04.03.2023, 15:20
04.03.2023, 18:20
04.03.2023, 21:00
Duhni hat geschrieben:
Wegen Medikament werd ich mal beim Tierarzt nachfragen, wenn sowieso Salims Zähne behandelt werden, das wird dann Ende MÄrz, Anfang April sein, hab jedoch vorher gelesen, dass das im Grunde nicht dauerhaft hilft.
Zimt - hab ich auch eher gelesen dass man vorsichtig sein soll.
Was ist von Mönchspfeffer zu halten - allerdings wird das mehr bei Cushing empfohlen?
Der Vitalpilz jedenfalls scheint nicht zu helfen, der sollte ja für den Stoffwechsel sein und auch die grundlegende Stärkung durch die - seltene - Akkupuktur scheint sich da auch nicht bessernd auszuwirken.
Mähnenhaaranalyse würd ich mir überlegen, gibt es dazu einen guten Link?
eff-eins hat geschrieben:Mönchspfeffer:eff-eins hat geschrieben:Bei Aussagen wie dieser stehen bei mir alle Haare zu Berge:
…….außerordentlich gut auch begleitend zur Pergolid- oder Mönchspfeffer-Therapie bewährt hat. Dass Mönchspfeffer die ACTH- Bildung bremst, wissen Hengsthalter übrigens mittlerweile sehr gut. Agnus castus-Präparate hemmen so die Bildung von Sexualhormonen und werden zudem auch schon lange bei Frauen eingesetzt, die unter dem Prämenstrualen Syndrom leiden......
…..zumal es Studien gibt die BELEGEN das Mönchspfeffer eben NICHT befähigt ist ACTH zu senken und es somit gar keine MP-Therapie geben kann!!
……
Auszug aus der Studie:
Bei einem Vergleich mit Pergolid konnte jedoch keine Verbesserung der ACTH-Werte, des Dexamethason-Suppressionstests oder der klinischen Symptome erzielt werden (Beech et al. 2002).
QUELLE DER STUDIE
Mönchspfeffer ist übrigens ein sehr starkes "Phytohormon" (es enthält selber keine Phytohormone, dessen Inhaltstoffe Testosteron, Aucubin, und Agnuside) üben aber Einfluss auf das hormonelle Geschehen aus, brauchst man das wirklich bei seinem Pferd??
Glettchen hat mal ihre Erfahrungen und Wissen/eigene Recherchen berichtet:Glettchen hat geschrieben:Ich hab bei meiner Stute 2x Mönchspfeffer versucht, einmal vor der ECS Diagnose als sie Cushing Symptome hatte, aber der ACTH normal war. Damit ging es ihr aber gefühlt eher noch schlechter, sie war dann (im Winter!) dauernd so stark rossig (angeblich soll das ja regulierend wirken, aber mir kamen starke Rossen im Winter keineswegs normal vor).
Dann wurde sie später doch noch auf Prascend eingestellt. Vor 2-3 Jahren startete ich dann in Absprache mit der damaligen Tierärztin noch einen Versuch mit Corticosal zusätzlich, weil ihr Fellkleid doch etwas zu wünschen übrig lies, obwohl die anderen Symptome stark verbessert waren. Ich konnte aber keine Verbesserung feststellen, wenn dann fand ich, dass es ihr in dem Jahr eher schlechter ging.
Es gibt wohl keine gesicherten Studien, dass Prascend und Mönchspfeffer sich in der Wirkung negativ beeinflussen (es gab eine vergleichende Studie zur Wirkungsweise, aber da bekamen die teilnehmenden Pferde nur entweder das eine oder das andere), aber es gibt englische Artikel, die schreiben, dass es so sein könnte. Wie ich glaube verstanden zu haben ist Pergolid (Prascend) ein Dopamin agonist (aktiviert Dopamin-Rezeptoren), Mönchspfeffer soll angeblich auch auf die Dopamin-Rezeptoren wirken, was aber wissenschaftlich da halt nicht so nachgewiesen ist. Aber es wird halt angenommen, dass diese Präperate sich deswegen gegenseitig beeinflussen können.
Auch hat meine Recherche damals z.B. ergeben, dass einige Menschen-Mönchspfeffer Präparate z.b. entsprechende Warnhinweise enthalten, siehe z.B. hier: https://cdn.website-editor.net/3b572ad7 ... 0912-b.pdf
Zitate:
- Eine gleichzeitige Gabe von Dopamin-Agonisten oder Dopamin-Antagonisten, Östrogenen oder Antiöstrogenen und
Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten sollte vorab mit einem Arzt abgeklärt werden (siehe auch Abschnitt „Bei
Einnahme von Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln“).
Bei Einnahme von Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln:
Wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, fragen Sie bitte vor der Einnahme von Femidoc Agnuscastus 20 mg - Filmtabletten
Ihren Arzt.
Wechselwirkungen mit Dopaminagonisten und Dopaminantagonisten, Östrogenen und Anti-Östrogenen können nicht
ausgeschlossen werden.
Ich denke solche Warnhinweise nimmt man auch bei Menschenpräparaten nicht völlig grundlos auf.
Das alles hat bei mir persönlich zu der Entscheidung geführt, dass ich keine Futtermittel mehr gebe, die Mönchspfeffer enthalten.
Ich finde die Risiken dabei klingen plausibel und ich Schlimmsten fall wirken dann vllt. beide nicht?!
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass meine Stute eine Tabletten Erhöhung von 1/4 Tablette ohne Nebenwirkungen verträgt. Bei einer halben Tablette auf einmal hatte sie schon Nebenwirkungen. Manche Leute hier erhöhen glaube ich sogar noch vorsichtiger (1/8).
............Ich habe mit Corticosal eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Vor ca 9-10 Jahren als meine Stute erste Cushing-Symptome zeigte war ihr ACTH Wert komplett in der Norm. Aber die Symptome wie aus dem Lehrbuch eigentlich.
Da bekam sie einen Winter Corticosal, weil die Blutwerte ja irgendwie das Cushing nicht bestätigten.
Das Corticosal war damals noch so eine Kräutermischung mit ganzen Mönchspfeffer Samen war...ich bekam es schlecht in sie rein und sie rosste den ganzen Winter so extrem rum (eigentlich soll Mönchspfeffer ja regulierend wirken), außerdem schwitzte sie gräßlich, hatte deswegen überall verklebte Haare an Brust und Bauch, die man gar nicht unter Kontrolle bekam und stank deswegen auch ganz furchtbar
Das war eins ihrer stärksten ECS Symptome, das dadurch zumindest definitiv nicht besser wurde.
Im Endeffekt hat uns der Versuch vermutlich ein 3/4 Jahr Behandlung gekostet.
Unter Prascend merkte man schon nach wenigen Tagen (!) erste Verbesserungen, sie wurde plötzlich statt apathisch und schlapp ganz aufgeweckt.
Bis alle starken ECS Symptome und die starke Reheanfälligkeit verschwunden waren, dauerte es aber Jahre, aber sie bekommt jetzt seit 8 Jahren glaube ich Prascend und sie wird immer noch zunehmend fitter.
Von dem her glaube ich schon dass eine frühe Behandlung wichtig ist um auch langfristige Verbesserungen zu erreichen.
vor 2 Jahren hatte sie nochmal einen schlechten Winter und ihr Fell in dem Jahr war auch furchtbar.
Da dachten Tierarzt und ich dass das Corticosal zusätzlich zum Prascend eventuell noch eine Besserung der klinischen Symptome vor allem beim Fell bewirken könnte, nachträglich gesehen ging es ihr aber in dem Jahr sogar im Sommer nicht sooo gut wie sonst immer und nachdem der folgende Winter dann wieder schwierig war, hab ich das Corticosal gestrichen und die Fütterung nochmal etwas umgestellt.
Jetzt fahren wir diesen Winter mal echt super
Ich denke nach den Erfahrungen der letzten paar Jahre, dass ihre Winterprobleme gar nichts mit dem (gut eingestellten) ECS zu tun haben, sondern mit ihrer Insulinresistenz, die wie jemand oben schon anmerkte unabhängig vom ECS Probleme machen kann.
Seitdem lasse ich lieber das Heu etwas öfter auf den Zuckergehalt untersuchen um rechtzeitig gegensteuern zu können, wenn das Futter nicht IR-konform ist.
Bei den Fellproblemen hab ich den eindruck es lag an dem (teils extremen) Spurenelementmangel in unsrem Heu.
Ich hab wegen dem etwas schlechteren Sommer als sonst sogar etwas Zweifel ob das Corticosal nicht sogar etwas geschadet hat, aber kann natürlich auch sein, dass es schlicht nichts bewirkt hat...so oder so werde ich meine Finger von Mönchspfeffer Präparaten lassen, schon allein wegen den komischen Auswirkungen auf ihre Rosse.
05.03.2023, 00:14
05.03.2023, 15:35
05.03.2023, 17:12
eff-eins hat geschrieben:Winterfußschmerzen bei metabolischen Pferden
Veröffentlicht am 30. November 2019 von
Dr. Kellon
Tierärzte die mit vielen laminitischen Pferden arbeiten sind mit dem Problem gut vertraut, andere kennen es jedoch möglicherweise nicht.
Es ist ein Laminitis-ähnliches Syndrom das durch kaltes Wetter ausgelöst wird.
Pferde haben normalerweise eine sehr hohe Kältetoleranz.
Bei allen Arten führt Kälte zu einer Reflexbewegung des Blutes von den Extremitäten zum Kern hin, um den Verlust von Körperwärme zu begrenzen. Gesunde Pferde verhindern, dass der Huf durch eine niedrige Blut- / Sauerstoffversorgung beschädigt wird, indem sie lokale arteriovenöse Shunts verwenden - Wege, die es ihnen ermöglichen, Blut schnell zur Rückkehr in die Venen zurückzuleiten anstatt es an das lokale Gewebe zu senden.
Wenn die geringe Blutversorgung einen kritischen Wert erreicht, können sich die arteriovenösen Nebenschlüsse zu diesem Teil des Hufs schließen und das Gewebe erneut durchbluten.
Der einzige nachteilige Effekt von Kälte und verminderter Durchblutung des Hufes bei gesunden Pferden ist ein langsameres Wachstum der Hufwand. Bei Pferden mit Stoffwechselproblemen, die zu einem hohen Insulinspiegel führen, kann dies eine andere Geschichte sein.
Wir kennen nicht alle Details des Mechanismus, aber es ist aus der Forschung klar, dass hohes Insulin eine Laminitis verursachen kann.
Wir wissen aber das selbst wenn sie noch nie eine vollständige Laminitis-Episode hatten es ähnliche Abnormalitäten in der Struktur der Laminae gibt.
Eine Sache, die wir darüber wissen, ist, dass der Endothelin-1-Spiegel stark erhöht ist.
Dies ist eine Chemikalie im Körper, die zur Kontraktion der Blutgefäße führt. Es wurde auch gezeigt, dass die Gefäße im Huf empfindlicher für andere Botenstoffe werden, die eine Kontraktion verursachen. Diese Veränderungen können mit einer durch Kälte verursachten Verengung der Blutgefäße zusammenwirken und eine kritische Unterbrechung der Blutversorgung der Hufe dieser Pferde verursachen.
Pferde mit durch Kälte verursachten Hufschmerzen zeigen eine offensichtliche Lahmheit und häufig eine typische Laminitis-Haltung ohne jedoch die Pulsschläge oder die Wärme in ihren Füßen zu beeinträchtigen.
In milderen Fällen kann es für die Empfindlichkeit gehalten werden, sich über gefrorenen unebenen Boden zu bewegen, die alle Pferde aufweisen. Es verschwindet jedoch nicht auf ebenen Flächen. Die individuelle Kältesensitivität ist unterschiedlich, es können jedoch Symptome auftreten, die bei 4,4 ° C beginnen.
Sogar Pferde, deren Insulin normalerweise durch eine kohlenhydratarme, ausgewogene Ernährung gut kontrolliert wird, können anfällig sein.
Dies kann daran liegen, dass bei kaltem Wetter häufig große Schwankungen des Insulinspiegels beobachtet wurden und / oder die Durchblutung der Füße zuvor geschädigt wurde.
Der erste Schritt, um diesen Pferden zu helfen, besteht darin, ihre Extremitäten vor Kälte zu schützen. Beinwickel wie gefütterte Versandstiefel funktionieren gut und können problemlos angelegt werden, da sie nicht verrutschen und einen ungleichmäßigen Druck auf die Sehnen ausüben. Stiefel mit Polstern und Socken oder Fleecefutter sind unerlässlich.
Das Pferd, Pony oder Esel kann durch Nahrungsergänzungsmittel die die Produktion von Stickstoffmonoxid fördern ernährungsphysiologisch unterstützt werden.
Stickstoffmonoxid ist ein gefäßerweiternder Botenstoff, der das natürliche Gegengewicht zu Endothelin-1 darstellt.
Das Kraut Gynostemma pentaphyllum (Jiaogulan) ist eine starke Stütze für Stickstoffmonoxid.
Dies wird durch die Bereitstellung der Vorstufen für Stickoxid in Form von L-Arginin und L-Citrullin unterstützt.
Antioxidantien wirken auch oxidativem Stress entgegen, der die Aktivität des Enzyms hemmt, das Stickoxid in Blutgefäßen produziert [eNOS - endotheliale Stickoxidsynthese].
Winterlaminitis wurde in der Vergangenheit als sehr schwierig zu behandeln angesehen, aber das Verständnis der Gefäßprobleme hat zu bedeutenden Schritten geführt um diesen Pferden zu helfen, die Kräfte auszugleichen, die die Blutversorgung ihrer Füße beeinflussen.
05.03.2023, 19:31
06.03.2023, 12:54
Duhni hat geschrieben:Danke!!!!
Also, ich denke grad sind wir auf nem guten Weg - wir haben auf die nicht betroffenen Hufe die Schuhe mit Polstern angezogen, die ja auch bissl isolieren und all das scheint ihr gut zu tun, sprich - sie liegt nicht, sondern frisst gemütlich, nur der Abszeßhuf scheint ihr noch massiv weh zu tun.
Ich hab eh bei sehr viel Kälte Gingko dazugegeben für die Durchblutung, das hatte ich sozusagen schon auf dem Schirm und hab jetzt auch schon angefragt, woher der ist, wegen der Werte, so wie Du informiert hattest.
06.03.2023, 14:59
07.03.2023, 15:36
07.03.2023, 15:58
10.03.2023, 22:50
11.03.2023, 08:56
Duhni hat geschrieben:Stellt Euch vor - noch vor meiner Abreise wurde Duhnis Abszeß besser, also bin ich sehr erleichtert weggefahren und höre jetzt, dass es wohl langsam bergauf geht, Beruhigend.
14.03.2023, 09:28
14.03.2023, 21:59
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