt nicht machen denn du sollst über Monate hinweg diejenige sein die ihrem Pferd ausschließlich gut tut, Entspannung geben und Hufe oder das Pferd mit Medis versorgen können muss.
Besser ist du machst einen Deal mit dem TA der nur etwas mehr Zeit kostet aber sowohl für ihn, das Pferd und dich künftig vorteilhaft ist.
Wenn der/die TA/ TÄ öfter mal am Stall ist solle er nur mal so vorbeischauen, nur ein nettes Wort oder eine kurze Streicheleinheit für deinen Angshasen übrig haben damit sie merkt das man ihr nicht immer gleich an die Luxuspelle will.
Meine Stute stand früher generell auf den Hinterbeinen stehend, wild mit den Vorderhufen in der Luft rudernd diskutierend vor unserem TA und mir, keine Chance auf Blutabnahme.
Zwangsmaßnahmen wie Nasenbremse machen sie nur unsicherer und puschen sie hoch und ich verbitte mir das auch seit dem ersten Versuch durch einen anderen TA.
Unsere Strategie war Ruhe und Zeit was unser TA mit seinen inneren Gelassenheit sowieso schon mitbringt.
Unser TA macht auch Osteo, also hat er sie öfter mal einfach nur "gewellnesst" wenn sie Blockaden hatte und eine Behandlung brauchte.
Er lässt sie kommen und geht nicht hinter ihr her, beachtet sie eigentlich gar nicht.
Wenn Anton behandelt wird darf sie, wenn sie möchte zuschauen, und sie möchte das immer! Sie kaut ihm manchmal am Ohr oder schnuppert seinen Bart aber er will sie dabei haben, sagt sie sei seine Schwester Hermine die alles beaufsichtigt.
Das nimmt unheimlich viel Spannung zwischen Pferd und TA.
Ich gehe in eine neutralen Bereich der aber nicht begrenzt ist, also Weite um uns herum, und warte dort auf den TA weil die Ponys sich dann langweilen wenn ich nur so rumstehe, sie nicht beachte, nicht mit ihnen rede und entspannen sich. Geht irgendwann der Kopf runter lege ich die Hand auf den Schopf und sage "feiiin"
Ich schaue nicht aufs Pony sondern in der Gegend rum und unterhalte mich mit dem TA über dies und das um nicht meine eigene Verspannung weiter zu geben.
Den Kopf des Pferdes so halten das er zur Seite in deine Richtung gebogen ist. Will es abhauen kann es ausschließlich um dich herumlaufen denn es kann immer nur dahin wo der Kopf hinzeigt.
Anfangs haben wir uns dann in der Mitte stehend, das Pony um uns herumlaufend einfach völlig unbeeindruckt mit gedreht und uns miteinander unterhalten, dem Gezicke also absolut keine Aufmerksamkeit geschenkt.
Er begrüßt die Schnöffelpöttjes, lässt sie links liegen, macht nebenbei die Einstichstelle steril, wartet ab um dann irgendwann ganz nebenbei die Vene abzudrücken und dabei ganz leise mit der Kappe der Spritze zwischen den Lippen leise unverständliche Geschichten zu erzählen. Beide Ponys kriechen förmlich in ihn rein um ihn besser verstehen zu können und dieses sch sch sch murmel, murmel scheint ungemein beruhigend zu wirken.
Wenn du also etwas üben möchtest dann übe mit deinem Pferd.
Ich hab stillstehen und nicht mehr atmen geübt indem ich ein Leckerli hochgehalten habe und mit erhobenem Finger leise geflüstert habe: "Gaaaanz leise".
Erst wenn sie ganz still waren und nicht mehr rumgehampelt haben gab es ein überschwängliches Stimmlob und den begehrten Schmackofatz.
Also sage ich bei allem was an ihnen gemacht werden muss und heikel ist die magischen Worte: "Gaaanz leise" und Familie Shetland erstarrt zur Salzsäule
Unser TA lacht immer und sagt zu Hermine das sie nun wieder atmen kann.
Er ist sich sicher sie hält immer die Luft an und würde atemlos umfallen wenn er vergessen würde ihr die Atemerlaubnis nach dem Blutabnehmen auszusprechen.
Du findest deinen Weg deine Maus mental runter zu fahren denn ich empfinde dich als sehr engagiert.
Das sind alles prima Übungen während der langweiligen Rehezeit die so Zeit miteinander verbringen lassen und etwas für den Pferdekopf sind um keinen Lagerkoller zu bekommen.