Liebe Kathi, erst mal, das Rezept von meinem TA bekomme ich. Der Preisunterschied für 160 Tabletten macht 70 € aus, dafür nehme ich doch etwas Umstand in Kauf. Bin gespannt, vielen Dank auch für Deine mail.
Zum Werdegang meines Dicken: Diagnose ECS im Dezember 2007, ACTH-Wert war 52,83 pg/ml, also nicht dramatisch hoch, zum Glück hatte er auch keine Rehe, "nur" andere typische Anzeichen, die ich zunächst für Altersprobleme (21 Jahre) hielt, wie Muskulaturabbau, Müdigkeit, Trichterbauch, häufige Hufabszesse, kein langes Fell, aber sehr dicht, Fettpolster über den Augen (die haben mir dann die Augen geöffnet), Juckreiz. Auf meiner Suche nach Hilfe im Netz bin ich bei euch gelandet, zu unserem großen Glück! Das Pergolid wurde eingeschlichen, und bereits am zweiten Tag bei einer Vierteltablette hatte ich mein altes Pferd wieder, voller Lebensfreude und Tatendrang, juhu!! Die Enddosis betrug 1 mg bei ca. 550 kg Gewicht. Eine ACTH-Kontrolle erfolgte im März 2008, 19,5 pg/ml. Ich habe den ACTH- Wert kontinuierlich einmal im Jahr überprüfen lassen, leider stieg er ebenso kontinuierlich an: Dez 2008 21,6, Dez 2009 33,7, Nov 2010 35,6, Jan 2012 27,2, Nov 2012 53,6 (daraufhin 1,25 mg Pergolid), Februar 2013 48,8 und nun im November 2013 49,9.
Leider geht es ihm auch immer im Herbst nicht gut, die Lethargie kehrt zurück, die Fettpolster über den Augen nehmen zu (im Sommer sind sie nicht zu sehen) und seit letzten Herbst hat er leider auch epileptische Anfälle, 2012 drei, von denen wir wissen und heuer 1. Diese dauern nur wenige Sekunden an, deswegen kenne ich die genaue Anzahl nicht.
Ab Mitte bis Ende Dezember ging es ihm die letzten Jahre auch immer schlagartig besser. Die Herbstsymptome kommen auch wirklich über Nacht, neu war dieses Jahr, dass er auf Grund eines Lymphstaus im linken Sprunggelenk eine Phlegmone entwickelt hat, die mit Antibiotikum und Schmerzmittel behandelt werden musste. Aus aktuellem Anlass bekommt er 1,5 mg Pergolid (seit 5 Tagen). Mit dieser Dosierung geht es ihm ganz ordentlich. Ich denke, dass ich im Frühjahr wieder auf 1 mg zurückgehen, um dann wirklich rechtzeitig im Sommer wieder zu erhöhen. Was meinst Du, ab wann ich die Dosis wieder erhöhen wollte, ist September zu spät?
Shiwo lebt mit zwei Kumpels in einem kleinen Offenstall, im Sommer halbtags Koppelgang plus Heu, Stroh und Gras, sowie ein paar Rüben und etwas Hafer oder Müsli, im Winter wird das Gras durch Silage ersetzt. Shiwo war noch nie beschlagen und hatte bis auf seine Hufabszesse keine Probleme damit. Sein Pergolid bekommt er immer morgens, nun habe ich bei euch gelesen, dass es besser wäre, es abends zu geben. Sollte ich das vielleicht umstellen? Morgens geschieht das immer zu gleichen Zeit, abends wären da größere zeitliche Schwankungen drin.
Seit 2011 setze ich mich nur noch sporadisch für ein paar Minuten auf ihn drauf, wir gehen viel gemeinsam spazieren und haben Spaß an gymnastizierender Bodenarbeit.
2009 meldete sich nach einem Stallwechsel die alte Borreliose heftig zurück, über 6 Wochen war nicht klar, ob Shiwo das packt, aber zum Glück ist es gut ausgegangen.
So, das war - glaube ich - das Wichtigste! Ein dickes DANKE und liebe Grüße an alle, die das lesen. Babsi mit Shiwo
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