Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
05.04.2023, 10:22
Duhni hat geschrieben:Ich fühle mich durchaus bei Euch oft unter Druck und ja, dann gerate ich in die Verteidigung und manchmal wirkt es vielleicht so, weil ich Wissen beitragen möchte, das ich im Laufe meiner Ausbildung zur Reittherapeutin und in der jahrzehntelangen Pferdehaltung angesammelt habe.
Wir wollen keinen Druck ausüben und niemanden missionieren. Wir sehen uns als Berater durch Weitergabe von fachlich Belegtem oder auch durch Hinweise auf erlebte Erfahrungen die wir selbst oder durch die User im Forum sammeln konnten. Ob und was der jeweilige Besitzer davon umsetzen kann oder möchte bleibt letztlich ihm überlassen. Hapert da etwas reagieren wir allerdings schon nochmal darauf und klären auf warum wir eine Empfehlung für immens wichtig oder ein gewähltes Vorgehen als gewagt erachten. Das gehört zu einem Fachforum dazu weil es hier nicht zuletzt auch manchmal um das nackte Überleben eines Tieres geht. Auch wenn der Besitzer niemandem von uns egal ist, und die Betreuung des Pferdes nur so gut ist wie der Besitzer bereit ist zu geben liegt unser Fokus natürlich vorrangig auf dem Wohlergehen des Pferdes.
Was du evtl. als Druck ausüben empfindest ist wahrscheinlich wenn wir wiederholt etwas an Futtermitteln oder Zusätzen propagieren und du aus deiner Beobachtungen heraus bei deinen Pferden glaubst das ihnen nicht verfüttern zu können. Bei Salim hat sich auch gezeigt das ein Mix durchaus gefressen wird und auch figürliche Erfolge zeigt.
So kommt bei uns oft die gefühlte Botschaft an: Das kann ich nicht füttern, das frisst er/sie nicht. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Haltungs oder Hufunterstützungstechnisch verhält es sich manchmal ähnlich. Unser Gefühl ist dann mitunter das alles Empfohlene aus irgendwelchen Gründen nicht geht. Manches geht ganz einfach bei dem ein oder anderen nicht, manches wäre umsetzbar ist aber vielleicht mit Kosten und Mühen verbunden und ein kleiner Teil lässt sich i.d.R. sofort, problemlos oder mit etwas Geduld umsetzen.
Das führt auf beiden Seiten zu unnötigem Unmut, nicht zuletzt weil das geschriebene Wort per se sehr anfällig für Missverständnisse ist.
Ich finde gut wenn jemand Wissen beitragen möchte und würde mich freuen wenn du deines auch über Duhni hinaus anderen Usern in deren Posts zur Verfügung stellen würdest.
Momentan ist das Forum sehr einseitig, es wird vieles angefragt aber kaum jemand beteiligt sich daran in Fremdbeiträgen etwas zu schreiben
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
05.04.2023, 12:14
Ja, meistens empfinde ich das auch so von Euch allen und bin sehr dankbar dafür. Und ja mit dem zu dick - die Tierärzte - drei verschiedene - meinten alle die sei nicht zu dick, da schlägt man schon manchmal die Hände über dem Kopf zusammen. Sie ist zum Glück jetzt deutlich leichter, leider bleibt ein "Restkamm" bisher übrig, aber wir bleiben dran. Manchmal mag ich auch einfach nur hier erzählen - so war es mit der futterpraline - und auch das Lahmen - es tut mir einfach gut, wenn ich weiß, ihr kennt das alle dieses auf und ab. Es hat scheints so geklungen, als bräuchte ich da RAt - ich werde schauen, dass ich achtsamer formuliere und hoffe, dass ihr nicht die Geduld mit mir verliert? Es geht mir eigentlich nicht um Wiederspruch, eher um sortieren - was geht hier und was geht nicht. Ansonsten bin ich jetzt schon flitzegespannt wegen der Hufschuhe und auch für die Pferdewaage am Samstag, wobei ich da keinen Vergleichswert von ihr habe, das ist schade, aber wir haben dann einen Wert, anhanddessen wir zu oder abnahme feststellen können.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
14.04.2023, 12:55
Also - heute mal wieder ein kurzer Bericht. Leider wars mit der Pferdewaage nix - Duhni konnte an diesem Tag nicht so weit laufen, ihre Zerrung von der Toberei macht ihr noch zu schaffen. Seit gestern sind nun die neuen Hufschuhe da - der ertse Ausflug war genial. Sie mag sie SEHR, ich bin noch am Testen, ob sie darin Polster braucht oder nicht, doch es kommt dem Spat mega entgegen, sie hat sogar mal beim bergabgehen geschnaubt und gegrunzt! So hoffe ich, dass sich das Gelenk, dass jetzt in der vergangenen Zeit wegen der Rehe und daraus resultierend der vielen Hufschuhzeiten für die Hinterhufe - wieder beruhigt. Sie heissen Flex Boots, sind sehr leicht anzuziehen, können auch mit Einlegesohlen genutzt werden und sie hat schon beim Anpassen total rumgeschnaubt und geschmatzt. Und - sie frisst jetzt ihr Pülverchen brav, also schleckt nicht grad den Eimer aus, aber sie frisst es freiwillig, bekommt zwar dafür auch fast das doppelte an Cobs - sprich zwei kleine Esslöffel - doch das denke ich ist okay.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
26.04.2023, 09:22
Sie sind bisher echt ein Traum, ich benutze die dünneren Freizeitsohlen von myfreedom, bei den bisherigen dickeren fing sie dann eher an zu stolpern weil sie den Huf nicht hoch genug gehoben hat weil sie das nicht so gespürt hat ..... Also ich bin sehr zufrieden damit, Salim hat vorn auch welche ohne Einlagen und ist ebenfalls begeistert. Ich vermute, dass sie sich schneller verschleissen werden, doch das weiß ich dann erst am Ende des Jahres. Sie sind super schön zu pflegen, da sie ja wie Gummistiefel sind und Duhni war auch schon ganz glücklich damit baden ....
DAneben haben wir jetzt den Maulkorb so verändert, dass man ZÜgel daran befestigen kann, sodass sie jetzt im SChritt wieder von Kindern geritten werden kann, meine Pferde sind gut auch mit Halfter zu reiten, doch das passt weder drüber noch drunter, also mußte der Maulkorb ausgebaut werden.
So hat Duhni gerade viel mehr Abwechslung trotzdem wir weder die Strecken noch das Tempo erhöht haben, sie freut sich dran, läuft meist einen ganz guten SChritt, sodass auch die Muskulatur beansprucht wird und wir sind auch guten Mutes.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
26.04.2023, 09:24
Für Salim bin ich grad echt froh was ich alles von Euch bezogen auf Fütterung gelernt hab, denn er reagiert gerade auf das erste Gras und ich konnte gleich seine Ration "ausmagern", ohne sein Aufpäppeln aufzugeben, wir sind bei einer Viertelstunde Hälmchensammeln täglich, bei uns braucht es immer länger mit dem Aufwuchs als andernorts.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
26.04.2023, 16:18
Na das hört sich doch gut an Das hättest du uns ja auch mal ohne Nachfrage berichten können denn von Erfolgserlebnissen und Dingen die gut laufen profitieren diejenigen die mittendrin stecken und sowas zur Aufmunterung gerade echt brauchen können.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
26.04.2023, 18:53
Ich hatte grad viel um die Ohren, aber ja, die Erfolge der anderen haben mir auch immer geholfen und ich teile sie gerne!
Leider waren Salims Zähne - die jetzt auch endlich behandelt sind - eine Großbaustelle. Manches davon wußten wir - die lockeren Zähne, Haken und Zahnstein, aber es war ein Zahn zu ziehen, ein Hengstzahn ist wohl angeschlagen, Zahnfleischtaschen sind heftig und zu allem Übel hat er auch EOPTH - hoffentlich hab ich das richtig geschrieben - also diese Erkrankung, bei der die Vorderzähne sich verändern und Knochenwucherungen kommen usw. ..... es ist noch mit Schleifen zu bessern und man merkt es ihm grad wirklich an, dass er wieder schmerzfrei ist, doch es ist halt auch eine letale Sache. Sehr traurig. Naja - wer weiß, wie es verläuft, die Irpa hat es schon viele Jahre und kommt gut klar, trotz es nicht mehr zu schleifen geht.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
26.04.2023, 19:33
EOTRH = Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hypercementosis
Das wirkliche Ausmaß sieht man erst durch RöBis und der Leidensdruck ist ohne Maßnahmen unvorstellbar schmerzhaft.
Es gibt Besitzer erkrankter Pferde die mit Vital Pilzen eine Zeit lang das Fortschreiten etwas beeinflussen konnten. Auch Zähneputzen oder reinigen mit Chlorhexamed wird diskutiert um das Fortschreiten zu verlangsamen bzw. den Bakterien beizukommen Als erste Maßnahme nimmt man durch kürzen der Schneidezähne derselbigen den Druck was aber nur begrenzt hilft.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
05.05.2023, 18:00
Hallo - ich hab mal wieder ne Frage zur Fütterung. Duhni geht momentan ganz tollen Schritt - sieht man vom üblichen Spatproblem ab - und zunehmend schau ich auf Ausdauer. DAbei fällt mir auf, dass sie das sehr gerne annimmt, jedoch wirklich mit der Kraft Probleme hat, was mich bei der Hungerdiät nicht wirklich wundert. Nun frage ich mich, was ich ihr geben kann, womit sie dann Muskulatur aufbauen kann, also Eiweß im weitesten Sinne, oder sollte ich die Heuration erhöhen? Sie bekommt maximal wenn wir wirklich gut unterwegs waren - ein Kinderhändchen voll Sonnenblumenkerne und ebenfalls ein Kinderhändchen voll Heucobs. Ich hoffe, Ihr könnt mir raten.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
05.05.2023, 20:10
Alpenquarter hat geschrieben:Du könntest hanfpellets dazu füttern. Viel eiweiß, kein Zucker.
Kein Zucker vielleicht nicht aber zumindest wenig. Semhof hat in seiner Analyse den Hanf mit 4,7% TS angegeben. Hanf ist generell ein gutes Zufutter. Auch Rüschnis stellen mit durchschnittlich 5% Restzucker aber dem 1,2 fachen ENERGIEgehalt von Heu ein wertvolles Krippenfutter dar.
Re: Duhni, Fragen zur Hufrehe, Rotation und Therapie
06.05.2023, 17:12
Rüschnis hab ich da - sie war heute über die ersten Krümel begeistert! Hat allerdings auch vorhin wieder rumgetobt auf dem Auslauf - hoffentlich hält das das noch immer schwierige Spat-Bein aus! Nächste Woche bekommt sie wieder Akkuupuktur dafür.
Heute hab ich eine andere Frage - da sie gerade auf die Abwesenheit der Herde sehr mit Stress reagiert und mir eine leichte Magenbeteiligung vorzuliegen scheint, wurde mir von einer Bekannten das Produkt Cooly von Kristallkraft empfohlen und die Beschreibung klingt für mich sehr gut. Es ist auf jeden FAll Melassefrei - kennt das Jemand und kann Duhni das kriegen?