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Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

04.07.2022, 20:32

Ich habe mir für Jona u die anderen beiden Hafi- Damen nach der Rehe auch immer gewünscht Heu ad libitum zu füttern.
Ein Versuch hatte ich damals mal gestartet - ging bei Jona auch nach Hinten los. Fresspausen gab es auch bei ihr nicht nach einer Woche u die Blutwerte/Zuckerwerte sind auch sofort wieder sehr schlecht geworden!
Also bei Jona wird das wohl auch nie wieder klappen- wir haben mittlerweile super Heu- zwischen 5-7 Brix (mit dem Refraktometer gemessen) - aber den Versuch werde ich nicht mehr starten!
Jonas Stoffwechsel reagiert leider schon bei zu viel Heu :cry:

Aber ich hab mich damit abgefunden und wir werden wohl ihr restliches Leben Heunetze stopfen u rationiert füttern!

Die Dame/TA von Sanoanimal sagt das auch immer u immer wieder, dass Heu ad libitum das Beste für die Pferde ist, auch für die Moppelponys!! Vielleicht kommt es von ihr???

Und noch zu den Fresspausen… wir sind Abends bzw in der Nacht bis zum Frühstück auch bei 6h Leerlauf, aber die Mädels haben zur Not noch Stroh zum Knabbern… u ich glaube sie haben sich dran gewöhnt u es ist okay für sie… zumindest wird der Frühstücksbringer morgens nicht gelüncht :gig:

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

04.07.2022, 21:18

Refraktometer bin ich auch am Überlegen, kann man das als Laie wirklich bedienen?
Wir könnten damit die Heuballen beim Bauern testen und dann die am wenigsten nahrhaften bekommen. Glaubst Du das geht? Und woher kriegt man so ein Teil?

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 05:36

Es ist kinderleicht :2daumenhoch:

Den Refraktometer gibts bei Amazon u von Sanoanimal gibts die Anleitung- Links dazu kommen:

https://wissen.sanoanimal.de/2020/04/20 ... ng-im-heu/

Bei Amazon einfach Refraktometer eingeben u dann kommen die Angebote, kosten an die 30€

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 07:11

Also ich kann nur von meiner Erfahrung mit meiner Stute berichten. 24/7 Heu Ad lib würde bei ihr auch nicht funktionieren. Sie würde auch keine bzw. kaum Fresspausen machen. Ich konnte jetzt nach anderthalb Jahren nach und nach das Heu in der Summe erhöhen. Von 7,5 kg über den Tag verteilt (gemischt mit Stroh) sind wir nun bei etwa 9 kilo Heu + 2 kg Stroh (extra Netz) gelandet und bleiben weiterhin schlank.
Ich messe unser Heu auch mit dem Refraktometer, das ist easypeasy. Es ist natürlich nicht so genau wie eine Analyse, gibt aber wirklich einen guten Hinweis. Ich habe damals erstmal Getränke gemessen (Cola, Fanta, Saft, Eistee) und meinen Wert mit dem Wert auf der Verpackung verglichen und es war erschreckend genau. Da wir Heu von wechselnden Wiesen haben lohnt sich eine Analyse jedes Mal auch nicht

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 08:43

eff-eins hat geschrieben:22.06.2022 Zum Heu:
Hast du euer Heu mal bei der Lufa analysieren lassen (das Heu Grundpaket kostet dort 40 Euro) vielleicht hat es ja unter 10% Gesamtzucker?
Sollten es immer unterschiedliche Chargen/Zulieferer sein sodass eine Testung darum eher nicht möglich ist kann man sich alternativ selbst mit dem Refraktometer einen Überblick über den Zucker jedes neuen Ballen verschaffen.
Das klappt ganz gut, ich habe es bei der Suche nach Heu immer angewendet und konnte so manchem Zulieferer sofort ein Nein geben weil das Refraktometer förmlich aufgeschrien hat.


28362214nx18618/hufrehe-ems-notfall-diaet--und-amp-heu-waschen-pferdegewicht-nsc-f20/zuckergehalt-vom-heu-selber-bestimmen-t8919.html


Dr. Kellon der Equine Cushing’s and Insulin Resistance Group aus USA schreibt:

Warum wird die Free-Choice-Fütterung nicht empfohlen?

Es wurde vorgeschlagen, dass Pferde mit EMS unbegrenzten Zugang zu Heu haben müssen und dass selbst ein paar Minuten ohne Heu für sie gefährlich sind.
Die Begründung ist, dass der Zugang zu Nahrung unnatürlich ist und einen Stress darstellt, der die Freisetzung von Cortisol verursacht. Die Cortisolfreisetzung wiederum wird die Hyperinsulinämie verschlimmern oder manifestieren.
Eine weitere Behauptung ist, dass diese Stress- und Cortisolfreisetzung zu akuter, chronischer oder wiederkehrender Hufrehe führt.

Dies ist ein gefährlicher Ratschlag, der keine Grundlage in der Tat hat und versucht zu vereinfachen was keine einfache Situation ist.
Darüber hinaus hat die Forschung über den Cortisolspiegel bei gefütterten im Vergleich zu gefasteten Pferden gezeigt, dass genau das Gegenteil der Fall ist - Fasten senkt Cortisol.


Die wichtigste Überlegung in Bezug auf Heu-, EMS- und Hufreherisiko sind der ESC- und Stärkegehalt des Heus. Ob in begrenzten Mengen oder frei wählbar, dies bestimmt die Insulinreaktion und deshalb wie sicher (oder nicht) dieses Heu ist.

Für Pferde die abnehmen müssen füttern Sie 1,5% des aktuellen Körpergewichts des Pferdes oder 2,0% des idealen Körpergewichts des Pferdes - je nachdem was mehr ist.

HINWEIS: Hungerdiäten zur Bekämpfung von Fettleibigkeit durch die Bereitstellung nur kleiner Mengen Heu von schlechter Qualität wären für das IR-Pferd allgemein erfolglos und werden die Insulinresistenz tatsächlich verschlimmern.


Auch wenn das Pferd grundsätzlich ein Dauerfresser ist so hat es doch tageszeitlich bedingte Ruhezeiten.
Wenn immer wieder kehrend Nachts 6 Stunden keine Nahrung zur Verfügung steht ist das die Haupt Ruhezeit der Pferde und sie werden darunter nicht leiden.

Auch muß man nicht die Uhrzeit der letzten Heugabe zu Grunde lege sondern den Zeitpunkt ab dem letzten Halm der im Mäulchen verschwindet.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 09:06

Danke Dir!
Also nein - Heuanalyse hab ich mir bisher abgeschminkt, da unser Lieferant von verschiedenen Wiesen erntet und nachher nicht weiß, von welcher der Wiesen das Heu nun ist. Er liefert jedoch immer 6-10 Ballen und ich denke daran, akut dann vor der neuen Lieferung das Heu zu testen und dann zu sagen, von welchem er besser für uns nehmen könnte. Das wäre dann schon mal ein Ansatz.

Ebenso denke ich daran, nächstes Jahr unsere Wiesen zu testen, denn ich möchte Duhni wieder an Gras gewöhnen und wir haben teilweise sehr magere - wie ich meine - und falls da eine dabei ist auf die sie kann - andere vielleicht ein no-go sind - dann wäre es für uns alle ein großer Gewinn. Wir überweiden nur, sodass Maulkorb auf Dauer schwierig wird, weil sie keine langen Gräser reinziehen kann und die kurzen ja eher problematisch sind - so sagte man mir. Doch all das ist Zukunftsmusik - erstmal geht es um das kommende Heu, unser Bauer mäht erst im Juli.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 09:58

Ich drücke euch die Daumen, dass es mit der Wiese klappt.Ich habe mich vorerst dagegen entschieden. Maulkorb hat sie im 2. Jahr permanent ausgezogen, wie auch immer. der war doppelt und dreifach gesichert. Da hätte ich immer Angst , dass sie den wieder auszieht und wieder Rehe bekommt. Auch sollte sie möglichst auf hohes Gras so ab Mitte/Ende Juli,da haben die anderen schon alles abgefressen. Und der TA hat empfohlen ab Oktober wieder von der Wiese runter (kalte Nächte, Frost, hohes Reherisiko). Diesen ganzen heckmeck für vielleicht 2 oder 3 Monate Weide und immer die Angst im Nacken haben war es mir nicht wert. Meine scheint auch mit ihrer "Einzelhaft" auf dem Paddock sehr gut zurecht zu kommen. Natürlich ist das auch nicht ideal, aber für uns die eigentlich derzeit beste Lösung

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 18:52

Sind Flohsamenschalen okay für Duhni? Die täten ja der Verdauung so richtig gut ....

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 19:04

An sich ja, allerdings würde ich tatsächlich erstmal wirklich nur Heu füttern um den Stoffwechsel wieder zu entlasten

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

05.07.2022, 19:47

Duhni hat geschrieben:Sind Flohsamenschalen okay für Duhni? Die täten ja der Verdauung so richtig gut ....


Flohsamenschalen sind grundsätzlich gute Lieferanten für u.a. Kupfer, Magnesium, Phosphor und Mangan, liefern Ballaststoffe und sind nicht nur für den Darm verdauungstechnisch sondern auch für gestresste Schleimhäute ein wertvolles Nahrungsmittel.

Wie aber Alpenquarter schon schreibt, im Moment braucht der Stoffwechsel wirklich Entlastung und man sollte sich auf das Wesentliche/ Erforderliche beschränken.
Sollte es allerdings eine Indikation für den angedachten Einsatz geben gelten Flohsamenschalen als EMS/IR konform.

Im Humanbereich sagt man den Schalen sogar eine positive Wirkung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes nach die VOR Mahlzeiten eingenommen werden sollten.
Dort zeigen sie unter der Einnahme, darüber hinaus und nachhaltig nicht, eine Verbesserung der Blutzuckerwerte.

Man darf aber Mensch und Pferd nicht vergleichen.
Beim humanen Typ 2 Diabetes steht die Blutglukose im Vordergrund die man senken will/ muss, beim EMS-ler hingegen ist diese oft im Normalbereich oder sogar erniedrigt und das eigentliche Problem liegt im hohen Insulin.

Ähnlich verhält es sich mit Zimt der auch nachweislich Einfluss auf den KH Stoffwechsel nimmt, beim Pferd aber ungewollt auch die Glukose senken kann die evtl. eh schon zu niedrig ist. Das gilt es also immer vor Gabe abzuklären!
In dem Fall sollte man vom Zimt Abstand nehmen.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

06.07.2022, 11:39

Gibt es hier unterschiedliche Erfahrungen mit Polstern in den Hufschuhen - ich habe jetzt die von easy-Boots, doch sie sind ganz schön schnell dünn geworden, es kommt ja dauernd auch Sand rein der schubbert dann.
Na klar - kriegt meine Schwarze neue nachgekauft, aber - gäbe es da auch Erfahrungen mit anderen Herstellern? Es geht nicht ums Höherstellen, sondern ums Unterpolstern der Absenkung.

Die Flohsamenschalen hab ich gegeben, wegen des etwas weichen Kots, das ist ungewöhnlich für Duhni und als sie dann gestern auch noch heftig gegähnt hat, obwohl sie vorher schon Sucralfat hatte - fand ich dass die Flohsamen eine gute Sache sein könnten.
Und nein - sie bekommt sonst wirklich nur reduziert Heu, frisst dadurch aber alles was sie glaubt was man essen kann - uraltes pinkeliges Stroh aus dem Pferdeklo, Hackschnitzel, oder Farn unterm Zaun durch ....

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

06.07.2022, 11:41

Schau dir mal die Sohlen von myfreedm an. Die sind wirklich super und robust mit memoryeffekt. Habe die als Therapie und Freizeit Sohlen

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

06.07.2022, 13:01

Duhni hat geschrieben:Die Flohsamenschalen hab ich gegeben, wegen des etwas weichen Kots, das ist ungewöhnlich für Duhni und als sie dann gestern auch noch heftig gegähnt hat, obwohl sie vorher schon Sucralfat hatte - fand ich dass die Flohsamen eine gute Sache sein könnten.
Und nein - sie bekommt sonst wirklich nur reduziert Heu, frisst dadurch aber alles was sie glaubt was man essen kann - uraltes pinkeliges Stroh aus dem Pferdeklo, Hackschnitzel, oder Farn unterm Zaun durch ....


Oh dieses Mädel :haukopf: , na wenn sie Farn und Hackschnitzel frisst soll es wohl im Gedärm Ärger geben.

Du denkst daran das sowohl beim Sucralfat als auch bei den Schalen keine gleichzeitige Medigabe erfolgen soll?
Auch kann das Sucralfat in Flohsamenschleim schwabbelnd nicht wirken weshalb auch die beiden Mittel mit mindestens 2 stündigem Abstand gegeben werden sollten.

Wenn du das Gefühl hast das sie Dauerhungrig ist und deshalb Müll frisst und wirklich unleidlich wird könntest du ihr eine kleine Menge Rüschnis anbieten.
Die sind, vorausgesetzt es sind entmelassierte wie Kwik Beets, SpeediBeet, nicht nur wegen der enthaltenen Pektine gesund, EMS/IR konform und machen wegen des immensen Quellvermögens auch satt.
Rüschnis sind auch als Basis für Phytotherapeutische Zusätze oder mit Tee zubereitet gut geeignet.
Sie sind allerdings etwas zügiger weggeschlubbert als eine vergleichbare Menge Heu das zudem ordentlich durch die Kauschläge eingespeichelt wird.

Rüschnis haben den etwa 1,2 fachen Energiegehalt von Heu, heißt das du für 100 gr. Rüschnis 120 gr. Heu weniger füttern müßtest.

Ich hab damals die Filzeinlagen der Sattlerei Engl verwendet. Dort heißt es:
Die Filzeinlage aus 12mm dickem Nadelfilz verteilt den Druck gleichmäßig auf die Hufsohle.
Speziell bei fühligen Pferden, oder welchen mit Hufrehe oder Lederhautentzündung - wirkt die Filzeinlage sehr entlastend. Die Pferde laufen wie auf Waldboden.


Ich kann das bestätigen weil sie dick genug sind um weich zu stehen aber trotzdem Widerstand zu leisten, sich nämlich nicht auf Null komprimieren und im Zehenbereich halbmondförmig ausgeschnitten die Hufbeinspitze wunderbar aus der Last nehmen.

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

06.07.2022, 13:14

Also vor drei Jahren fand sie Kwick Beets einfach indiskutabel .... grins.
Ja, das mit dem Abstand zu den Flohsamen weiß ich und war eh zufällig ein großer.

Wegen verlängerter Freßzeiten planen wir jetzt Heukisten zu bauen für den Winter oder wenns schon vorher gelingt - für die Nächte, das würde gut hier zur Haltung passen.

Ich bin grad ganz verklärt, weil sie mir zum Hufschuhanziehen einfach so entgegengelaufen ist, also auch ohne Schuhe gut wieder laufen kann und sie ist sonst nicht so eine Anhängliche - das geht dann runter wie Öl!

Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie

06.07.2022, 16:05

Duhni hat geschrieben:Ich bin grad ganz verklärt, weil sie mir zum Hufschuhanziehen einfach so entgegengelaufen ist, also auch ohne Schuhe gut wieder laufen kann und sie ist sonst nicht so eine Anhängliche - das geht dann runter wie Öl!


Ich find`s super toll das du jetzt ganz "fettig" bist, möge deine Madame dich jeden Tag so einölen :daum: :2daumenhoch:
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