Endlich stellen auch wir uns vor

Hallo,

ich bin schon länger als stiller Mitleser in diesem Forum unterwegs und jetzt stelle ich uns endlich einmal vor.

Uns, das sind Lisa, eine mitlerweile 22 jährige Islandstute und ich, Anne, der treusorgende Besitzer.
Bis 2010 hatte ich mit Hufrehe nichts am Hut, das Pony stand, wie die meisten Isländer, den ganzen Tag auf der Wiese und hat das auch immer bestens weggesteckt. Bis im Juli 2010 halt.

Irgendwann lief sie klamm. Ich hab mir erst nix böses dabei gedacht. Es stand ein neues junges Pferd mit in der Gruppe und da die Lahmheit so gleichmäßig war dachte ich sie hätte sich vielleicht versprungen oder was im Rücken. An Rehe hab ich überhaupt nicht gedacht. Am Tag drauf hab ich dann doch sicherheitshalber den Tierarzt draufkucken lassen. Als ich zum Stall kam war das arme Lischen auch wirklich arm. Es folgten Aderlass, Hufverband und Medikamente (Heparin 3x täglich, Aspirin, was für die Leber, Finadyne).
Ich hatte ganz schön Angst um die Alte aber sie hats gut überstanden. Auf dem Röntgenbild sind wenn überhaupt nur minimale Senkung und Rotation erkennbar. Sie hat also quasi nix zurückbehalten.

Der Test auf Cushing und EMS war grenzwertig. Nach Rücksprache mit der Pferdeklinik in Iffetzheim wurde dann aber mit einer halben Pergolid am Tag anbehandelt. Chromhefe frisst unser Pony nicht, egal mit was, in was keine Chance.
Die Lisa hat abgespeckt, letztes Jahr war sie ab und an draußen, dieses Jahr durfte sie auch wieder Tageweise auf die Heu-am-Halm-Weide. Ich reite sie wieder (hab ich vorher wegen Studium sehr vernachlässigt) und sie is fit und munter.
Blutwerte sind top und ich hab Pergolid auf 1/4 reduziert. Inzwischen wohnt Lisa in einem Offenstall direkt bei uns in der Nähe, so dass ich den Weidegang selbst regulieren kann und mich auf niemanden verlassen muss. Die anderen Pferde sind meist ganz auf der Weide, so dass sie leider oft alleine im Auslauf stehen muss.

Diesen Sommer war das Lischen nicht so gut drauf. Vor einigen Jahren hatte sie einen schlimmen Unfall und ist seid dem auf einem Auge blind. Seid dem ist sie lichtempfindlich und fängt sobald es wärmer wird mit headshaking an. Darum trägt sie eine Lichtschutzmaske und kommt damit gut zurecht. Aber dieses Jahr steht sie oft alleine und ist irgendwie abgeschlagen.

Ich wollte mal ein Blutbild machen lassen und rauszukriegen wo wir dran sind. Heut war der Hufschmied da. Hufe wären super in Ordnung, alles gut. Als ich sie wegbringen wollte zeigte sie Wndeschmerz und lief ganz klamm!!!!! Ist mir beim rausholen gar nicht aufgefallen.
Jetzt hab ich natürlich Angst. Und da fiel mir die Ermahnung von Eddi ein, ich soll mich doch mal hier vorstellen.
Ich hab immer so wenig Zeit und darum hab ich das bisher noch nicht getan, hole es aber hiermit nach. Die Angst wieder ein Rehlein zu haben hat mich an euch erinnert.
Ich geh gleich nochmal kucken was das Pony so macht. Wenns immer noch ist muss der TA kommen. Drückt mir die Daumen, dass es vom Beschlag war.

Liebe Grüße
Anne

Dann erst einmal ein Herzliches willkommen bei uns.
Die Daumen fürs Lieschen(und für Dich) sind ganz feste gedrückt!Habt ihrin der Zwischenzeit den ACTH-Wert nachkontrolliert?

LG Eddi

Hi,

du hättest nicht damit gerechnet, dass ich es mal schaffe uns vorzustellen, oder?

Ich war eben drüben. Sie läuft normal, die "Dehnübungen" (ich nehme das Stück Apfel neben dem Popo, neben dem Bauch überm Boden, zwischen den Beinen) kriegt sie auch alle hin und Wendeschmerz scheint sie auch keinen mehr zu haben.

Ich hab sie sicherheitshalber erst mal im Auslauf gelassen und ihr die Weide erst mal gestrichen.
Ich hatte im Juli ACTH machen lassen, noch mit einer halben Pergolid. Der Wert war normal. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir reduziert auf 1/4. Ich wollte im Frühling nochmal ACTH abnehmen lassen, im Winter "ruht" da ja eh alles.
Ich lass sie aber nächste Woche mal checken. Mit vollständigem Blutbild.

Die Hufe waren arg lang. Vielleicht war das heute morgen der "Schock" nach dem Ausschneiden. Ich behalte es im Auge.

Danke fürs Daumen drücken.

Hi,

Ich hab sie sicherheitshalber erst mal im Auslauf gelassen und ihr die Weide erst mal gestrichen.
Ich hatte im Juli ACTH machen lassen, noch mit einer halben Pergolid. Der Wert war normal. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir reduziert auf 1/4. Ich wollte im Frühling nochmal ACTH abnehmen lassen, im Winter "ruht" da ja eh alles.
Ich lass sie aber nächste Woche mal checken. Mit vollständigem Blutbild.

Die Hufe waren arg lang. Vielleicht war das heute morgen der "Schock" nach dem Ausschneiden. Ich behalte es im Auge.

Danke fürs Daumen drücken.

Auch von mir ein herzliches Willkommen

Wieso meinst du "ruht" im Winter alles??? Gerade das Gegenteil ist doch zum Winter hin der Fall, der jahreszeitlich bedingte Anstieg des ACTH steht doch unmittelbar bevor!? Von daher finde ich die Idee das Prascend zu senken wenn andere die Dosis hochfahren müssen um optimal therapieren zu können irgendwie ungewöhnlich

Wenn wir lange Zeit ein bestimmtes Paar Schuhe tragen kann es auch passieren das wir eierig laufen wenn das Schuhwerk dann gewechselt wird. Warum sollte es deinem Pferd anders ergehen wenn der Hufbearbeitungsintervall vielleicht ein wenig zu groß war...war er?

Ich hatte im Juli ACTH machen lassen, noch mit einer halben Pergolid. Der Wert war normal. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir reduziert auf 1/4. Ich wollte im Frühling nochmal ACTH abnehmen lassen, im Winter "ruht" da ja eh alles.

wie kathrin sagt ist diese Meinung völlig falsch.
Ab Sommersonnenwende fängt der ACTH wieder an zu steigen, auch bei gesunden Pferden.
Optimal testet man dann im September um falsch negative ergebnisseauszuschließen.
die höchsten Werte gibtes im September.
Ab ca. Januar fallen die Werte wieder ab und zu dem Zeitpunkt kann eventuell die dosis gesekt werden.
das sollte allerdings unter strengster Kontrolle stattfinden.
Leiderist es tatsächlich so dass sich der Oranismus an das Medikament "gewöhnt" und dauerhaft häufig höhere Dosen benötigt werden.

LG eddi

es ist zwar schon eine Weile her, aber ich versuch trotzdem nochmal zu erklären wie ich das meinte:

im Winter steigt ACTH physiologisch an. Bei meinem Pony waren die Werte nur leicht erhöht und es wurde diskutiert ob überhaupt mit Pergolid anbehandelt werden sollte.
Ich habe dann nach Anbehandlung im Sommer kontrollieren lassen und im Jahr drauf nochmal im Sommer. War mir wichtig, da sie wenigstens zeitweise mit auf die Weide darf. (das ist bei uns echt sch....lecht, drinbleiben = alleine stehen, alle anderen noch so speckigen Pferde dürfen 24h raus!)
Wenn ich jetzt im Herbst/ Winter nochmal kontrollieren lasse werde ich den physiologisch erhöhten Wert im Vergleich zum Sommer kriegen. Die kann man dann aber nicht wirklich vergleichen. (Wenns z.B. um Dosisanpassung geht, dass der Winterwert etwas höher ist wird von mir und dem Tierarzt tolleriert da immernoch im physiologischen Rahmen und nicht bedenklich)

Klar, für die Behandlung zählt der aktuelle ACTH-Spiegel aber bei ihr ist der ja nur minimal erhöht. Darum hab ich mich für den jährlichen Sommerwert entschieden (in Übereinstimmen mit dem behandelnden TA).

2 Stunden nach dem Hufschmiedbesuch war auch alles wieder gut. Die Füße sind nicht warm, keine Pulsation, kein Wendeschmerz. Ich wohl trotzdem den Tierarzt mal kommen lassen, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Ich hab mit dem Schmied telefoniert. Der tippt bei ihrem Alter eher auf Arthrose und dass sie das "festklopfen" inzwischen spürt. Keine Ahnung was da dran ist, soll der Tierarzt mal was zu sagen.

lg
Anne

Ich hatte im Juli ACTH machen lassen, noch mit einer halben Pergolid. Der Wert war normal. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt haben wir reduziert auf 1/4. Ich wollte im Frühling nochmal ACTH abnehmen lassen, im Winter "ruht" da ja eh alles.
Ich lass sie aber nächste Woche mal checken. Mit vollständigem Blutbild.

Trotz deiner jetzigen Ausführungen verstehe ich oben gemachte Aussage nicht, denn:

Wenn ich den ACTH Wert unter einer Dosis von 0,5 mg Prascend testen lasse, und dieser ist im Normbereich, kann ich doch bei einer 50 prozentigen Reduktion des Medikamentes ( dazu noch zu einem Zeitpunkt der einen drastischen Anstieg des Wertes auch bei gesunden Pferden mit sich bringt) nicht mehr davon ausgehen den Wert stabil innerhalb der Toleranz zu halten.
Ich hätte deine Argumentation jetzt eher nachvollziehen können wenn du die Dosis nicht reduziert hättest und eine Erhöhung des ACTH auf Grund der jahreszeitlichen Schwankung in Kauf genommen hättest ohne im Winterhalbjahr zu testen und die Dosis evtl. nach oben anzupassen.

Desweiteren hattest du geschrieben das du einen erneuten Check incl. Blutentnahme machen lassen wolltest, hast du das getan? Wenn ja, wie sind die Ergebnisse, magst du uns die mal mitteilen, bitte?

Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch und euren 4-Beinern!

Ich bin im letzten Jahr die Ergebnisse vom Blutbild schuldig geblieben. Ich fang das neue Jahr mal damit an, dass noch nachzuholen.

Blutbild war völlig normal und auch das ACTH in Ordnung.
Ich hab bisher die physiologische Erhöhung im Winter ja immer in Kauf genommen aber ihr habt mir da ein bisschen Angst gemacht, dass ich damit vielleicht falsch liege.
Darum hab ich im Dezember nochmal ACTH bestimmen lassen. Und zum Glück war auch dieser Wert ok.

Zur Zeit ist das Pony auch ganz fit. Ich hoffe das bleibt so.

Viele Grüße
Anne

Ich hab bisher die physiologische Erhöhung im Winter ja immer in Kauf genommen aber ihr habt mir da ein bisschen Angst gemacht,

Das wollten wir natürlich nicht.
Nur müssen wir davor warnen da es immer wieder schwerste Reheschübe aufgrund dieser Tatsache gibt.
Und stelle dir bitte einmal vor dass es dein Pferd getroffen hätte und wir hätten dir dieseTatsache verschwiegen gehabt.
Wir hätten uns mitschuldig gemacht.
LG Eddi

Naja, Schuld wär ich dann schon immer noch alleine gewesen.

Jetzt wissen wir zumindest, dass alles ok ist.

Das ist super!

LG Eddi