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BeitragVerfasst: 11.06.2015, 19:03 
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Beiträge: 6
Hallo Zusammen,
Ich habe mich hier eingeklinkt da ich mich schon länger mit Ems und Cushing auseinandersetze.
Ich habe einen 20jährigen Warmblüter der eher zu dick wie zu dünn ist. Aufgrund einer Tumorerkrankung wird er durchgehend mit Cortison behandelt. Er fühlt sich gut und zeigt momentan auch keinerlei grössere Symptome. Hatte allerdings schon einmal unter hochdosierter Cortisonbehandlung eine schwere Huflederhautentzündung auf mehreren Hufen und einige folgende Hufgeschwüre. Er bekommt täglich gewaschenes Heu, Gras nur sehr reduziert Temperatur, Wetterlage und Wuchs angepasst. Dazu etwas Mash (ganz ohne geht leider nicht da er schlecht trinkt und seine Suppe braucht). Versuche getreidefreies Mash, kwik beets odervähnliches zu verfüttern scheiterten leider kläglich.
Beschlagen ist er mit vier mal Eisen plus Luwexeinlagen. Seitdem läuft er sehr gut ohne jemals wieder Huflederhautentzündungen oder ähnliches zu haben Test auf Cushing und Ems war eindeutig negativ, alle anderen Blutwerte in der Norm ausser einer erniedrigten Leukozytenzahl.
Nun ist meine Frage wie ich verhindern kann dass er doch noch Ems oder Cushing entwickelt da er vom äusseren Erscheinungsbild schon in die Richtung tendieren könnte und sich ja nun leider nicht alle Risikofaktoren ausschliessen lassen.
Vielen Dank schonmal für Hilfe...wir möchten nämlich gern noch soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen:-)
Liebe Grüße


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BeitragVerfasst: 11.06.2015, 21:59 
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Beiträge: 11657
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Warum genau bekommt dein Pferd eine Dauertherapie mit Kortison, doch nicht wegen des EOTRH`s oder?
Alle drei Monate die Zähne zu kürzen finde ich persönlich etwas häufig, in der Regel betrifft EOTRH die vorderen Zähne sowie z.T. die Eckzähne wo Druckentlastung VOR Zahn ziehen eine Alternative ist.

Sollte dein Pferd doch mal ein ECS entwickeln wäre natürlich das Kortison alles andere als Vorteilhaft und sollte generell nur bei Risiko/Nutzenabwägung verabreicht werden.

Magst du bitte mal bisherig ermittelte Blutwerte hier einstellen damit wir uns ein umfassendes Bild deines Pferdes machen können?

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LG Kathi
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BeitragVerfasst: 11.06.2015, 22:22 
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Registriert: 08.06.2015, 17:34
Beiträge: 6
Die dauertherapie mit cortison bekommt er aufgrund eines osteosarkoms im oberkiefer. Vor 1,5 jahren diagnostiziert.Absolut inoperabel:-(
wir haben schon mehrmals probiert es auszuschleichen allerdings kommt es dann immer wieder zu schwellungen im nasen-rachenbereich so dass er schwer schlucken und atmen kann...
Mit prednisolon ist er beschwerdefrei. Bekommt täglich nur noch 100mg bei einem körpergewicht von 720kg.
Die zähne werden immer nur minimal bearbeitet sobald er nur leicht zögerlich frisst, zu warten macht erfahrungsgemäss leider keinen sinn, da er ziemlich schnell ganz aufhört. Schneidezähne werden meist jedes zweite mal gekürzt, ansonsten die backenzähne die unterhalb des tumors liegen. Blutwerte reich ich nach, hab ich grad nicht greifbar. Dankeschön für antwort zu später stunde!!!


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BeitragVerfasst: 12.06.2015, 06:06 
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Um auf Deine Frage zurück zu kommen:
Cushing lässt sich nicht von Außen beeinflussen. Im Falle des Falles sollte allerdings so schnell und optimal wie möglich behandelt werden.

EMS bzw. die Insulinresistenz ist eine wohlstandskrankheit die durch Übergewicht, unregelmäßige Bewegung und falsche Futtermittel forciert wird.

Im Zusammenhang mit Cortison sollte man eben diese Faktoren, die auch in Verbindung zum ECS stehen vermeiden.

Mal eine andere Idee da ja offensichtlich bei euch die Schleimhäute betroffen sind: hast du es mal mit inhalativem Cortison probiert?
Das geht als Unltraschallvernebler und noch effektiver mit den humanen Dosieraerosolen.
Lokales cortison hat nicht die Nebenwirkungen! Vielleicht geht da eine Kombiherapie?

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 12.06.2015, 13:32 
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Registriert: 08.06.2015, 17:34
Beiträge: 6
Also ist es wenn ich es richtig verstehe, die einzige möglichkeit ihn zu füttern und halten in anlehnung an die empfehlungen für ein pferd mit cushing bzw ems?!und bei der geringsten auffälligkeit ihn testen zu lassen...oder?
der tip mit dem inhalieren ist gut...funktioniert nur leider nicht.zeigte keinerlei wirkung ausser dass es ihn ziemlich qüalt da die verneblung starkes headshaken verursacht. Ich bin sehr froh dass wir jetzt zumindest seit einigen monaten von 1200mg predni auf 100mg täglich runter sind.
Danke dir aber dennoch, bin über alle tips dankbar :2daumenhoch:


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BeitragVerfasst: 12.06.2015, 14:59 
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Beiträge: 11657
morfijs hat geschrieben:
Also ist es wenn ich es richtig verstehe, die einzige möglichkeit ihn zu füttern und halten in anlehnung an die empfehlungen für ein pferd mit cushing bzw ems?!und bei der geringsten auffälligkeit ihn testen zu lassen...oder?

Da ein häufiges Symptom des ECS und EMS die Insulinresistenz ist sollte er entsprechend gefüttert werden um keinerlei weiteres Risiko bzgl. einer Hufrehe einzugehen das sich mit der Gabe von Kortison natürlich zusätzlich potenzieren würde.
In Fachkreisen wird derzeit ein möglicher Zusammenhang von ECS zum EOTRH diskutiert was durchaus denkbar wäre aber nicht bestätigt ist.
Unser Dentalpraktiker der sowohl im In und Ausland tätig ist und seine TÄ haben bisher keinen Zusammenhang feststellen können, jedoch das es zunehmend mehr Pferde mit der Diagnose EOTRH gibt.

Ab einem gewissen Alter, und in dem ist dein Pferd allemal, sollte ein ACTH Routinemässig einmal jährlich zur Vorsorge gehören.

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BeitragVerfasst: 12.06.2015, 16:57 
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Registriert: 08.06.2015, 17:34
Beiträge: 6
Danke für deine antwort!!
so habe ich es mir auch gedacht dass ich es so machen werde bzw beibehalte und da eh ca alle sechs bis acht monate blut genommen wird lass ich das dort mittesten.
Meine tierärztin hatte auch von diesem zusammenhang gesprochen, allerdings auch dass beides halt im alter häufig erst auftritt und in beiden fällen häufig ponywallache betrifft...natürlich nicht ausschliesslich. Abschliessende studien liegen jedoch nicht vor...
Liebe grüsse zurück und dankeschön!!! :-)


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BeitragVerfasst: 12.06.2015, 17:21 
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Registriert: 16.05.2006, 23:00
Beiträge: 25617
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Nö, das ist absoluter Quatsch.
Natürlich sind leichtfutterige Rassen von EMS eher betroffen als andere und es gibt zusätzlich pprädisponierte Rassen, es ist aber völliug wurscht ob Männllein oder Weiblein.
Auch betrifft EMS/IR als eigenständige Erkrankung eher jüngere Pferde während ECS eher - allerdings mit vielen Ausnahmen- ältere Pferde und die in diesem Zusammenhang als Symptom vorkommende IR ist dann eben diesem Alter angepasset.
Und auch beim ECS gibt es keine Rasse oder kein Geschlecht welches irgendwo auffälliger ist.

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 12.06.2015, 17:39 
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Beiträge: 6
Viele annahmen resultieren denk ich auch daraus das vor einigen jahren einfach noch weniger untersucht wurde bzw die möglichkeiten nicht so gut waren. Kann natürlich auch von praxis zu praxis unterschiedlich sein je nach kundenstamm... :kinn:
Bei eotrh haben mir es aber mehrere unabhängige tierärzte bestätigt dass mehr wallache wie stuten betroffen sind...aber wie das mit den anderen erkrankungen in zusammenhang steht wird sich evtl erst in zukunft zeigen...


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