Rohrschwingel, Wiesenschwingel und Deutsches Weidelgras waren ja, obwohl Endyphytenanfällig, nicht schon immer "ungünstige" Gräser .
Das sind sie in dem Maße erst seitdem sie bewusst Endophyten infiziert worden sind um gegen Fraßfeinde geschützt, ertragreicher und Stressresistenter zu sein.
Auch ist die Verträglichkeit Tierartenspezifisch unterschiedlich zu bewerten, Pferde gehören zu den Empfindlichsten.
Die am häufigsten in Gras gefundenen Pilz(gifte) sind Lolitrem B und Ergovalin.
Ergovalin ähnelt einem Getreidepilz, dem Mutterkorn.
Mutterkorn-Alkaloide werden synthetisch nachgebaut und dann niedrig dosiert als Medikament eingesetzt (Pergolid)
Ergovalin verursacht Hormonstörungen mit seinem Einfluss das Hormon Cortisol das seinerseits das Immunsystem und den Stoffwechsel beeinflusst.
Nicht selten zeigen Pferde unter dieser Vergiftung Symptome ähnlich die des Cushing das sich unter weglassen der belasteten Gräser häufig relativiert.
Das was der alte Stallmeister noch wußte ist heute leider vielfach in Vergessenheit geraten.
Das eigentliche Rekonvaleszenz Futter Mash (Hafer, Leinsamen, Kleie) ist heute ein Schmackofatz Modefutter was mit dem eigentlichen Mash allenfalls den Namen gleich hat aber mit den Inhaltstoffen (z.B. Alpengrün: Prenatura®-Fasern, Leinsamengranulat, Pre Alpin® Struktur-Fasern, Apfeltrester, Rote Beete, Karotte, Pastinake, Ölmischung kaltgepresst (Lein-, Leindotteröl), Flohsamen, Hagebuttenschalen (kernlos), Fenchel, Kümmel) so überhaupt nix.
Als ich vor 45 Jahren auf einem bekannten Reiterhof Praktikum machte bekamen Bauchwehpferde gerne mal einen Underberg oder Kümmerling.
Die anderen 5 aus der Packung hat den Stallmeister unaufgeregter gemacht Scherz beiseite, es gibt gute Neuerungen und Dinge die die Welt nicht braucht oder die darauf abzielen Patienten zu akquirieren indem man Gesunde Stoffwechsel krank füttert um dann wieder DAS Futter schlechthin gegen die Erkrankung an den Mann und ins Pferd zu bringen.